Judas Priest/Saxon/Uriah Heep 2024

Heute Dortmund! Ich hab so dermaßen Bock!!!
Seit 3 Wochen so gut wie nichts anderes als Priest gehört! Und wenn es der Sinner tatsächlich ins Set schaffen sollte, wird ejakueskaliert!
So sieht das aus! Bin auch schon heiß wie Frittenfett auf das gesamte Package. Wir starten nachher mit dem 15 Uhr Zug von Bi in Richtung Dortmund.
 
Heute Dortmund! Ich hab so dermaßen Bock!!!
Seit 3 Wochen so gut wie nichts anderes als Priest gehört! Und wenn es der Sinner tatsächlich ins Set schaffen sollte, wird ejakueskaliert!
Hier auch mega Bock! Sind auf dem Weg.
Kam leider kaum dazu mich mal wieder mit der Band zu befassen und kenne eigentlich richtig gut nur die Sin After Sin. Also ja, Sinner fände ich top!
 
Der Einlass in DO ging ja mal rabbeldizapp. Ganz entspannt rein, FOS-Bändchen geholt, Bier und bissken dampfen. Easy. So kann der Abend weitergehen.
Glücklicherweise sind die Shirts nicht schön genug.
 
Es gibt FOS in Dortmund? In Frankfurt konnte man hin wo man wollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß natürlich nicht, ob es am Standort lag (München, Sitzplatz Block G), oder ob es ein ganz generelles Soundproblem gab, oder ob es für die Halle normal ist (war erstmals dort), aber ich empfand den Hall auf dem Gesang wirklich als extrem problematisch, teils sogar ungemein nervig, da hierdurch oft die gesamte Verständlichkeit der gesungenen Worte verloren ging. Manchmal musste ich mir die Ohren zuhalten, um halbwegs erahnen zu können, was gerade gesungen wird. Mir ist klar, dass ein gewisses Maß an Reverb sehr hilfreich sein kann, um gesangliche Wackler oder sonstige Schwächen zu übertünchen, aber hier hätte ich mir tatsächlich einen trockeneren, basischeren Mix gewünscht und dafür gerne auch in Kauf genommen, dass hier und da vielleicht eine Hookline nicht 100% sitzt. Speziell bei Bernie Shaw, den ich für einen absoluten Textpainting-Gott halte, und dessen Talent durch den Sound über weite Strecken verpuffte, und bei Rob Halford war es bei den Screams in den härteren Songs oft völlig übersteuert, kurz vor schmerzhaft and beyond ('Victim of Changes'). Das war am Ende das konzertante Äquivalent des modernen Studio-Ballersounds, und ich finde, dass alle drei Bands ungemein gewonnen hätten, wenn man sich dieses Gimmick verkniffen hätte.

Davon abgesehen fand ich alle drei Auftritte in Sachen Setlist recht gelungen, wenn auch nicht spektakulär bestückt. Die Performance gefiel mir bei Saxon und Heep ein Stück besser als bei Priest, wo es doch relativ statisch zuging, wobei das ja schon seit vielen Jahren so ist und auch schon mal noch auffällger war. Meine großen Songmomente waren bei Uriah Heep 'Gypsy', bei Saxon 'Madame Guillotine' und bei Priest 'Crown Of Horns' und 'Love Bites'.


Was vielleicht als kleine Anekdote auch noch erwähnenswert ist:

Als ich heim gekommen bin, lag im Briefkasten eine ordentlich angeranzte gebrauchte "Smell The Magic"-CD von L7, die ich für 'nen Fünfer online geschossen habe.

Was machen wir daraus?

Nun, ich glaube, ich mache daraus gleich mehrerlei erkenntnisrelevante Dinge:

A.
Mir geht überproduzierter Ballerkram mit unnatürlich überzogener Loudness, Effekten, Triggern usw... mehr und mehr und mehr auf den Zeiger.

B.
Ich habe nach über dreißig Jahren möglicherweise endlich verstanden, warum Post Punk, Grunge und Alternative den Metal doch nicht getötet haben, sondern ein Stück weit gerettet. Man hat gezeigt, dass es auch ohne Haarspray, Stadionrock und State-of-the-Art-Produktion immer noch möglich ist, einfach ziemlich unproduziert mit Klampfen, Bass, Amps, Drumkit und einem abgefuckten Schreihals am Mikro die Leute zu erreichen.

C.
Ich glaube, die verranzte L7-CD wird für mein künftiges musikalisches Leben einen nachhalterigen Einfluss haben, als das Legendenkonzert in der Olympiahalle.


Warum das alles?

Weil ein verdammter, räudiger, ungezähmter Rotzpunkgrungedoomsound aus den early 1990s jetzt ganz unabhängig von stilistischen und kompositorischen Qualitäten und Präferenzen einfach so viel mehr Spirit hat, als all die glattgezogene, hingebügelte, aufgeblasene, sterile Politursoße, die uns der moderne Metal über weite Strecken einflößt. Ich bin hier und jetzt näher an Neudi... und an L7... nicht, dass die beiden allzu viel miteinander zu tun hätten... als an Judas Priest und Saxon zusammen, obwohl ich die letzten Alben der British-Steel-Flaggschiffe total gerne hatte und natürlich auch weiter habe. Aber dieses Liveerlebnis war irgendwie doch dramatisch. Mir ist klar, dass das jetzt auch alles total verkürzt ist, und natürlich schwöre ich deswegen jetzt nicht dem Flaggschiff-Metal ab, aber hey... ja... musste einfach mal raus.
 
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