Einige wenige Sätze zu Bands, die sich eher im Randbereich dieses Forums bewegen.
Die Stoner-Doom-WTF-Metal-Welle scheint schon wieder vorbei zu sein, bevor sie jemals so richtig angefangen hat. Ähnlich wie in der Woche zuvor in der angrenzenden Fasenachtsstadt bei Monolord versammelten sich max. 60 Leutchen im Kesselhaus zu Wiesbaden. Allerdings verliefen die musikalischen Darbietungen im glatten Kontrast zu den langweiligen und letztlich mieserablen Monolords samt Supports.
An diesem Abend gab es ausschließlich hochqualitative Mucke zu hören. Ich kann mich nicht mehr dran erinnern, wann ich zuletzt so professionelle Musiker wie die Londoner
Steak gehört bzw. gesehen habe. Da gab es keinen Verspieler, der Sänger traf jeden Ton, ohne dabei an Charisma einzubüßen. Müssen wohl Musikstudis sein. Ebenfalls im Angebot wirklich mitreißende Rock, Hard-Rock Songs mit heavy und minimalistischem Stoner-Einschlag. CD wurde eingesackt, Hörprobe:
Dass
Elephant Tree ebenfalls eine hochqualitative Band sind, steht außer Frage. Jedoch trifft auf die Band leider die oft geäußerte Kritik hinsichtlich des Stoner-Rock-Genres zu: Endlos repetitives Riffing und kaum abwechslungsreiches Songwriting. Nach gut 25 min. zum Dönerstand im Bahnhof.
Dann gab es noch nen richtigen Knaller.
Lo-Pan liefen mir auf Platte bißlang nicht rein. Hoffentlich ändert sich das nach dem gestrigen Eindruck, da ich mich auf jeden Fall intensiv mit der Band beschäftigen werde. Es wurde eine ganz eigenständige Mischung zwichen Heavy-, Southern- und Stoner- Rock dargeboten, der auch noch ordentich groovte, ohne dabei auch nur ansatzweise an Komplexität in den Songstrukturen zu verlieren. Der Basser ist schlicht ein Hexxer! Das Sahnehäubchen
ist in diesem Falle ein mindestens 130 Kilo-Koloss, der mit einem unglaublichen stimmlichen Volumen wie ein junger Gott trällert. Wirlich außergewöhnliche Kapelle.
