Dann in aller Kürze: RB hat sich in verschiedenen Ländern in Teams eingekauft, dort die Leitung übernommen und damit ein Netzwerk an Farmteams geschaffen, die im Grunde einzig und allein dazu da sind, für Leipzig auszubilden und ihren "Rahm" dann nach dem Prinzip von rechte Tasche/linke Tasche kostengünstig dorthin abzugeben. In Leipzig selber wurde die 50+1-Regel umgangen, indem man einen "Verein" mit 17(?) stimmberechtigten Mitgliedern gegründet hat, die allesamt aus dem Konzernimperium stammen und widerspruchslos umsetzen, was die Firmenleitung vorgibt. Um möglichst schnell aus den unteren Ligen hochzukommen, wurden dort überlegene Spieler verpflichtet, die sich normale Vereine aus diesen Ligen niemals hätten leisten können. Alles finanziert vom Konzern, der auch weiterhin einspringt, wenn's mal brennt. So wie bspw. während der Coronaphase, wo dem Klub mal eben 100 Mio erlassen wurden. Und all das passiert letztendlich einzig und allein zu Werbezwecken, um die Marke Red Bull bekannter und beliebter zu machen. Ganz so wie das früher ja schon mit diesen gesponsorten Kunstflugshows und Extremsport-Events passiert ist. Der Unterschied - auch zu sonst üblichen Werbemaßnahmen bei anderen Klubs - ist der, dass hier nicht ein Team Werbung für einen Sponsor macht, sondern ein Sponsor sich ein Konstrukt aus Teams geschaffen hat, um sein Produkt zu vermarkten.
In a nutshell: Das Konzept RB-Fußball ist in Sachen Kommerzialisierungsgrad in jeder Hinsicht next level, führt den ursprünglichen Gedanken vom Vereinssport komplett ad absurdum und wurde ausschließlich zur Absatzsteigerung in der fußballfremden Getränkebranche aus der Taufe gehoben.