Probstheida - bei Leibzwick?
Ich mag die existente Fan-Kultur in Brandenburg, auch wenn die eigentlich in einer Bedeutungslosigkeit-Liga kicken. Aber in den letzten Monaten haben doch alle die Daumen gedrückt, ob sich die Blau-Weissen noch durchsetzen können und Ahrensfelde sowie Glienicke noch patzen. Überall an den unwirklichsten Stellen in der Stadt waren auf einmal entweder die Stromkästen mit dem Logo bemalt oder es gab über Nacht große, weithin übers Wasser sichtbare STAHL FEUER-Graffitis.
Ich war seit ich hier wohne einmal im Stadion, und es ist ein eigener Charme auf dem Quenz. Sieht aus wie DDR, Sozialismus in Beton gegossen. Ein Gemäuer das in der Zeit stehen geblieben ist, der Beton bekommt Risse und Löwenzahn wächst in den Ritzen der Tribünen. Der Sozialismus ist weg, der Eintritt günstig, die Homepage furchtbar und die Bratwurst nicht schlimmer als sonst irgendwo. Soweit ich das überblicken konnte nicht allzu viele Nazis. Bei einzelnen Groundhoppern wohl ein Geheimtipp. Ich habe zwei Gestalten aus England getroffen, die erstaunt waren, welche Menge Lärm die Brandenburger Zuschauer gemacht haben.