Bathory: Laudatio et Adoratio

Wenn man es wie ich nicht anders kennt, passt das schon mit den Remasters. :D

Nee, das passt nicht. Hatte auch jahrelang die Remasters auf CD/Platte und dann irgendwann mal die original Versionen digital besorgt. Habe umgehend alle Remaster Tonträger verkauft - das ist wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht und eine absolute Frechheit. Debut und Return klingen auch einfach im original noch 10x bösartiger und metallischer! Unglaublich. Also da: Bootlegs oder first presses, mit allem anderen verarscht man sich selber.
 
Es gibt auf jeden Fall noch die "Satan is my Master" Compilation die zusammen mit den Bootlegs der ersten drei Alben vor ein paar Jahren aufgetaucht ist.

Blood Fire Death ist mir in dem Zusammenhang auch nicht bekannt.
 
Die am besten klingende "Hammerheart"-CD ist auf jeden Fall die Erstauflage von Noise Records. Die dürfte mit dem Vinyl aus dieser Zeit vergleichbar sein. Wie es sich bei BFD und TotG verhält, weiß ich es nicht genau. Meine Versionen aus den 90ern klingen zumindest super.

habe die Noise von Hammerheart auf CD und die DLP von Black Mark (2013), die LP Version kommt sehr gut an das original dran und die kann man sich ins Regal stellen und anhören.

bei der BFD bin ich auch überfragt, da habe ich auf CD dieses 203er Fehlpressung ..... original Mix habe ich auch bis jetzt nirgends gefunden bzw. auch nicht gesucht.

Das schlimmste Verbrechen wurde an den drei ersten Alben verübt ...
 
Es gibt auf jeden Fall noch die "Satan is my Master" Compilation die zusammen mit den Bootlegs der ersten drei Alben vor ein paar Jahren aufgetaucht ist.

Blood Fire Death ist mir in dem Zusammenhang auch nicht bekannt.

Die Boot Compilation ist super, wurde mir hier empfohlen, war zwar sau teuer auf LP aber immer noch günstiger als die drei Best Off's und vor allem ist da das doppelte Zeugs schon weg.
 
Stand hier nicht mal irgendwo geschrieben das bei der Blood Fire Death kein solches Soundverbrechen begangen wurde wie bei den ersten 3en? Das war jedenfalls die einzige 2003er CD die ich behalten habe, ich glaube aufgrund eines Tipps von hier.
 
Von der BFD hab ich die Under One Flag-Pressung, und die klingt für meine Ohren super. Aber ich bin sie halt auch seit über 30 Jahren genau so gewohnt.
 
Album Drei bis Fünf hab ich in einer vernünftigen CD Auflage. Sechs und Neun hab ich jeweils aus den Erscheinungs Jahren.
Eins und Zwei als Nachmache in richtig geilen original Sound und auf alte gemachten Heft und Cover. Ich glaube das waren Italiener.

Mehr brauche ich eigentlich nicht
 
Die Twilight habe ich sogar signiert.:feierei:

Gibt's ne Kurzzusammenfassung, warum es keine Re-Releases gibt?
 
tjo gute Frage, ich frage mich sowieso wer die ganzen Rechte von Black Mark innen hat, da ja immer wieder Alben auf Vinyl und CD von mehreren Künstlern immer wieder gepresst werden.
 
Wenn ich so lese, wie schlecht die Neuauflagen alle sin, so würde ich vermuten, dass die Master alle samt beim Teufel sind. Oder familiäre Streitigkeiten.
Ich vermute, dass die Familie einfach keine Interesse hat, das Business anders zu betreiben. Schon zu Boss und Quorthons Lebzeiten war das Label nicht für Qualitätskontrolle sonderlich berühmt, sonst gäbe es dieses Remaster-Problem erst nicht. Die Dinger verkaufen sich eh, und scheinbar sind Qualität und Sound einfach Angelegenheiten, die nur Musik-Nerds interessieren und - ich mag mich irren - die Rechtinhaber sind eben nicht solche.
 
Ich vermute, dass die Familie einfach keine Interesse hat, das Business anders zu betreiben. Schon zu Boss und Quorthons Lebzeiten war das Label nicht für Qualitätskontrolle sonderlich berühmt, sonst gäbe es dieses Remaster-Problem erst nicht. Die Dinger verkaufen sich eh, und scheinbar sind Qualität und Sound einfach Angelegenheiten, die nur Musik-Nerds interessieren und - ich mag mich irren - die Rechtinhaber sind eben nicht solche.

Ja, sieht so aus. Da wird das Erbe von Black Mark einfach konsequent scheiße weitergeführt. Was würde ich mir wünschen, dass High Roller oder wegen mir aus sogar Century Media oder Metal Blade alles aufkauft und vernünftig kommerzialisiert. So, wie es im Moment ist, ist es einfach nur ne Zumutung.
 
Hier wurde es von einem Fachmann gut zusammengefasst:

Ich habe vor geraumer Zeit mal ein paar mir vorliegende Versionen der ersten drei BATHORY-Alben verglichen und bin zu folgendem Urteil gekommen:

Die 1990er Versionen von "Bathory", "The Return..." und "Under The Sign Of The Black Mark" klingen im Vergleich zu den Original-LPs schon verdammt anders, aber die 2003er „Remasters“, die angeblich laut Quorthon von den Original-Mastertapes neu überspielt und aufbereitet worden sein sollen, sind richtig mies...unglaublich !!!

Fakt ist, dass für die 2003er Releases lediglich die 1990er CD-Versionen gerippt und nochmal ein wenig verschlimmertbessert wurden. Hier ein paar schlagkräftige Argumente:

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BATHORY (1984)

Dieses Album lag mir als Originalpressung von BLACK MARK (BMLP 666-1, white goat), als 1990er CD und als 2003er Rerelease (CD) vor. Leider kann ich nichts zu den BANZAI, COMBAT oder UNDER ONE FLAG-Versionen sagen, denke aber, dass speziell die UNDER ONE FLAG-Pressung mit Sicherheit klarer und brillanter klingen könnte (ähnlich wie bei "The Return...", aber dazu später).

Beginnen wir mal mit ein paar lustigen Details (Vergleich Original-LP 1984 und 1990er CD):

1) Das Intro beginnt auf der CD ein paar Millisekunden zu spät (harter Schnitt) und wird außerdem eingeblendet. Auf der Original-LP von 1984 gibt es kein Fade-In, sondern der erste Glockenschlag ist in voller Lautstärke zu hören.

02) Das Outro ist eine gute halbe Minute kürzer als auf der Original-LP und klingt auch komplett anders als das, welches für die 1984er Version genommen wurde. Ich nehme an, dass für alle 1990er CD-Releases lediglich eine Version des Outros aufbereitet wurde, um diese bei jedem Album anzufügen. Auf den Originalplatten unterscheiden sich die Outros in Länge, Mix und Gesamtsound erheblich voneinander !!!

03) Die 1990er CD-Version wurde mit zusätzlichem Hall und Stereoverbreiterungseffekten versehen !!! Außerdem wurde das Höhen- und obere Mittenspektrum angehoben, um der Aufnahme mehr Klarheit und Brillanz zu verleihen, was allerdings aufgrund der zusätzlichen Effekte beim Masteringprozess nach hinten losgeht – somit klingt alles nach Fliesenwand und Schwimmbad.

04) Die 1990er Version beinhaltet nicht die originalen Pausenlängen, sondern wurde editiert. Auf der 1984 Pressung auf BLACK MARK (eventuell auch BANZAI, COMBAT und UNDER ONE FLAG ???) sind die Pausen um einiges länger und zwischen den Songs kann man deutlich das Brummen und Rauschen des Mastertapes vernehmen, welches mitunter bis zu 10 Sekunden hörbar ist !!!

Soweit die Fakten. Hiermit dürfte auch klar sein, dass alle Pressungen des Debutalbums, welche ab 1990 gemacht wurden, nicht dem Originalsound der 1984er Veröffentlichung entsprechen. Das gilt sowohl für alle CD-Pressungen, als auch sämtliche Vinylneuauflagen oder Kassettenversionen ab 1990. Hierfür wurden ausschließlich die sogenannten Remasters verwendet, bis man sich im Jahre 2003 erneut an das Material setzte, um es noch schlimmer zu gestalten.
Als Boss und Quorthon 2003 verkündeten, dass der komplette Backkatalog von BATHORY einem komplett neuen Mastering unterzogen werden soll, war die Freude groß. Man behauptete lauthals, dass die Original-Mastertapes neu überspielt und nach aktuellem Standard gemastert würden, um alle Alben auf Vinyl und CD neu aufzulegen. Es bedurfte keiner 5 Hörminuten um festzustellen, dass es sich dabei um eine bodenlose Behauptung handelte, denn die 2003er Versionen sind nahezu identisch mit den CD-Releases von 1990.
Hier einige Fakten:

01) Schnitt und Fade-In des Intros sind exakt gleich wie auf der 1990er Version.
02) Outro ist genauso kurz (und die gleiche Version, allerdings nicht die Originalversion wie auf der 1984er LP) wie auf der 1990er CD.
03) Zusätzlicher Hall und Stereoverbreiterungseffekte sind im gleichen Maße vorhanden.

Um das ganze etwas „moderner“ klingen zu lassen, wurde, ausgehend vom 1990er Remaster, lediglich eine leichte Frequenzkorrektur vorgenommen, der finale Pegel nach oben getrieben (um Lautheit zu erzeugen) und ein unüberhörbarer Denoiser eingesetzt, der stellenweise (vorwiegend bei leisen Passagen) so starke Artefakte hinterlässt, dass man das Gefühl hat, man würde die Musik unter Wasser hören.
Somit erübrigen sich weitere Ausführungen über das sogenannte „neue Mastering von den Originalbändern“. Hier wurde lediglich verschlimmbessert, was 1990 schon versaut wurde.

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THE RETURN (1985):

Mir lagen die LP-Versionen von BLACK MARK (BMLP 666-II), UNDER ONE FLAG (FLAG 9) sowie die CD-Veröffentlichungen von 1990 und 2003 vor.
Auch hier sind die Unterschiede zwischen allen von mir getesteten Versionen mehr als deutlich. Beginnen wir mit den beiden unterschiedlichen Vinylpressungen:

01) Die UNDER ONE FLAG-LP klingt im Gegensatz zur BLACK MARK-LP sehr brillant. Die schwedische Pressung klingt etwas muffiger (so wie viele Schwedenplatten aus den 70er und 80er Jahren). Entweder waren die Presswerke nicht auf dem neuesten Stand und arbeiteten mit veralteten Anlagen oder die verwendeten Bandmaschinen zum Übertragen der Masters waren mangelhaft gewartet.
02) Der Titel „Possessed“ hat nach ca. einer halben Minute auf der UNDER ONE FLAG-Pressung ein deutlich-hörbares Dropout, welches auf der BLACK MARK-Platte nicht enthalten ist. Das könnte mit einem beschädigten oder fehlerhaften Mastertape begründet werden, welches damals für die FLAG-Pressung verwendet wurde.
Leider weiß ich nicht, ob das Dropout lediglich auf der UNDER ONE FLAG-Pressung zu hören ist oder auch andere Versionen (BANZAI, COMBAT) davon betroffen sind.

Kommen wir nun zur CD-Version von 1990.
Ähnlich wie beim Debutalbum wurden auch hier zusätzliche Effekte wie Hall oder Stereoverbreiterung beim Mastering angewendet und auch das Höhen- und obere Mittenspektrum erweitert. Das Resultat ist demzufolge gleich wie auf „Bathory“.
Der Song „The Wind Of Mayhem“ hat gegen Ende ein Dropout auf dem rechten Kanal (eher eine Lautstärkeschwankung), welcher auf den beiden LP-Versionen nicht enthalten sind.

Die 2003er Remasters wurden dann offensichtlich auch wieder von den 1990er Versionen aufbereitet, nicht von den Originaltapes, denn sowohl der Anteil der zusätzlichen Effekte ist identisch, als auch die soeben beschriebene Tonschwankung im Song „Winds Of Mayhem“. Lediglich ein weiterer Frequenzangleich und die Anhebung der Gesamtlautstärke wurden auch hier als „neues Mastering“ verkauft.

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UNDER THE SIGN OF THE BLACK MARK (1987)

Meine Vergleiche stützen sich auf die LP-Version von UNDER ONE FLAG (FLAG 11) und beide CD-Releases von 1990 und 2003. Gern hätte ich auch die Originalpressung aus Schweden (BMLP 666-3) mit in meine Ausführungen einbezogen, aber diese Version scheint ultrarar zu sein. Ich kenne keinen, der diese Pressung besitzt und ich selbst habe sie auch noch nie gesehen. Weiterhin kann ich leider keine Angaben zur Qualität der NEW RENAISSANCE, COMBAT oder BANZAI-Pressungen machen, nehme aber stark an, dass sie sich nicht allzu gravierend von der UNDER ONE FLAG-LP unterscheiden sollten. Die HELLION-Version lasse ich mal unbeachtet, da diese mit großer Sicherheit von der 1990er CD stammt.

Auch bei diesem Album gibt es einige Soundunterschiede, speziell zwischen der mit vorliegenden Vinylversion und den CD-Auflagen.

01) Die UNDER ONE FLAG-LP klingt brillant und ausgewogen, während die CD-Version einen etwas pumpenden Sound hat.

Am einfachsten lässt sich das folgendermaßen beschreiben: Jeder von uns hat sicherlich irgendwann in seinem Leben mal etwas mit Kassetten und einem dazugehörigen Deck zu tun gehabt und stand speziell bei Originaltapes vor der Frage, ob diese mit DOLBY B oder ohne abgespielt werden sollen, um einen bestmöglichen Sound bei der Wiedergabe zu erzielen. Spielt man eine Kassette mit diesem Rauschverminderungssystem ab, welche allerdings nicht mit diesem aufgenommen wurde, fängt die Wiedergabe an, leicht zu pumpen und ein Teil des Höhenspektrums wird quasi weggedrückt, um nur etwas deutlicher aufzuflackern, wenn ein stärkeres Signal, wie beispielsweise ein Crashbecken, zu hören ist. Alles klingt etwas muffiger und dumpfer und Laustärkeschwankungen sind aufgrund dieser Methode mehr als logisch.

Genau dieser Fall liegt bei der 1990er CD-Version vor. Scheinbar wurde das Mastertape damals beim Überspielen versehentlich mit einem Rauschverminderungssystem abgespielt, welches ursprünglich gar nicht beim Schnitt verwendet wurde. Der allgemeine Grund hierfür könnte theoretisch sein, dass die Originalaufnahmen stark verrauscht waren und man versucht hat, dieses einzudämmen. Allerdings habe ich die Aufnahmen auf der UNDER ONE FLAG-LP genauestens unter die Lupe genommen und dabei festgestellt, dass das Grundrauschen so minimal ist, dass es in keinster Weise das dargebotene musikalische Material beeinträchtigt.

02) Das Material auf CD ist mit zahlreichen kleinen Dropouts und Lautstärkeschwankungen übersäht.

Während die UNDER ONE FLAG-LP hervorragend klingt und ich bis heute (auch nach mehrmaligem Hören) keine gravierenden Sounddefizite feststellen konnte, leidet die 1990er CD-Version unter massiven Fehlern, die sich bei genauer Analyse mit Kopfhörern enttarnen.

04) Der rechte Kanal der 1990er CD-Version klingt dumpfer und leiser als der linke Kanal.

Während die UNDER ONE FLAG-LP einen sehr ausgewogenen und klaren Stereosound hat, könnte man annehmen, dass aufgrund der Unreinheiten im Gesamtbild für das 1990er Mastering gar kein Originalband mehr vorlag, sondern die Aufnahmen hierfür entweder von einer fehlerhaften Kopie des Masters stammen oder am Ende sogar lediglich von einer regulären Kompaktkassette übernommen wurden. Die zweite Theorie würde auch die zahlreichen Dropouts und Lautstärkeschwankungen bestätigen, die auf der CD-Version enthalten sind, aber das ist nur eine unfundierte Annahme meinerseits.

Für die 2003er Remasters wurden auch in diesem Falle lediglich die 1990er Versionen überarbeitet und keine neuen Kopien von angeblichen Mastertapes angefertigt und aufbereitet. Ergebnis ist ein lauteres Gesamtbild mit einigen Frequenzkorrekturen (in jedem Falle zu Lasten des Originalsounds der LP, ähnlich wie bei den ersten beiden Alben), welches allerdings die massiven Sounddefizite der 1990er CD-Auflage nicht vertuschen kann.

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Fazit: Bis heute gibt es keine CD-Versionen der ersten 3 Alben, die auch nur ansatzweise die Qualität der Originalaufnahmen reproduzieren !!! Oder haben NEW RENAISSANCE oder COMBAT in den 80er Jahren schon BATHORY-CDs veröffentlicht ??? Mir sind nur die 1990er BLACK MARK-Versionen als erste digitale Releases bekannt...
Logisch ist somit auch, dass ebenfalls alle Re-Releases auf Vinyl ab 1990 (bis heute) nicht den Originalsound der Erstauflagen / Erstpressungen enthalten, sondern von fehlerhaftem und schlampig-nachbearbeitetem Quellmaterial stammen.

Neben den Vinyl-Originalpressungen von 1984–1987 gibt es alternativ auch noch Kassettenversionen von COMBAT und BANZAI, die aufgrund des Herstellungsdatums ebenfalls den unverfälschten Sound beinhalten, deren Qualität mir allerdings nicht bekannt ist.
 
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