Linux! Linux? Hilfe!

Ich bin insgesamt von Linux schon sehr überzeugt. Ich bin ja nun nicht so der ganz große Bastler und habe nicht viel Ahnung von Informatik und Programmierung, aber es ist eben schon faszinierend, dass die Open Source Geschichte tausende Leute generiert, die sich mit dem Zeug auskennen, und die einem beim Troubleshooting helfen können. Selbst wenn es lästige Bugs gibt, dann kann man in der Regel in den Foren eine Lösung finden bzw. es wurde schon eine gefunden, die man mit etwas Geschick bei der Web-Recherche auch recht schnell findet. Sei es, weil deine Tastatur plötzlich die englische Belegung hat, oder weil nach einem Update oder Upgrade keine RAR-Files mehr geöffnet werden, oder - wie zuletzt - der Netzwerkadapter nimmer erkannt wird. Maximal eine halbe Stunde und man hat eine Lösung, die funktioniert und kann ein, zwei, drei Befehlszeilen eingeben (auf die man natürlich alleine niemals gekommen wäre, und deren Sinn man auch nur rudimentär versteht), und fertig.

Natürlich muss man sich auf andere verlassen, wenn man eben nicht firm ist, in der Materie, sondern mehr nur Enduser, aber im Gegensatz zu kommerziellen Betriebssystemen gibt es hier eben eine Community die helfen kann und auch hilft. Wenn Windows nicht mehr geht, dann hilft in der Regel kein Support, und wenn man einen PC-Spezialisten fragt, dann hat der in 90% der Fälle auch nur die Lösung parat, die Daten - soweit noch möglich - zu sichern, ein Backup der persönlichen Einstellungen zu machen und dann plattmachen und neu installieren.
 
Natürlich muss man sich auf andere verlassen, wenn man eben nicht firm ist, in der Materie, sondern mehr nur Enduser, aber im Gegensatz zu kommerziellen Betriebssystemen gibt es hier eben eine Community die helfen kann und auch hilft.
Das passt. Auch die Verfügbarkeit wirklich nutzbarer Software in Form der Paketverwaltung finde ich enorm angenehm. Ich hab eine, maximal zwei fremde Paketquellen in Betrieb, ansonsten komme ich prima mit dem Grundangebot klar.

Selbst meine Mutter benutzt seit Jahren Ubuntu und ist total zufrieden.
 
Ich weiß, aber *ubuntu gefällt mir irgendwie nicht. Es fängt schon damit an, dass ich kein gesondertes Passwort zur Administration habe. Dann gibt es immer wieder mal Instabilitäten, die allerdings damit zusammenhängen könnten, dass ich mir noch nie eine LTS gezogen habe.

Dass heißt auf keinen Fall, das ich Linux (von mir aus: *ubuntu) nicht wirklich JEDEM empfehlen würde.
 
Also seit einigen Versionen läuft Ubuntu sehr stabil dabei mir. Allerdings immer als LTS. Davor gab es ein paar Probleme mit der Grafikperformance, welche auf die Treiber zurückzuführen waren. Aber seit der 16.04 LTS mit Kubuntu keinerlei Probleme. Auf meinen Servern mit Ubuntu eh nichts, da kein Grafiksystem vorhanden.

Es fängt schon damit an, dass ich kein gesondertes Passwort zur Administration habe.

Gibt da verschiedene Möglichkeiten. Wobei ich von der Möglichkeit das Root-Konto zu aktivieren abraten würde. Am einfachsten wäre einen neuen Benutzer der Gruppe sudoers hinzuzufügen und den anderen zu entfernen.
 
Ich benutze schon seit 6.10 oder 6.04 Ubuntu und bin da eigentlich ziemlich zufrieden. Die anfängliche Bastelei mit zB dem WLAN hat stark nachgelassen. Debian ist mir ein wenig zu behäbig. Dauert ja schon recht lange, bis 'ne neue Version erscheint. Da ich mich immer an Veränderungen am Rechner erfreue, war früher das halbjährliche Update optimal. Mittlerweile hab ich auch anderes zu tun und da ist die LTS-Variante durchaus brauchbar. Ab und an war ich in Versuchung auf Zabaione (oder so) - ein Gentoo-Derivat - umzusteigen, um wieder was mehr Spannung in den Rechner zu bringen, konnte mich schlussendlich aber nie überwinden. Daher bleibt es erstmal, wie es ist.
 
Kaum lobt man, schon gibt's wieder Trouble.

Seit zwei Tagen habe ich immer mal wieder einen kompletten Freeze (also alles eingefroren, keine Reaktion auf Maus und Tastatur, nur Reset hilft); hundert Prozent über die Ursache sicher bin ich mir nicht, aber ich denke, es könnte mit Firefox zu tun haben.

Meist kommt direkt vor dem Freeze der folgende Fehler-Log-Eintrag:

org.gnome.Shell.desktop[1495]: [Parent 1888, Gecko_IOThread] WARNING: pipe error: Datenübergabe unterbrochen (broken pipe): file /build/firefox-IVlCbR/firefox-62.0.3+build1/ipc/chromium/src/chrome/common/ipc_channel_posix.cc, line 726

und

firefox[1888]: Theme parsing error: <data>:1:77: Expected ')' in color definition
 
Hast Du für den Firefox ein anderes Theme in Betrieb? Das könntest Du ja einfach wieder deaktivieren.

Falls es nicht so einfach ist, solltest Du testen, ob es wirklich an Firefox liegt. Kommst Du, wenn alles eingefroren ist, mit Strg+Alt+F1 in eine Konsole? Von dort aus solltest Du den Firefox abschießen können. Du musst mit ps aux | grep firefox die Prozess-Id ermitteln und mit einem beherzten kill <Prozess-Id> abschießen.
Damit könntest Du Deinen Berdacht verifizieren.
 
Hast Du für den Firefox ein anderes Theme in Betrieb? Das könntest Du ja einfach wieder deaktivieren.

Falls es nicht so einfach ist, solltest Du testen, ob es wirklich an Firefox liegt. Kommst Du, wenn alles eingefroren ist, mit Strg+Alt+F1 in eine Konsole? Von dort aus solltest Du den Firefox abschießen können. Du musst mit ps aux | grep firefox die Prozess-Id ermitteln und mit einem beherzten kill <Prozess-Id> abschießen.
Damit könntest Du Deinen Berdacht verifizieren.

Firefox ist so installiert wie er von der Basisinstallation kommt.

Nö, ich komm mit nichts irgendwo hin. Kein Strg+Alt+F1, kein Strg+Alt+F2, kein Strg+Alt+F3, kein Alt+SysRq+R+E+I+S+U+B... Es hilf nur der RESET-Knopf.
 
Firefox ist so installiert wie er von der Basisinstallation kommt.

Nö, ich komm mit nichts irgendwo hin. Kein Strg+Alt+F1, kein Strg+Alt+F2, kein Strg+Alt+F3, kein Alt+SysRq+R+E+I+S+U+B... Es hilf nur der RESET-Knopf.
Ich würde empfehlen die Updates für Dein OS einzuspielen , falls Du es noch nicht gemacht hast.
 
Jo. Mach ich laufend. Letzter Absturz war jetzt irgendwann in der vergangenen Nacht. Mal schauen, wie lange es anhält. =)

Du bist wohl nicht der einzigste der dieses Problem hat.

https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+source/firefox/+bug/1792329

Wenn das was ich hier lese stimmt dann solltest Du erstmal auf einen anderen Browser ( Chrome oder Opera ) wechseln.
https://www.techradar.com/news/new-firefox-browser-bug-causes-crashes-on-windows-mac-and-linux
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ich hab schon gesehen, dass der Bug öfters gemeldet wird. Die Links, die du gepostet hast, sind aber bisher die einzigen weiteren, die es auch direkt auf Firefox zurück führen. Ich hab halt bei den Logs (siehe oben) gesehen, dass immer Firefox-Prozesse falsch liefen, als es passiert ist. Letzte Nacht müsste der Firefox aber aus gewesen sein, als es passiert ist... bin mir aber nicht ganz sicher. Seither läuft's.

Ich beobachte noch ein bis zwei Tage, wenn es weiter passiert, dann nehme ich vorübergehend mal einen anderen Browser.

Danke dir!
 
Firefox ist so installiert wie er von der Basisinstallation kommt.
Ein anderes Theme würdest Du auch nur im Profil installieren, nicht im System.

Firefox 63 kommt am nächsten Dienstag. Bei Ubuntu dauert es auch mal einen Tag länger. Vielleicht wird dann alles gut. ;)
 
Nutze jetzt seit einigen Tagen vor allem den GNOME Webbrowser, und ich habe den Eindruck, dass der Rechner bisher nicht mehr abgestürzt ist, wenn in der Session nicht mindestens einmal der Firefox offen war, könnte es aber nicht beschwören. Verfolge die Sache aufmerksam weiter.

Der Gnome Webbrowser unterstützt leider kein Netflix, aber das kann ich ja zur Not immer noch über den Smart-TV direkt oder doch über Firefox anschauen.

EDIT:
Hah, zu früh gefreut. Stürzt immer noch ab. Also wohl doch eine andere Ursache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider habe ich immer noch regelmäßige Totalabstürze des Systems, so ca. 1x - 2x pro Tag. Die Logs habe ich immer geprüft; es gibt kein einheitliches Muster. Mal stürzt er ab, wenn der Firefox offen ist; mal aber auch einfach so, mitten in der Nacht, wenn ich gar nicht dran arbeite. Zeigt dann morgens beim Aufstehen einfach 01:39 Uhr auf dem Bildschirm an und es bewegt sich nichts mehr; keine Maus, keine Tastenkombinationen etc... es ist immer ein Kaltstart (POWER OFF) notwendig.

Habe so ziemlich alle Linux-Foren durchgeschaut, aber keine funktionierende Lösung gefunden. Wenn das so bleibt, dann muss ich wohl doch wieder auf ein alternatives Betrriebssystem ausweichen, was ich eigentlich nicht möchte.
 
Leider habe ich immer noch regelmäßige Totalabstürze des Systems, so ca. 1x - 2x pro Tag. Die Logs habe ich immer geprüft; es gibt kein einheitliches Muster. Mal stürzt er ab, wenn der Firefox offen ist; mal aber auch einfach so, mitten in der Nacht, wenn ich gar nicht dran arbeite. Zeigt dann morgens beim Aufstehen einfach 01:39 Uhr auf dem Bildschirm an und es bewegt sich nichts mehr; keine Maus, keine Tastenkombinationen etc... es ist immer ein Kaltstart (POWER OFF) notwendig.

Habe so ziemlich alle Linux-Foren durchgeschaut, aber keine funktionierende Lösung gefunden. Wenn das so bleibt, dann muss ich wohl doch wieder auf ein alternatives Betrriebssystem ausweichen, was ich eigentlich nicht möchte.
Das könnte sogar ein Hardware-Problem sein. Ist es ein Dualbootsystem, tritt der Fehler auch unter dem alternativen Betriebssystem auf?
 
Hab nur ein Bootsystem drauf; kann halt nach dem Booten beim Login zwei Linux-Varianten wählen: "Ubuntu" und "Ubuntu on Wayland". Tritt aber bei beiden Versionen auf.

Wie gesagt, bis zur Installation von Ubuntu 18.04.1 ist das niemals passiert. Daher denke ich jetzt nicht, dass an der Hardware etwas kaputt ist. Kann natürlich sein, dass irgend ein Hardware-Treiber nicht 100% kompatibel ist. Den WLAN-Adapter musste ich ja auch manuell nachinstallieren.
 
Ich denke ich habe nun das Problem gefunden. Es ist wohl eine Inkompatibilität des Intel Prozessors mit einigen Grub-Einstellungen des Kernels 4.19. Jedenfalls sind meine Hardware und mein installiertes OS dem vergleichbar, was im Bug-Report steht; und auch die Symptome sind identisch.

Es wird dieser Bugfix hier empfohlen:
https://askubuntu.com/questions/803640/system-freezes-completely-with-intel-bay-trail

Die Arbeitsschritte habe ich jetzt mal alle durchgeführt. Jetzt kommt der Reboot, und dann sehen wir mal, wie lange es bis zum nächsten Absturz dauert.

Kann schon lästig sein, die Abschmiererei.
 
Ich denke ich habe nun das Problem gefunden. Es ist wohl eine Inkompatibilität des Intel Prozessors mit einigen Grub-Einstellungen des Kernels 4.19. Jedenfalls sind meine Hardware und mein installiertes OS dem vergleichbar, was im Bug-Report steht; und auch die Symptome sind identisch.

Es wird dieser Bugfix hier empfohlen:
https://askubuntu.com/questions/803640/system-freezes-completely-with-intel-bay-trail

Die Arbeitsschritte habe ich jetzt mal alle durchgeführt. Jetzt kommt der Reboot, und dann sehen wir mal, wie lange es bis zum nächsten Absturz dauert.

Kann schon lästig sein, die Abschmiererei.
Ah, ein ähnliches Problem hatte ich auch bei sehr vielen Servern mit dem gleichen Workaround. Irgendwann gab es dann BIOS-Updates, die Abhilfe verschafften. Es kann aber sein, dass die auch nichts anderes machten, als diese Stromsparfunktion abzudrehen.
 
Zurück
Oben Unten