Heavy Metal Lockdown - 2-CD Sampler von Gordon Shumway

Hinweise auf die letzten fehlenden Titel:

CD 1, Track 07:

Hier bin ich dann aber raus. Pathetischer Epic Metal, der mir aus Europa zu kommen scheint. Überhaupt nicht meine Baustelle.

Der Song stammt vom zweiten und jüngsten Album der Doomsword-Epigonen aus Athen. Der Bruder des Sängers betreibt einen ganz wunderbaren kleinen Laden/Versand/Label für alle Freunde des Epic Metal.

Der nächste Tipp geht an Athenkundige, kann aber auch mit einigermaßen geschicktem Einsatz von z.B. Google maps genutzt werden:
Nur wenige hundert Meter nördlich des berüchtigten athener Exarchiaplatzes liegt besagter sympathischer Plattenladen. Der Inhaber ist nicht nur der Bruder des Sängers, sondern hat auch die Band mit der vom Laden aus beriebenen Plattenfirma unter Vertrag.
Zweimal war die Band in Deutschland, und zwar zu diesen Anlässen:

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Besagtes Label hat auch die argentinischen Namensvettern jener Epic Doom-Band unter Vertrag, deren neues Album trotz eher mäßigen Coverartworks in unserem Hausmagazin gerade ziemlich gefeiert wird.


CD 1, Track 10:

Krachender, jagender Song mit unspektakulärem aber eindringlichem Gesang. Heavy Metal, der alt klingt, aber auch aktuell sein könnte und Spaß macht. Riff-Monster! Muss ich haben!

Da spielt jemand von Thronehammer mit. Aber aus irgendeinem Grund taucht diese Kollaboration nicht in den Metal Archives auf (oder ich bin zu blöd). Könige des Vertriebs: Diese EP von 2019 gibt es nicht in physischer Form.

Die beiden an diesem Projekt beteiligten Musiker spielen auch in einer anderen Band zusammen, die für das nächte Hammer of Doom eingeplant ist.

Das beteiligte Thronehammermitglied stammt aus Deutschland, trägt HIER aber eine anglifizierte Version seines Namens. Am Mikro steht ein Amerikaner. Das Projekt ist weder auf Facebook, noch auf Bandcamp vertreten. Sie veröffentlichen ihre Songs einfach nebenher auf Youtube. Ihr Name lässt an eine Knarrenfirma denken. So sieht ihr "Cover" aus:
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CD 2, Track 06:
... und gleich nochmal Doom. Jetzt muss ich mich wach halten! Klingt deutlich traditioneller, wenn auch gleich langweilig, sorry. Der Sänger meint "Hey, hey, hey". Na dann...

Hier waren Leute von Therion und Entombed am Werk. Das hier klingt aber weder nach den einen noch nach den anderen.

Werden wir also konkreter: Es ist der Sänger dieser Stockholmer Combo, der auch bei Therion - dort allerdings auf anderer Position - aktiv war. Heute ist er Dozent für Militärgeschichte. Diese Scheibe erschien 1996 einigermaßen unpassend bei einem Sublabel von Nuclear Blast.
.
 
Ich glaube, die letzten Kleinigkeiten können aufgelöst werden. Ich tue das mal mitsamt einer Kommentierung der Eindrücke von @Restless_Breed (in kursiv) und ein paar eigenen Eindrücken. Entsprechende Links zum Reinhören sind, wo vorhanden, in die Titel eingebaut.

CD1
01. Droid (CAN) - Cosmic Debt (Album: Terrestrial Mutations 2017)

Wie bereits geschrieben, liebe ich die kanadischen Sci-Fi Thrasher. Bereits ihre Debut-EP "Disconnected" schlug hier 2015 komplett ein. "Cosmic Debt" ist schon fast ein Tribut an ihre vorbildenden Landsleute Voivod. Es wird langsam Zeit für ein neues Album...

GS: Einer der knackigeren und kürzeren Song auf diesem durch und durch famosen Albums. @Restless_Breed hat vollkommen Recht: Es wird echt mal wieder Zeit, zumal die Songs bereits 2015/6 eingespielt wurden.


02. Lost Century (GER) - Delivering the Sentence (EP: Natural Process of Progression 1993)

Schweres, verschlepptes, angethrashtes Eingangsriff, das dann kurz in einen hektischen, ebenfalls Voivod-inspirierten Part mündet. Nach einer akustischen Strophe kehrt das Eingangsriff zurück und die verschiedenen Parts wechseln sich ständig ab. Am stärksten wird der Song in seinen jagenden Teilen, wobei das Verschleppte einen coolen Gegenpunkt bietet. Im zweiten Teil gibt es noch zweistimmigen, wie auch gutturalen Gesang. Insgesamt ein komplexes Werk, das ich mal dem Progressive Thrash der 90er Jahre zuordnen würde. Frühe Depressive Age liegen nicht so fern. Mich dünkt, dass ich sogar etwas von den Jungs in meiner Sammlung haben könnte...

GS: Nach so einer Musik hat damals kein Hahn gekräht. Irgendwann gab es mal ein dreineinhalbzeiliges Interview im RH, mehr war nicht drin. Für ein Quasi-Demo finde ich das Songwriting beachtenswert dynamisch, die Tempowechsel sitzen und sind songdienlich und der Sänger kann's auch.


03. Behind Enemy Lines (US) - Flooded (Album: One Nation Under the Iron Fist of God 2007)

Sludgeartiges Flanger-Riff, schleppender Beginn, dann setzt angepisster Gesang ein, der von "Hurricane", "Government" und "Political Damage" erzählt. Geht es hier etwa um Katrina? Das Tempo zieht zwischendurch an und der Groove wird dann ziemlich punkig. Der Gesang bleibt durchgehend pissed und erzählend/anklagend. Hat atmosphärisch viel zu bieten!

GS:
"[...]
Flooded with bureaucracy
Flooded with the lies
Flooded with excuses as the political damage starts to rise
Wading through the politics
Wading through the culpable
Wading through the talking points that defend those most responsible
Submerged under the failure
Submerged under inaction
Submerged under the photo-ops staged as a distraction
Drowned by the incompetence
Drowned by the indifference
Drowned by the government’s undisputable negligence
The backdrop is erected and the cameras relay the determination
Of a battered incompetent president looking to stop the devastation [...]"

Man ist nicht nur ziemlich schlecht drauf, sondern lyrisch durchaus nicht unbegabt. Behind Enemy Lines bestehen aus dem Sänger und Schlagzeuger der Anarchopunks Aus-Rotten und haben nach ihrem ersten Album Verstärkung aus dem Lager von Penance bekommen. Wie weit weg heute die Zeiten wirken, in denen US-Amerikas Linke dachte, etwas Schlimmeres als George W. Bush könne nicht passieren...


04. Dark Quarterer (IT) - The Path of Life (Album: Ithaca 2015)

Getragener, sphärischer Beginn, dann plötzlich Gesang, der mich komplett an Monty Python erinnert....!?? Anschließend werden Gesang und Musik hochdramatisch, keyboardgeschwängert. Nach 2,5 Minuten wird es plätzlich jagend und erinnert mich an alte Rainbow/Deep Purple. Alles recht kauzig, episch und semi-proggy... Die Textzeile "You'll fight alone against yourself, against your deepest fears" macht mir Gänsehaut und entlarvt dann auch den Song. Nicht wirklich meine Art von Musik, wobei das schon einiges zu bieten hat. "Auskomponiert" trifft es hier wohl sehr gut. Die Atmosphäre hat schon etwas Ergreifendes...

GS: Teufel noch ein, ich liebe dieses Songwriting! Bei Dark Quarterer läuft es immer wieder auf unerwartete aber dennoch völlig passende Breaks hinaus. Sie haben eine unglaubliches Gespüf für feinsinniges Songwriting. Und dem Sänger kehrt vor unseren Ohren sein Innerstes nach außen. Zwar ist der italienische Akzent dabei überdeutlich, aber das trägt für mein Empfinden nur zur Authentizität des Dargebotenen bei. Die extrem langlebige Band hat zudem einen Hang zu Konzeptalben, in diesem Fall hat man sich des griechischen Dichters Konstantinos Kavafis und dessen Bearbeitung des Stoffs der Odyssee angenommen. Auch live sind die alten Herren unfassbar intensiv.
Um ein Haar hätte hier "Mind Torture" von der gleichen Platte gestanden. Zum Glück habe ich mich umentschieden, denn der Song ist ordentlich doomig.


05. The Mezmerist (US) - Dead Ones Cry No More (EP: The Innocent, the Forsaken, the Guilty 1983)

Wow, geht mit Falsett-Gesang los, der ganz leicht nach dem King klingt, aber wohl eher irgendwelchen drogeninduzierten Empfindungen der späten 70er entsprungen ist. Sehr kauziger, exzenrtischer, "anderer" Song. Ich fühle mich leicht an Hyksos erinnert...

GS: Das ist schon schräger Kram. Hätte nicht ein gewisser Bill Ward diese Scheibe eingetrommelt, wäre sie wohl vollkommen in Vergessenheit geraten. Das wäre aber auch nicht geracht, denn Freunde des Schrulligen zwischen ganzen alten Mercyful Fate und noch älteren Cirith Ungol können sich hier verstanden fühlen.


06. The Cage (IT) - Guardian Angel (Album: The Cage 2 2002)

Hier bin ich hin und hergerissen. Einerseits singt Tony Martin göttlich, das Hauptriff geht ab wie Sau und in der Strophe kommt eine schöne Rhythmik rein, andererseits nervt der Italo-Pomp dann doch etwas. Trotzdem eine Bereicherung!

GS: Stimmt: Hier wird auch für meinen Geschmack etwas zu dick aufgetragen. Aber dennoch rockt das Duo mehr als ordentlich, der Song hängt sich fest und kann nach dem ersten Trällern unter der Dusche mitgesungen werden - wie übrigens der Rest des Albums auch. Und Tony Martin ist sowie über jeden Zweifel erhaben. Wann kommt ein Deaf forever-Special über das Oevre dieses Mannes? Doof ist auf der Scheibe eigentlich nur das unnötige Led Zeppelin-Cover.


fehlend: 07. Wrathblade (GRE) - Submersion (Album: God of the Deep Unleashed 2017)

Hier bin ich dann aber raus. Pathetischer Epic Metal, der mir aus Europa zu kommen scheint. Überhaupt nicht meine Baustelle.

Bei diesem Song habt Ihr die Waffen gestreckt, obwohl @zopilote mit seinem Battleroar-Tipp schon recht nah dran war. Unbekümmerter griechischer Epic Metal in Idealform. Auf Platte haben sie mir schon mehr als gut gefallen, aber live haben sie mich völlig umgehauen. Eine so starke Performance habe ich auf dem Sektor wohl seit Doomsword nicht mehr gesehen. Besagtes Label/besagter Laden ist Eat Metal Records.


08. Synaptik (UK) - Human Inhuman (Album: Justify & Reason 2017)

Wie peinlich, dass ich den Song gestern nicht sofort erkannt habe. Immerhin habe ich hier den Synaptik Thread eröffnet... *Kopp klatsch*
Ganz großes Prog-Kino!


Find' ich (offensichtlich) auch sehr geil - zerrt im positiven Sinne an den Nerven. Der moderne Schreddersound macht mir zwar zu schaffen, aber das soll bei diesem Stil wohl so.


09. Revelation (US) - Morning Sun (Album: ...yet so far 1995)

"Nicht meine Baustelle 2.0". Klassischer Doom, der zähfließend und schwer durch meine Gehörgänge wabert. Keine Ahnung, wer das sein könnte, klingt jedenfalls amerikanisch...

Fragt man alte Doom-Veteranen wie Rich Walker nach frühen Einflüssen, verweisen sie gerne auf die 1980er-Demos dieser manchmal leicht proggigen Baltimorelegende. Ab den 90ern klapperten Sie dann einschlägige Doom-Labels ab: Rise Above, Hellhound, Miskatonic Foundation. Der vorliegende Song stammt von ihrem dritten Album, dem einzigen, mit Dennis Cornelius am Gesang (u.a. Place of Skulls). Zwei oder dreimal, habe ich sie in dieser Besetzung live sehen dürfen und es war jedesmal sehr geil.


fehlend: 10. Smith & Swanson (GER/US) - Bastard (EP: Sanctuaries 2019)

Krachender, jagender Song mit unspektakulärem aber eindringlichem Gesang. Heavy Metal, der alt klingt, aber auch aktuell sein könnte und Spaß macht. Riff-Monster! Muss ich haben!

Schön, dass dieser Song gefällt - trotz der geheimen Doom-Wurzeln. ;) Offenbar war der schwieriger zu erkennen als gedacht. Hinter diesem ausschließlich auf Youtube veröffentlichten Projekt stecken Tim Schmidt (u.a. Thronehammer, Seamount) und Phil Swanson (auch Seamount sowie jede Menge mehr). Drei Songs, die alle mächtig donnern!


11. Power (US) - Deceiver of Truth (Album: Justice of Fire 1994)

Dass hier der beste lebende Heavy Metal Sänger zu hören ist, war mir ja gestern schon klar, dass ich weder auf Band noch Song gekommen bin, lässt mich gerade mal schamerröten... Hammer-Album!

Jau, Wahn-sinns-songs! Der einzige Schwachpunkt des Albums ist in meinen Augen der Mangel an Abwechslung.
Mitte der Neunziger wurden wir jeden Sommer mit dem Versprechen einer Venom-Reunion hierhin und dorthin gelockt. So landete ich auch in Belgien auf dem Via-Rock (1995?), wo es natürlich wiedermal nichts wurde mit Cronos und Co. Dafür kam ich in den Genuss von sensationellen Auftritten u.a. von Mercyful Fate, Abstrakt Algebra (der furchtbar frisierte Leif Edling hing bei uns auf dem Campingsplatz rum und unterschrieb meine Kutte - in Ermangelung eines besseren Werkzeugs - mit einem Textmarker) und eben Power. Die haben mächtig Dampf gemacht und in meiner Erinnerung das komplette Album durchgespielt. Weitere Begebenheiten: Einfach dort das Zelt aufgeschlagen, wo unser Reisefahrzeug (ein tiefergelegter goldener [!] Manta) im Schlamm stecken geblieben ist. Allein Streit mit einer Gruppe berittener Polizisten gesucht (ich Doofkopp) und verloren. Neben Desaster campiert und immer über ihre Namen gekichert (tragen die immer noch Pseudonyme?)


12. Aggressor (US) - Living on the Edge (Album: By Any Means Necessary 1992)

Erneuter Pein-Moment... Großartiger Nach-80er US Power/Speed-Metal, der hier natürlich auch im Regal steht...

Ich habe diese Schmuckstück erst mit der Wiederveröffentlichung von 2018 kennengelernt. Aber Teufel, ist das ein geiles Album! US-Metal von höchster Qualität, dabei aber nicht glattgeschliffen, sondern noch mit Kanten und Splittern.


13. Axegrinder (UK) - The Final War (Album: Rise of the Serpent Men 1989)

Getragenes E-Piano Intro, dann bassunterstützt. Anschließend setzt der Sänger ein. Fühle mich total an Rob Miller erinnert...! Es wird zwischendurch crust-punkig, um dann immer wieder bedächtig weiterzufließen. Sehr geiles Stück! Das muss aus dem UK der 80er stammen und neben Amebis fallen mir nur noch Hellbastard dazu ein... Der Song heißt wohl "Final War".

Der Bass ist mit Nervenfasern bespannt, der Schlagzeuger schwingt verbrannte Uranstäbe und die Songs sind nicht in Vinyl gekratzt, sondern in gepresste Asche aus dem Fallout. Ein zorniger, anklagender Fiesling von einem Album. Seit 27 Jahren höre ich das Album rauf und runter, ohne dass es sich im Geringsten abgenutzt hätte. Auch geil: Das 1987er Demo "Grind the Enemy". Immerhin zeimlich gut: Das 2018er Comeback-Album.
Geheimtipp für @Restless_Breed und andere Voivodianer: Die Axegrinderleute haben in den frühen 90ern unter dem Banner "Wartech" zwei formidable Demos (insbesondere das zweite!) im Voidovdstil rausgebracht. Beide sind auf dem 2006er Rerelease des Axegrinder-Albums enthalten.
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CD 2
01. Mystik - Commandment (Album: The Plot Sickens 1992)

Den Song hatte ich gestern überhaupt nicht gehört. Offenbar habe ich CD 2 mit Track 2 begonnen... Einer der besten Songs von einem der besten Power-Thrash Alben, die je produziert wurden! Zudem mit Kult-Faktor versehen. Nuff said.

GS: Dem gibt es nichts hinzuzufügen.

02. Kriegszittern - Hellfire (Demo: Stratofortress 2019)

Doomiger, archaischer, sehr düsterer Death Metal mit tiefen Growls und Demo-Sound. Das Ganze walzt, aber irgendwie nicht Bolt Thrower-artig... Ich habe keinen Schimmer.

GS: Zunächst hatte ich die russischen Bolt Thrower-Epigonen Chaosbringer hier hinsetzen wollen, habe mich dann aber für den kompromissloseren Weg entschieden.Die Mühlheimer sind mit Sicherheit keine musikalischen Schöngeister. Das ist schon grober, kratziger Stoff, den sie weben.


03. Hammers of Misfortune - The Day the City Died (Album: The 17th Street 2011)

Auch hier muss ich Abbitte leisten - tolle Band, allerdings kenne ich die "17th Street" nicht wirklich gut und stand daher gestern auf dem Schlauch. Sehr unterhaltsamer und schwingender Song!

GS: Wer cool ist, hat schon mal bei Hammers of Misfortune gespielt. Bei denen kommt soviel Kreativität zusammen, was man den Songs auch anhört...


04. Buzzard - Ear To The Ground (Album: Churp!!! 1993)

Sound und Groove deuten auf einen Song aus den 90ern hin. Abestoppte Rhythmik, sehr aktiver Drummer und präsenter Basser, passender Sänger, jazziger Mittelteil... Hat was abgedreht-progressives. Bin ratlos.

GS: Sehr merkwürdiger Kram, der auch noch ein merkwürdiger Stelle rauskam, nämlich auf dem zunächst dem Punk, dann dem Doom verbundenen Berliner Hellhound Label. Ohne diese Verbindung wäre der Bussard wahrscheinlich nie bei mir gelandet. Und auch so habe ich mir das ewig nicht mehr angehört, aber anlässlich dieser Mixtapeaktion habe ich es mal wieder hervorgekramt.

05. Penance - Love Dies (Album: Alpha & Omega 2001)

Oh je, nochmal Doom, diese Mal aber nicht in der traditionellen Variante, sondern etwas moderner. Song heißt wohl "Love Dies". Langweilt mich leider nur.

GS: Nachfolger von Dream Death. Am Gesang ist Butch Balich zu hören - heute bei Argus, wo er viel offener und variabler singt. Das Ehepaar Mary Bielich/Matt Tuite spielt sowohl hier als auch bei Behind Enemy Lines auf CD1. Dieser Doom ist weder düster noch melancholisch, sondern prügelt einem in die Magengrube. Sensationeller Auftritt damals auf dem zweiten (?) Doom Shall Rise-Festival.


ausstehend: 06. Serpent - Stoned the Dawn (Album: In the Garden of Serpent 1996)

... und gleich nochmal Doom. Jetzt muss ich mich wach halten! Klingt deutlich traditioneller, wenn auch gleich langweilig, sorry. Der Sänger meint "Hey, hey, hey". Na dann...

GS: Obwohl hier Leute u.a. von Therion und Entombed am Werk sind, klingt das hier eher nach Wino-era Saint Vitus oder The Obsessed. Und das zu einer Zeit,a ls dieser Sound so gar nicht gefragt war. Merkwürdig, dass sie mit diesem Sound ausgerechnet bei Nuclear Blast untergekommen sind. Angeblich wollten Sie sich ein Therion-Mitglied warm halten...


07. Risk - Be no more (Album: The Reborn 1992)

Hier war ich gestern nicht auf Zack, obwohl der charkteristische Gitarrensound eigentlich unverkennbar ist. Interessant, dass aus der einstmals klassischen Heavy Metal Band Faithful Breath hier mittlerweile so eine Art "deutsche Megadeth" geworden war... Die "Reborn" muss ich bald mal wieder einlegen.

GS: Ja, das ist ein geiles Album, das besten am Stück genossen wird. Tolle, langsam aufgebaute Stimmung, mit einer Dramaturgie, die sich über die gesamte Spielzeit zieht. Das hatte so wohl niemand von dieser Band erwartet.


08. Swordwielder -Fields Of Genocide (Album: Grim Visins of Battle 2013)

Ohrenbetäubender Schlachten-Lärm, dann bricht es heftig crust-punkig los und zieht sich im treibenden Mid-Tempo bis zum Ende durch. Bellender Sänger. Das Ganze ist recht kurzweilig, ohne mich irgendwie mitzureißen.

GS: Crust aus Götheborg, der aber eher klingt wie aus der Londoner Gosse. Fette Metalriffs und Epik mit Dreck. Eine meiner liebsten der neueren Bands.


09. Nightmares End - Eye for an eye, tooth for a tooth (Album: Blackend Mystery 2000)

Ruhiger, akustischer Beginn. Mit Kopfstimme singender Vokalist (erinnert etwas an Douglas von Witchkiller), der auch krächzende Parts einstreut. Ab ca. 2:30 wird's dann (power)metallisch (und proggy). Auch hier habe ich gestern nicht richtig hingehört - das Ganze ist richtig starker USPPM (wie ich mal stark vermute). Wer mag das sein??

GS: Nightmares End - noch so eine Band, die zur falschen Zeit debutierte und die darum nie die angemessene Aufmerksamkeit erhalten hat. US-Metal mit düsterem Einschlag und leichtem Sanctuary-Touch. Ich wüsstze gerne, was aus diesen Leuten geworden ist.


10. No Inner Limits - Without Warning (Album: The Planet's Pulse 1997)

Auch hier wird angeproggter Power Metal geboten, allerdings vermutlich nicht aus US of A und vermutlich auch etwas neueren Datums. Der Sänger scheint kein native english speaker zu sein. Erinnert mich an eine andere Band, allerdings komme ich nicht drauf. Sehr feines Teil!

GS: Die Münsterländer bewegen sich irgendwo im Bereich zwischen Sanctuary und Queensryche. Und das schon sehr früh auf sehr hohem Niveau. Das müsste einigen Deaf forever-LeserInnen eigentlich gut reingehen.


11. Tribe after Tribe - Señor (Album: Pearls before Swine 1997)

Spanische, klassische Gitarren plus leidenschaftlicher Gesang. Dann wird es alternativ-rockig, was auf die 90er hindeutet. Langer Soloteil, danach kommt die spanische Gitarre zurück. Textfetzen: "Teach You Wrong From Right"... Nochmals langes Solo. "Come On, Try Your Eyes"... Flamenco Fade-Out. War mir eindeutig zu lang.

GS: Nach einem hochinteressanten Rock Hard-Interview mit dem Mainman Robbi Robb bin ich als Sechszehnjähriger in einem Londoner Plattenladen auf das Vinyl von "Love under will" (1993) gestoßen und war hin und weg ob der Hingabe, mit der diese Musik zelebriert wird. Dieser Nachfolger ist meines Erachtens noch eine Idee stärker. Und es sind tolle Musiker wie Doug Pinnick und Joey Vera beteiligt. Die entsprechende Tour war zum Heulen schön.


12. Uriah Heep - Falling Under Your Spell (Album: Living the dream 2018)

Habe ich mir anhand des Textes erarbeitet. Netter Song, aber Heep waren nie meine Band.

GS. Hier hätte ich auch gerne einen Song vom letzten Deep Purple-Album, z.B. Birds of Prey, hingesetzt. So oder so war es mir ein Anliegen einer jener Rockgrößen unterzubringenm, die sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruht, sondern weiter starkes Material raushaut. Um ein Haar hätte ich den supereingängigen Kracher "Take away my soul" vom gleichen Album ausgewählt, denke aber, dass "Falling..." etwas mehr Langzeitwirkung haben kann.


13. Vendel - Slayed, not enslaved (EP: Vendel 2017)

Und nochmal Doom. Musikalisch recht konventionell, nur der Sänger klingt irgendwie ungewöhnlich. Hat auch eine Epic-Note."This Is For Glory Of The Master Of Rings". Zum Ende hin wird es rockiger, aber auch hymnenhaft. Wie gesagt überhaupt nicht meine Baustelle.

GS: Nicht jede neuer Epic Metal-Band geht mir gut rein. Diese umtriebigen Russen (einige von ihnen sind z.B. noch bei den tollen Crusties Fatum aktiv) haben mich aber voll überzeugt. Jetzt müssten sie nur noch etwas Quantität liefern. Bislang sind nur drei eigene und zwei Coversongs veröffentlicht.


14. Euphoria (Omega) - Dimension Zeroth (EP: The Omega Void 2017)

Hier hatte ich gestern wohl bereits abgeschaltet... Großartiger Longtrack der Detroiter. Inspirationsquelle waren hier wohl mal wieder Voivod, auch wenn das musikalisch schon eine ganz andere Richtung nimmt. Hoffentlich geht es hier nochmal weiter...

GS: Alle drei Veröffentlichungen dieser Combo gehen mir mächtig gut rein. Manchmal geht mir aber der klinische Sound auf den Keks. Das manchmal hektische Songswriting ist in jedem Falls sehr stark.


Schön, dass die Bilder bei vielen so gut angekommen sind. Da ging auch eine Menge Arbeit (mit einer Bildbearbeitungssoftware aus den 90ern) rein. Erzählt also bloß nicht meinem Chef, was ich hier so im "Homeoffice" treibe. Ich hätte es natürlich gerne an die im Sampler aufgeführten Songs angepasst, bin aber nunmal auf passende Vorlagen angewiesen. Morgen stelle ich die Zusammenstellung der Songs mitsamt den Artworks hier zum Download rein. Aber jetzt muss ich in die Falle.
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Ich glaube, die letzten Kleinigkeiten können aufgelöst werden. Ich tue das mal mitsamt einer Kommentierung der Eindrücke von @Restless_Breed (in kursiv) und ein paar eigenen Eindrücken. Entsprechende Links zum Reinhören sind, wo vorhanden, in die Titel eingebaut.

CD1
01. Droid (CAN) - Cosmic Debt (Album: Terrestrial Mutations 2017)

Wie bereits geschrieben, liebe ich die kanadischen Sci-Fi Thrasher. Bereits ihre Debut-EP "Disconnected" schlug hier 2015 komplett ein. "Cosmic Debt" ist schon fast ein Tribut an ihre vorbildenden Landsleute Voivod. Es wird langsam Zeit für ein neues Album...

GS: Einer der knackigeren und kürzeren Song auf diesem durch und durch famosen Albums. @Restless_Breed hat vollkommen Recht: Es wird echt mal wieder Zeit, zumal die Songs bereits 2015/6 eingespielt wurden.


02. Lost Century (GER) - Delivering the Sentence (EP: Natural Process of Progression 1993)

Schweres, verschlepptes, angethrashtes Eingangsriff, das dann kurz in einen hektischen, ebenfalls Voivod-inspirierten Part mündet. Nach einer akustischen Strophe kehrt das Eingangsriff zurück und die verschiedenen Parts wechseln sich ständig ab. Am stärksten wird der Song in seinen jagenden Teilen, wobei das Verschleppte einen coolen Gegenpunkt bietet. Im zweiten Teil gibt es noch zweistimmigen, wie auch gutturalen Gesang. Insgesamt ein komplexes Werk, das ich mal dem Progressive Thrash der 90er Jahre zuordnen würde. Frühe Depressive Age liegen nicht so fern. Mich dünkt, dass ich sogar etwas von den Jungs in meiner Sammlung haben könnte...

GS: Nach so einer Musik hat damals kein Hahn gekräht. Irgendwann gab es mal ein dreineinhalbzeiliges Interview im RH, mehr war nicht drin. Für ein Quasi-Demo finde ich das Songwriting beachtenswert dynamisch, die Tempowechsel sitzen und sind songdienlich und der Sänger kann's auch.


03. Behind Enemy Lines (US) - Flooded (Album: One Nation Under the Iron Fist of God 2007)

Sludgeartiges Flanger-Riff, schleppender Beginn, dann setzt angepisster Gesang ein, der von "Hurricane", "Government" und "Political Damage" erzählt. Geht es hier etwa um Katrina? Das Tempo zieht zwischendurch an und der Groove wird dann ziemlich punkig. Der Gesang bleibt durchgehend pissed und erzählend/anklagend. Hat atmosphärisch viel zu bieten!

GS:
"[...]
Flooded with bureaucracy
Flooded with the lies
Flooded with excuses as the political damage starts to rise
Wading through the politics
Wading through the culpable
Wading through the talking points that defend those most responsible
Submerged under the failure
Submerged under inaction
Submerged under the photo-ops staged as a distraction
Drowned by the incompetence
Drowned by the indifference
Drowned by the government’s undisputable negligence
The backdrop is erected and the cameras relay the determination
Of a battered incompetent president looking to stop the devastation [...]"

Man ist nicht nur ziemlich schlecht drauf, sondern lyrisch durchaus nicht unbegabt. Behind Enemy Lines bestehen aus dem Sänger und Schlagzeuger der Anarchopunks Aus-Rotten und haben nach ihrem ersten Album Verstärkung aus dem Lager von Penance bekommen. Wie weit weg heute die Zeiten wirken, in denen US-Amerikas Linke dachte, etwas Schlimmeres als George W. Bush könne nicht passieren...


04. Dark Quarterer (IT) - The Path of Life (Album: Ithaca 2015)

Getragener, sphärischer Beginn, dann plötzlich Gesang, der mich komplett an Monty Python erinnert....!?? Anschließend werden Gesang und Musik hochdramatisch, keyboardgeschwängert. Nach 2,5 Minuten wird es plätzlich jagend und erinnert mich an alte Rainbow/Deep Purple. Alles recht kauzig, episch und semi-proggy... Die Textzeile "You'll fight alone against yourself, against your deepest fears" macht mir Gänsehaut und entlarvt dann auch den Song. Nicht wirklich meine Art von Musik, wobei das schon einiges zu bieten hat. "Auskomponiert" trifft es hier wohl sehr gut. Die Atmosphäre hat schon etwas Ergreifendes...

GS: Teufel noch ein, ich liebe dieses Songwriting! Bei Dark Quarterer läuft es immer wieder auf unerwartete aber dennoch völlig passende Breaks hinaus. Sie haben eine unglaubliches Gespüf für feinsinniges Songwriting. Und dem Sänger kehrt vor unseren Ohren sein Innerstes nach außen. Zwar ist der italienische Akzent dabei überdeutlich, aber das trägt für mein Empfinden nur zur Authentizität des Dargebotenen bei. Die extrem langlebige Band hat zudem einen Hang zu Konzeptalben, in diesem Fall hat man sich des griechischen Dichters Konstantinos Kavafis und dessen Bearbeitung des Stoffs der Odyssee angenommen. Auch live sind die alten Herren unfassbar intensiv.
Um ein Haar hätte hier "Mind Torture" von der gleichen Platte gestanden. Zum Glück habe ich mich umentschieden, denn der Song ist ordentlich doomig.


05. The Mezmerist (US) - Dead Ones Cry No More (EP: The Innocent, the Forsaken, the Guilty 1983)

Wow, geht mit Falsett-Gesang los, der ganz leicht nach dem King klingt, aber wohl eher irgendwelchen drogeninduzierten Empfindungen der späten 70er entsprungen ist. Sehr kauziger, exzenrtischer, "anderer" Song. Ich fühle mich leicht an Hyksos erinnert...

GS: Das ist schon schräger Kram. Hätte nicht ein gewisser Bill Ward diese Scheibe eingetrommelt, wäre sie wohl vollkommen in Vergessenheit geraten. Das wäre aber auch nicht geracht, denn Freunde des Schrulligen zwischen ganzen alten Mercyful Fate und noch älteren Cirith Ungol können sich hier verstanden fühlen.


06. The Cage (IT) - Guardian Angel (Album: The Cage 2 2002)

Hier bin ich hin und hergerissen. Einerseits singt Tony Martin göttlich, das Hauptriff geht ab wie Sau und in der Strophe kommt eine schöne Rhythmik rein, andererseits nervt der Italo-Pomp dann doch etwas. Trotzdem eine Bereicherung!

GS: Stimmt: Hier wird auch für meinen Geschmack etwas zu dick aufgetragen. Aber dennoch rockt das Duo mehr als ordentlich, der Song hängt sich fest und kann nach dem ersten Trällern unter der Dusche mitgesungen werden - wie übrigens der Rest des Albums auch. Und Tony Martin ist sowie über jeden Zweifel erhaben. Wann kommt ein Deaf forever-Special über das Oevre dieses Mannes? Doof ist auf der Scheibe eigentlich nur das unnötige Led Zeppelin-Cover.


fehlend: 07. Wrathblade (GRE) - Submersion (Album: God of the Deep Unleashed 2017)

Hier bin ich dann aber raus. Pathetischer Epic Metal, der mir aus Europa zu kommen scheint. Überhaupt nicht meine Baustelle.

Bei diesem Song habt Ihr die Waffen gestreckt, obwohl @zopilote mit seinem Battleroar-Tipp schon recht nah dran war. Unbekümmerter griechischer Epic Metal in Idealform. Auf Platte haben sie mir schon mehr als gut gefallen, aber live haben sie mich völlig umgehauen. Eine so starke Performance habe ich auf dem Sektor wohl seit Doomsword nicht mehr gesehen. Besagtes Label/besagter Laden ist Eat Metal Records.


08. Synaptik (UK) - Human Inhuman (Album: Justify & Reason 2017)

Wie peinlich, dass ich den Song gestern nicht sofort erkannt habe. Immerhin habe ich hier den Synaptik Thread eröffnet... *Kopp klatsch*
Ganz großes Prog-Kino!


Find' ich (offensichtlich) auch sehr geil - zerrt im positiven Sinne an den Nerven. Der moderne Schreddersound macht mir zwar zu schaffen, aber das soll bei diesem Stil wohl so.


09. Revelation (US) - Morning Sun (Album: ...yet so far 1995)

"Nicht meine Baustelle 2.0". Klassischer Doom, der zähfließend und schwer durch meine Gehörgänge wabert. Keine Ahnung, wer das sein könnte, klingt jedenfalls amerikanisch...

Fragt man alte Doom-Veteranen wie Rich Walker nach frühen Einflüssen, verweisen sie gerne auf die 1980er-Demos dieser manchmal leicht proggigen Baltimorelegende. Ab den 90ern klapperten Sie dann einschlägige Doom-Labels ab: Rise Above, Hellhound, Miskatonic Foundation. Der vorliegende Song stammt von ihrem dritten Album, dem einzigen, mit Dennis Cornelius am Gesang (u.a. Place of Skulls). Zwei oder dreimal, habe ich sie in dieser Besetzung live sehen dürfen und es war jedesmal sehr geil.


fehlend: 10. Smith & Swanson (GER/US) - Bastard (EP: Sanctuaries 2019)

Krachender, jagender Song mit unspektakulärem aber eindringlichem Gesang. Heavy Metal, der alt klingt, aber auch aktuell sein könnte und Spaß macht. Riff-Monster! Muss ich haben!

Schön, dass dieser Song gefällt - trotz der geheimen Doom-Wurzeln. ;) Offenbar war der schwieriger zu erkennen als gedacht. Hinter diesem ausschließlich auf Youtube veröffentlichten Projekt stecken Tim Schmidt (u.a. Thronehammer, Seamount) und Phil Swanson (auch Seamount sowie jede Menge mehr). Drei Songs, die alle mächtig donnern!


11. Power (US) - Deceiver of Truth (Album: Justice of Fire 1994)

Dass hier der beste lebende Heavy Metal Sänger zu hören ist, war mir ja gestern schon klar, dass ich weder auf Band noch Song gekommen bin, lässt mich gerade mal schamerröten... Hammer-Album!

Jau, Wahn-sinns-songs! Der einzige Schwachpunkt des Albums ist in meinen Augen der Mangel an Abwechslung.
Mitte der Neunziger wurden wir jeden Sommer mit dem Versprechen einer Venom-Reunion hierhin und dorthin gelockt. So landete ich auch in Belgien auf dem Via-Rock (1995?), wo es natürlich wiedermal nichts wurde mit Cronos und Co. Dafür kam ich in den Genuss von sensationellen Auftritten u.a. von Mercyful Fate, Abstrakt Algebra (der furchtbar frisierte Leif Edling hing bei uns auf dem Campingsplatz rum und unterschrieb meine Kutte - in Ermangelung eines besseren Werkzeugs - mit einem Textmarker) und eben Power. Die haben mächtig Dampf gemacht und in meiner Erinnerung das komplette Album durchgespielt. Weitere Begebenheiten: Einfach dort das Zelt aufgeschlagen, wo unser Reisefahrzeug (ein tiefergelegter goldener [!] Manta) im Schlamm stecken geblieben ist. Allein Streit mit einer Gruppe berittener Polizisten gesucht (ich Doofkopp) und verloren. Neben Desaster campiert und immer über ihre Namen gekichert (tragen die immer noch Pseudonyme?)


12. Aggressor (US) - Living on the Edge (Album: By Any Means Necessary 1992)

Erneuter Pein-Moment... Großartiger Nach-80er US Power/Speed-Metal, der hier natürlich auch im Regal steht...

Ich habe diese Schmuckstück erst mit der Wiederveröffentlichung von 2018 kennengelernt. Aber Teufel, ist das ein geiles Album! US-Metal von höchster Qualität, dabei aber nicht glattgeschliffen, sondern noch mit Kanten und Splittern.


13. Axegrinder (UK) - The Final War (Album: Rise of the Serpent Men 1989)

Getragenes E-Piano Intro, dann bassunterstützt. Anschließend setzt der Sänger ein. Fühle mich total an Rob Miller erinnert...! Es wird zwischendurch crust-punkig, um dann immer wieder bedächtig weiterzufließen. Sehr geiles Stück! Das muss aus dem UK der 80er stammen und neben Amebis fallen mir nur noch Hellbastard dazu ein... Der Song heißt wohl "Final War".

Der Bass ist mit Nervenfasern bespannt, der Schlagzeuger schwingt verbrannte Uranstäbe und die Songs sind nicht in Vinyl gekratzt, sondern in gepresste Asche aus dem Fallout. Ein zorniger, anklagender Fiesling von einem Album. Seit 27 Jahren höre ich das Album rauf und runter, ohne dass es sich im Geringsten abgenutzt hätte. Auch geil: Das 1987er Demo "Grind the Enemy". Immerhin zeimlich gut: Das 2018er Comeback-Album.
Geheimtipp für @Restless_Breed und andere Voivodianer: Die Axegrinderleute haben in den frühen 90ern unter dem Banner "Wartech" zwei formidable Demos (insbesondere das zweite!) im Voidovdstil rausgebracht. Beide sind auf dem 2006er Rerelease des Axegrinder-Albums enthalten.
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Dass es ausgerechenet SMITH & SWANSON nur auf youtube gibt ist jammerschade. Die WARTECH Demos kenne ich sogar. Zeit, sich mal mit AXEGRINDER näher zu befassen. :)
 
CD 2
14. Euphoria (Omega) - Dimension Zeroth (EP: The Omega Void 2017)

Hier hatte ich gestern wohl bereits abgeschaltet... Großartiger Longtrack der Detroiter. Inspirationsquelle waren hier wohl mal wieder Voivod, auch wenn das musikalisch schon eine ganz andere Richtung nimmt. Hoffentlich geht es hier nochmal weiter...

GS: Alle drei Veröffentlichungen dieser Combo gehen mir mächtig gut rein. Manchmal geht mir aber der klinische Sound auf den Keks. Das manchmal hektische Songswriting ist in jedem Falls sehr stark.
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Gordon, sind für dich alle drei VÖs klinisch klingend?
 
Komplette Tracklisten:

CD 1

01. Droid - Cosmic Debt
02. Lost Century - Delivering the Sentence
03. Behind Enemy Lines - Flooded
04. Dark Quarterer - The Path of Life
05. The Mezmerist - Dead Ones Cry No More
06. The Cage (IT) - Guardian Angel
07. Wrathblade - Submersion
08. Synaptik - Human Inhuman
09. Revelation - Morning Sun
10. Smith & Swanson - Bastard
11. Power - Deceiver of Truth
12. Aggressor - Living on the Edge
13. Axegrinder - The Final War

CD 2

01. Mystik - Commandment
02. Kriegszittern - Hellfire
03. Hammers of Misfortune - The Day the City Died
04. Buzzard - Ear to the Ground
05. Penance - Love Dies
06. Serpent - Stoned the Dawn
07. Risk - Be no more
08. Swordwielder - Fields of Genocide
09. Nightmares End - Eye for an Eye, Tooth for a Tooth
10. No Inner Limits - Without Warning
11. Tribe after Tribe - Senor
12. Uriah Heep - Falling Under Your Spell
13. Vendel - Slayed, not enslaved
14. Euphoria (noch ohne Ω) - Dimension Zeroth
 
Müsste ich nochmal auflegen, um das zu prüfen. Ich habe aus den letzten Monaten vor allem das Nanotech-Album (2019) in den Ohren.
Interessiert mich, wie andere musikbegeisterte Ohren das hören. Bei "Nanotech" gehe ich bei klinisch, v.a. der Drums, mit, bei der "Operation: Genesis" finde ich den Klang sahnigstens. Kalt, aber geerdet. Meld dich bitte, wenn Du geprüft hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt nach einem feinen Sampler. Allein das Tripple Nightmares End (gerade selber wieder entdeckt), Tribe After Trinbe und Euphoria Klimbim ... Fett!
 
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