Jazz

So, wie angedroht!

Es handelt sich zum Glück nicht um einen Metal-Gitarristen, der sich an Jazz versucht, sondern um den sehr bekannten Metal-Bassisten Steve DiGiorgio! :-D

Für den experimentellen Jazz-Gourmet wahrscheinlich trotzdem zum davonlaufen. Hast du nicht mal irgendwo erwähnt, dass du Flöte nicht abkannst @kylie?
Die Band spielt einen schönen dichten Fusion/Progressive Rock Sound (bei manchen Momenten muss man an Primus oder Rush denken).

Anspieltipp: The Pharaoh and the Nomad

Auf Reverb Nation kann man sich das 1998er Demo komplett anhören und auch runterladen:

https://www.reverbnation.com/darkhall

 
Zuletzt bearbeitet:
Find ich gar nicht soooo schlimm. ;) Wußte gar nichts, dass der alte Todes-Basser auch ne Jazz-Ader hat. Dann spielt ja halb Testament mittlerweile mit dem Jazz. Erinnert mich vom Bass her bißchen an Primus. Der Name Dark Hall führt aber ziemlich in die Irre. Klingt doch eher locker-flockig und geradezu flöhlich.
 
Achtung, Tim Berne kommt mit seinem alten Trio Big Satan auf Tour! Empfehlung!
2018 BIG SATAN
Tim Berne: alto saxophone, Marc Ducret: guitar, Tom Rainey: drums

FEBRUARY (mal die Daten hier in AT, CH und D)

07 / ESSEN, Germany - Zeche Carl
11 / BERLIN A-Trane
12 / WIEN, Austria - Porgy & Bess Jazz & Music Club
14 / HAMBURG, Germany - Jazz Federation Hamburg e.V.
15 / LINZ, Austria - Brucknerhaus Linz
16 / KREFELD, Germany - Jazzkeller
19 / KÖLN, Germany - Stadtgarten
20 / ZÜRICH, Switzerland - Moods
 
Zuletzt bearbeitet:
@kylie: Alter Falter, das ist andere Musik für andere Menschen. Da krieg ich Kopfschmerzen von! o_O

Daher schnell was leicht verdauliches:

Auf das österreichische Trio (Saxophon, Schlagzeug, Kontrabass) bin ich neulich gestolpert. Haben einen schönen Groove. :jubel:
Das Album hat zwei etwas gewöhnungsbedürftige Sprechgesangeinlagen, aber sonst fluffig.


Anspieltipp: Crawler

https://play.google.com/music/m/Bgpdsos6ftqwoolvblnt4nw75hq?t=And_NowBoogie_-_Cafe_Drechsler

https://open.spotify.com/album/4j2r9CopIBAvbFmY9jhCnM
 
Achtung, Tim Berne kommt mit seinem alten Trio Big Satan auf Tour! Empfehlung!
2018 BIG SATAN
Tim Berne: alto saxophone, Marc Ducret: guitar, Tom Rainey: drums

FEBRUARY (mal die Daten hier in AT, CH und D)

07 / ESSEN, Germany - Zeche Carl
11 / BERLIN A-Trane
12 / WIEN, Austria - Porgy & Bess Jazz & Music Club
14 / HAMBURG, Germany - Jazz Federation Hamburg e.V.
15 / LINZ, Austria - Brucknerhaus Linz
16 / KREFELD, Germany - Jazzkeller
19 / KÖLN, Germany - Stadtgarten
20 / ZÜRICH, Switzerland - Moods


Der Mann hat definitiv ein Händchen für fetzige Bandnamen, mit denen man auch Metaller hinterm Ofen hervorlocken kann. Hat mir mir schon mal geklappt.
 
In Vorfreude auf's Konzert gerade voll wieder in so 'ne Tim Berne-Phase gekippt.

Hab gerade entdeckt, es gibt da auch ne Bandcamp-Seite von ihm, wo's viel zu hören gibt:
https://screwgunrecords.bandcamp.com/music
und auf Spotify ist auch einiges unter 'Tim Berne' und separat seine akutelle Band unter 'Tim Berne's Snakeoil'.

Das absolute Highlight in meiner Sammlung ist die Unwound 3-CD box seiner Band Bloodcount (feat. Tim Berne/alto & bariton sax, Chris Speed/tenor sax & clarinet, Michael Formanek/bass und Jim Black/drums) von 1996. Mitte der 90er betrieb Berne sein eigenes Label 'Screwgun'. Darauf veröffentliche er recht rohe Stereo-Live-Aufnahmen seiner Bands und verpackt waren die CDs immer in recht hübschen brauen Papp-Covers designed von Steve Byram.
Zwei der CDs der Box wurden im Berliner Quasimodo mitgeschnitten und lustigerweise war ich sogar dabei im Konzert.
Wenn Ihr die Box irgendwie gebraucht günstig findet, unbedingt einsacken. Ist nämlich lange vergriffen und als Download ist der Spaß doch recht teuer (3 x 9,99 $) für nen Download.
https://timbernesbloodcount.bandcamp.com/album/unwound-the-fan
https://timbernesbloodcount.bandcamp.com/album/unwound-an-average-daze
https://timbernesbloodcount.bandcamp.com/album/unwound-were-only-in-it-for-the-food
time_berne-bloodcount_unwound.jpg


Etwas leichter und günstiger zu bekommen sind die ersten drei Bloodcount-CDs Lowlife, Poisoned Minds und Memory Select, die mit Gast-Gitarrist Marc Ducret im Pariser Instant Chavires 1994 live aufgenommen wurden. Ich finde Bloodcount ohne Ducret als Quartett aber irgendwie nochmal knackiger. Die Originale kamen auf JMT raus und wurden später auf dem Nachfolgelabel Winter & Winter wiederveröffentlicht. Ich empfehle die JMT-Auflage.

Was hab ich das Zeug damals rauf und runter gehört. Was Metallica für mich Ende der 80er waren, war Tim Berne und speziell Bloodcount Mitte der 90er.

Mensch ich wiederhole mich ...
Eine meiner liebsten Jazz-Bands: Tim Berne's Bloodcount (w/ Tim Berne-alto&bariton sax, Chris Speed-tenor sax&clarinet, Michael Formanek-bass & Jim Black-drums). Highlight der Discographie ist die 3-CD-Box Unwound, veröffentlicht so ca. 1996/97. Der Großteil der Aufnahmen stammt von einem Konzert im Berliner Quasimodo 1996 (damals gab's da noch spannende Konzerte). Ich war dabei. :jubel:

Damals betrieb Berne sein eigenes kleines Label "Screwgun". Die hatten immer so hübsche raue Papp-Covers und die Aufnahmen immer recht rohe Live-Mitschnitte. Wunderbar.


Heute veröffentlicht er leider bei ECM und die ruinieren die Aufnahmen immer mit einem nicht auszuhaltenen Hall, der meiner Meinung echt nicht zur Musik passt. Live ist seine aktuelle Band Snakeoil aber nicht schlecht, wenn es auch nicht an seine glorreichen Zeiten in den 90ern ranreicht.
Alter Sack!
 
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Tim Berne's Big Satan gerade im Berliner A-Trane war eine große Freude. Außerdem scheinen Bernes Entertainer-Qualitäten über die Jahre zuzunehmen. Seine Ansagen ... viel witziger als Mille, sach ich nur. Allerdings gab er öffentlich zu, dass sie eigentlich gar keine richtigen Satanisten wären. Schade, aber nun gut, die Musik war großartig und die Band sehr mitreißend.
 
Hab gestern Die Hochstapler live gesehen - ein Quartett aus Paris, Berlin und Halle. Erinnert teilweise an eine völlig dekonstruierte Version des Ornette Coleman Quartets. Großartig!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab gerade (mal wieder) ein kleine Albert Ayler-Phase und bin hier auf diesen Clip gestossen, den ich jeder/m empfehlen möchte. Ayler erzählt hier seine Lebensgeschichte in 30 min (plus ein paar Fragen dran). Eine sehr angenehme Stimme, ein guter Erzähler und eine spannende Lebensgeschichte.
Albert Ayler (Tenorsaxophon) ist vielleicht der radikalste Free Jazz-Erneuerer der 60er. Seine Hochphase war in den Jahren 1964 bis 1966. Danach gleitete er in esoterische Hippie-Gefilde ab und die Free Jazz-Kante wich einer poppigen Seichtigkeit. 1970 kam er im Alter von 34 Jahren mysteriös (oder einfach ein Selbstmord?) um Leben. Die Elite der Jazz-Avant Garde (Coltrane, Shepp, C. Taylor, etc.) liebte ihn. Das Publikum verschmähte ihn. Lediglich in Europa fand er Anerkennung. Typisch für Ayler ist sein pathosträchtiger, berstender Ton. Seine Musik steht der Bebop-Tradition ungewöhnlich fern, ist einerseits von strengen Formen befreit, anderseits nehmen seine Kompostionen Bezüge zu Gospel- und Marschmusik.
 
Albert Ayler gehört auch zu meinen Lieblingsmusikern, wenn es um Free Jazz geht. Mein Lieblingsalbum ist das oben vorgestellte "Spiritual Unity" von 1964, außerdem besitze ich noch die "European Radio Studio Recordings 1964" des Albert Ayler Quartetts, 2016 bei Hat Hut Records erschienen. Das von @kylie erwähnte und auf "Spiritual Unity" agierende Trio um Albert Ayler (Saxophon), Gary Peacock (Bass) und Sunny Murray (Schlagzeug) wurde hier durch Don Cherry (Kornett) verstärkt.

Mit den späteren hippiesken Veröffentlichungen wie "New Grass" (1968) fange ich hingegen nicht so viel an, Ayler spielt hier nicht nur Saxophon sondern singt auch, zusätzlich ist das ganze ziemlich R&B lastig, aber so richtig überzeugen konnte mich "New Grass" bisher noch nicht.
 
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Witzig, das Du die Quartett-Aufnahmen mit Don Cherry empfielst. Die laufen bei mir gerade rauf und runter. Nicht nur, dass Cherry eine Bereicherung für das Trio bzw. Quartett ist, besagte Aufnahmen klingen auch endlich mal gut und lassen gerade auch Peacok und Murray voll zur Geltung kommen.
Frühere Ayler-Alben haben ja immer diesen Bootleg-Sound. Das sind so Live-Stereo-Mitschnitte, die zwar einen gewissen undergroundigen Charme versprühen, der mir auch gefällt, allerdings gehen die Feinheiten der "Rhythmus"-Gruppe dabei oft unter. Peacock, Alter! ... und später dann bei Keith Jarret versauern. :hmmja:
 
Passend in dem Zusammenhang: habe mir gerade erst letzte Woche das neue Buch von F.C. Delius gekauft, "Die Zukunft der Schönheit". Autobiographische Erzählung: Junger Mann aus deutscher Provinz kommt 1966 zum ersten Mal nach New York, wird in ein Konzert von Albert Ayler mitgeschleppt und beschreibt, was diese völlig fremde Musik in ihm auslöst.

Habs zwar noch nicht gelesen, dürfte bei dem Autor aber garantiert wieder ein toller, kluger, anregender assoziativer Text sein.
 
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Ist zwar jetzt etwas zusammamenhanglos, aber seit ich "Whiplash" gesehen habe, habe ich richtig Bock mich ein wenig mit Jazz (-klassikern ?) zu beschäftigen!
Werde mich demnächst hier durch die Empfehlungen durchwühlen.

Diesen Streifen meine ich übrigens:

91ayOq4twzL._SL1500_.jpg
 
Ist zwar jetzt etwas zusammamenhanglos, aber seit ich "Whiplash" gesehen habe, habe ich richtig Bock mich ein wenig mit Jazz (-klassikern ?) zu beschäftigen!
Werde mich demnächst hier durch die Empfehlungen durchwühlen.

Diesen Streifen meine ich übrigens:

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Supi, ein Trommelfilm namens "Whiplash"!
Bin aber etwas irritiert: Der Schauspieler links sieht ja mal so gar nicht aus wie Lars Ulrich?!?

Aber wenigstens beim Herrn rechts stimmen Frisur und Körperhaltung mit dem Dämon auf der "Jump In The Fire"-Single überein.
 
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