Horror und Gore

Gott, ist das Cover großartig. Fanservice pur.

Bin seit dem ersten Terrifier großer Freund der Reihe. Der Humor war damals schon da, auch wenn den einige irgendwie noch nicht sehen konnten. Leider ist Kino in dem Fall für mich ausgeschlossen, weil sich wenige Horrors (immer Erstsichtungen!) so sehr für unsere sechswöchentlichen Filmabende eignen wie der. Das heißt, ich muss und werde warten. 23.11. wäre Horrorabend. Bis dahin wird's wohl nichts werden. Obwohl ich da längst in Adventsstimmung bin und Weihnachtsfilme liebe.

Geht wohl vielen jetzt schon so:

 
Während der Eröffnungsszene gingen dann auch tatsächlich zwei Leute aus dem Kino. Was genau erwartet man von so einem
Film??

Ganz einfach. Gehe öfters auch mal Montags in eine Sneak Vorstellung. Kommt dann ein Schweighöfer oder Schweiger Film, bin ich schneller aus dem Saal raus als du Manta, Manta sagen kannst. Die 5€ Eimtritt kann man noch verkraften, besser als Lebenszeitverschwendung.

Genauso schaue ich generell niemals Filmtrailer im Voraus. Früher, als das Kino auch noch günstiger war, bin ich Abends auch einfach mal so ins Kino und hab mir irgendeinen Film angeschaut, von dem ich bis dato noch nie etwas gehört hatte.

Kann mir also gut vorstellen, dass es Leute gibt, die weder Terrifier kennen, noch sich davon abschrecken lassen, dass dies ein dritter Teil ist. Auch mehrere Versionen des Kinoplakats lassen keine Rückschlüsse auf den Gore- und Splattergehalt zu. Eines dieser Weihnachtsmannbilder flimmert hier bei mir im Kino nämlich nicht an der Kasse über den Screen.
 
Ja, der Freddy Krüger Effekt - der ist vorhanden.
Unglaublich eigentlich, so einer sadistischen Sau , wie Art so etwas wie Sympathien entgegen zu bringen, aber...sie sind da.

Und ja, gerade das Szenario im alten Haus, wo sich
Art für fünf Jahre ausruht
hat irgendwie was, dass ihm nochmal mehr eine gewisse Nuance in Sachen Charakter hinzufügt. Abgesehen davon war sie super atmosphärisch.

Einen Moment gab es, wo ich leider doch dachte, dass den Machern gerade das Drehbuch runtergefallen ist, als
das Mädchen vor der UNUMSTÖSSLICH OFFENSICHTLICH toten Mutter kniete und meinte, sie soll bitte aufstehen, oder so, nachdem der Zustand bereits locker fünfzehn Minuten lang so war
.

Das Ende fand ich sehr gelungen.
 
Ganz einfach. Gehe öfters auch mal Montags in eine Sneak Vorstellung. Kommt dann ein Schweighöfer oder Schweiger Film, bin ich schneller aus dem Saal raus als du Manta, Manta sagen kannst. Die 5€ Eimtritt kann man noch verkraften, besser als Lebenszeitverschwendung.

Genauso schaue ich generell niemals Filmtrailer im Voraus. Früher, als das Kino auch noch günstiger war, bin ich Abends auch einfach mal so ins Kino und hab mir irgendeinen Film angeschaut, von dem ich bis dato noch nie etwas gehört hatte.

Kann mir also gut vorstellen, dass es Leute gibt, die weder Terrifier kennen, noch sich davon abschrecken lassen, dass dies ein dritter Teil ist. Auch mehrere Versionen des Kinoplakats lassen keine Rückschlüsse auf den Gore- und Splattergehalt zu. Eines dieser Weihnachtsmannbilder flimmert hier bei mir im Kino nämlich nicht an der Kasse über den Screen.
Das war eine Doppelvorstelllung unter dem Banner Splatterday Night. Da könnte man evtl. mit sowas rechnen :D
 
66. IMMACULATE

Noch was neues. Okkulter Nonnen Horror hat mir schon immer extrem gut gefallen.
Und der Film hier hat mich gestern sehr überrascht, besser als der neue „Omen“ oder „The Nun“.
Sehr düster, und das Finale ist dann richtig gut und sehr verstörend.
So muss das sein, beste Unterhaltung.
Sehr Empfehlenswert!



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October-Madness Nr. 31
Halloween - Die Nacht des Grauens (John Carpenter, 1978 - UHD)

31.10.2024 - Halloween, draußen ist es diesig und ungemütlich.

Über den Film ein Review zu schreiben ist eigentlich komplett müßig, wer den Film tatsächlich
noch nicht kennt, dem kann ich auch nicht helfen :D

Der Slasher Klassiker überhaupt. Unzählige Nachahmer und Fortsetzungen können dem Original niemals nicht das
Wasser reichen. Doch warum eigentlich?

Halloween ist nicht mal der erste Slasher, das haben andere vor ihm bereits gemacht. Aber er ist der erste klassische Slasher
und hat das Genre zu dem gemacht was es heute ist. Er hat die Regeln gemacht. Er ist die Blaupause für alles was noch kam.

Er ist auch nicht blutig. "Modern Audiences" bezeichnen ihn gar als langweilig weil ja "nix passiert".
Alles freilich Blödsinn. Carpenter hat hier mit einfachsten Mitteln das Maximale erreicht.

Zuerst mal macht der gute John nicht den Fehler, erklären zu wollen was Michael überhaupt ist. Man weiß nicht mal ob
er noch ein Mensch ist. Daraus zieht der Film seine mystische Anziehungskraft und das hat Rob Zombie ein seinem
depperten Remake überhaupt nicht verstanden. Das Grauen zieht in den gepflegten Vorstadtgarten ein. Kein Trauma,
keine prügelnden Eltern und keine schwere Kindheit. Michael ist einfach das pure Böse.

" Ich traf auf ein 6-jähriges Kind, mit einem blassen, farblosen, emotionslosen Blick und den...äh schwärzesten Augen. Teuflischen Augen.
Ich hab 8 Jahre lang versucht mit ihm Kontakt zu bekommen, dann nochmal 7 Jahre um zu verhindern, dass er jemals wieder auf freien Fuß gesetzt wird.
Ich wusste zu gut, was sich hinter diesen Augen verbirgt....das absolut Böse."


Der ganze Film ist auch so unfassbar gut beleuchtet. Dean Cundey ist ein Meister seines Fachs. Die Häuser in der dunklen Straße strahlen schon was Bedrohliches
aus.

Dann "The Shape". Treffender könnte der Name nicht sein. Er taucht im Augenwinkel auf, hinter einer Hecke, verschwindet wieder. Steht einfach nur da, was gruseliger
als alle Freitag Filme zusammen ist oder er schält sich mit seiner weißen Maske aus dem Dunkeln.
Überhaupt war die Maske nie wieder so gut wie hier. Bill Shatner und ein paar Modifizierungen. Kreativ muss man sein.
Die Kamera ist einfach perfekt eingesetzt. Man muss bedenken, dass 1978 sowas noch keiner vorher gesehen hat.

Der Film hat 325k Dollar gekostet was bereits 1978 einfach so gut wie nichts war. Man musste wirklich überall improvisieren und genau das
macht den Film zu dem was er ist, denn für Musik war einfach kein Geld mehr da. Ich behaupte einfach mal, dass der Film ohne den wegweisenden
sowie unglaublich einprägsamen und unheimlichen Score nicht so erfolgreich gewesen wäre wie er letztendlich war.

Dass er vom Meister himself ist, macht Carpenter einfach zu einer Ikone. John ist keine Notenjongleur, ich denke er kann nicht mal Noten lesen
und genau diese Naivität macht ihn zum dem genialen Komponisten, der er ist. Auf den Punkt. 2-Finger Technik und auf geht's.
Begnadet!

Die Mutter aller klassischen Slasher und ein weiteres Meisterwerk von John Carpenter

5/5
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern Schlussakkord beim Horror-Oktober auf der Tonika. Mit sieben Cocktails, zwei Bier, Whisky, zwei Filmen und der Ehefrau:

Halloween Kills (USA, 2021)

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Fünfmal besser als das verhunzte Ende der Reihe. 8/10

The Signal (GB, 2007)

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Die beim King geklaute Idee (?!), dass ein elektrischer Impuls die Hirne der Couch-Potatoes zu Krankenhausabfall verarbeitet - zwar kostengünstiger, aber viel besser umgesetzt als die ans Buch angelehnte, steife US-Verfilmung ähnlichen Inhalts. *Türklingel gongt* Sie: "Die Party. Das könnten die Nachbarn sein." Er greift zum Spaten neben dem Sofa und hebt ihn über den Kopf: "Nein... wir müssen jetzt mit Vorverurteilungen arbeiten!" 8/10
 
Gestern gab es bei mir "Latenight with the Devil"

Man hat sich auf gewisse Art des "Found-Footage"-Themas bedient, die "Original"-Aufnahmen einer fiktiven 70s Late-Nightshow, eines Halloween-Specials, ungeschnitten, inkl nie gesehenen Behind-The-Scenes Material.

Die Idee fand ich total klasse. David Dastmalchian in der Hauptrolle, wahrscheinlich vor allem bekannt durch seine Rolle als Polka-Dot-Man bei der Suicide-Squad, hat mir sehr gut gefallen. Er ist definitiv nicht der typische Hollywood-Star, so rein vom Look her. Mag ich.

Ein entspannt erzählter Film, mit ein paar Spitzen, der vor allem von seiner Stimmung und der Geschichte lebt, und kontinuierlich auf seinen Höhepunkt zusteuert. Magisch, mystisch, gruselig, bedrohlich.

Der aufmerksame Zuschauer wird ebenfalls belohnt, etwas, was ich auch sehr gerne mag in Filmen. Für Fans gibt es einen tollen, handgemachten Splatter-Moment, der optisch super in die 70er passt.

Ach, der Film war einfach schön, und ein toller Halloween-Fim, den ich guten Gewissens empfehlen kann.
 
Gestern Schlussakkord beim Horror-Oktober auf der Tonika. Mit sieben Cocktails, zwei Bier, Whisky, zwei Filmen und der Ehefrau:

Halloween Kills (USA, 2021)

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Fünfmal besser als das verhunzte Ende der Reihe. 8/10

The Signal (GB, 2007)

large_thesignal_ajbowen.jpg


Die beim King geklaute Idee (?!), dass ein elektrischer Impuls die Hirne der Couch-Potatoes zu Krankenhausabfall verarbeitet - zwar kostengünstiger, aber viel besser umgesetzt als die ans Buch angelehnte, steife US-Verfilmung ähnlichen Inhalts. *Türklingel gongt* Sie: "Die Party. Das könnten die Nachbarn sein." Er greift zum Spaten neben dem Sofa und hebt ihn über den Kopf: "Nein... wir müssen jetzt mit Vorverurteilungen arbeiten!" 8/10
Den Like gibt's für den tollen "The Signal" :D

Über das was Green da mit seiner Halloween-Trilogie veranstaltet hat decke ich lieber den Mantel des Schweigens. Kills ist zwar der beste der drei aber nur wegen den Kills.
Das Drehbuch ist dermaßen peinlich... das verhöhnt das Original aufs Schändlichste!
 
iu


Cast A Deadly Spell (Hexenjagd in L.A.) von 1991 mit Fred Ward, David Warner und Julianne Moore unter der Regie von Martin Campbell ist ein quietschbunter Film Noir, der im L.A. des Jahres 1948 spielt. Magie ist an der Tagesordnung, Zombies, Gremlins, Gargoyles, Vampire und Werwölfe nichts besonderes.
Privatdetektiv Phil Lovecraft (Ward) soll für den reichen Hackshaw (Warner) ein gestohlenes Buch wieder beschaffen. Das Necronomicon.
Ob das gut geht?
Der Film ist eher eine Horrorkomödie und nutz die phantastischen Elemente in der Art wie z.B. Ghostbusters oder Big Trouble In Little China, musste aber sichtbar mit schmalerem Budget auskommen.
Für 90 Minuten Unterhaltung taugt der kurzweilige Film durchaus.
Der läuft hier jetzt gerade. Seit den 1990ern nicht mehr gesehen.
 
Den Like gibt's für den tollen "The Signal" :D

Über das was Green da mit seiner Halloween-Trilogie veranstaltet hat decke ich lieber den Mantel des Schweigens. Kills ist zwar der beste der drei aber nur wegen den Kills.
Das Drehbuch ist dermaßen peinlich... das verhöhnt das Original aufs Schändlichste!
Kann man so sehen, Zadok. Klar...

Aber dass es gleich los geht, man zur Feierabendunterhaltung direkt im Gemetzel landet - das entschädigt. Mir war das, wenn ich nörgeln müsste, zum Beispiel gestern zu viel Erziehung in Sachen Selbstjustiz. Brauche ich nicht in so einem Film. Dafür hat mir der erzählerisch elegante Spagat zwischen 1978 und 2018 gefallen. Also die Sache mit den Kids, die 40 Jahre später doch noch gekillt werden. Dazu kommt der Vergleich mit dem Dritten, der fast unweigerlich jeden anderen Teil der Reihe besser macht, als er ist. :)
 
Kann man so sehen, Zadok. Klar...

Aber dass es gleich los geht, man zur Feierabendunterhaltung direkt im Gemetzel landet - das entschädigt. Mir war das, wenn ich nörgeln müsste, zum Beispiel gestern zu viel Erziehung in Sachen Selbstjustiz. Brauche ich nicht in so einem Film. Dafür hat mir der erzählerisch elegante Spagat zwischen 1978 und 2018 gefallen. Also die Sache mit den Kids, die 40 Jahre später doch noch gekillt werden. Dazu kommt der Vergleich mit dem Dritten, der fast unweigerlich jeden anderen Teil der Reihe besser macht, als er ist. :)
Greens 3. Teil macht jeden Film besser als er ist :D

Alleine, dass die den entflohenen Irren für Myers halten.... o_O

Der Regisseur kann wirklich gar nix. Siehe neuer Exorcist. Katastrophe.
 
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Als Halloween Bonus-Film gab es gestern noch...

Die Fürsten der Dunkelheit (John Carpenter, 1987)

Wieder so ein Film, den ich in keinster Weise auch nur halbwegs objektiv bewerten kann. Zu wichtig ist er mir,
zu lange begleitet er mich, zu sehr trifft er meinen Nerv.

Der mittlere Film der Apokalypse-Trilogie des Meisters. Ein alter Priester hinterlässt eine Schatulle mit einem Schlüssel darin,
der zu einem, von der Bruderschaft des Schlafes, jahrelang geheim gehaltenen Gewölbe führt. Darin befindet sich ein mysteriöses Gefäß,
das offenbar zu Leben erwacht ist.
Eine Gruppe von Studenten versucht letztendlich mit wissenschaftlichen Methoden das zu verhindern, was die Kirche Jahrtausende
geheim gehalten hat. Die Wiederkunft des Anti-Gottes!

Gewagte Theorien, die uns Herr Carpenter hier um die Ohren haut :D . Letztendlich aber auch nicht gewagter, als das was die Kirche
uns seit eh und je auf die Nase binden will.
Den Ansatz Religion mit Wissenschaft zu erklären ist aber vermutlich nicht neu und Carpenter setzt das Ganze so stimmig um, das es
letztendlich auch egal ist. Geisterpiraten sind schließlich auch nur erfunden.

Die Atmosphäre kann man schneiden. Der permanent diesige Himmel, das diffuse Licht und die apokalyptische Grundatmosphäre
setzt Carpenter hier einfach völlig stimmig um. Ein andere Regisseur hätte hier vermutlich völlig versagt und eine Trash Gurke fabriziert.

Die Kirche ist mitten in Los Angeles und trotzdem schafft er es eine völlige Atmosphäre der Isolation und Hoffnungslosigkeit zu verbreiten.
Die Studenten haben kein Chance ihrem Schicksal zu entkommen und versuchen sie es, sterben sie. Dafür sorgen die Schergen des Anti-Gottes
außerhalb der Kirche, angeführt von... Alice Copper. Als der Gute dann eine der Studenten mit einem Fahrrad aufspießt, läuft auf seinem Walkman
tatsächlich Alice Coopers "Prince of Darkness". Ich liebe solche Kleinigkeiten.

Erwähnenswert ist auch noch der immer wiederkehrende Traum, den alle in der Kirche haben. Super stimmig und mysteriös umgesetzt.

Der Score, wieder von Carpenter selbst, pumpt fast permanent durch die Gehörgänge und unterstreicht die Endzeitstimmung aufs Massivste.
Ähnlich wie bei Halloween ist hier die akustische Untermalung dem Visuellen gleichzusetzten.

Die Stimmung in der Kirche ist derweil geprägt von Paranoia und Angst, da immer mehr Studenten Werkzeuge des Bösen werden, bis sich die Situation
zuspitzt und die isolierten Wissenschaftler zeuge der Ankunft des Satans werden. Dieser versucht seinen Vater dann aus dem Spiegel zu befreien, was in
einem grandioses Finale mündet.

Hier durften die Maskenbildner völlig hohl drehen, denn der Sohn des Teufels erwacht im Körper Kellys, was sich ungut auf ihr Äußeres auswirkt. Die Make-up
Effekte sind wirklich ekelhaft und gruselig umgesetzt. Überhaupt sind die Effekte grandios.

Der ganze Cast ist eigentlich so richtig 80er Best of. Donald Pleasence als Vater Loomis (äußerst dezente Anspielung), Lisa Blount, Victor Wong, Jameson Parker
Dennis Dun, Dirk Blocker, Peter Jason... ein Traum.
Eine äußerst stimmige Synchro hat der Film auch bekommen.

Der finale Jumpscare hat meinem jugendlichen Ich bei der Erstsichtung auf VHS dann auch ordentlich zugesetzt. Hab mich nie wieder in meinem Leben so erschrocken.
Der letzte Shot mit dem Spiegel ist dann auch noch mal sehr stimmig und mach den Film zum Teil der "Apokalypse-Trilogie".

"Ihr werdet nicht vom Heiligen Geist gerettet.
Ihr werdet nicht vom Gott Plutonium gerettet.
In Wirklichkeit, werdet ihr gar nicht gerettet."


Völlig subjektive

5/5
 
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