Horror und Gore

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Die Welt wird von Zombies beherrscht und so weiter und sofort. Eine Spezialeinheit der Army, angeführt vom glorreichen Dolph Lundgren, wird dort eingesetzt, wo es brenzlich werden kann. Außerdem ist der gute Dolph Ausbilder. Seine Zöglinge sind nicht einmal ansatzweise ausgebildet, dafür aber mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen ausgestattet, als sie auf eine Mission geschickt werden. Sie sollen die Tochter von Dolphies Boss retten, die mit ihrer Wissenschaftlertruppe auf Mission war und von der jedes Lebenszeichen fehlt...

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Ich könnte jetzt einfach "Tiberius Film" schreiben und das Ding wäre geritzt. AAAABER erstens gibt es hin und wieder tatsächlich mal einen coolen Tiberius-Film und zweitens: Dolph "motherfucking" Lundgren!
Am Herrn Lundgren scheitert es selbstverständlich nicht, denn sein schauspielerisches Können hat er mehrfach unter Beweis gestellt. Das ist auch der Grund, warum seine Filme schon seit Mitte der 90er nicht mehr in den Kinos laufen (The Expendables ist vom Stallone!), da man (noch immer!!!!!!!!!!!) eine Monopolstellung auf Erfolg befürchtet, die alle anderen Schauspieler arbeitslos machen würde oder zu Nebendarsteller degradieren würde. Isso!
Die Story ist bereits x-mal erzählt und trotzdem schafft man es nicht, sie glaubwürdig und schlüssig zu erzählen. Alle Nebendarsteller spielen wirklich unterirdisch schlecht. Es kann aber auch sein, dass Dolph sie bloß alle überstrahlt.Wenn ich es recht bedenke, kann das auch der Grund sein, weshalb mir die Bluteffekte wie ein schlechtes CGI-Massaker vorkamen und ich von Dolphus´ Genialität derart geblendet war, dass es mir nur so vorkam, als würden sämtliche Charaktere geradezu danach lächzen von den Zombies aufgemampft zu werden. Ja, so muss es gewesen sein. Es ergäbe ja auch keinen Sinn, dass die Greenhorns immer wieder den Befehl ignorieren, obwohl Lundgrenimus sie jedes Mal dazu auffordert, genau diesem Folge zu leisten, damit sie überleben.
Ach ja... *schwärm* Wäre der Dolph nicht, wäre der Film sehr wahrscheinlich ein Totalausfall, aber so kann ich nicht anders als die Höchstnote sogar zu überbieten! (Mal ernsthaft: In bierseeliger Runde sicherlich ganz witzig, aber ansonsten mit Vorsicht zu genießen. Make Up ist ordentlich. Story: gähn / Schauspieler: Eieieiei)
Ich hätte es fast vergessen: Das Ende ist, man sollte es nicht glauben, ganz erstnhaft, wirklich toll und sogar innovativ!


100/10Pts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum schaust du eigentlich in gerade dieser Reihenfolge?

:) Also, ich hab wie gesagt in den zwei Wochen vor Release des 2018er Films auf BluRay, alle alten Filme nochmal in chronologischer Reihenfolge geschaut und insgesamt genossen. Mein altes Ranking hat sich schon während dessen in Wohlgefallen aufgelöst und ich hatte große Lust, mich dem noch mal genauer zu widmen (einige der Filme hatte ich nämlich manchmal durchaus gebinged, was dann auch mal gerne dazu führt, das man nach dem vierten Halloween an einem Tag, dem einzelnen Film nicht mehr gerecht wird).
Nach dieser Zeit und dem mittlerweile dreimaligem Genuss des neusten Streifens, begann ich mir Notizen zu machen, was von der Reihe so hängen geblieben ist und hab mich für den jetzigen Durchgang zu dieser Reihenfolge entschlossen, weil:
  • Ich Zombies Filme jetzt als geschlossenes Ganzes wahrnehmen kann. Der zweite Teil beginnt wirklich dermaßen synkopisch, dass man beide eigentlich direkt hintereinander sehen muss. Das hab ich nie so gemacht und bei der letzten Sichtung ist es mir das erste Mal bewusst geworden, wie auch die Sprache des Films sich völlig ändert. Das wirkt wirklich wie zwei Sätze einer Sinfonie. Deshalb die beiden auch zuerst (und auch weil ich auf die den meisten Bock hatte :D)
  • Dann die klassische Serie chronologisch ab Teil 2 und ohne Teil 3, weil dies die Fortsetzungsgeschichte der Michael Myers Storyline ist. Teil 3 steht ja vollkommen für sich und das 78er Original hab ich aus folgenden Gründen hier nicht vorweg genommen:
  1. Ich hab ihn mit Abstand am öftesten gesehen und kann ihn praktisch auswendig.
  2. Für mich fängt die (teils ja wirklich abstrus gesponnene) Story erst mit dem zweiten Teil an, nämlich durch die notgedrungen aus dem Hut gezogene Geschwisterbeziehung von Laurie und Michael. Ab Teil zwei sind wir weg vom klassischen Horrorfilm und angekommen beim endlos fortsetzbaren Slasher.
  3. Ich dieses Mal unbedingt den 1978er und den 2018er hintereinander sehen wollte.
 
Hier mal mein aktueller Stand bezügl. Halloween im Jahre 2019 (ich will niemandem etwas madig machen. Es ist rein MEINE Meinung).

Meine gültige Timeline:

Halloween (1978) -> Halloween 2 -> H20

Ein Meisterwerk, eine atmosphärische Fortsetzung und ein würdiger Abschluss. Kopp ab, Affe tot! Streng genommen macht H20 schon keinen Sinn, weil Myers bis auf die Knochen verbrannte und beide Augen weggeschossen bekam. Egal, passt zum Mythos. Der kann das halt *g*.

Halloween 3: toller oldschool Horror. Schön gefilmt und atmosphärisch umgesetzt. Schade, dass die Richtung nicht weiter verfolgt wurde.

Halloween 4-6: als Fan okkulter Streifen kann ich mir die Dinger als Einzelfilme durchaus ansehen. Teil fünf ist allerdings Müll.

Halloween: Ressurection: FOAD!!!

Zombie-Halloweens: Herzlichen Glückwunsch, du Knallknopp hast nichts aber auch gar nichts verstanden. Geh Musik machen.... ach nee, das war ja auch nix.

Halloween (2018): Die Figur des Myers haben sie verstanden und bei der Umsetzung komplett versagt. Atmosphärische Nullnummer incl. nerviger Charaktere.

:D
 
So, auf zu Runde zwei!

Halloween II (2009) von Rob Zombie

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Ich beziehe mich hier auf den längeren Directors Cut

Jeder, der vor einigen Jahren hier in diesem Thread, meine Liste der "Besten Horrorfilme seit 1995" gelesen hat, weiß es: Ich LIEBE diesen Film.
Das sich das nicht ändert, war mir eigentlich klar, aber doch habe ich innerhalb des Serien Marathons, neue Erkenntnisse gewonnen.

Aber erstmal von vorne.
Zombie startet seinen zweiten Teil mit der Zitat Karte, über die spezielle Traumdeutung des unterbewussten Symbols eines "weißen Pferdes". (Übrigens hab ich lange versucht, dieses zitierte Buch ausfindig zu machen, da ich mich auch sehr für C. G. Jungs Traumdeutungen und Unterbewusstseins Thesen begeistere, aber leider bin ich nie fündig geworden. Es gibt Quellen, die bestätigen, das das Buch exisitiert, aber wohl ein spezielles, selten benutztes Fachbuch für Therapeuten war. Wieder andere behaupten, Zombie hätte sich das ganze nur ausgedacht.)

Dann aber wirft uns der Film direkt in die Geschehnisse nach dem Finale des ersten Teils. Doch irgendwie ist alles anders. Die Kamera ist näher am Geschehen, das Filmkorn gröber, der Look entspringt stellenweise einer Reality Crime Serie. Opfer sind traumatisiert, Wunden klaffen und müssen gerichtet und versorgt werden. Die Auswirkungen der Gewalttaten werden sichtbar gemacht und das in Bildern, die wirklich schmerzen.
Alles wirkt oberflächlich wie eine lückenlose Fortsetzung, doch tiefer betrachtet beschleicht einen das Gefühl, eine Paralleldimension betreten zu haben.
Das wird sich den ganzen Film hindurch ziehen.
War im ersten Teil Michael derjenige, der Unheil über Haddonfield und seine Menschen gebracht hat, so tragen nun alle Figuren das Unheil irgendwie direkt bei sich. Die Taten des Psychopathen haben alle verändert, sie tragen einen Teil von ihm in sich selbst. Er hat sich mit ihrem Schicksal verknüpft und das Unheil hinterlässt Spuren. Schon den Fahrern des Leichenwagens ist das Glück nicht hold. Der Sheriff hat sich Lauries angenommen und beherbergt sie, doch nicht nur er und seine Tochter haben sich optisch wie charakterlich verändert, auch ihr Haus ist zerfallen, das Bad schmutzig. Dr. Loomis erliegt seinem eigenen Ego, verliert jedwede Moral und schlägt offensiv Profit aus dem Leid anderer und wird von den Menschen, von denen er sich Anerkennung erhofft, nur gehasst oder verspottet. Seine Erlösung kann erst durch das Einsehen seines Scheiterns erfolgen. Ganz Haddonfield geht vor die Hunde und das obwohl ihr Nemesis in Gestalt der lebendigen Naturkatastrophe Michael Myers, erstmal noch gar nicht wieder angekommen ist. Der streift ziellos durch die Gegend, führt das Leben eines Obdachlosen und wird erst durch die Vision seiner Mutter und des symbolträchtigen Pferdes wieder aktiv. Und wie!!! Dieser Michael Myers ist so ultimativ Bad Ass! Mit verwilderter Mähne und Bart, einer halb kaputten vergammelten Maske, haben wir es hier wirklich nicht mehr mit einem Psychopatischen Killer zu tun, sondern mit einer vollkommen brutalen, alles vernichtenden Abrissbirne, die nicht nur mordet, sondern vollkommen entmenschlicht auslöscht! Dieser Michael könnte es selbst mit Jason Vorhees aufnehmen und einem Idioten wie Leatherface, hätte er den Kopf abgerissen, bevor der seine Motorsäge in Gang bringen könnte.
Das zutiefst asoziale dieses Films ist es, was diese unvergleichliche Atmosphäre schafft. In allen anderen Filmen sahen wir an Halloween immer Kinder oder Eltern beim Süssigkeiten sammeln durch die Straßen ziehen, hier sind wir Gast bei der lasziven Party von "Captain Clegg and the Night Creatures".
Die auf Laurie übergreifende Psychose schließlich ermöglicht das alles vernichtende Finale... und alle Hoffnung ist dahin.
Dieser Film zerlegt das Slasher Genre in seine Einzelteile: Wert vs. Unwert, Tod vs. Leben, Adult vs. Teen, Stark vs. Schwach und auch das Fehlen einer Heldenfigur, alles zählt hier nicht mehr (im Gegensatz zu Teil 1!!!) und durch diese Dekonstruktion gelingt Rob Zombie eines: Er führt Halloween zurück zum klassischen Horrorkino! Auch der Abspann, mit den Tatortfotos von Michales Morden, holt uns zurück in die Welt des Horrors und weg vom Teenie-Slasher.

Fazit: Ich mag alles an diesem Film und er ist für mich in seinem künstlerischen Wert auf Augenhöhe mit dem Original. Manchmal kann ich gar nicht sagen, welchen ich lieber mag.
Es bleibt dabei: Einer von zwei ultimativen Halloween Filmen und Rob Zombies unangefochtenes Magnum Opus.

Auf der Halloween Skala vergebe ich: 10 von 10 Kürbissen!!!

Er mag polarisieren, aber JEDER Horrorfan sollte ihn gesehen haben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier mal mein aktueller Stand bezügl. Halloween im Jahre 2019 (ich will niemandem etwas madig machen. Es ist rein MEINE Meinung).

Meine gültige Timeline:

Halloween (1978) -> Halloween 2 -> H20

Ein Meisterwerk, eine atmosphärische Fortsetzung und ein würdiger Abschluss. Kopp ab, Affe tot! Streng genommen macht H20 schon keinen Sinn, weil Myers bis auf die Knochen verbrannte und beide Augen weggeschossen bekam. Egal, passt zum Mythos. Der kann das halt *g*.

Halloween 3: toller oldschool Horror. Schön gefilmt und atmosphärisch umgesetzt. Schade, dass die Richtung nicht weiter verfolgt wurde.

Halloween 4-6: als Fan okkulter Streifen kann ich mir die Dinger als Einzelfilme durchaus ansehen. Teil fünf ist allerdings Müll.

Halloween: Ressurection: FOAD!!!

Zombie-Halloweens: Herzlichen Glückwunsch, du Knallknopp hast nichts aber auch gar nichts verstanden. Geh Musik machen.... ach nee, das war ja auch nix.

Halloween (2018): Die Figur des Myers haben sie verstanden und bei der Umsetzung komplett versagt. Atmosphärische Nullnummer incl. nerviger Charaktere.

:D
Cool und Danke, dass Du mitmachst!:top:
 
Im Gegensatz zum Remake von Teil 1 ist Zombies Halloween 2 tatsächlich ein guter Film. Ich hätte mir gewünscht er hätte den nicht unter dem Banner Halloween gedreht. Damit hat der Film nämlich genau null zu tun.

Der Killer hätte hier auch Fritz Müller heißen können. Die Maske verliert er sowieso, spricht sogar und und pflügt sich wie ein Mähdrescher mit beeindruckender Konsequenz durch die Botanik. Weiter weg von MM hätte man nicht sein können.

Wer darüber hinweg sehen kann bekommt einen kompromisslosen Brecher. Durchaus gut gemacht. Aber absolut keinen Halloween Streifen.
 
:) Also, ich hab wie gesagt in den zwei Wochen vor Release des 2018er Films auf BluRay, alle alten Filme nochmal in chronologischer Reihenfolge geschaut und insgesamt genossen. Mein altes Ranking hat sich schon während dessen in Wohlgefallen aufgelöst und ich hatte große Lust, mich dem noch mal genauer zu widmen (einige der Filme hatte ich nämlich manchmal durchaus gebinged, was dann auch mal gerne dazu führt, das man nach dem vierten Halloween an einem Tag, dem einzelnen Film nicht mehr gerecht wird).
Nach dieser Zeit und dem mittlerweile dreimaligem Genuss des neusten Streifens, begann ich mir Notizen zu machen, was von der Reihe so hängen geblieben ist und hab mich für den jetzigen Durchgang zu dieser Reihenfolge entschlossen, weil:
  • Ich Zombies Filme jetzt als geschlossenes Ganzes wahrnehmen kann. Der zweite Teil beginnt wirklich dermaßen synkopisch, dass man beide eigentlich direkt hintereinander sehen muss. Das hab ich nie so gemacht und bei der letzten Sichtung ist es mir das erste Mal bewusst geworden, wie auch die Sprache des Films sich völlig ändert. Das wirkt wirklich wie zwei Sätze einer Sinfonie. Deshalb die beiden auch zuerst (und auch weil ich auf die den meisten Bock hatte :D)
  • Dann die klassische Serie chronologisch ab Teil 2 und ohne Teil 3, weil dies die Fortsetzungsgeschichte der Michael Myers Storyline ist. Teil 3 steht ja vollkommen für sich und das 78er Original hab ich aus folgenden Gründen hier nicht vorweg genommen:
  1. Ich hab ihn mit Abstand am öftesten gesehen und kann ihn praktisch auswendig.
  2. Für mich fängt die (teils ja wirklich abstrus gesponnene) Story erst mit dem zweiten Teil an, nämlich durch die notgedrungen aus dem Hut gezogene Geschwisterbeziehung von Laurie und Michael. Ab Teil zwei sind wir weg vom klassischen Horrorfilm und angekommen beim endlos fortsetzbaren Slasher.
  3. Ich dieses Mal unbedingt den 1978er und den 2018er hintereinander sehen wollte.
alles klar:top:
 
Gestern gab es zu Hause im Mitternachtskino wieder mal beste Unterhaltung mit Vincent Price. Für Genrefans ist der Film sehr zu empfehlen. Ach, war das schön als vor dem eigentlichen Film noch Regisseur William Castle zum Kinopublikum spricht und diese vor dem Tingler warnt.
Und als im Film dann das Monster in einem Kino sein Unwesen treibt und der Sprecher darauf zum Kinopublikum spricht ist es in den Kinosälen damals sicher ordentlich abgegangen. Angeblich gab es damals bei den Vorstellungen sogar eigene Schauspieler welche das Publikum zusätzlich in Angst und Schrecken versetzten.

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Angeblich gab es damals bei den Vorstellungen sogar eigene Schauspieler welche das Publikum zusätzlich in Angst und Schrecken versetzten.
Das muss ziemlich cool gewesen sein. Das wurde in der Zeit in Horrorfilmen auch noch öfter ähnlich gehandhabt. Im 59er Haus auf dem Geisterhügel (ebenfalls mit Price) zB hat man in einer Szene Skelette von der Saaldecke stürzen lassen. Solche Effekte im Zuschauersaal sollen reichlich effektiv gewesen sein.
 
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Zwei Bilder, die wunderbar aufzeigen warum man kein CGI braucht, jedenfalls nicht in dem Maß von heute. Alles sieht gleich aus. Marvel, DC, Disney sowie 90% aller Blockbuster. Gleichförmigkeit ist das Stichwort. Audiokommentare werden zensiert weil Carpenter mal einen
blöden Witz über Schwarze macht (Skandal!!!). Alles muss ins eng gepresste Korsett passen, anecken unerwünscht. Sorry aber was da gerade abgeht halte ich für ziemlich gefährlich.

Da lobe ich mir Leute wie Panos Cosmatosm, Fathi Akin oder Ari Aster die auf solchen Müll pfeifen.

Warum ich das in den Horror Thread poste? Weil mich als junger Teenager nichts mehr verstört hat wie der Stop-Motion animierte T800.
 
Das muss ziemlich cool gewesen sein. Das wurde in der Zeit in Horrorfilmen auch noch öfter ähnlich gehandhabt. Im 59er Haus auf dem Geisterhügel (ebenfalls mit Price) zB hat man in einer Szene Skelette von der Saaldecke stürzen lassen. Solche Effekte im Zuschauersaal sollen reichlich effektiv gewesen sein.

Sollte man wieder einführen. Würde keiner mit rechnen :D

Als Scream damals bei uns im Kino lief bin ich zwischendurch auch mit der Maske auf sitzende Zuschauer zugerannt bzw. in die Reihen hinter ihnen gekrochen uns dann hochgeschossen.
 
Und weiter geht es mit Runde drei.

Halloween 2 - Das Grauen kehrt zurück (1981) von Rick Rosenthal

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Hach ja, wo fange ich da an? Ein schicksalhafter Film durch und durch.
Zum damaligen Zeitpunkt war es sicher innovativ, die Handlung direkt ans Ende vom ersten Teil anzuknüpfen. Der Film beginnt in der Sekunde nach dem oft zitierten Haddonfilder Fenstersturz von Michael Myers, der ja bekanntlich den ersten Weltkrieg.... ähmmmm nee, da verwechsel ich jetzt was. So, jetzt Spaß beiseite. Die Stadt ist immer noch in heller Aufruhr nach dem blutigen Halloweenabend. Laurie auf dem Weg ins Krankenhaus, Loomis und die Polizei durchkämmen die Siedlung, noch immer sind nicht alle Mordopfer aufgefunden und Michael streift weiterhin mordend durch schlecht gesicherte Häuser. Was auffällt, ist das trotz dieser unmittelbaren Handlungsfortführung, die Stimmung irgendwie nicht so aufkommen will. Auch direkt hintereinander betrachtet, hatte ich in den letzten Wochen dieses Gefühl und auch jetzt bestätigt sich mein Eindruck. Das liegt für mich vor allem an zwei Faktoren: Carpenters Bildsprache und Score Einsatz fehlen und Michaels Erscheinungsbild inklusive Maske ist zu verschieden. Sicher, die Maske und ihr Träger sind auch in späteren Fortsetzungen oft ein stimmungsgebender Faktor, aber sie haben halt den dramaturgischen Vorteil, nicht direkt anzuknüpfen. Aber sei es drum. Nach dieser Einleitung begibt sich unser Psychopath zu seiner neuen Bühne: Dem Haddonfield Memorial Hospital. Ab hier wird für mich alles besser, denn erstens gefällt mir hier die Krankenhausatmosphäre und auch die ständige Bedrohung, das Katz und Maus Spiel zwischen den wenigen Menschen im Krankenhaus und Michael Myers, funktioniert für mich ausgesprochen gut. Immer wirkt das Eintreffen der Rettungskräfte und die Ankunft der Opfer im Krankenhaus im Horror Film wie das Erreichen eines sicheren Hafens und ist ans Ende des Films platziert. Hier wird dieses Schema ausgehoben in Verbindung mit dem Umstand, dass Laurie es immer noch nicht geschafft hat aus der gefahrvollen Provinz in die rettende Großstadt zu kommen. In dem spärlich belegten Krankenhaus zu nächtlicher Stunde, ist es ein Leichtes für Michael, sich ungesehen in den Schatten aufzuhalten.
Die Kills sind deutlich anders als im Vorgänger und teilweise eine ganze Ecke saftiger. Speziell die Dampfbad Szene dürfte damals für die immer noch anhaltende Indizierung/Beschlagnahmung des Films in Deutschland verantwortlich sein. Aus heutiger Sicht sicherlich lächerlich.
Insgesamt ein solider Slasher Film, eine noch gute Fortsetzung, aber zu keinem Zeitpunkt rechtfertigen sich die drei Jahre Produktionszeit. Dafür, dass man die Handlung hier nur weitergesponnen hat und das nicht mal sehr kreativ (weiter durch die Häuser-Krankenhaus- Bumm - Ende), merkt man, wie schwer sich Carpenter selbst damit getan hat. Und jetzt mein Hauptkritikpunkt: Laurie Strode ist Michael Myers Schwester. Carpenter gibt heute ja offen zu, dass ihm einfach nix mehr eingefallen ist damals, er mit ordentlich Drinks intus vor der Schreibmaschine saß und dann zu diesem Storytwist kam, um überhaupt irgendwie zu erklären, warum unser Psychopath so beharrlich den jungen Babysitter verfolgt. Nun, diese ganze Verwandschafts Thematik durchzieht die Halloween Saga und unterscheidet sie mit am meisten von anderen Slasher Serien. Zwar sollte ich ihr dankbar sein, ist sie ja auch einer der Dreh und Angelpunkte von Zombies Remakes, aber er ist auch wirklich der einzige, der sie sinnvoll umgesetzt hat und die Filme wären noch genialer, wenn er diese Verwandschaft sogar erst erfunden hätte. In allen vorherigen Filmen ist es nämlich total egal! Es bringt nix! Es hätte Michael auch einfach nur stören können, dass ihm ein Opfer durch die Lappen gegangen ist. Ich will bestimmt nicht behaupten, das bspw. die "Friday" Filme bessere Storylines hatten, aber durch diesen Bruder-Schwester Kniff, konnten es sich zukünftige Autoren verflucht leicht machen. Ausserdem machte es für mich Jamie Lee Curtis Figur irgendwie schwächer. Es implizierte ein Überleben, dass ihrem Verwandschaftsverhältnis geschuldet war, auch wenn Michael sie weiter verfolgt und umbringen will. Anders als Ripley, die den Xenomorphen durch Toughness immer wieder besiegt.
Aber egal, es bleibt trotzdem noch eine annehmbare Fortsetzung, aber zum Glück hat Carpenter danach die Finger von den Drehbüchern des Franchise gelassen. Fortsetzungen sind halt einfach nicht sein Ding. (Hust, "Escape from L.A." hust!)

Fazit: Netter, wenn auch schlecht inszenierter Anschlussfilm, der viel Potenzial liegen lässt, aber durch ein stimmungsvolles Setting und gut eingesetzte set pieces zu gefallen weiß. Über den Durchschnitt hebt es ihn allerdings nicht. Grade noch empfehlenswert, auch da man sich ohne ihn in späteren Fortsetzungen immer die Frage stellen wird: Hab ich in Teil eins was verpasst? Seit wann ist Laurie seine Schwester?


Auf der Halloween Skala vergebe ich: 5 von 10 Kürbissen
 
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