Machine Head - Thread

  • Ersteller Ersteller deleted_424
  • Erstellt am Erstellt am
Na da mach ich doch auch mal mit, Listenwahn Machine Head Studioalben:

1994 - Burn my Eyes 10/10
1997 - The more things change...7.5/10
1999 - The burning Red 8.5/10
2001 - Supercharger 6.5/10
2003 - Through the ashes of Empires 10/10
2007 - The Blackening 9.5/10
2011 - Unto the locust 8.0/10
2014 - Bloodstone & Diamonds 7.5/10
2018 - Catharsis - 5/10
2022 - Of Kingdom and Crown - 7.5/10

Bonusbombe Machine Head live:

2018 - An evening with Machine Head Tour 11/10.

Hab sie zwar schon oft live gesehen, aber der Abend in München war grandios. 3 Stunden Hit an Hit gereiht, und trotzdem hatte man das Gefühl, dass da noch weitere Hits für mindestens eine Stunde im Köcher wären. Das muss man schon auch erstmal hinbekommen. Chapeau.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was gibt es eigentlich an der Catharsis auszusetzen? Zu wenig Fanservice? Im Vergleich zur Bloodstone ist das Album doch richtig gut. Habe die Kritik an der Catharsis nie wirklich nachvollziehen können.
Ich finde die folgenden beiden Zitate sagen wirklich schon alles darüber.

Robb Flynn über die Zeit, bevor er bei Vio-lence ausstieg: I started bringing in songs, which I later used for Machine Head, like "Blood For Blood", "Death Church", and both got rejected because they were "too heavy" and Vio-Lence was trying to go even more accessible direction and I thought that was crazy.

Phil Demmel über die Zeit, bevor er bei Machine Head ausstieg: I think there was a direction [Robb] wanted to go in [...] In the very early stages, I had a song me and Dave [McClain, drums] were working on, and it was kind of a thrash song. And Robb came in and he was, like, 'Nah, we're not gonna play fast on this record.' I got the sense that [it was] definitely something that we [were] not gonna do.

Flynn hat hat also exakt die selbe Kacknummer mit seinen Musikern abgezogen, die ihn damals selber von Vio-lence weggetrieben hat. Bewusst oder unbewusst hat er versucht, das Album im Alleingang in eine bestimmte Richtung zu drücken. Und genauso klingt Catahrsis auch. Hier fehlt wirklich komplett der rote Faden. Für mich ist die Platte die vertonte midlife crisis ihres Erschaffers, dem offensichtlich jegliches künstlerische Gegengewicht zu seiner persönlichen Standortbestimmung fehlte. Niemand durfte ihm sagen, welche seiner Ideen schlicht und einfach ungenügend waren, was das Album zwar auf rund 75 schier endlos lange Minuten aufbläht, aber letztlich nur ein hohles, überdimensioniertes Abziehbildchen früheren Glanzes hinterlässt, das beim Hörer wirklich auch noch den allerletzten Funken Interesse abwürgt. Hör dir einfach das Trio California Bleeding, Triple Beam und Bastards an und du hast komprimiert alles beisammen, was Catharsis so scheiße macht. Ich bin ja sogar einer der wenigen MH-Fans, die selbst mit Supercharger noch etwas anfzuangen wussten. Aber seit California Bleeding und Triple Beam verstehe ich endlich, was die Leute daran so massiv abgestoßen hat, denn die beherbergen wirklich ein paar extrem gruselige Momente, die man mit 'Supercharger für Arme' nicht treffender beschreiben könnte. Bastards mäandert dann noch irgendwo kopflos zwischen Spoken-Word-Country und Wannabe-Singer/Songwriter herum und du fragst dich nur noch, warum Flynn sich stattdessen nicht einfach einen Sportwagen gekauft oder irgendeine Extremsportart angefangen hat, um seine Sinnkrise zu kompensieren.

Und bis hierhin habe ich ja nur von der Musik gesprochen. Die Lyrics sollte man bei diesem Scheißhaufen keinesfalls vergessen. Ich halte Flynn zu Gute, dass er möglicherweise seinen Söhnen einen väterlichen Ratschlag auf den Lebensweg mitgeben wollte. Aber wenn sich ein Typ, der laut eigenem Bekunden nicht gerade dem Bildungsbürgertum entstammt, plötzlich daran versucht Politik und generell die Welt zu erklären, dann kann das im besten Falle nur peinlich werden. Flynns Weltbild ist kein Stück weniger beschränkt wie das der Rednecks, die er anprangert. Und wenn er dazwischen Rückfälle in die eigegen Pubertät erleidet, ist der Ofen wirklich endgültig aus. 'I'm eatin' pussy by a dumpster, beard stinking like snatch?' Boah, ey, wie alt ist der Vogel eigentlich gesitig? Da war Tom Arayas Ansage zu Necrophiliac mit den 'maggots crawling out of her cunt' dagegen ja noch hohe Lyrik. Next please.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wär ja kein Problem, wenn du bei manchen Scheiben nicht die falschen Noten dahinter stehen hättest :D die letzte Scheibe deutlich besser als alles von 1997-2001 und auf einem Niveau mit TTAOE? Ui.
Das zeigt doch genau das Problem damit, irgendetwas in dämliche Zahlen zu pressen. Irgendwo gibt es eine 10 und alles muss sich daran messen lassen. Später kann man gar keine Höchstwertung vergeben ohne eine Abwertung vorzunehmen. Daher ist der Listenwahn vollkommender Quatsch. :D

Gerade die ersten vier MH Alben sind Kinder ihrer Zeit und das hört man an allen Ecken. Eine Vermischung verschiedener Stilelemente, die damals gut funktioniert haben mag, heute mag ich 75 % der alten Sachen gar nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die folgenden beiden Zitate sagen wirklich schon alles darüber.

Robb Flynn über die Zeit, bevor er bei Vio-lence ausstieg: I started bringing in songs, which I later used for Machine Head, like "Blood For Blood", "Death Church", and both got rejected because they were "too heavy" and Vio-Lence was trying to go even more accessible direction and I thought that was crazy.

Phil Demmel über die Zeit, bevor er bei Machine Head ausstieg: I think there was a direction [Robb] wanted to go in [...] In the very early stages, I had a song me and Dave [McClain, drums] were working on, and it was kind of a thrash song. And Robb came in and he was, like, 'Nah, we're not gonna play fast on this record.' I got the sense that [it was] definitely something that we [were] not gonna do.

Flynn hat hat also exakt die selbe Kacknummer mit seinen Musikern abgezogen, die ihn damals selber von Vio-lence weggetrieben hat. Bewusst oder unbewusst hat er versucht, das Album im Alleingang in eine bestimmte Richtung zu drücken. Und genauso klingt Catahrsis auch. Hier fehlt wirklich komplett der rote Faden. Für mich ist die Platte die vertonte midlife crisis ihres Erschaffers, dem offensichtlich jegliches künstlerische Gegengewicht zu seiner persönlichen Standortbestimmung fehlte. Niemand durfte ihm sagen, welche seiner Ideen schlicht und einfach ungenügend waren, was das Album zwar auf rund 75 schier endlos lange Minuten aufbläht, aber letztlich nur ein hohles, überdimensioniertes Abziehbildchen früheren Glanzes hinterlässt, das beim Hörer wirklich auch noch den allerletzten Funken Interesse abwürgt. Hör dir einfach das Trio California Bleeding, Triple Beam und Bastards an und du hast komprimiert alles beisammen, was Catharsis so scheiße macht. Ich bin ja sogar einer der wenigen MH-Fans, die selbst mit Supercharger noch etwas anfzuangen wussten. Aber seit California Bleeding und Triple Beam verstehe ich endlich, was die Leute daran so massiv abgestoßen hat, denn die beherbergen wirklich ein paar extrem gruselige Momente, die man mit 'Supercharger für Arme' nicht treffender beschreiben könnte. Bastards mäandert dann noch irgendwo kopflos zwischen Spoken-Word-Country und Wannabe-Singer/Songwriter herum und du fragst dich nur noch, warum Flynn sich stattdessen nicht einfach einen Sportwagen gekauft oder irgendeine Extremsportart angefangen hat, um seine Sinnkrise zu kompensieren.

Und bis hierhin habe ich ja nur von der Musik gesprochen. Die Lyrics sollte man bei diesem Scheißhaufen keinesfalls vergessen. Ich halte Flynn zu Gute, dass er möglicherweise seinen Söhnen einen väterlichen Ratschlag auf den Lebensweg mitgeben wollte. Aber wenn sich ein Typ, der laut eigenem Bekunden nicht gerade dem Bildungsbürgertum entstammt, plötzlich daran versucht Politik und generell die Welt zu erklären, dann kann das im besten Falle nur peinlich werden. Flynns Weltbild ist kein Stück weniger beschränkt wie das der Rednecks, die er anprangert. Und wenn er dazwischen Rückfälle in die eigegen Pubertät erleidet, ist der Ofen wirklich endgültig aus. 'I'm eatin' pussy by a dumpster, beard stinking like snatch?' Boah, ey, wie alt ist der Vogel eigentlich gesitig? Da war Tom Arayas Ansage zu Necrophiliac mit den 'maggots crawling out of her cunt' dagegen ja noch hohe Lyrik. Next please.
Danke für Deine Einblicke in die Catharsis, welche ich jetzt nicht unbedingt teile. Für mich steht das Album z. B. deutlich über der Bloodstone, welche wirklich langweilige Stücke beinhaltet, welche man sich nicht mal schön hören kann.
 
@Noir Einige Zeit später nachdem zwei Mitglieder aus Mh ausgestiegen sind ist Rob Flynn auch mit sich sehr selbstkritisch umgegangen was sein Verhalten bezüglich Catharsis anging.

Aber eines sehe ich der Kritik bezüglich Catharsis doch sehr kritisch, gerade im Englisch sprachigen Raum wurde nur auf seine Politische Meinung eingegangen, es wurde nie auf das Musikalische oder das Post Pubertäre eingegangen, sondern nur darauf das er ja ein Liberaler sei.

Wundert mich, wenn man Machine Head Lyrics durch die Alben hinweg liest dann ist doch klar das der sicherlich kein Republikaner sein kann.
 
@Noir Einige Zeit später nachdem zwei Mitglieder aus Mh ausgestiegen sind ist Rob Flynn auch mit sich sehr selbstkritisch umgegangen was sein Verhalten bezüglich Catharsis anging.

Aber eines sehe ich der Kritik bezüglich Catharsis doch sehr kritisch, gerade im Englisch sprachigen Raum wurde nur auf seine Politische Meinung eingegangen, es wurde nie auf das Musikalische oder das Post Pubertäre eingegangen, sondern nur darauf das er ja ein Liberaler sei.

Wundert mich, wenn man Machine Head Lyrics durch die Alben hinweg liest dann ist doch klar das der sicherlich kein Republikaner sein kann.
Aber in auf der Catharsis hat er das Kind beim Namen genannt und auch in Interviews und auf seinem Kanal. Das hat der gute Flynn so vorher nicht gemacht. Daran wird es liegen, denke ich.
 
1994 - Burn my Eyes 10/10 - hat mich damals komplett weggehauen, Klassiker! :jubel:
1997 - The more things change...9.5/10 fand die immer schon nur periphär schlechter als BME
1999 - The burning Red ... Hab ich mich nie ausreichend mit beschäftigt, wird nachgeholt
2001 - Supercharger ... siehe TBR
2003 - Through the ashes of Empires 9.5/10 ... ganz nah dran an den Klassikern
2007 - The Blackening 10/10 ...siehe BME:jubel:
2011 - Unto the locust 8.5/10 ... sehr eingängig, fast schon poppig, gefällt mir sehr gut
2014 - Bloodstone & Diamonds 8/10 ...Starke Scheibe, leider etwas zu lang, hier haben sich einige Filler eingeschlichen
2018 - Catharsis - 7.5/10 ... siehe B&D
2022 - Of Kingdom and Crown - 9.5/10 ... hier ham se nochmal richtig ein raus gehau'n, könnte noch zum Klassiker 10/10 bei mir anwachsen:jubel:
 
Mein MH Ranking

Burn my Eyes
The more things change...


The Blackening
Unto the locust



Bloodstone & Diamonds
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten