Eure Anlage - wo spielt die Musik?

Heute ist `Nachwuchs` eingetroffen:
Ein Paar TEUFEL `Ultima 40 Mk 2`
Standlautsprecher

12102018-040.jpg
12102018-041.jpg
 
Hab ein paar Jahre lang gebraucht, bis ich mein Wunschsetup zusammen hatte, aber aktuell bin ich damit ziemlich glücklich. Ich erzähl mal, wie ich dazu gekommen bin:

Lautsprecher:
DIY MS4 TL MK2 (Entwicklung von ADW)

Nach ersten Gehversuchen habe ich mich für die klanglichen Vorteile (und bei meinem Talent optischen Nachteile) des Selbstbaus entschieden. Nach vielem Lesen sollten es unbedingt Transmission-Line Lautsprecher werden, die einen besonders dynamischen Bass versprachen. Es wurden zwei recht stattliche 3-Wege Lautsprecher von Udo (ADW), die MS 4 TL MK2. Tolle Lautsprecher, die trotz des moderaten Preises (ca. 250€ das Stück) alles in die Tasche stecken, was in meinem Bekanntenkreis so tönt. Die ersten Jahre verrichteten sie ihre Arbeit an einer 15 Jahren alten Yamaha Pianocraft. Tolle kleine Anlage, mit der man ohne direktes Vergleichshören richtig glücklich werden kann und aus denen sich mit einem Lautsprecherupgrade noch viel herausholen lässt.

Player:
Wega P4410 mit Denon DL103

Als musikalische Kind der 90er bin ich mit Tapes und CDs groß geworden. Vinyl hatte ich also bis dato nicht auf dem Schirm und sah auch keinen Grund, mich damit zu beschäftigen. Ausgestattet mit den neuen Lautsprechern hörte ich bevorzugt richtig laut. Problem: Nach ca. einer halben Stunde des tollsten Geballers dröhnte mir der Schädel. Als ich mich damit etwas beschäftigte, stieß ich auf den Loudness War. Vinyl sollte hier den Vorteil haben, dass die lauten Abmischungen sich so nicht auf Vinyl bannen lassen und daher eigene Abmischungen mit einer besseren Dynamic Range bekommen müssen. Also: billigen Dreher aus dem Bekanntenkreis abgestaubt, alte Vinyls vom Bruder besorgt und aufgelegt. Siehe da: 3 Stunden Death, Thrash und Heavy Metal in voller Lautstärke vollkommen entspannt gelauscht. Über Ebay habe ich einen restaurierten Dreher für 80€ ergattern können, einen direkt angetriebenen Wega P4410, Baujahr 1978 in Japan (von Sony). Als Tonabnehmer habe ich mich für einen Denon DL 103 entschieden (ca. 250€), ein Klassiker unter den MC Tonabnehmern, der einfach nur toll klingt.

Vorverstärker:
Black Cube von Lehmann Audio

Eine Zeitlang habe ich zwischen die Pianocraft und den Wega einen abgestaubten Grundig Vorverstärker mit integriertem Phono-Pre für MC Tonabnehmer gehängt. Nach so einem Jahr, war der jedoch durch und ein Ersatz musste her. Entschieden habe ich mich für einen Black Cube von Lehmann Audio (ca. 350€), der klasse besprochen wurde. Den Kauf habe ich bisher nicht bereut, denn jetzt spielt der Denon DL 103 nochmal klarer und ich bin unabhängig vom Verstärker.

Verstärker:
TEAC AX-501

Als Verstärker wollte ich einen ganz klassischen Stereo-Verstärker mit möglichst wenig Schnickschnack. Am Ende wurde es ein TEAC AX-501 auf den ich mich schon geraume Zeit eingeschossen hatte. Der TEAC ist ein rein analoger Verstärker, macht also nix mehr mit meinen Signal, der vom Black Cube kommt - uns so sollte es auch sein. Dafür setzt er bei der Verstärkertechnik einen ganz modernen Class-D Verstärker ein und kommt so bei kleiner Baugröße auf 120W pro Kanal. Damit hat er auch genügend Leistungsreserven, ein breites Spektrum an Lautsprechern anzutreiben, wenn ich mal neue bauen sollte. Der Listenpreis für des TEAC ist happig (900€). Ich konnte ihn über einen Amazon-Händler als Neuware für 350€ ergattern. Und was soll ich sagen: Vor dem TEAC habe ich "Verstärkerklang" grundsätzlich als Hifi-Voodoo bestritten. Der TEAC hat mich eines besseren belehrt. Ok. Metal Alben klingen weitgehend wie vorher an der Pianocraft - aber wenn man etwas audiophile Musik auflegt (z.B. eine gute Aufnahme von Ella Fitzgerald, oder eine gute Oper-Pressung), dann ist die räumliche Staffelung, die Differenziertheit der Instrumente und die Dynamik einfach nur berauschend.

Grundsätzlich bin ich zufrieden. Jetzt juckt es nur dann und wann mal nach einem weiteren Lautsprecher-Neubau, diesmal vielleicht eine Qualitätsstufe höher. Aber das hat noch etwas Zeit bis zur konkreten Umsetzung.
 
Bin am Überlegen, ob ich mir ein Paar Canton A45BS zulegen soll. Bin bei Kompaktlautsprechern immer bisschen skeptisch, ob da auch genug rauskommt. Hier nach Tipps zu fragen, bringt ja meiner Erfahrung nach nix.
 
Bin am Überlegen, ob ich mir ein Paar Canton A45BS zulegen soll. Bin bei Kompaktlautsprechern immer bisschen skeptisch, ob da auch genug rauskommt. Hier nach Tipps zu fragen, bringt ja meiner Erfahrung nach nix.
Die Canton kannst du ja kostenlos Probehören. Das wird dir das beste Urteil erlauben.

Von den technischen Daten des Lautsprechers musst du dir keine sorgen machen. Diese "Kompaktbox" ist gewaltig. Mit 37cm Tiefe holst du dir einen ordentlichen Trümmer ins Haus. Den musst du am besten noch mit ca. 50cm-1m Wandabstand freistehend auf Ständer platzieren, da der Bassreflexkanal nach hinten rausgeht. Bei wandnaher Aufstellung könnte das zu dolle werden. Die Lautsprecher haben einen sehr guten Wirkungsgrad von 87db. Laut Datenblatt sollen sie dabei bis 25Hz tief spielen. Da würde ich mal ein Fragezeichen dahinter machen. Für normalen Metal brauchst du eh nur 50Hz. Alles unter 35Hz hat sowieso die Gefahr zu gefährlichen Resonanzen und Gewummer zu führen. Hängt von Raum und Aufstellung ab. Also Vorsicht hierbei.

Wenn du die Lautsprecher optimal aufstellst, nehmen sie in jedem Fall den Platz von Standlautsprechern ein. Auf gute Füße gestellt, bist du locker mal bei ca. 1.800€-2.000€ Anschaffungspreis.
 
Die Canton kannst du ja kostenlos Probehören. Das wird dir das beste Urteil erlauben.

Von den technischen Daten des Lautsprechers musst du dir keine sorgen machen. Diese "Kompaktbox" ist gewaltig. Mit 37cm Tiefe holst du dir einen ordentlichen Trümmer ins Haus. Den musst du am besten noch mit ca. 50cm-1m Wandabstand freistehend auf Ständer platzieren, da der Bassreflexkanal nach hinten rausgeht. Bei wandnaher Aufstellung könnte das zu dolle werden. Die Lautsprecher haben einen sehr guten Wirkungsgrad von 87db. Laut Datenblatt sollen sie dabei bis 25Hz tief spielen. Da würde ich mal ein Fragezeichen dahinter machen. Für normalen Metal brauchst du eh nur 50Hz. Alles unter 35Hz hat sowieso die Gefahr zu gefährlichen Resonanzen und Gewummer zu führen. Hängt von Raum und Aufstellung ab. Also Vorsicht hierbei.

Wenn du die Lautsprecher optimal aufstellst, nehmen sie in jedem Fall den Platz von Standlautsprechern ein. Auf gute Füße gestellt, bist du locker mal bei ca. 1.800€-2.000€ Anschaffungspreis.
Danke für deine Ausführung! :feierei:
Standboxen habe ich zur Zeit, die sollen nach Wohnzimmerumbau aber ausgetauscht werden. Die „kleinen“ kommen dann auf einen 80 cm hohen Schrank, stehen also schon recht wandnah. Endlich weder dann bisschen Bass rausnehmen oder die Öffnung zumachen.
 
Endlich weder dann bisschen Bass rausnehmen oder die Öffnung zumachen.
Öffnung zumachen wäre dann sicherlich die bessere Empfehlung. Wenn man den Bass an der Anlage runter dreht, weißt du nie, welcher Frequenzbereich genau abgesenkt wird und ob der reduzierte Bereich genau der ist, der bei dir die Störgeräusche erzeugt. Mir persönlich wäre dieser relativ unkontrollierte Eingriff ins Klangbild auch zu massiv.
Wenn dich so etwas nicht stört, wäre grundsätzlich zu überlegen, weniger Geld für die Lautsprecher auszugeben. Metal ist ja nicht die klanglich anspruchsvollste Musikrichtung.
Ich habe kürzlich für meinen Bruder in der 150€ Preisklasse pro Stück Kompaktboxen gebaut. Und ganz ehrlich: die rocken einfach nur. Mehr Geld ausgeben braucht man nicht, um einfach fett Heavy Metal hören zu können.
Wenn du dich aber für ein Probehören der Cantons entscheidest, würde mich ein kurzer Erfahrungsbericht freuen. Die Werbung für die Lautsprecher ist echt schön gemacht.
 
Öffnung zumachen wäre dann sicherlich die bessere Empfehlung. Wenn man den Bass an der Anlage runter dreht, weißt du nie, welcher Frequenzbereich genau abgesenkt wird und ob der reduzierte Bereich genau der ist, der bei dir die Störgeräusche erzeugt. Mir persönlich wäre dieser relativ unkontrollierte Eingriff ins Klangbild auch zu massiv.
Wenn dich so etwas nicht stört, wäre grundsätzlich zu überlegen, weniger Geld für die Lautsprecher auszugeben. Metal ist ja nicht die klanglich anspruchsvollste Musikrichtung.
Ich habe kürzlich für meinen Bruder in der 150€ Preisklasse pro Stück Kompaktboxen gebaut. Und ganz ehrlich: die rocken einfach nur. Mehr Geld ausgeben braucht man nicht, um einfach fett Heavy Metal hören zu können.
Wenn du dich aber für ein Probehören der Cantons entscheidest, würde mich ein kurzer Erfahrungsbericht freuen. Die Werbung für die Lautsprecher ist echt schön gemacht.
Ich höre ja nicht komplett ausschließlich Metal, sondern zu 10% auch was anderes. Außerdem ist es auch wichtig, dass sie innerhalb der 5.1-Kette für Filme gut klingt.
 
Ich vermute mal, dass du mit "Kompakt"-Lautsprechern auf einem Schrank platziert nicht so recht glücklich wirst. Auch kleinere Lautsprecher sollten wohl freistehend auf einem Ständer platziert werden. Sonst verschenkst du ne Menge Soundqualität weil sich der Sound mangels Platz nicht entfalten kann und der Bass in der Zimmerecke zu sehr reflektiert/dröhnt. Hinzu kommt, dass so ein Schrank/Regalbrett vibriert und den Sound ebenfalls negativ beeinflusst. Im schlimmsten Fall klingt die Musik einfach nur schlecht. Bassreflexlöcher zustopfen oder Bass runterdrehen sind da nur schlechte Kompromisse.
Vielleicht solltest du dich nach geschlossenen LS umschauen, die haben keine Bassreflexlöcher und wären imho die bessere Alternative.
Ich selbst habe solche geschlossenen LS die aufgrund des zur Verfügung stehenden Platzes relativ wandnah stehen und bin recht zufrieden. Sind allerdings Stand-LS. Ob es geschlossene Kompakt-LS gibt weiß ich nicht.
Ich wundere mich nur, dass du in einem 30 m² Raum keinen Platz hast, um Standlautsprecher zu stellen.
 
Außerdem ist es auch wichtig, dass sie innerhalb der 5.1-Kette für Filme gut klingt.
Oh. Da bin ich leider raus. Mit 5.1 Systemen habe ich fast keine praktische und nur wenig theoretische Erfahrung. Ein Kumpel von mir hat ein wunderbares KEF Sourround-Set mit High-End Marantz-Eketronik. Die überfordert aber mich total. Vielleicht gibt es hier ja echte 5.1 Experten.
Ich habe mal gelesen, dass bei einem 5.1 System die Lautsprecher am besten aus einem Guss sein sollten.
 
Und ganz ehrlich: die rocken einfach nur. Mehr Geld ausgeben braucht man nicht, um einfach fett Heavy Metal hören zu können.

Da widerspreche ich aber mal vehement!o_O
Also meiner Erfahrung nach sollte es speziell bei Metal ein sehr neutraler Lautsprecher sein. Alles andere beisst und dröhnt dir schnell in der Birne:acute:
Deshalb schwöre ICH auf Nubert.

Zuerst hatte ich die 383er(jetzt im Schlafzimmer)
Nun die NuVero 60 (beides Kompakte)auf Ständern und ich bin sowas von angekommen-ein Traum!:feierei:
 
Da widerspreche ich aber mal vehement!o_O
Also meiner Erfahrung nach sollte es speziell bei Metal ein sehr neutraler Lautsprecher sein. Alles andere beisst und dröhnt dir schnell in der Birne:acute:
Deshalb schwöre ICH auf Nubert.

Zuerst hatte ich die 383er(jetzt im Schlafzimmer)
Nun die NuVero 60 (beides Kompakte)auf Ständern und ich bin sowas von angekommen-ein Traum!:feierei:
Die Nuveros hatte ich auch auf dem Zettel. Weiss halt nicht, wie die sich auf nem Lowboard machen.

Problem an meinem Wohnzimmer wird sein, dass die Front von Lowboards eingenommen wird, so dass Standlautsprecher flachfallen (@Ian Fraser ), da die doch etwas Platz haben sollten.
 
Die Nuveros hatte ich auch auf dem Zettel. Weiss halt nicht, wie die sich auf nem Lowboard machen.

Problem an meinem Wohnzimmer wird sein, dass die Front von Lowboards eingenommen wird, so dass Standlautsprecher flachfallen (@Ian Fraser ), da die doch etwas Platz haben sollten.

Es gibt auch Ministative, die sind nur etwa 5 cm hoch. Hauptsache du kommst ein paar cm von der Wand weg. Aber mit den Klangwahlschaltern lässt sich da einiges richten! (Bassreduzierung)
4 Wochen probehören und gut ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also meiner Erfahrung nach sollte es speziell bei Metal ein sehr neutraler Lautsprecher sein. Alles andere beisst und dröhnt dir schnell in der Birne:acute:
Ich kenne mich wenig mit gesoundeten Lautsprechern aus. Die ich von Udo in der Kompaktklasse gebaut habe, waren schon neutral abgestimmt. Ich hab mich eher auf die generelle Qualitätsklasse der Lautsprecher (und der ganzen HiFi Kette) bezogen. Und ich meine, dass gut entwickelte DIY Lautsprecher in der 150-200€ Preisliga für die allermeisten Metal-Ohren ausreichend ist. Die spielen klanglich oft in einer Liga von Fertigbaulautsprechern, die das dreifache Kosten. Hier zahlt man eben gar nichts für den ganzen Overhead einer Lautsprecher-Schmiede.
Aber natürlich hat man Kosten für das ganze Werkzeug, nach handwerklichem Talent sieht dann auch das Finish aus und man braucht Zeit.
 
Ich spiele mit dem Gedanken mir einen Yamaha a-s 201 zuzulegen.
Hat jemand der hier anwesenden das gute Stück, bzw kann jemand was positives oder negatives dazu sagen?
 
Hat jemand der hier anwesenden das gute Stück, bzw kann jemand was positives oder negatives dazu sagen?
Ich kenne den Verstärker leider nicht aus eigener Erfahrung. Als ich bei meiner Suche rumgelesen habe, war mir bei diesem Modell aufgefallen, dass er keine 4 Ohm Lautsprecher unterstützt. Du solltest also prüfen, was du für Lautsprecher hast und in Kauf nehmen, dass du bei der künftigen LS Wahl auf 8 Ohm beschränkt bist.
Ansonsten finde ich Yamaha einen klasse Hersteller.
 
Vielen Dank für deine Rückmeldung! Lautsprecher sollen Magnat Tempus 77 werden. Laut Beschreibung min 4 Ohm, max 8 Ohm.
Ich glaube, da muss ich mich noch mehr einlesen.
 
Zurück
Oben Unten