Metal ist also nicht politisch oder soll es nicht sein... Aha.
Ok, Blind Guardian, Helloween, Atlantean Kodex und Dio sollen weiter über Elfen, Zauberer, die Himmelscheibe von Nebra oder Regenbögen singen, weil das zur Musik passt und auch ein gewisse Form von Eskapismus darstellt.
Aber was ist bitte mit Black Sabbath? Wicked World? War Pigs? Nicht politisch?
Oder Iron Maiden? 2 Minutes To Midnight? Afraid To Shoot Strangers? Blood On The Worlds Hands? Be Quick Or Be Dead? El Dorado?
Metallica? Master Of Puppets? One? Ich frag gar nicht erst weiter... Von Bands wie Kreator oder Voivod mal ganz zu Schweigen
In wieweit man seine politischen Meinungen in seine Musik integriert, sei dahingestellt. Aber gänzlich unpolitisch sein zu wollen, bedeutet auch, dass man eine gewisse Offenheit oder Toleranz gegenüber extremen Strömungen zeigt: "Burzum? Hauptsache die Musik knallt, dass der Typ ein rechter Spinner ist, ist mir egal..." Und generell ist man, so scheint es mir, in der Szene von der Antifa mehr genervt, als vor rechten Spinnern, die einen ja nicht stören, solange die Musik geil ist...
Einer so vielseitigen und kultivierten Szene wie der Metalszene sollte es um mehr gehen, als nur Spass und Unterhaltung, auch wenn das im Vordergrund stehen sollte.
Wenn Metal mal Rebellion war, dann war er auch politisch. Egal, ob man nun übers Flachlegen rosafarbener Nutten im Cadillac gesungen hat. Die politische Attitüde schlägt sich nicht notwendigerweise ausschließlich im Text wieder. Metal der nicht politisch ist, ist für mich Unterhaltung. Metal, der politisch Stellung bezieht, ohne die Holzhammermethode anzuwenden, ist gehobene Unterhaltung. Feddich.