Das Projekt dürfte ja inzwischen durch sein und Du kannst Deine Ergebnisse selbst beurteilen.
Meine Erfahrung vom letzten Feuerwerk: Nicht zu lang belichten - man kriegt sonst zu lange und zu viele Spuren auf's Bild und der Rauch stört zunehmend den Eindruck. Ich bin mit 1/30 bzw. 1/60 am besten gefahren: Da braucht man dann auch kein Stativ, das würde mir die Flexibilität bei solchen Vorhaben auch zu sehr einschränken.
Na, ganz so wie vorgeschlagen habe ich es letztlich nicht gemacht - ich wollte mich vor den Leuten, mit denen ich den Abend verbracht habe, nicht als Geek gerieren, und außerdem war ich ja mit dem Einschenken des Anstoßgetränks (bei uns wie seit Jahren üblich mal wieder Lillet-Wild Berry) beschäftigt.
Ah ja, und für den Vorschlag mit der Langzeitbelichtung fehlte auch die Position - wir waren leider ebenerdig und das meiste fand hinter der nächsten Reihe an Einfamilienhäusern statt. Stattdessen habe ich einfach mit verschiedenen Einstellungen rumgespielt und dem 85er-Objektiv bei Offenblende im Dauerfeuer draufgehalten. Großes Hindernis war natürlich das Stillhalten bei diesen vergleichsweise langen Zeiten, aber angesichts der Vielzahl von Fotos sind dann rein statistisch einige etwas besser passende dabei. Ansonsten kann ich ja immer noch behaupten, es wäre der Wind gewesen, der diese Leuchtpartikel sogleich in eine bestimmte Richtung geweht hätte... ansonsten finde ich Rauch gar nicht so schlecht. Ohne sowas hängen diese Fontänen manchmal recht flach in der Luft, und erst so eine Referenz schafft ein bisschen Perspektive.
Am zufriedensten bin ich letzten Endes mit kurzen Belichtungen bei niedriger bis mittelhoher Empfindlichkeit, bei höherem ISO rauscht der Hintergrund schon gewaltig. Bei der Langzeitbelichtung wäre wohl zu erwarten gewesen, dass man letztlich zwar jede Menge Leuchtspuren mitbekommt, aber ich fand die einzelnen Partikel letztlich doch interessanter - das erinnert mich immer an diverse Fotos aus der Astronomie. Na ja, hier mal so ein paar Ergebnisse. Los geht's mit dem Blick die Straße runter bei ISO-250 und 1/13 s - ja, ein wenig verwischt, wie auch angesichts der Laterne unten rechts zu erkennen ist, aber dafür mal das, was ich gerade mit der Auswirkung des Rauchs meinte:
Kürzere Belichtungszeiten können auf jeden Fall helfen - hier wieder ISO-250, aber dafür nur 1/50 s. Ohne Rauch wirkt's indessen aber, wie ich finde, ein wenig steril und zusammenhangslos - könnte auch eine Wunderkerze sein:
Übrigens war es offenbar tatsächlich zum Teil doch der Wind, der für das Verwischen der Leuchteffekte verantwortlich war. Man beachte hier (1/10 s, ISO-160) die Straßenlaterne vorne links und die Bäume, hinter denen die Rakete explodiert, an denen keine nennenswerte Bewegung der Kamera während der Belichtung erkennbar ist (oder zumindest keine, die der Bewegung der Leuchtpartikel entspräche):
Tja, bis ich das besser machen kann, werde ich mich wohl mal umschauen müssen, wann wieder irgendwo gefeuerwerkt wird - oder noch ein Jahr warten und dabei insgeheim das Böllerverbot ablehnen müssen.