AUDREY HORNE:
AUDREY HORNE sah ich das letzte Mal als Support von DANKO JONES im März vergangenen Jahres in Huxley‘s Neuer Welt in Berlin (nachzulesen
hier ). Das 2013er-Werk der Norweger „Youngblood“ ist für mich persönlich ein Meisterwerk. Wenn es einen gerechten Rock ‘n‘ Roll-Gott geben würde, dann hätten AUDREY HORNE seit dem mindestens den Status in der Szene inne, wie ihn „der kanadische Robbie Williams des Rock ‘n‘ Roll“ spätestens seit seiner 2006er-Veröffentlichung „Sleep Is The Enemy“ inne hat.
Auf die Frage, warum die Band nicht größer ist, antwortet AUDREY HORNE-Sänger Torkjell „Toschie“ Rod in der aktuellen Ausgabe des DEAF FOREVER, Heft 21, 01/2018, S.22, daß es u.a. ihre eigene Schuld ist. Sie sind nicht so aktiv, wie sie seien sollten. Einige AUDREY HORNE-Musiker spielen in anderen Bands. Einige haben Kinder. Sie können somit nicht so intensiv touren, wie sie wollen und Live-Auftritte sind nun einmal essentiell, um bekannter zu werden.
Um 21:45 Uhr ertönt das Thema der Muppet Show aus den Boxen und im Anschluss legen AUDREY HORNE einen musikalischen Siegeszug auf die Bretter, der seines gleichen sucht. Die Norweger zeichnen sich durch Spielfreude pur aus. Ein anwesender Hipster, in Anlehnung an das aktuelle Album „Blackout“ stilsicher im weißen Hemd mit schwarzer Krawatte gekleidet – selbst eine gebastelte kleine Krake aus Filz ist an seiner linken Brustseite des Hemdes befestigt – wird von Toschie zweimal auf die Bühne gebeten.
Die beiden Gitarristen Ice Dale und Thomas Tofthagen gehen zweimal auf ihren Arbeitsgeräten spielend durchs Publikum, Toschie tut es ihnen einmal nach.
Ich habe selten ein Konzert besucht, wo die Hitdichte so groß ist, wie an diesem Abend: „No fillers, just only fuckin‘ killers!“, so kann man an diesem Abend die Setlist von AUDREY HORNE bezeichnen und dabei spielen sie weder den für mich persönlich besten Song des neuen Album „Rose Alley“, noch den Übersong „Youngblood“.
Der für mich beste Song des Abends „Waiting For The Night“ wird von Tieftöner Espen Lien, mit einem Steve Harris-Gedächtnisbass inklusive West Ham United-Wappen und Claret & Blue-Umrandung ausgerüstet, zu Anfang nur mit seinem Arbeitsgerät eingeleitet, daß er im Gegensatz zum MAIDEN-Boss mit einem Plektrum spielt.
Umso erstaunlicher ist dann der Umstand, daß AUDREY HORNE auf der nun aktuellen gerademal zehn Gigs umfassenden Club-Tour – Frankfurt/Main ist die vierte Station – inklusive Zugabe nur 70 Minuten performen, obwohl ihnen in Frankfurt bis auf den von mir geschätzten Forumskollegen
@Dominik2 alle Anwesenden regelrecht aus der Hand fressen.
Aus den Boxen ertönt, nach dem das Saallicht wieder angeht, "Shandi" vom 1980er-Kiss-Album "Unmasked" und somit schliesst sich an diesem sonntäglichen Konzertabend der Kreis zweimal: die Herren Eisen & Klein dienen an diesem als In- und Outro und AUDREY HORNE beantworten die Frage endgültig, warum sie nach nun schon einer veröffentlichten EP und sechs Studioalben nicht größer sind, denn wirklich große Bands spielen mindestens 90 Minuten regulär zzgl. Zugaben.
Mediaseiten von AUDREY HORNE:
Bandcamp:
https://audrey-horne.bandcamp.com/
Facebook:
https://www.facebook.com/AudreyHorneOfficial
Homepage:
http://www.audreyhornemusic.com/
Twitter:
https://twitter.com/audreyhorneno?lang=de
Beste Grüße
babeliron