Stark, einfach nur stark, was die Herren hier zusammengezimmert haben. Ich bin hellauf begeistert. Abwechslungsreich von vorne bis hinten, nicht nur das Album für sich, sondern auch innerhalb der Songs. Tipton und Faulkner schütteln sich ein geiles Riff und Solo nach dem anderen aus dem Ärmel. Halford macht alles perfekt, klingt super, hat sich super Melodien aus der Hirnrinde gepult und begeht auch nicht den Fehler, gezwungen screamen zu müssen, sondern setzt das wohldosiert ein und geht auch nur noch so hoch wie er es noch schafft. Wobei das eine Untertreibung ist. Der Mann klingt sowas von frisch. 72 Lenzen? Wie bitte? Metal God! Allein der Einstieg bei "Panik Attack"!
Die Rhythmusfraktion baut ein herrlich dickes und groovenden Fundament auf, bspw. bei "Escape From Reality", hammer. Travis spielt abwechslungsreich wie eh und je und trotzdem songdienlich. Die Herren spielen das Album mit einer Leichtigkeit, so fühlt sich das für mich an, die müssen einen Heidenspaß gehabt haben. Nach dem Motto: "Wir sind mehr als 50 Jahr hier, wir zeigen den Jungspunden mit ihren dünnen Beinen mal wie das geht."
Da erklangen gerade die letzten Töne des superben Abschluss "Giants in the Sky" und ich dachte so, so muss ein Album enden, da kommt dieses bluesy Riff von "Fight Of Your Life" mit dem Mördergroove (Hill! Ey!).
Und man führt auch eine schöne Tradition fort, einen Halligan Jr. Song zu covern. Egal welche Version man besitzt, beides passt und die Bonustracks sind Extraschmankler, stark wie der Rest. Das Album mit oder ohne ist auch nicht zu lang, das geht in einem durch, die Zeit ist rum wie nix. Und man möchte immer und immer wieder.
Sneap hat dem Ganzen auch eine passende Produktion verpasst. Und das obwohl ich gerne über den mecker.
Ich bin maßlos erregt!
Pole-Position 2024? Dickinson and Judas! Fight! Die alten Säcke haben in dem noch jungen Jahr die Messlatte verdammt hochgelegt und gezeigt wie es gemacht wird. Und Saxon haben ja auch ein Album vorgelegt, dass nicht von schlechten Eltern ist.
Sollte es das letzte Priest Album sein, dann ist ein verdammt starker und würdiger Abschluss der Karriere.
P.S. Warum bitte hat man Ian Hill nicht so früher besser in Szene gesetzt?