Beyond The Gates 2023 (Bergen, Norwegen) - 2.-5.8.

Biermassaker

Deaf Dealer
Das Beyond The Gates in Bergen/Norwegen geht in die 11. Runde. Das Line-Up kann zwar erwartungsgemäß nicht mit dem Jubiläum im letzten Jahr mithalten, ist aber trotzdem sehr beachtlich:

Mittwoch:
Deicide - performing Legion
Possessed
Midnight
Bölzer
Grave Miasma

Donnerstag:
Gorgoroth
Marduk
Blood Incantation
Negative Plane
The Ruins of Beverast
Perturbator
(Dolch)
Black Curse
Sijjin

Freitag:
Kreator
Alcest
Primordial - performing To the Nameless Dead
Eternal Champion
In Twilight's Embrace
Stormkeep
Issolei
Pentagram

Samstag:
Dimmu Borgir
Enslaved - performing Eld
Taake
Aeternus
Mare

Für meine Frau und mich wird das die langersehnte Hochzeitsreise, die eigentlich 2020 schon stattfinden sollte. Dank Corona halt erst dieses Jahr. Immerhin blieb dadurch genug Zeit zum Sparen, so dass auch einem festivalgemäßen Bierkonsum im teuren Norwegen nichts im Weg steht.

Zusätzlich zum Line-Up gibt es ein großes Rahmenprogramm, u.a. mit buchbaren geführten Touren in den Grieghallen und die Lysekloster-Ruinen, Listening-Sessions, Tattoo-Convention, Metalmarkt, Metverkostungen, einem Besuch in Gaahls Kunstgalerie und vielem mehr. Für Black-Metal-Nostalgiker wie mich geht da schon ein kleiner Traum in Erfüllung. Außerdem freu ich mich auf die Apollon Bar, die gleichzeitig Craft-Beer-Kneipe und Plattenladen ist. :feierei:

Mehr Infos hier: https://www.beyondthegates.no/, wobei bis auf die Startseite noch nichts aktualisiert ist. Aktuelle Infos gibts derzeit hauptsächlich auf Facebook und Instagram.
 
Das Beyond The Gates in Bergen/Norwegen geht in die 11. Runde. Das Line-Up kann zwar erwartungsgemäß nicht mit dem Jubiläum im letzten Jahr mithalten, ist aber trotzdem sehr beachtlich:

Mittwoch:
Deicide - performing Legion
Possessed
Midnight
Bölzer
Grave Miasma

Donnerstag:
Gorgoroth
Marduk
Blood Incantation
Negative Plane
The Ruins of Beverast
Perturbator
(Dolch)
Black Curse
Sijjin

Freitag:
Kreator
Alcest
Primordial - performing To the Nameless Dead
Eternal Champion
In Twilight's Embrace
Stormkeep
Issolei
Pentagram

Samstag:
Dimmu Borgir
Enslaved - performing Eld
Taake
Aeternus
Mare

Für meine Frau und mich wird das die langersehnte Hochzeitsreise, die eigentlich 2020 schon stattfinden sollte. Dank Corona halt erst dieses Jahr. Immerhin blieb dadurch genug Zeit zum Sparen, so dass auch einem festivalgemäßen Bierkonsum im teuren Norwegen nichts im Weg steht.

Zusätzlich zum Line-Up gibt es ein großes Rahmenprogramm, u.a. mit buchbaren geführten Touren in den Grieghallen und die Lysekloster-Ruinen, Listening-Sessions, Tattoo-Convention, Metalmarkt, Metverkostungen, einem Besuch in Gaahls Kunstgalerie und vielem mehr. Für Black-Metal-Nostalgiker wie mich geht da schon ein kleiner Traum in Erfüllung. Außerdem freu ich mich auf die Apollon Bar, die gleichzeitig Craft-Beer-Kneipe und Plattenladen ist. :feierei:

Mehr Infos hier: https://www.beyondthegates.no/, wobei bis auf die Startseite noch nichts aktualisiert ist. Aktuelle Infos gibts derzeit hauptsächlich auf Facebook und Instagram.
Es freut mich für Euch, dass es dieses Jahr mit Eurer Reise klappt.

Auch wenn das Line up nicht ganz so spannend wie letztes Jahr ist, hätte ich schon Bock auf das Festival. Die Stadt und das ganze Drumherum sind einfach großartig. Ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Spaß in Bergen!
 
Meine Frau und ich sind seit gestern aus Bergen zurück und hatten eine (größtenteils) wundervolle Zeit. Es war, ohne Übertreibung, genauso wie wir es uns erträumt hatten: Eine traumhafte Landschaft und Stadt mit reicher Black-Metal-Historie, ein tolles und super organisiertes Festival mit intensiven Auftritten, entspannte Menschen & Festivalbesucher.

An unserem ersten Tag (Mittwoch) machten wir zuerst einen Abstecher nach Bryggen, dem Weltkulturerbe-Hanseviertel. Dort statteten wir auch direkt Gaahls Galerie Fjallar einen Besuch ab, in der es eine Ausstellung des Fotografen Peter Beste gab, der für einige der ikonischsten Black-Metal-Fotos der 90er verantwortlich ist. Es war beeindruckend, diese Werke mal in standesgemäßer Größe zu sehen, und die Gallerie selbst verströmte die nostalgische Atmosphäre eines 18.-Jahrhundert-Wohnzimmers. Ein bisschen Merchandise musste natürlich mit, abkassiert wurde von Gaahl höchstpersönlich. Eine ziemlich skurrile Situation. :D Im kurzen Plausch offenbarte er sich als sehr höflicher, zurückhaltender aber dennoch interessierter Gesprächspartner. Sein Lebensgefährte war ebenfalls vor Ort und im Vergleich zu Gaahl ein echter Sonnenschein. Anschließend bot sich ein Trip mit der Standseilbahn Floibane auf den Berg Floyen an. Das ging erstaunlich fix: alle fünf Minuten fährt eine Bahn, die auch innerhalb der selben Zeit auf dem Gipfel ist, wo man ein wirklich atemberaubendes Panorama über Bergen und Umland genießen kann.

Gegen 17 Uhr starteten wir in den ersten Festivaltag. Einlass und Bändchentausch lief so zügig, wie ich es selten bei einem Festival erlebt habe. Das Gelände für die ersten zwei Tage befand sich in der USF Vervtet, einer ehemaligen Fischfabrik direkt an der Küste. Dort hatte man in diesem Jahr erstmals eine zweite Halle in Betrieb genommen, was zu kürzeren Pausen zwischen den Bands führte, da sich die Hallen quasi abwechselten. Zwischen beiden Hallen befand sich ein überdachtes Freigelände mit jeder Menge Biertischen und -bänken, zwei Food-Ständen (Riesen-Ofenkartoffeln und Chili Con/Sin Carne bzw. Pulled Beef Burger), Getränkestand und DJ-Pult. Im Innenbereich der ursprünglichen Location gab es außerdem noch einen Marktsaal mit einigen spannenden Ständen (Terratur Possessions und Dark Descent Records z.B.). Im teilweise überdachten Bereich vor der Halle konnte man entspannt mit Blick aufs Wasser ein Bierchen schlürfen. Traumhaft.

Weil wir viel zu sehr mit den tollen Dingen drumherum beschäftigt waren, schauten wir uns von den Bands lediglich Midnight, Possessed und Bölzer an, die allesamt drei Hammer-Auftritte hinlegten. Okoi von Bölzer sahen wir die folgenden Tage ständig auf dem Festival rumspringen, meistens mit einem Aperol Sprizz in der Hand und beim Fachsimpeln mit Alan Averill von Primordial. Noch vor Deicide machten wir uns auf den Weg zur Hellion Bar, einer Metalkneipe nicht weit vom Festivalgelände entfernt. Während im Obergeschoss normaler Metal lief, gab es im Untergeschoss einen reinen Black-Metal-Keller mit entsprechender Musik, vielen Fotos/Picture Vinyls/Medienberichten aus der norwegischen Black Metal-Geschichte an der Wand und Merchandise-Verkauf im Nachbarraum. Der Typ hinter der Bar war ein deutscher Auswanderer, der seit 13 Jahren in Bergen lebt - super sympathischer Kerl. Nach ein paar Bier hieß es ab ins Hotel und Bett.

Der zweite Tag begann mit dem als Black Metaller obligatorischen Trip zur Fantoft Kirche, die man vom Stadtzentrum mit einer zwanzigminütigen Straßenbahnfahrt und viertelstündigem Fußmarsch schnell erreicht. Das war schon ein schräges Gefühl, diese geschichtsträchtige Kirche mal in echt zu sehen. Erwartungsgemäß waren wir nicht die einzigen Metaller vor Ort. Zurück in der Stadt und auf dem Weg zur USF Vervtet machten wir dann noch den ebenfalls obligatorischen Halt in der Straße „Kjellersmauet“ um das berühmte Foto von Peter Beste nachzustellen, das Einar Selvik mit Warpaint in eben dieser Straße zeigt. Ein Bergener fragte uns, warum so viele Metaller in dieser unscheinbaren Gasse an exakt der gleichen Stelle ein Foto machen – die Erklärung fand er dann total cool.

Musikalisch ließen wir uns danach von The Ruins Of Beverast die Ohren durchpusten, die wie gewohnt richtig derb ablieferten. Auf Platte taugen die mir nicht so, aber live macht das Laune. Später dann Gorgoroth, die für mich die einzige Enttäuschung bleiben sollten. Trotz Feuer und eines grimmig-agilen Hoest am Mikro blieb der Rest der Band blass und auch in Sachen Stimmung wollte der Funke bei mir nicht überspringen. Das Konzert in Leipzig gegen Ende des Jahres werde ich mir wohl klemmen. Marduk waren dann wiederum die positive Überraschung, die ich noch nie so gut erlebt habe wie an diesem Abend. Zum Abschluss gab es einen schönen Gegenpol mit Perturbator, denn hier bangte nur das Duo auf der Bühne – alle anderen tanzten. Danach ging es erschöpft ohne Kneipenabsacker ins Bett, wir sind auch nicht mehr die Jüngsten.

Weil das auf Festivals einfach dazu gehört, läuteten wir den dritten Tag mit dem 12-Uhr-Bier ein. Perfekter Ort dafür war für uns als Craft-Bier-Nerds und mich als Vinylsammler die Apollon Platebar, eine Mischung aus Craft-Bier-Bar (mit 46 verschiedenen Bieren vom Fass) und Plattenladen. Ein wirklich cooler Schuppen, in dem während unseres Aufenthalts das neue Dimmu Borgir Bier der norwegischen Brauerei Cervesiam von den Brauern vorgestellt wurde. Wären wir länger geblieben, hätten wir auch noch mit der Band selbst anstoßen können, aber wir wollten lieber Stormkeep sehen und sind ins Kulturhuset rübergelaufen, wo die Nachmittags- und Nachmitternachtskonzerte stattfanden. Ein schöner kleiner Club, in dem sich Stormkeep (die zwei Tage später im gleichen Flieger saßen wie wir) austobten und zurecht komplett abgefeiert wurden. Anschließend fanden wir uns nebenan in der Kraken Bar wieder, einer herrlichen leicht abgeranzten Rock/Metalkneipe mit gutem Bierangebot.

Danach enterten wir die beeindruckenden Grieghallen, die Freitag und Samstag als Hauptlocation dienten und normalerweise als Konzertsaal für das Philharmonische Orchester fungieren (zum ebenfalls dort beheimateten geschichtsträchtigen Studio muss ich sicher keine Worte verlieren). Mächtiger Anblick, sowohl von außen, als auch von innen. Eternal Champion als Opener lieferten gut ab, auch wenn noch nicht allzu viel los war. Das änderte sich mit Primordial, die an diesem Abend ihr Hammeralbum „To The Nameless Dead“ in voller Länge spielten. Grandioser Auftritt, aber man ist von den Jungs auch nichts anderes gewöhnt.

Direkt nach dem letzten Song nahm der restliche Urlaub für mich leider eine sehr unrühmliche Wendung, in Form eines Magen-Darm-Infekts, der sich mit voller Wucht in die Grieghallen-Kloschüssel ergoss. :thumbsdown: Also nichts mit Kreator, sondern möglichst schnell zurück ins Hotel. Dort nahm das Drama seinen Lauf. Den letzten Festivaltag verbrachte ich mit Fieber und Netflix im Hotelbett, ständig die Sorge im Hinterkopf, ob ich am nächsten Tag überhaupt fit genug für die Abreise sein würde. Meine Frau konnte Taake, Enslaved und Dimmu Borgir natürlich auch nicht so recht genießen, machte aber zum Glück das Beste draus. Für mich war es musikalisch zwar verschmerzbar, das Ende unserer Hochzeitsreise hatte ich mir dennoch etwas anders vorgestellt. Glücklicherweise ging es mir am nächsten Tag (also gestern) zumindest wieder halbwegs gut, so dass wir die Rückreise antreten und ohne unappetitliche Zwischenfälle über die Bühne bringen konnten.

Nichts desto trotz waren es fantastische Tage. Und eigentlich wollen wir da nächstes Jahr unbedingt wieder hin. Das bedarf aber natürlich einiger Rechenspiele, denn ein günstiger Urlaub war das beileibe nicht. Aber das Ende können und wollen wir so nicht stehen lassen. ;)

Bemerkenswertes zum Schluss:
- In der regenreichsten Stadt Europas kam während unseres Aufenthalts kein einziger Tropfen vom Himmel, wir hatten durchgehend 18-20 Grad. Traumwetter.
- Bergen ist wie erwartet sehr teuer. Das billigste Bier auf dem Festival knapp nen Zehner (war eklig, dann lieber das gute für 12-13), abgepackte Sandwiches im Supermarkt sieben Euro, Festivalshirt bzw. Bandshirts grob 36. Aber das wussten wir vorher und hatten gespart. Bei Vinyl konnte man hingegen durchaus Glück haben und deutsche Preise erwischen.
- Das Leitungswasser ist das beste Wasser, das ich je getrunken habe. Und in jeder Location und Bar stehen Wasserkaraffen rum, an denen man sich bedienen kann.
- Wir haben auf dem Festival echt viele Deutsche getroffen, aber sogar Leute aus den USA.
- Wenn man recht zentral unterkommt, lassen sich alle Locations und coolen Bars locker zu Fuß erreichen.
- Der Sound war durch die Bank absolut top, das habe ich auf einem Festival noch nie erlebt. Generell war die Orga unfassbar gut.

Bergen & Beyond The Gates: Wir kommen wieder! :feierei:
 
Meine Frau und ich sind seit gestern aus Bergen zurück und hatten eine (größtenteils) wundervolle Zeit. Es war, ohne Übertreibung, genauso wie wir es uns erträumt hatten: Eine traumhafte Landschaft und Stadt mit reicher Black-Metal-Historie, ein tolles und super organisiertes Festival mit intensiven Auftritten, entspannte Menschen & Festivalbesucher.

An unserem ersten Tag (Mittwoch) machten wir zuerst einen Abstecher nach Bryggen, dem Weltkulturerbe-Hanseviertel. Dort statteten wir auch direkt Gaahls Galerie Fjallar einen Besuch ab, in der es eine Ausstellung des Fotografen Peter Beste gab, der für einige der ikonischsten Black-Metal-Fotos der 90er verantwortlich ist. Es war beeindruckend, diese Werke mal in standesgemäßer Größe zu sehen, und die Gallerie selbst verströmte die nostalgische Atmosphäre eines 18.-Jahrhundert-Wohnzimmers. Ein bisschen Merchandise musste natürlich mit, abkassiert wurde von Gaahl höchstpersönlich. Eine ziemlich skurrile Situation. :D Im kurzen Plausch offenbarte er sich als sehr höflicher, zurückhaltender aber dennoch interessierter Gesprächspartner. Sein Lebensgefährte war ebenfalls vor Ort und im Vergleich zu Gaahl ein echter Sonnenschein. Anschließend bot sich ein Trip mit der Standseilbahn Floibane auf den Berg Floyen an. Das ging erstaunlich fix: alle fünf Minuten fährt eine Bahn, die auch innerhalb der selben Zeit auf dem Gipfel ist, wo man ein wirklich atemberaubendes Panorama über Bergen und Umland genießen kann.

Gegen 17 Uhr starteten wir in den ersten Festivaltag. Einlass und Bändchentausch lief so zügig, wie ich es selten bei einem Festival erlebt habe. Das Gelände für die ersten zwei Tage befand sich in der USF Vervtet, einer ehemaligen Fischfabrik direkt an der Küste. Dort hatte man in diesem Jahr erstmals eine zweite Halle in Betrieb genommen, was zu kürzeren Pausen zwischen den Bands führte, da sich die Hallen quasi abwechselten. Zwischen beiden Hallen befand sich ein überdachtes Freigelände mit jeder Menge Biertischen und -bänken, zwei Food-Ständen (Riesen-Ofenkartoffeln und Chili Con/Sin Carne bzw. Pulled Beef Burger), Getränkestand und DJ-Pult. Im Innenbereich der ursprünglichen Location gab es außerdem noch einen Marktsaal mit einigen spannenden Ständen (Terratur Possessions und Dark Descent Records z.B.). Im teilweise überdachten Bereich vor der Halle konnte man entspannt mit Blick aufs Wasser ein Bierchen schlürfen. Traumhaft.

Weil wir viel zu sehr mit den tollen Dingen drumherum beschäftigt waren, schauten wir uns von den Bands lediglich Midnight, Possessed und Bölzer an, die allesamt drei Hammer-Auftritte hinlegten. Okoi von Bölzer sahen wir die folgenden Tage ständig auf dem Festival rumspringen, meistens mit einem Aperol Sprizz in der Hand und beim Fachsimpeln mit Alan Averill von Primordial. Noch vor Deicide machten wir uns auf den Weg zur Hellion Bar, einer Metalkneipe nicht weit vom Festivalgelände entfernt. Während im Obergeschoss normaler Metal lief, gab es im Untergeschoss einen reinen Black-Metal-Keller mit entsprechender Musik, vielen Fotos/Picture Vinyls/Medienberichten aus der norwegischen Black Metal-Geschichte an der Wand und Merchandise-Verkauf im Nachbarraum. Der Typ hinter der Bar war ein deutscher Auswanderer, der seit 13 Jahren in Bergen lebt - super sympathischer Kerl. Nach ein paar Bier hieß es ab ins Hotel und Bett.

Der zweite Tag begann mit dem als Black Metaller obligatorischen Trip zur Fantoft Kirche, die man vom Stadtzentrum mit einer zwanzigminütigen Straßenbahnfahrt und viertelstündigem Fußmarsch schnell erreicht. Das war schon ein schräges Gefühl, diese geschichtsträchtige Kirche mal in echt zu sehen. Erwartungsgemäß waren wir nicht die einzigen Metaller vor Ort. Zurück in der Stadt und auf dem Weg zur USF Vervtet machten wir dann noch den ebenfalls obligatorischen Halt in der Straße „Kjellersmauet“ um das berühmte Foto von Peter Beste nachzustellen, das Einar Selvik mit Warpaint in eben dieser Straße zeigt. Ein Bergener fragte uns, warum so viele Metaller in dieser unscheinbaren Gasse an exakt der gleichen Stelle ein Foto machen – die Erklärung fand er dann total cool.

Musikalisch ließen wir uns danach von The Ruins Of Beverast die Ohren durchpusten, die wie gewohnt richtig derb ablieferten. Auf Platte taugen die mir nicht so, aber live macht das Laune. Später dann Gorgoroth, die für mich die einzige Enttäuschung bleiben sollten. Trotz Feuer und eines grimmig-agilen Hoest am Mikro blieb der Rest der Band blass und auch in Sachen Stimmung wollte der Funke bei mir nicht überspringen. Das Konzert in Leipzig gegen Ende des Jahres werde ich mir wohl klemmen. Marduk waren dann wiederum die positive Überraschung, die ich noch nie so gut erlebt habe wie an diesem Abend. Zum Abschluss gab es einen schönen Gegenpol mit Perturbator, denn hier bangte nur das Duo auf der Bühne – alle anderen tanzten. Danach ging es erschöpft ohne Kneipenabsacker ins Bett, wir sind auch nicht mehr die Jüngsten.

Weil das auf Festivals einfach dazu gehört, läuteten wir den dritten Tag mit dem 12-Uhr-Bier ein. Perfekter Ort dafür war für uns als Craft-Bier-Nerds und mich als Vinylsammler die Apollon Platebar, eine Mischung aus Craft-Bier-Bar (mit 46 verschiedenen Bieren vom Fass) und Plattenladen. Ein wirklich cooler Schuppen, in dem während unseres Aufenthalts das neue Dimmu Borgir Bier der norwegischen Brauerei Cervesiam von den Brauern vorgestellt wurde. Wären wir länger geblieben, hätten wir auch noch mit der Band selbst anstoßen können, aber wir wollten lieber Stormkeep sehen und sind ins Kulturhuset rübergelaufen, wo die Nachmittags- und Nachmitternachtskonzerte stattfanden. Ein schöner kleiner Club, in dem sich Stormkeep (die zwei Tage später im gleichen Flieger saßen wie wir) austobten und zurecht komplett abgefeiert wurden. Anschließend fanden wir uns nebenan in der Kraken Bar wieder, einer herrlichen leicht abgeranzten Rock/Metalkneipe mit gutem Bierangebot.

Danach enterten wir die beeindruckenden Grieghallen, die Freitag und Samstag als Hauptlocation dienten und normalerweise als Konzertsaal für das Philharmonische Orchester fungieren (zum ebenfalls dort beheimateten geschichtsträchtigen Studio muss ich sicher keine Worte verlieren). Mächtiger Anblick, sowohl von außen, als auch von innen. Eternal Champion als Opener lieferten gut ab, auch wenn noch nicht allzu viel los war. Das änderte sich mit Primordial, die an diesem Abend ihr Hammeralbum „To The Nameless Dead“ in voller Länge spielten. Grandioser Auftritt, aber man ist von den Jungs auch nichts anderes gewöhnt.

Direkt nach dem letzten Song nahm der restliche Urlaub für mich leider eine sehr unrühmliche Wendung, in Form eines Magen-Darm-Infekts, der sich mit voller Wucht in die Grieghallen-Kloschüssel ergoss. :thumbsdown: Also nichts mit Kreator, sondern möglichst schnell zurück ins Hotel. Dort nahm das Drama seinen Lauf. Den letzten Festivaltag verbrachte ich mit Fieber und Netflix im Hotelbett, ständig die Sorge im Hinterkopf, ob ich am nächsten Tag überhaupt fit genug für die Abreise sein würde. Meine Frau konnte Taake, Enslaved und Dimmu Borgir natürlich auch nicht so recht genießen, machte aber zum Glück das Beste draus. Für mich war es musikalisch zwar verschmerzbar, das Ende unserer Hochzeitsreise hatte ich mir dennoch etwas anders vorgestellt. Glücklicherweise ging es mir am nächsten Tag (also gestern) zumindest wieder halbwegs gut, so dass wir die Rückreise antreten und ohne unappetitliche Zwischenfälle über die Bühne bringen konnten.

Nichts desto trotz waren es fantastische Tage. Und eigentlich wollen wir da nächstes Jahr unbedingt wieder hin. Das bedarf aber natürlich einiger Rechenspiele, denn ein günstiger Urlaub war das beileibe nicht. Aber das Ende können und wollen wir so nicht stehen lassen. ;)

Bemerkenswertes zum Schluss:
- In der regenreichsten Stadt Europas kam während unseres Aufenthalts kein einziger Tropfen vom Himmel, wir hatten durchgehend 18-20 Grad. Traumwetter.
- Bergen ist wie erwartet sehr teuer. Das billigste Bier auf dem Festival knapp nen Zehner (war eklig, dann lieber das gute für 12-13), abgepackte Sandwiches im Supermarkt sieben Euro, Festivalshirt bzw. Bandshirts grob 36. Aber das wussten wir vorher und hatten gespart. Bei Vinyl konnte man hingegen durchaus Glück haben und deutsche Preise erwischen.
- Das Leitungswasser ist das beste Wasser, das ich je getrunken habe. Und in jeder Location und Bar stehen Wasserkaraffen rum, an denen man sich bedienen kann.
- Wir haben auf dem Festival echt viele Deutsche getroffen, aber sogar Leute aus den USA.
- Wenn man recht zentral unterkommt, lassen sich alle Locations und coolen Bars locker zu Fuß erreichen.
- Der Sound war durch die Bank absolut top, das habe ich auf einem Festival noch nie erlebt. Generell war die Orga unfassbar gut.

Bergen & Beyond The Gates: Wir kommen wieder! :feierei:
Toller Bericht :verehr:Wäre ja schon auch ein Traum von mir, da mal hinzufahren, aber das ist finanziell leider nicht drin.
 
Meine Frau und ich sind seit gestern aus Bergen zurück und hatten eine (größtenteils) wundervolle Zeit. Es war, ohne Übertreibung, genauso wie wir es uns erträumt hatten: Eine traumhafte Landschaft und Stadt mit reicher Black-Metal-Historie, ein tolles und super organisiertes Festival mit intensiven Auftritten, entspannte Menschen & Festivalbesucher.

An unserem ersten Tag (Mittwoch) machten wir zuerst einen Abstecher nach Bryggen, dem Weltkulturerbe-Hanseviertel. Dort statteten wir auch direkt Gaahls Galerie Fjallar einen Besuch ab, in der es eine Ausstellung des Fotografen Peter Beste gab, der für einige der ikonischsten Black-Metal-Fotos der 90er verantwortlich ist. Es war beeindruckend, diese Werke mal in standesgemäßer Größe zu sehen, und die Gallerie selbst verströmte die nostalgische Atmosphäre eines 18.-Jahrhundert-Wohnzimmers. Ein bisschen Merchandise musste natürlich mit, abkassiert wurde von Gaahl höchstpersönlich. Eine ziemlich skurrile Situation. :D Im kurzen Plausch offenbarte er sich als sehr höflicher, zurückhaltender aber dennoch interessierter Gesprächspartner. Sein Lebensgefährte war ebenfalls vor Ort und im Vergleich zu Gaahl ein echter Sonnenschein. Anschließend bot sich ein Trip mit der Standseilbahn Floibane auf den Berg Floyen an. Das ging erstaunlich fix: alle fünf Minuten fährt eine Bahn, die auch innerhalb der selben Zeit auf dem Gipfel ist, wo man ein wirklich atemberaubendes Panorama über Bergen und Umland genießen kann.

Gegen 17 Uhr starteten wir in den ersten Festivaltag. Einlass und Bändchentausch lief so zügig, wie ich es selten bei einem Festival erlebt habe. Das Gelände für die ersten zwei Tage befand sich in der USF Vervtet, einer ehemaligen Fischfabrik direkt an der Küste. Dort hatte man in diesem Jahr erstmals eine zweite Halle in Betrieb genommen, was zu kürzeren Pausen zwischen den Bands führte, da sich die Hallen quasi abwechselten. Zwischen beiden Hallen befand sich ein überdachtes Freigelände mit jeder Menge Biertischen und -bänken, zwei Food-Ständen (Riesen-Ofenkartoffeln und Chili Con/Sin Carne bzw. Pulled Beef Burger), Getränkestand und DJ-Pult. Im Innenbereich der ursprünglichen Location gab es außerdem noch einen Marktsaal mit einigen spannenden Ständen (Terratur Possessions und Dark Descent Records z.B.). Im teilweise überdachten Bereich vor der Halle konnte man entspannt mit Blick aufs Wasser ein Bierchen schlürfen. Traumhaft.

Weil wir viel zu sehr mit den tollen Dingen drumherum beschäftigt waren, schauten wir uns von den Bands lediglich Midnight, Possessed und Bölzer an, die allesamt drei Hammer-Auftritte hinlegten. Okoi von Bölzer sahen wir die folgenden Tage ständig auf dem Festival rumspringen, meistens mit einem Aperol Sprizz in der Hand und beim Fachsimpeln mit Alan Averill von Primordial. Noch vor Deicide machten wir uns auf den Weg zur Hellion Bar, einer Metalkneipe nicht weit vom Festivalgelände entfernt. Während im Obergeschoss normaler Metal lief, gab es im Untergeschoss einen reinen Black-Metal-Keller mit entsprechender Musik, vielen Fotos/Picture Vinyls/Medienberichten aus der norwegischen Black Metal-Geschichte an der Wand und Merchandise-Verkauf im Nachbarraum. Der Typ hinter der Bar war ein deutscher Auswanderer, der seit 13 Jahren in Bergen lebt - super sympathischer Kerl. Nach ein paar Bier hieß es ab ins Hotel und Bett.

Der zweite Tag begann mit dem als Black Metaller obligatorischen Trip zur Fantoft Kirche, die man vom Stadtzentrum mit einer zwanzigminütigen Straßenbahnfahrt und viertelstündigem Fußmarsch schnell erreicht. Das war schon ein schräges Gefühl, diese geschichtsträchtige Kirche mal in echt zu sehen. Erwartungsgemäß waren wir nicht die einzigen Metaller vor Ort. Zurück in der Stadt und auf dem Weg zur USF Vervtet machten wir dann noch den ebenfalls obligatorischen Halt in der Straße „Kjellersmauet“ um das berühmte Foto von Peter Beste nachzustellen, das Einar Selvik mit Warpaint in eben dieser Straße zeigt. Ein Bergener fragte uns, warum so viele Metaller in dieser unscheinbaren Gasse an exakt der gleichen Stelle ein Foto machen – die Erklärung fand er dann total cool.

Musikalisch ließen wir uns danach von The Ruins Of Beverast die Ohren durchpusten, die wie gewohnt richtig derb ablieferten. Auf Platte taugen die mir nicht so, aber live macht das Laune. Später dann Gorgoroth, die für mich die einzige Enttäuschung bleiben sollten. Trotz Feuer und eines grimmig-agilen Hoest am Mikro blieb der Rest der Band blass und auch in Sachen Stimmung wollte der Funke bei mir nicht überspringen. Das Konzert in Leipzig gegen Ende des Jahres werde ich mir wohl klemmen. Marduk waren dann wiederum die positive Überraschung, die ich noch nie so gut erlebt habe wie an diesem Abend. Zum Abschluss gab es einen schönen Gegenpol mit Perturbator, denn hier bangte nur das Duo auf der Bühne – alle anderen tanzten. Danach ging es erschöpft ohne Kneipenabsacker ins Bett, wir sind auch nicht mehr die Jüngsten.

Weil das auf Festivals einfach dazu gehört, läuteten wir den dritten Tag mit dem 12-Uhr-Bier ein. Perfekter Ort dafür war für uns als Craft-Bier-Nerds und mich als Vinylsammler die Apollon Platebar, eine Mischung aus Craft-Bier-Bar (mit 46 verschiedenen Bieren vom Fass) und Plattenladen. Ein wirklich cooler Schuppen, in dem während unseres Aufenthalts das neue Dimmu Borgir Bier der norwegischen Brauerei Cervesiam von den Brauern vorgestellt wurde. Wären wir länger geblieben, hätten wir auch noch mit der Band selbst anstoßen können, aber wir wollten lieber Stormkeep sehen und sind ins Kulturhuset rübergelaufen, wo die Nachmittags- und Nachmitternachtskonzerte stattfanden. Ein schöner kleiner Club, in dem sich Stormkeep (die zwei Tage später im gleichen Flieger saßen wie wir) austobten und zurecht komplett abgefeiert wurden. Anschließend fanden wir uns nebenan in der Kraken Bar wieder, einer herrlichen leicht abgeranzten Rock/Metalkneipe mit gutem Bierangebot.

Danach enterten wir die beeindruckenden Grieghallen, die Freitag und Samstag als Hauptlocation dienten und normalerweise als Konzertsaal für das Philharmonische Orchester fungieren (zum ebenfalls dort beheimateten geschichtsträchtigen Studio muss ich sicher keine Worte verlieren). Mächtiger Anblick, sowohl von außen, als auch von innen. Eternal Champion als Opener lieferten gut ab, auch wenn noch nicht allzu viel los war. Das änderte sich mit Primordial, die an diesem Abend ihr Hammeralbum „To The Nameless Dead“ in voller Länge spielten. Grandioser Auftritt, aber man ist von den Jungs auch nichts anderes gewöhnt.

Direkt nach dem letzten Song nahm der restliche Urlaub für mich leider eine sehr unrühmliche Wendung, in Form eines Magen-Darm-Infekts, der sich mit voller Wucht in die Grieghallen-Kloschüssel ergoss. :thumbsdown: Also nichts mit Kreator, sondern möglichst schnell zurück ins Hotel. Dort nahm das Drama seinen Lauf. Den letzten Festivaltag verbrachte ich mit Fieber und Netflix im Hotelbett, ständig die Sorge im Hinterkopf, ob ich am nächsten Tag überhaupt fit genug für die Abreise sein würde. Meine Frau konnte Taake, Enslaved und Dimmu Borgir natürlich auch nicht so recht genießen, machte aber zum Glück das Beste draus. Für mich war es musikalisch zwar verschmerzbar, das Ende unserer Hochzeitsreise hatte ich mir dennoch etwas anders vorgestellt. Glücklicherweise ging es mir am nächsten Tag (also gestern) zumindest wieder halbwegs gut, so dass wir die Rückreise antreten und ohne unappetitliche Zwischenfälle über die Bühne bringen konnten.

Nichts desto trotz waren es fantastische Tage. Und eigentlich wollen wir da nächstes Jahr unbedingt wieder hin. Das bedarf aber natürlich einiger Rechenspiele, denn ein günstiger Urlaub war das beileibe nicht. Aber das Ende können und wollen wir so nicht stehen lassen. ;)

Bemerkenswertes zum Schluss:
- In der regenreichsten Stadt Europas kam während unseres Aufenthalts kein einziger Tropfen vom Himmel, wir hatten durchgehend 18-20 Grad. Traumwetter.
- Bergen ist wie erwartet sehr teuer. Das billigste Bier auf dem Festival knapp nen Zehner (war eklig, dann lieber das gute für 12-13), abgepackte Sandwiches im Supermarkt sieben Euro, Festivalshirt bzw. Bandshirts grob 36. Aber das wussten wir vorher und hatten gespart. Bei Vinyl konnte man hingegen durchaus Glück haben und deutsche Preise erwischen.
- Das Leitungswasser ist das beste Wasser, das ich je getrunken habe. Und in jeder Location und Bar stehen Wasserkaraffen rum, an denen man sich bedienen kann.
- Wir haben auf dem Festival echt viele Deutsche getroffen, aber sogar Leute aus den USA.
- Wenn man recht zentral unterkommt, lassen sich alle Locations und coolen Bars locker zu Fuß erreichen.
- Der Sound war durch die Bank absolut top, das habe ich auf einem Festival noch nie erlebt. Generell war die Orga unfassbar gut.

Bergen & Beyond The Gates: Wir kommen wieder! :feierei:

Toller, mit viel Leidenschaft geschriebener Bericht. Genau deshalb liebe ich dieses Forum!
 
Meine Frau und ich sind seit gestern aus Bergen zurück und hatten eine (größtenteils) wundervolle Zeit. Es war, ohne Übertreibung, genauso wie wir es uns erträumt hatten: Eine traumhafte Landschaft und Stadt mit reicher Black-Metal-Historie, ein tolles und super organisiertes Festival mit intensiven Auftritten, entspannte Menschen & Festivalbesucher.

An unserem ersten Tag (Mittwoch) machten wir zuerst einen Abstecher nach Bryggen, dem Weltkulturerbe-Hanseviertel. Dort statteten wir auch direkt Gaahls Galerie Fjallar einen Besuch ab, in der es eine Ausstellung des Fotografen Peter Beste gab, der für einige der ikonischsten Black-Metal-Fotos der 90er verantwortlich ist. Es war beeindruckend, diese Werke mal in standesgemäßer Größe zu sehen, und die Gallerie selbst verströmte die nostalgische Atmosphäre eines 18.-Jahrhundert-Wohnzimmers. Ein bisschen Merchandise musste natürlich mit, abkassiert wurde von Gaahl höchstpersönlich. Eine ziemlich skurrile Situation. :D Im kurzen Plausch offenbarte er sich als sehr höflicher, zurückhaltender aber dennoch interessierter Gesprächspartner. Sein Lebensgefährte war ebenfalls vor Ort und im Vergleich zu Gaahl ein echter Sonnenschein. Anschließend bot sich ein Trip mit der Standseilbahn Floibane auf den Berg Floyen an. Das ging erstaunlich fix: alle fünf Minuten fährt eine Bahn, die auch innerhalb der selben Zeit auf dem Gipfel ist, wo man ein wirklich atemberaubendes Panorama über Bergen und Umland genießen kann.

Gegen 17 Uhr starteten wir in den ersten Festivaltag. Einlass und Bändchentausch lief so zügig, wie ich es selten bei einem Festival erlebt habe. Das Gelände für die ersten zwei Tage befand sich in der USF Vervtet, einer ehemaligen Fischfabrik direkt an der Küste. Dort hatte man in diesem Jahr erstmals eine zweite Halle in Betrieb genommen, was zu kürzeren Pausen zwischen den Bands führte, da sich die Hallen quasi abwechselten. Zwischen beiden Hallen befand sich ein überdachtes Freigelände mit jeder Menge Biertischen und -bänken, zwei Food-Ständen (Riesen-Ofenkartoffeln und Chili Con/Sin Carne bzw. Pulled Beef Burger), Getränkestand und DJ-Pult. Im Innenbereich der ursprünglichen Location gab es außerdem noch einen Marktsaal mit einigen spannenden Ständen (Terratur Possessions und Dark Descent Records z.B.). Im teilweise überdachten Bereich vor der Halle konnte man entspannt mit Blick aufs Wasser ein Bierchen schlürfen. Traumhaft.

Weil wir viel zu sehr mit den tollen Dingen drumherum beschäftigt waren, schauten wir uns von den Bands lediglich Midnight, Possessed und Bölzer an, die allesamt drei Hammer-Auftritte hinlegten. Okoi von Bölzer sahen wir die folgenden Tage ständig auf dem Festival rumspringen, meistens mit einem Aperol Sprizz in der Hand und beim Fachsimpeln mit Alan Averill von Primordial. Noch vor Deicide machten wir uns auf den Weg zur Hellion Bar, einer Metalkneipe nicht weit vom Festivalgelände entfernt. Während im Obergeschoss normaler Metal lief, gab es im Untergeschoss einen reinen Black-Metal-Keller mit entsprechender Musik, vielen Fotos/Picture Vinyls/Medienberichten aus der norwegischen Black Metal-Geschichte an der Wand und Merchandise-Verkauf im Nachbarraum. Der Typ hinter der Bar war ein deutscher Auswanderer, der seit 13 Jahren in Bergen lebt - super sympathischer Kerl. Nach ein paar Bier hieß es ab ins Hotel und Bett.

Der zweite Tag begann mit dem als Black Metaller obligatorischen Trip zur Fantoft Kirche, die man vom Stadtzentrum mit einer zwanzigminütigen Straßenbahnfahrt und viertelstündigem Fußmarsch schnell erreicht. Das war schon ein schräges Gefühl, diese geschichtsträchtige Kirche mal in echt zu sehen. Erwartungsgemäß waren wir nicht die einzigen Metaller vor Ort. Zurück in der Stadt und auf dem Weg zur USF Vervtet machten wir dann noch den ebenfalls obligatorischen Halt in der Straße „Kjellersmauet“ um das berühmte Foto von Peter Beste nachzustellen, das Einar Selvik mit Warpaint in eben dieser Straße zeigt. Ein Bergener fragte uns, warum so viele Metaller in dieser unscheinbaren Gasse an exakt der gleichen Stelle ein Foto machen – die Erklärung fand er dann total cool.

Musikalisch ließen wir uns danach von The Ruins Of Beverast die Ohren durchpusten, die wie gewohnt richtig derb ablieferten. Auf Platte taugen die mir nicht so, aber live macht das Laune. Später dann Gorgoroth, die für mich die einzige Enttäuschung bleiben sollten. Trotz Feuer und eines grimmig-agilen Hoest am Mikro blieb der Rest der Band blass und auch in Sachen Stimmung wollte der Funke bei mir nicht überspringen. Das Konzert in Leipzig gegen Ende des Jahres werde ich mir wohl klemmen. Marduk waren dann wiederum die positive Überraschung, die ich noch nie so gut erlebt habe wie an diesem Abend. Zum Abschluss gab es einen schönen Gegenpol mit Perturbator, denn hier bangte nur das Duo auf der Bühne – alle anderen tanzten. Danach ging es erschöpft ohne Kneipenabsacker ins Bett, wir sind auch nicht mehr die Jüngsten.

Weil das auf Festivals einfach dazu gehört, läuteten wir den dritten Tag mit dem 12-Uhr-Bier ein. Perfekter Ort dafür war für uns als Craft-Bier-Nerds und mich als Vinylsammler die Apollon Platebar, eine Mischung aus Craft-Bier-Bar (mit 46 verschiedenen Bieren vom Fass) und Plattenladen. Ein wirklich cooler Schuppen, in dem während unseres Aufenthalts das neue Dimmu Borgir Bier der norwegischen Brauerei Cervesiam von den Brauern vorgestellt wurde. Wären wir länger geblieben, hätten wir auch noch mit der Band selbst anstoßen können, aber wir wollten lieber Stormkeep sehen und sind ins Kulturhuset rübergelaufen, wo die Nachmittags- und Nachmitternachtskonzerte stattfanden. Ein schöner kleiner Club, in dem sich Stormkeep (die zwei Tage später im gleichen Flieger saßen wie wir) austobten und zurecht komplett abgefeiert wurden. Anschließend fanden wir uns nebenan in der Kraken Bar wieder, einer herrlichen leicht abgeranzten Rock/Metalkneipe mit gutem Bierangebot.

Danach enterten wir die beeindruckenden Grieghallen, die Freitag und Samstag als Hauptlocation dienten und normalerweise als Konzertsaal für das Philharmonische Orchester fungieren (zum ebenfalls dort beheimateten geschichtsträchtigen Studio muss ich sicher keine Worte verlieren). Mächtiger Anblick, sowohl von außen, als auch von innen. Eternal Champion als Opener lieferten gut ab, auch wenn noch nicht allzu viel los war. Das änderte sich mit Primordial, die an diesem Abend ihr Hammeralbum „To The Nameless Dead“ in voller Länge spielten. Grandioser Auftritt, aber man ist von den Jungs auch nichts anderes gewöhnt.

Direkt nach dem letzten Song nahm der restliche Urlaub für mich leider eine sehr unrühmliche Wendung, in Form eines Magen-Darm-Infekts, der sich mit voller Wucht in die Grieghallen-Kloschüssel ergoss. :thumbsdown: Also nichts mit Kreator, sondern möglichst schnell zurück ins Hotel. Dort nahm das Drama seinen Lauf. Den letzten Festivaltag verbrachte ich mit Fieber und Netflix im Hotelbett, ständig die Sorge im Hinterkopf, ob ich am nächsten Tag überhaupt fit genug für die Abreise sein würde. Meine Frau konnte Taake, Enslaved und Dimmu Borgir natürlich auch nicht so recht genießen, machte aber zum Glück das Beste draus. Für mich war es musikalisch zwar verschmerzbar, das Ende unserer Hochzeitsreise hatte ich mir dennoch etwas anders vorgestellt. Glücklicherweise ging es mir am nächsten Tag (also gestern) zumindest wieder halbwegs gut, so dass wir die Rückreise antreten und ohne unappetitliche Zwischenfälle über die Bühne bringen konnten.

Nichts desto trotz waren es fantastische Tage. Und eigentlich wollen wir da nächstes Jahr unbedingt wieder hin. Das bedarf aber natürlich einiger Rechenspiele, denn ein günstiger Urlaub war das beileibe nicht. Aber das Ende können und wollen wir so nicht stehen lassen. ;)

Bemerkenswertes zum Schluss:
- In der regenreichsten Stadt Europas kam während unseres Aufenthalts kein einziger Tropfen vom Himmel, wir hatten durchgehend 18-20 Grad. Traumwetter.
- Bergen ist wie erwartet sehr teuer. Das billigste Bier auf dem Festival knapp nen Zehner (war eklig, dann lieber das gute für 12-13), abgepackte Sandwiches im Supermarkt sieben Euro, Festivalshirt bzw. Bandshirts grob 36. Aber das wussten wir vorher und hatten gespart. Bei Vinyl konnte man hingegen durchaus Glück haben und deutsche Preise erwischen.
- Das Leitungswasser ist das beste Wasser, das ich je getrunken habe. Und in jeder Location und Bar stehen Wasserkaraffen rum, an denen man sich bedienen kann.
- Wir haben auf dem Festival echt viele Deutsche getroffen, aber sogar Leute aus den USA.
- Wenn man recht zentral unterkommt, lassen sich alle Locations und coolen Bars locker zu Fuß erreichen.
- Der Sound war durch die Bank absolut top, das habe ich auf einem Festival noch nie erlebt. Generell war die Orga unfassbar gut.

Bergen & Beyond The Gates: Wir kommen wieder! :feierei:
Ich hoffe Du bist wieder voll auf dem Dampfer. Sowas braucht man im Urlaub echt nicht.
 
Wenn ich Deinen schönen Bericht hier lese, wächst mein Entschluss im kommenden Jahr wieder dabei zu sein. :jubel:

Wir schauen mal, was das Line-Up bringt, aber eigentlich steht der Entschluss für nächstes Jahr schon so gut wie fest. Cool wären zB Kampfar, die dort noch nie gespielt haben, und Watain. Da ja auch immer Van Records gut vertreten sind, bestehen berechtigte Hoffnungen auf The Night Eternal und/oder Sulphur Aeon.
 
Toller Bericht :verehr:Wäre ja schon auch ein Traum von mir, da mal hinzufahren, aber das ist finanziell leider nicht drin.

Danke. Man kann das theoretisch deutlich günstiger gestalten, wenn man mit Kumpels im Kleinbus hochschippert, sich die Karre mit Verpflegung vollpackt und zusammen eine Airbnb Ferienwohnung zentral sucht. Aber klar, es bleibt verglichen mit Deutschland immer noch ein teurer Spaß.
 
Meine Frau und ich sind seit gestern aus Bergen zurück und hatten eine (größtenteils) wundervolle Zeit. Es war, ohne Übertreibung, genauso wie wir es uns erträumt hatten: Eine traumhafte Landschaft und Stadt mit reicher Black-Metal-Historie, ein tolles und super organisiertes Festival mit intensiven Auftritten, entspannte Menschen & Festivalbesucher.

An unserem ersten Tag (Mittwoch) machten wir zuerst einen Abstecher nach Bryggen, dem Weltkulturerbe-Hanseviertel. Dort statteten wir auch direkt Gaahls Galerie Fjallar einen Besuch ab, in der es eine Ausstellung des Fotografen Peter Beste gab, der für einige der ikonischsten Black-Metal-Fotos der 90er verantwortlich ist. Es war beeindruckend, diese Werke mal in standesgemäßer Größe zu sehen, und die Gallerie selbst verströmte die nostalgische Atmosphäre eines 18.-Jahrhundert-Wohnzimmers. Ein bisschen Merchandise musste natürlich mit, abkassiert wurde von Gaahl höchstpersönlich. Eine ziemlich skurrile Situation. :D Im kurzen Plausch offenbarte er sich als sehr höflicher, zurückhaltender aber dennoch interessierter Gesprächspartner. Sein Lebensgefährte war ebenfalls vor Ort und im Vergleich zu Gaahl ein echter Sonnenschein. Anschließend bot sich ein Trip mit der Standseilbahn Floibane auf den Berg Floyen an. Das ging erstaunlich fix: alle fünf Minuten fährt eine Bahn, die auch innerhalb der selben Zeit auf dem Gipfel ist, wo man ein wirklich atemberaubendes Panorama über Bergen und Umland genießen kann.

Gegen 17 Uhr starteten wir in den ersten Festivaltag. Einlass und Bändchentausch lief so zügig, wie ich es selten bei einem Festival erlebt habe. Das Gelände für die ersten zwei Tage befand sich in der USF Vervtet, einer ehemaligen Fischfabrik direkt an der Küste. Dort hatte man in diesem Jahr erstmals eine zweite Halle in Betrieb genommen, was zu kürzeren Pausen zwischen den Bands führte, da sich die Hallen quasi abwechselten. Zwischen beiden Hallen befand sich ein überdachtes Freigelände mit jeder Menge Biertischen und -bänken, zwei Food-Ständen (Riesen-Ofenkartoffeln und Chili Con/Sin Carne bzw. Pulled Beef Burger), Getränkestand und DJ-Pult. Im Innenbereich der ursprünglichen Location gab es außerdem noch einen Marktsaal mit einigen spannenden Ständen (Terratur Possessions und Dark Descent Records z.B.). Im teilweise überdachten Bereich vor der Halle konnte man entspannt mit Blick aufs Wasser ein Bierchen schlürfen. Traumhaft.

Weil wir viel zu sehr mit den tollen Dingen drumherum beschäftigt waren, schauten wir uns von den Bands lediglich Midnight, Possessed und Bölzer an, die allesamt drei Hammer-Auftritte hinlegten. Okoi von Bölzer sahen wir die folgenden Tage ständig auf dem Festival rumspringen, meistens mit einem Aperol Sprizz in der Hand und beim Fachsimpeln mit Alan Averill von Primordial. Noch vor Deicide machten wir uns auf den Weg zur Hellion Bar, einer Metalkneipe nicht weit vom Festivalgelände entfernt. Während im Obergeschoss normaler Metal lief, gab es im Untergeschoss einen reinen Black-Metal-Keller mit entsprechender Musik, vielen Fotos/Picture Vinyls/Medienberichten aus der norwegischen Black Metal-Geschichte an der Wand und Merchandise-Verkauf im Nachbarraum. Der Typ hinter der Bar war ein deutscher Auswanderer, der seit 13 Jahren in Bergen lebt - super sympathischer Kerl. Nach ein paar Bier hieß es ab ins Hotel und Bett.

Der zweite Tag begann mit dem als Black Metaller obligatorischen Trip zur Fantoft Kirche, die man vom Stadtzentrum mit einer zwanzigminütigen Straßenbahnfahrt und viertelstündigem Fußmarsch schnell erreicht. Das war schon ein schräges Gefühl, diese geschichtsträchtige Kirche mal in echt zu sehen. Erwartungsgemäß waren wir nicht die einzigen Metaller vor Ort. Zurück in der Stadt und auf dem Weg zur USF Vervtet machten wir dann noch den ebenfalls obligatorischen Halt in der Straße „Kjellersmauet“ um das berühmte Foto von Peter Beste nachzustellen, das Einar Selvik mit Warpaint in eben dieser Straße zeigt. Ein Bergener fragte uns, warum so viele Metaller in dieser unscheinbaren Gasse an exakt der gleichen Stelle ein Foto machen – die Erklärung fand er dann total cool.

Musikalisch ließen wir uns danach von The Ruins Of Beverast die Ohren durchpusten, die wie gewohnt richtig derb ablieferten. Auf Platte taugen die mir nicht so, aber live macht das Laune. Später dann Gorgoroth, die für mich die einzige Enttäuschung bleiben sollten. Trotz Feuer und eines grimmig-agilen Hoest am Mikro blieb der Rest der Band blass und auch in Sachen Stimmung wollte der Funke bei mir nicht überspringen. Das Konzert in Leipzig gegen Ende des Jahres werde ich mir wohl klemmen. Marduk waren dann wiederum die positive Überraschung, die ich noch nie so gut erlebt habe wie an diesem Abend. Zum Abschluss gab es einen schönen Gegenpol mit Perturbator, denn hier bangte nur das Duo auf der Bühne – alle anderen tanzten. Danach ging es erschöpft ohne Kneipenabsacker ins Bett, wir sind auch nicht mehr die Jüngsten.

Weil das auf Festivals einfach dazu gehört, läuteten wir den dritten Tag mit dem 12-Uhr-Bier ein. Perfekter Ort dafür war für uns als Craft-Bier-Nerds und mich als Vinylsammler die Apollon Platebar, eine Mischung aus Craft-Bier-Bar (mit 46 verschiedenen Bieren vom Fass) und Plattenladen. Ein wirklich cooler Schuppen, in dem während unseres Aufenthalts das neue Dimmu Borgir Bier der norwegischen Brauerei Cervesiam von den Brauern vorgestellt wurde. Wären wir länger geblieben, hätten wir auch noch mit der Band selbst anstoßen können, aber wir wollten lieber Stormkeep sehen und sind ins Kulturhuset rübergelaufen, wo die Nachmittags- und Nachmitternachtskonzerte stattfanden. Ein schöner kleiner Club, in dem sich Stormkeep (die zwei Tage später im gleichen Flieger saßen wie wir) austobten und zurecht komplett abgefeiert wurden. Anschließend fanden wir uns nebenan in der Kraken Bar wieder, einer herrlichen leicht abgeranzten Rock/Metalkneipe mit gutem Bierangebot.

Danach enterten wir die beeindruckenden Grieghallen, die Freitag und Samstag als Hauptlocation dienten und normalerweise als Konzertsaal für das Philharmonische Orchester fungieren (zum ebenfalls dort beheimateten geschichtsträchtigen Studio muss ich sicher keine Worte verlieren). Mächtiger Anblick, sowohl von außen, als auch von innen. Eternal Champion als Opener lieferten gut ab, auch wenn noch nicht allzu viel los war. Das änderte sich mit Primordial, die an diesem Abend ihr Hammeralbum „To The Nameless Dead“ in voller Länge spielten. Grandioser Auftritt, aber man ist von den Jungs auch nichts anderes gewöhnt.

Direkt nach dem letzten Song nahm der restliche Urlaub für mich leider eine sehr unrühmliche Wendung, in Form eines Magen-Darm-Infekts, der sich mit voller Wucht in die Grieghallen-Kloschüssel ergoss. :thumbsdown: Also nichts mit Kreator, sondern möglichst schnell zurück ins Hotel. Dort nahm das Drama seinen Lauf. Den letzten Festivaltag verbrachte ich mit Fieber und Netflix im Hotelbett, ständig die Sorge im Hinterkopf, ob ich am nächsten Tag überhaupt fit genug für die Abreise sein würde. Meine Frau konnte Taake, Enslaved und Dimmu Borgir natürlich auch nicht so recht genießen, machte aber zum Glück das Beste draus. Für mich war es musikalisch zwar verschmerzbar, das Ende unserer Hochzeitsreise hatte ich mir dennoch etwas anders vorgestellt. Glücklicherweise ging es mir am nächsten Tag (also gestern) zumindest wieder halbwegs gut, so dass wir die Rückreise antreten und ohne unappetitliche Zwischenfälle über die Bühne bringen konnten.

Nichts desto trotz waren es fantastische Tage. Und eigentlich wollen wir da nächstes Jahr unbedingt wieder hin. Das bedarf aber natürlich einiger Rechenspiele, denn ein günstiger Urlaub war das beileibe nicht. Aber das Ende können und wollen wir so nicht stehen lassen. ;)

Bemerkenswertes zum Schluss:
- In der regenreichsten Stadt Europas kam während unseres Aufenthalts kein einziger Tropfen vom Himmel, wir hatten durchgehend 18-20 Grad. Traumwetter.
- Bergen ist wie erwartet sehr teuer. Das billigste Bier auf dem Festival knapp nen Zehner (war eklig, dann lieber das gute für 12-13), abgepackte Sandwiches im Supermarkt sieben Euro, Festivalshirt bzw. Bandshirts grob 36. Aber das wussten wir vorher und hatten gespart. Bei Vinyl konnte man hingegen durchaus Glück haben und deutsche Preise erwischen.
- Das Leitungswasser ist das beste Wasser, das ich je getrunken habe. Und in jeder Location und Bar stehen Wasserkaraffen rum, an denen man sich bedienen kann.
- Wir haben auf dem Festival echt viele Deutsche getroffen, aber sogar Leute aus den USA.
- Wenn man recht zentral unterkommt, lassen sich alle Locations und coolen Bars locker zu Fuß erreichen.
- Der Sound war durch die Bank absolut top, das habe ich auf einem Festival noch nie erlebt. Generell war die Orga unfassbar gut.

Bergen & Beyond The Gates: Wir kommen wieder! :feierei:
Toller Bericht! Ich hätte auch so viel Bock, wieder nach Bergen zu fahren, da war ich ein einziges Mal 2005. Wunderschöne Stadt und Umgebung, das Festival wäre mir ehrlich gesagt sogar egal (aber natürlich auch saucool zu sehen). Leider, wie du schon sagst, teuer. Viel zu teuer, eigentlich :hmmja:

Aber was ist mit Blood Incantation, Deicide, Grave Miasma, Spirit Possession, Negative Plane, Sijjin, Black Curse, (Dolch)? Die waren doch die besten Bands auf dem Festival! :cool: (Mare, ok, aber Satan hatte dann deinen Darm schon fest im Griff...)
 
Toller Bericht! Ich hätte auch so viel Bock, wieder nach Bergen zu fahren, da war ich ein einziges Mal 2005. Wunderschöne Stadt und Umgebung, das Festival wäre mir ehrlich gesagt sogar egal (aber natürlich auch saucool zu sehen). Leider, wie du schon sagst, teuer. Viel zu teuer, eigentlich :hmmja:

Aber was ist mit Blood Incantation, Deicide, Grave Miasma, Spirit Possession, Negative Plane, Sijjin, Black Curse, (Dolch)? Die waren doch die besten Bands auf dem Festival! :cool: (Mare, ok, aber Satan hatte dann deinen Darm schon fest im Griff...)
Mare waren die Inkarnation des Bösen. Alle Bands aus dem Kosmos von Blood Incantation waren super, weil sie nicht nur souveräne Musiker sind, sondern auch mit Leidenschaft spielen.
Einzig Sijjin hatte ich verpasst. Bei den genannten war keine schlecht. Negative Plane konnte ich besser genießen als im Ferienland, ist mir aber etwas zu frickelig.

In deiner Liste vermisse ich TROB, aber die sind ja immer gut, diesmal leider zu kurz und ohne Gastsängerin.
 
Toller Bericht! Ich hätte auch so viel Bock, wieder nach Bergen zu fahren, da war ich ein einziges Mal 2005. Wunderschöne Stadt und Umgebung, das Festival wäre mir ehrlich gesagt sogar egal (aber natürlich auch saucool zu sehen). Leider, wie du schon sagst, teuer. Viel zu teuer, eigentlich :hmmja:

Aber was ist mit Blood Incantation, Deicide, Grave Miasma, Spirit Possession, Negative Plane, Sijjin, Black Curse, (Dolch)? Die waren doch die besten Bands auf dem Festival! :cool: (Mare, ok, aber Satan hatte dann deinen Darm schon fest im Griff...)

Death Metal ist in weiten Teilen nicht ganz so unser Ding. Mit Blood Incantation und Deicide kann ich nicht viel anfangen, Sijjin und Black Curse find ich ganz gut - aber die haben so zeitig am Nachmittag gespielt. Die Zeit haben wir genutzt, um Stadt und Umgebung ein bisschen zu erkunden. Spirit Possession als erste Band waren schon fast fertig, als wir unser Ticket gegen Bändchen getauscht hatten - schien aber gut zu sein. Mit (Dolch) und Negative Plane kann man mich jagen, finde beide ganz schlimm. Vor allem dieses jazzige Gefrickel von Negative Plane, verstehe diesen Hype um die Band überhaupt nicht. :D

Mare wiederum hätte ich mir gern als Abschluss gegeben, das war für mich auf jeden Fall die spannendste Band am Samstag.
 
Mit (Dolch) und Negative Plane kann man mich jagen, finde beide ganz schlimm.
:hmmja:

Vor allem dieses jazzige Gefrickel von Negative Plane, verstehe diesen Hype um die Band überhaupt nicht. :D
Jazz scheint auch nicht ganz so dein Ding zu sein, wenn du ihn bei NP hörst :D
Aber ey, nichts für ungut. Geschmack und so. Ich finde tatsächlich Negative Plane und Mare, zusammen mit Cultes des Ghoules, ziemlich das beste, was der Black Metal seit mittlerweile fast zwei Jahrzehnten aus seinen schwarzesten Innereien rausgespuckt hat.
 
Toller Bericht, macht tatsächlich extrem Lust das mal selbst zu erleben. So ging es mir vor ein paar Jahren mit dem Muskelrock, das Up the Hammers und Pyrenean Warriors sind auch solche besonderen Festivals mit ganz viel Lokalkolorit. Aber Bergen / Norwegen wäre für mich schon etwas ganz besonderes, wird ob der langen/ teuren Anreise und Kosten vor Ort aber wohl ein Traum bleiben. Oder eben mal in einem Jahr das einzige Festival/ Konzert sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jazz scheint auch nicht ganz so dein Ding zu sein, wenn du ihn bei NP hörst :D

Da hast du vollkommen recht! :D

Ich finde tatsächlich Negative Plane und Mare, zusammen mit Cultes des Ghoules, ziemlich das beste, was der Black Metal seit mittlerweile fast zwei Jahrzehnten aus seinen schwarzesten Innereien rausgespuckt hat.

Den Orden bekommen bei mir eher Bands wie Imha Tarikat, Fluisteraars oder Whoredom Rife. Aber Mare und Cultes des Ghoules sind auf jeden Fall stark.
 
Echt klasse Bericht.
Was mich interessieren würde: Bei der TattooConvention: Hat dort auch Toshie von Audrey Horne seine Dienste angeboten?

Und falls ihr es noch nicht kennt: Tolle Krimiserie aus Bergen: Varg Veum oder in Deutsch der Wolf. Erschaffen von Gunnar Staaleson. So populär in Bergen, dass vor der Adresse seines Detektivbüros eine Bronzeplastik steht. Sowohl die Bücher als auch die Filme absolut empfehlenswert!
Viele Grüße Rick
 
Echt klasse Bericht.
Was mich interessieren würde: Bei der TattooConvention: Hat dort auch Toshie von Audrey Horne seine Dienste angeboten?
Puh, das kann ich dir leider nicht sagen. Ich hab grad versucht einen Post zu finden, in dem alle Künstler aufgelistet sind, aber leider erfolglos.

Und falls ihr es noch nicht kennt: Tolle Krimiserie aus Bergen: Varg Veum oder in Deutsch der Wolf. Erschaffen von Gunnar Staaleson. So populär in Bergen, dass vor der Adresse seines Detektivbüros eine Bronzeplastik steht. Sowohl die Bücher als auch die Filme absolut empfehlenswert!
Danke für den Tipp, kannte ich noch nicht!
 
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