CHAPEL OF DISEASE

Jetzt habe ich mich auch ein bisschen reingehört und muss sagen, dass mir - obgleich ich den Vorgänger, welcher ja deutlich mehr Death Metal mitbrachte, mochte, beim neuen Album die harschen Vocals die schöne Musik irgendwie madig machen und regelrecht wie ein Fremdkörper klingt. Das typische Tribulation Syndrom. Wie toll wären die, hätten sie bei der stylistischen Neuausrichtung auch die Vocals geupdated.
 
Habe die neue Platte jetzt auch mal durchgehört. Die Gitarrenarbeit finde ich top. Da ist mittlerweile genug eigenständiger Ausdruck vorhanden um sofort zu erkennen wer da spielt. Auch die, meiner Meinung nach, grösste Schwachstelle der Vorgängeralben, das verkrampfte Schlagzeugspiel wurde ausgemerzt. Mühe habe ich, wie @Iron Quasar mit dem Gesang. Ich finde ein richtiger "Sänger"-Sänger hätte besser gepasst. Diese "Cavernous-DM-Growls" finde ich bei entsprechender Musik grossartig, hier tun sie es für mich nicht (dass sie in den Vordergrund gemischt wurden hilft der Sache noch weniger). Der Klargesang bei "Shallow Nights" ist mir zu sehr daneben. Bei "Gold-Dust" finde ich funktioniert er gut auch wenn er etwas ausdruckslos ist.
 
Auch wenn hier schon einiges an Kritik am Gesang geübt wurde, so gefällt mir das Album sehr gut. Das Jahr ist zwar noch frisch, für mich aber bereits jetzt schon Anwärter für die vorderen Album des Jahres Plätze. Sofern ich mich dann noch erinnere. :D Die Mischung aus Growls und Klargesang ist schon okay, könnte aber ausgewogener sein. In einem Song gefielen mir die leicht entrückt verhallten Vocals ganz gut. Welcher genau das war, muss ich noch mal hören.
 
Heute mal das Album endlich auf den Plattenteller gelegt. Vorher nicht wirklich Zeit dafür gehabt. Ich habe die Lavish Edition. Sehr schöne Aufmachung, da hat Vàn mal wieder tolle Arbeit geleistet - kennt man ja. Auch sehr toll, dass das ganze Album auf 2 Seiten passt.

Zur Musik selber, im normalfall höre ich ein Album beim 1. Hören grundsätzlich vom ersten bis zum letzten Song durch. Hat nicht geklappt, musste gleich den ersten Song 3-4 mal hintereinander hören. Bis jetzt gefällt es mir die neue Scheibe tatsächlich besser als der Vorgänger, herrlich verspielt alles, die Gitarren :verehr:hochmelodiös aber man erkennt sofort wer hier spielt, ich kenne keine Band die ähnlich klingt. Den Cleangesang finde ich auch passend. Aber ist wohl geschmacksache. Der letzte Song erinnert mich gegen Ende ein bisschen an Popol Vuh. Tolles Album das vermutlich noch sehr lange rotieren wird. Bin auf die weitere musikalische Reise gespannt die COD antreten werden, bin aufjedenfall dabei. Top Album.
 
Ich bin persönlich erstaunt, dass 2 Klargesang-Songs für mich am stärksten ausfallen. Das Album hat mir gezeigt, dass Vorabtracks nur Schall und Rauch sind. Ich liebe die Synths in Shallow Nights und besonders die Einleitung bei Gold/Dust. Die Melodien im Zusammenhang mit dem Sound sind erhaben. Leider ist der letzte Song für mich eher durchschnittlich.
 
Mir gefällt "Shallow Nights" richtig gut, der (Klar) Gesang passt hier wie Arsch auf Eimer!!
Auch die Synths in der Mitte plus der Steigerung danach sind der Hammer.
Nebenbei bemerkt, der Song würde sich übrigens auch richtig gut auf der "Elegy" von AMORPHIS einreihen.
 
Shallow Nights = von vorne bis hinten :verehr:
Könnte mein Song des Jahres werden
 
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Mir gefällt das neue Album alles in allem ziemlich gut, wenngleich es für mich nicht an die göttlichen Vorgänger ran kommt.
Natürlich ist da wenig Death Metal übrig, aber ich empfinde das trotzdem nicht als Stilbruch, sondern einfach als konsequentes und erwartbares weiteres Ausloten der genrefremden Einflüsse, die die Band ja schon länger begleiten und in meinen Augen auch schon immer besonders herausstechen haben lassen.
Bezüglich der Vocals habt ihr mich ja schon schlimmstes befürchten lassen, aber ich empfinde die tatsächlich als stimmig und kann jetzt nicht behaupten, dass die mir irgendwie negativ aufgefallen wären (find im Verlgeich dazu wirken die Clean Vocals bei der neuen Sulphur Aeon viel mehr wie ein Fremdkörper). Ansonsten kann ich mich den vielen Stimmen hier nur anschließen und ein Extralob für die großartige, virtuose Gitarrenarbeit sowie die tolle Produktion da lassen!

Was mir ein bisschen fehlt sind allerdings so ein paar mehr Übersongs (Shallow Nights ist hier für mich die Ausnahme) und Wow-Momente. Bin mir nicht sicher, ob das jetzt daran liegt, dass das Songwriting schwächer ist und die Songs weniger zwingend sind; oder daran, dass durch das Weniger an Death Metal und den starken Fokus auf die Gitarrenarbeit und die, ich nenn's mal Classic Rock Seite, so ein bisschen dieses Spiel mit den Kontrasten fehlt und alles etwas gleichförmiger wirkt; oder einfach daran, dass ich mittlerweile zu 'verwöhnt' bin von der hohen musikalischen Qualität der Band und sie es vermutlich schwerer haben, mich so vom Hocker zu hauen wie in der Vergangenheit. So oder so ist das natürlich meckern auf höchstem Niveau und von Enttäuschung kann in meinem Fall in keinster Weise die Rede sein. Ist aber eben das, was das Album für mich etwas schwächer als die Vorgänger macht.
 
Shallow nights ist einfach ein ganz,ganz großer Song für mich. Dieser Refrain geht mir einfach nicht aus dem Kopf und ich finde die raue, brüchige Stimme eben genau passend dafür.
Das hat Charakter und verstärkt die Atmosphäre noch um einige Nuancen. Auch die kürzeren Songs bestechen durch Spielfreude und vielen tollen Ideen, die ein stimmiges Ganzes ergeben.
Grandioses Album!
 
Shallow nights ist einfach ein ganz,ganz großer Song für mich. Dieser Refrain geht mir einfach nicht aus dem Kopf und ich finde die raue, brüchige Stimme eben genau passend dafür.
Das hat Charakter und verstärkt die Atmosphäre noch um einige Nuancen. Auch die kürzeren Songs bestechen durch Spielfreude und vielen tollen Ideen, die ein stimmiges Ganzes ergeben.
Grandioses Album!
So geht's mir auch. Außerdem kann ich vollumfänglich bei @The Nirvain unterschreiben, dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Vielleicht ein Satz zu der Kritik am Klargesang, der an einigen wenigen Stellen weiter oben aufploppte: bei einer Band, die die Songs so akribisch ausarbeitet und produziert kann ich mir nicht vorstellen, dass so etwas wie 'schiefer Gesang' seinen Weg auf die Platte gefunden hätte oder dass das nicht genauso gewollt ist, wie es jetzt zu hören ist.
 
So wenig ich mit dem Vorgänger anfangen konnte, so toll finde ich "Echoes of Light". Obwohl sich stilistisch wenig geändert hat. Ich weiß auch nicht, woran das liegt, vielleicht weil ich mich auf derartige Musik erstmal einlassen muß. Was mich am Vorgänger noch gestört hat, das minutenlange Gitarrengegniedel, finde ich nun total cool. Und die Songs sind auch bockstark. Klargesang stört mich überhaupt nicht, eher schon der DM-Anteil daran.
 
Nach einer Woche Intensivhören und danach ab und zu gerade nochmal direkt nach der neuen Sulphur Aeon aufgelegt und ich kann sagen die Platte überzeugt weiterhin sehr und wächst… und die Sulphur Aeon natürlich auch!
 
Ja bis jetzt läuft die hier auch noch regelmäßig. Nutzt sich bisher noch nicht ab, macht noch immer vergnügen das Album zu hören.
 
Ich habe es jetzt bestimmt 20 mal versucht, aber das Album will mir nicht so wirklich gefallen.
Ist sicherlich alles gut gemacht, aber an mir geht die Musik vorbei. Ich werde da nicht warm mit. Schade, aber kann man nichts machen.
Hier wurde schon mal der Vergleich mit Slægt gemacht. Finde ich sehr passend. Slægt fand ich auch immer sehr gut, aber das letztes Album hat mir überhaupt nichts gegeben. Wobei Echoes Of Light schon noch deutlich stärker als das letzte Slægt Album ist.
 
Ich habe es auch einige Male versucht und das Album immer wieder ausgemacht. Klingt zwar gut, bin aber irgendwie nicht in der passenden Stimmung dafür. Klingt mir zu locker, leicht und fröhlich. Ich Versuche es im Frühling bei Sonnenschein und den ersten warmen Tagen nochmal. ;)
 
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