Punk!

Hirnsäule aus dem wunderschönen Osnabrück haben bummelig 20 Jahre lang in wunderbarer DIY-Manier guten bis sehr guten Hardcore-Punk alter Schule rausgehauen. Jetzt haben sie sich leider aufgelöst, aber nicht ohne ne neue Platte. Hätte ich gerne noch mal live gesehen, war immer nett.

a2674308187_16.jpg


Platte ist ziemlich gut geworden, ich würde sagen, die hören auch gerne mal alte Dead Kennedys. Vinyl oder Bandcamp NYP, alles dazu hier:

https://hirnsaeule.bandcamp.com/album/disperanto
 
hätte auch in den Hardcore-Thread gepasst: Punk Rock Vegan Movie
ziemlich coole neue Doku von Moby über die Zusammenhänge von Punk und Veganismus, auch viel Straight Edge, Anmal Rights etc. hat mir gut gefallen, auch wenn meist US-Szene:

So in der Zusammenfassung sieht man viele wieder, die man regelmäßig in ähnlich gearteten Dokus hören und sehen kann. Zumindest werden aber auch ein paar "neuere" Bands gezeigt. Auch wenn mich schon ein wenig wieder einmal der Titel stört, von den Menschen die ich erkennen und zuordnen konnte, waren die wenigsten als Punks zu erkennen. Eher wieder viele aus dem Bereich Hardcore und vereinzelt Metal-Menschen. Werde aber sehr gerne mal, wenn Zeit und Muße vorhanden, einen Blick hineinwerfen.
 
Auch wenn mich schon ein wenig wieder einmal der Titel stört, von den Menschen die ich erkennen und zuordnen konnte, waren die wenigsten als Punks zu erkennen. Eher wieder viele aus dem Bereich Hardcore und vereinzelt Metal-Menschen.
Man könnte das Argument hervorbringen, dass Hardcore ein Teil von Punk (nicht spezifisch als Musik-Stil betrachtet) ist und ich wette, dass für viele, die dort interviewt werden, beide Worte synonym oder zumindest sehr eng verbunden sind. Anderseits kommen schon einige „echte“ Punks (Captain Sensible, Steve Ignorant, Don Bolles…) zu Wort und abgesehen davon, es ist eine Tatsache, dass Hardcore Bands sich näher und intensiver mit den Konzepten von Veganismus, Tierrechte und -befreiung usw. auseinandergesetzt haben. Von daher sehe ich nichts verkehrt mit dem Titel.

Ich habe mir jetzt die erste 10-15 Minuten angeguckt und dann hin und her geskippt. Schaue ich mir in Ruhe bei der ersten Gelegenheit an. Ich fand den Anfang ziemlich langsam zusammengeschnitten und teilweise bizarr (das Gespräch mit dem Hund beim Schachspiel?!) und befürchte, es könnte auf lange Sicht schwer zu verdauen werden. Und dazu mag ich Moby nicht besonders. Aber die Idee dahinter finde ich ziemlich cool, also, ich bin bereit, meine Vorurteile über Bord zu werfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man könnte das Argument hervorbringen, dass Hardcore ein Teil von Punk (nicht spezifisch als Musik-Stil betrachtet) ist und ich wette, dass für viele, die dort interviewt werden, beide Worte synonym oder zumindest sehr eng verbunden sind. Anderseits kommen schon einige „echte“ Punks (Captain Sensible, Steve Ignorant, Don Bolles…) zu Wort und abgesehen davon, es ist eine Tatsache, dass Hardcore Bands sich näher und intensiver mit den Konzepten von Veganismus, Tierrechte und -befreiung usw. auseinandergesetzt haben. Von daher sehe ich nichts verkehrt mit dem Titel.

Auf jeden Fall ist Hardcore und Punk sehr eng miteinander verbunden. Ohne Punk wäre Hardcore nicht möglich gewesen. Es gibt ja auch sehr viele Bands, früher wie heute, die sich musikalisch in dieser großen Schnittmenge befinden.

In Bezug auf die intensive Auseinandersetzung mit den Konzepten von Veganismus/Vegetarismus, Tierrechte und -befreiung sollte der frühe englische Anarchopunk in der Zeit von 1980 - 1983 (und natürlich CRASS ab 1977) nicht unerwähnt bleiben, gerade auch wegen der ernsthaften Umsetzung, die bis zum heutigen Tag nachhallt.
 
Auf jeden Fall ist Hardcore und Punk sehr eng miteinander verbunden. Ohne Punk wäre Hardcore nicht möglich gewesen. Es gibt ja auch sehr viele Bands, früher wie heute, die sich musikalisch in dieser großen Schnittmenge befinden.

In Bezug auf die intensive Auseinandersetzung mit den Konzepten von Veganismus/Vegetarismus, Tierrechte und -befreiung sollte der frühe englische Anarchopunk in der Zeit von 1980 - 1983 (und natürlich CRASS ab 1977) nicht unerwähnt bleiben, gerade auch wegen der ernsthaften Umsetzung, die bis zum heutigen Tag nachhallt.
Na klar. Steve Ignorant und Crass kommen auf jeden Fall in der Doku vor, und ich kann mir vorstellen, dass generell dort Anarchopunk erwähnt wird, wie auch z.B. eine Band wie MDC, die schon früher solche Themen verarbeitet hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
So in der Zusammenfassung sieht man viele wieder, die man regelmäßig in ähnlich gearteten Dokus hören und sehen kann. Zumindest werden aber auch ein paar "neuere" Bands gezeigt. Auch wenn mich schon ein wenig wieder einmal der Titel stört, von den Menschen die ich erkennen und zuordnen konnte, waren die wenigsten als Punks zu erkennen. Eher wieder viele aus dem Bereich Hardcore und vereinzelt Metal-Menschen. Werde aber sehr gerne mal, wenn Zeit und Muße vorhanden, einen Blick hineinwerfen.
ich hab's heuer nicht mehr so damit, Punk am Outfit erkennbar jemandem zuzuschreiben. Habe in all den Jahren die im Endeffekt allerschlimmsten Spießer mit Iro- und Nietenoutfit und gegenteilig die abgefahrensten, konsequentesten und coolsten Freigeister mit unspektakulärem Äußeren erlebt. Von dem her ist mir das erstmal Latte. Ich muss mir die Doku auch nochmal in Ruhe anschauen, habe sie eher abgelenkt und nebenher angeguckt.
 
ich hab's heuer nicht mehr so damit, Punk am Outfit erkennbar jemandem zuzuschreiben. Habe in all den Jahren die im Endeffekt allerschlimmsten Spießer mit Iro- und Nietenoutfit und gegenteilig die abgefahrensten, konsequentesten und coolsten Freigeister mit unspektakulärem Äußeren erlebt. Von dem her ist mir das erstmal Latte. Ich muss mir die Doku auch nochmal in Ruhe anschauen, habe sie eher abgelenkt und nebenher angeguckt.

Ja, ich nehme das weniger am Aussehen wahr, eher an den üblichen Definitionen. Punk Rock ist halt für mich immer noch deutlich etwas anderes als SXE/Hardcore/Hardcorepunk. Es gab ja historisch durchaus Gründe, dass sich aus dem Punk die SXE-Szene und auch die Hardcore-Szene, genauso wie die Anarcho/Crust-Szene herausgebildet hat. Dann hätte der gute Moby die Doku auch gleich Rock Animal Rights nennen können und nicht Punk Rock Vegan Movie. Aber das gleiche Problem mit den zu schwammigen Eingruppierungen/Überbegriffen hatte ich z.B. auch schon mit dem Dub(punk)/Punk als Lebensstil Buch "Die Rache der She-Punks". Das mag jetzt vielleicht ein wenig spießig klingen, aber mir fehlt da einfach die Trennschärfe. Dann kann man in Zukunft alles Punk nennen, was irgendwie gegen die "Norm" geht. ;)

Das habe ich wohl in meinem ersten Beitrag etwas zu schwammig ausgedrückt, mir ging es in keinstem Fall um das Aussehen der Beteiligten, sondern um die Bands die ich dort auf den ersten Blick erkennen konnte und den musikalischen jeweiligen Bereichen zuordnen konnte.

Edit:
Dave Navarro, Rob Zombie, Alissa White-Gluz haben für mich z.B. kaum etwas mit Punk zu tun, um das etwas zu konkretisieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Past hier vielleicht am besten rein die Amerikaner Strawman mit den meisten ihrer Veröffentlichungen auf Allied Recordings (super Label). Kannte immer nur ein Stuck von der 3x7" Sign Language Compilation (auch auf Allied Recordings) hier als Scarecrow mit dem tollen Stück Walls of Vacaville vertreten. Das Stück hat mir immer sehr gefallen und vor ein paar Jahren hab ich dann rausgefunden das sie dann unter dem neuen Namen Strawman noch etwas mehr gemacht hatten...

ab67616d0000b27347837ge23.jpeg


Cover kann schon was und hier die LP:
 
Letztes Jahr ist der 8. Teil in der PUNK 45-Serie von Soul Jazz Records erschienen. Zuerst nur als limitiertes Doppelalbum plus 7", doch ein paar Monate später dann als nicht limitiertes Doppelalbum und CD. Mein altes Punkherz liebt diese historische Reihe heiß und innig, denn hier gibt es unglaublich viele unbekannte Bands zu entdecken. Die Soundqualität, ob nun Vinyl oder CD, ist hervorragend und auch die Aufmachung lässt keine Wünsche übrig. Die CDs stecken in schönen Schubern und enthalten sehr dicke Booklets, die manchmal aufgrund des übergroßen Formats zusammen mit dem Jewelcase in dem Schuber stecken. Die Doppelalben kommen im Klappcover und enthalten die gleiche Flut an Infos wie die CDs. Es gibt auch zwei wunderschöne Bücher zu dieser Reihe, in denen weitere Singles/EPs vorgestellt werden.

Der neueste Teil wirft einen Blick auf extrem unbekannte Punkbands im Vereinigten Königreich und nennt sich 'Punk 45: I'm A Mess! D-I-Y Or Die! Art, Trash & Neon – Punk 45s In The UK 1977-78'. Wie auch bei den vorherigen Teilen wurden hier überwiegend extrem seltene Singles zusammengetragen und erneut bin ich über die Qualität der Songs überrascht, bzw. darüber, dass es fast keine Band geschafft hat ein ganzes Album aufzunehmen, obwohl das Potential offensichtlich vorhanden war. Die bekannteste Band auf 'Im A Mess' sind JOHNNY MOPED mit ihrer grandiosen Hymne 'No One'. Weitere Bands sind u.a. STORMTROOPER, V2, TRASH, NEON HEARTS, THE KILLJOYS (daraus wurden dann Dexys Midnight Runners), JOHNNY AND THE SELF ABUSERS (der Vorgänger von Simple Minds), LUCY, NEON, DANSETTE DAMAGE um nur mal ein paar zu nennen.

NDMtMjg3Mi5qcGVn.jpeg


Evtl könnte der 'I'm A Mess' auch was für @Thalon sein. Bitte entschuldige, dass ich immer noch nicht die Liste mit seltenen Punk-Singles für dich zusammengestellt habe. Vielleicht entschädigt dich erstmal diese Compilation. Abgesehen davon hoffe ich, dass Soul Jazz Records die PUNK 45-Serie weiterführen wird, denn schließlich gibt es noch viel zu entdecken. Folgende Teile sind bisher erschienen:


- Punk 45: Kill The Hippies! Kill Yourself! The American Nation Destroys Its Young - Underground Punk In The United States Of America, 1973-1980

- Punk 45: There Is No Such Thing As Society - Get A Job, Get A Car, Get A Bed, Get Drunk! - Vol. 2: Underground Punk And Post-Punk In The UK 1977-81

- Punk 45: Sick On You! One Way Spit! After The Love & Before The Revolution - Proto-Punk 1970-77

- Punk 45: Burn Rubber City Burn! Akron, Ohio : Punk And The Decline Of The Mid West 1975 - 80

- Punk 45: Extermination Nights In The Sixth City! Cleveland, Ohio : Punk And The Decline Of The Mid-West 1975-82

- Punk 45: Chaos In The City Of Angels And Devils (Hollywood From X To Zero & Hardcore On The Beaches: Punk In Los Angeles 1977-81)

- Punk 45: Les Punks: The French Connection (The First Wave Of French Punk 1977-80)



(Für mehr Infos einfach auf die Titel klicken)





 
Das klingt absolut großartig. Da denke ich gar nicht lange nach. Das Teil muss her. Lieben Dank dass Du an mich gedacht hast.

Ich höre mich immer noch durch Eure ganzen Empfehlungen durch. Erst heute habe ich mir das Album der Heartbreakers bestellt. Damit torpediere ich zwar mal wieder meine eigene Wunschliste, aber ein Leben ohne Johnny Thunders ist einfach sinnlos. ;)
 
Das klingt absolut großartig. Da denke ich gar nicht lange nach. Das Teil muss her. Lieben Dank dass Du an mich gedacht hast.

Ich höre mich immer noch durch Eure ganzen Empfehlungen durch. Erst heute habe ich mir das Album der Heartbreakers bestellt. Damit torpediere ich zwar mal wieder meine eigene Wunschliste, aber ein Leben ohne Johnny Thunders ist einfach sinnlos. ;)

Sehr gerne! Danke für dein Interesse!

:D Ja, da ist was dran. Apropos Johnny Thunders - da hätte ich noch eine Empfehlung für dich und zwar das 'Que Sera, Sera - Resurrected' 3CD Box-Set. Nicht nur die Aufmachung und Klangqualität ist super, sondern auch der Preis, denn der liegt so um die EUR 20.

FREUDCD129_600pix_RGB300dpi_Mockup.jpg



Viel Spaß mit 'L.A.M.F.'!
 
Mal eine Frage an die Experten hier; gibt es eigentlich gute, deutschsprachige Magazine/Fanzines, die es sich zu lesen lohnt? Sozusagen ein bzw. das ‚Deaf Forever‘ des Punks?
 
Mal eine Frage an die Experten hier; gibt es eigentlich gute, deutschsprachige Magazine/Fanzines, die es sich zu lesen lohnt? Sozusagen ein bzw. das ‚Deaf Forever‘ des Punks?
Ich habe neben dem DF seit Jahren das Ox und seit kürzerem auch wieder die Visions im Abo. Fühle ich mich sehr gut mit abgedeckt, wenngleich Ox und DF mir deutlich mehr liegen, als Visions. Bei letzterem mag ich die Schreibe aber und finde immer mal wieder interessante Platten an der Schnittstelle zwischen Punkrock, Alternative und ein bisschen Pop. Das Ox wiederum nehme ich, was Haltung und Nerdigkeit angeht, schon ebenso als 'Punkrock, Hardcore, Rock'n' Roll für Überzeugungstäter' wahr, wie das DF für eben Metal und Hardrock. Einen Dauerwitz darf man aber nicht vergessen: Ox lesen geht nur, wenn Du gute Augen oder Brille hast.
 
Mal eine Frage an die Experten hier; gibt es eigentlich gute, deutschsprachige Magazine/Fanzines, die es sich zu lesen lohnt? Sozusagen ein bzw. das ‚Deaf Forever‘ des Punks?

Auf jeden Fall das TRUST, welches mittlerweile das dienstälteste dt. Punk/Hardcore-Fanzine ist. Das noch HUMAN PARASIT und das wiedergeborene ZAP kann man auch ab und zu auch lesen. Ebenfalls sehr empfehlenswert ist das PROUD TO BE PUNK-Fanzine, dass UNDERDOG, BROT und natürlich das BLACK CAT ZINE, sowie das HANSA ZENECA. Es gibt in fast alles Fanzines neben der Musik noch viele politische Themen u.v.m.

Mit dem Deaf Forever würde ich allerdings keins der Zines vergleichen. Dafür sind die Unterschiede in Gestaltung und Inhalt dann doch zu groß.
 
Sauber. Besten Dank euch dreien für die vielzähligen Empfehlungen. Das 'Visons' hatte ich selber einige Jahre im Abo. Vernünftiges Blatt, in dem mir allerdings für meinen heutigen Geschmack etwas zu viel Indie/Alternative drin wäre, allerdings habe ich auch gute 15 Jahre keine Ausgabe mehr in der Hand gehabt. Das 'Ox' und 'Plastic Bomb' kenn ich immerhin vom Namen her, klingen beide sehr gut. Die von @Klaus ins Feld geführten Magazine klingen ebenfalls alle so gut, dass ich da auch in jedes Heft mal meine Nase reinstecken möchte.

Viel zu tun also die Tage. Punk ist und bleibt ein Feld, das es quasi noch komplett für mich zu entdecken gilt. Schieb ich all die Jahre schon vor mir her. Wenn ich mal Bock habe, höre ich meistens nur Slime, Fliehende Stürme oder das Pistols-Album, das aber auch immer mit viel Hingabe dann. Nicht mal all die Referenzwerke von Clash oder Ramones und co kenn ich so richtig. Lese grade die Slime-Biographie und fühl mich dadurch nun animiert, da nun wirklich mal tiefer einzusteigen. Grade im Deutschpunk früher Prägung hab ich total Bock auf die Reise.

Davon abgesehen scheinen mir diese Punk 45-Kompilationen eine hervorragende Einstiegsdroge für Newbies wie mich zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sauber. Besten Dank euch dreien für die vielzähligen Empfehlungen. Das 'Visons' hatte ich selber einige Jahre im Abo. Vernünftiges Blatt, in dem mir allerdings für meinen heutigen Geschmack etwas zu viel Indie/Alternative drin wäre, allerdings habe ich auch gute 15 Jahre keine Ausgabe mehr in der Hand gehabt. Das 'Ox' und 'Plastic Bomb' kenn ich immerhin vom Namen her, klingen beide sehr gut. Die von @Klaus ins Feld geführten Magazine klingen ebenfalls alle so gut, dass ich da ebenfalls in jedes Heft mal meine Nase reinstecken möchte.

Viel zu tun also die Tage. Punk ist und bleibt ein Feld, das es quasi noch komplett für mich zu entdecken gilt. Schieb ich all die Jahre schon vor mir her. Wenn ich mal Bock habe, höre ich meistens nur Slime, Fliehende Stürme oder das Pistols-Album, das aber auch immer mit viel Hingabe dann. Nicht mal all die Referenzwerke von Clash oder Ramones kenn ich richtig. Lese grade die Slime-Biographie und fühl mich dadurch nun animiert, da nun wirklich mal tiefer einzusteigen. Grade im Deutschpunk früher Prägung hab ich total Bock auf die Reise.

Davon abgesehen scheinen mir diese Punk 45-Kompilationen eine hervorragende Einstiegsdroge für Newbies wie mich zu sein.

Da hast du ja eine spannende Reise vor dir! Es gibt viel zu entdecken in Sachen Punkrock und Hardcore Punk in Deutschland aus der Zeit von 1977 - 1987. Es gibt drei Compilations, die perfekte Reiseführer sind in diese Zeit. Zum einen 'Wenn Kaputt Dann Wir Spass - Berlin Punk Rock 1977-1989'. Gibt's als Doppelabum oder 2CD-Set. Dort fängt die Reise an bei PVC, geht über ÄTZTUSSIS, dann natürlich BETON COMBO, weiter zu dem Hardcore Punk von PORNO PATROL, THE MARPLOTZ, MALINHEADS und VKJ und endet bei CHARLEY'S WAR um nur mal ein paar Stationen zu nennen. Dazu dann noch ein tolles 99-seitiges Booklet.

Dann gibt es noch die Reihe 'Punk Rock BRD Volume 1 - 3'. Das sind jeweils 3 CDs in Jewelcases, die in einem Pappschuber stecken. Also insgesamt 9 CDs. Die ersten beiden CDs legen den Fokus auf die Vergangenheit, wohingegen die letzte CD immer Bands ab ca. 1990 bis in Gegenwart vorstellt. Zwar sind alle Songs zuvor veröffentlicht, aber wenn man gerade anfängt sich mit der dt. Punk /Hardcore-Geschichte zu befassen, dann gibt es keinen besseren, kompakteren Einstieg. Ob nun TOXOPLASMA, RAZZIA, UPRIGHT CITIZENS, FKK STRANDWIXER oder NICHTS, SS ULTRABRUTAL, SCREAMER, BLUT + EISEN, TORPEDO MOSKAU, INFERNO, ABWÄRTS und und und..... alle wichtigen Namen sind am Start. Insgesamt sind es 150 Bands. Dazu dann wieder superdicke Booklets, die die Geschichte und Infos über die Bands akurat wiedergeben. Autor ist Kalle Stille. Ach ja und Video-Clips gibt es auch noch. Genau wie 'Wenn Kaputt Dann Wir Spass - Berlin Punk Rock 1977-1989' , wurden diese CD-Sets von dem alten deutschen Punklabel Weird System veröffentlicht, ein Garant für sehr gute Qualität. Also genau das Gegenteil von all diesen schrecklichen Billig-Müll-Punk-Compilations.

In Bezug auf Punk in der DDR empfehle ich dir das 3LP-Box Set 'Too Much Future Punkrock GDR 1980-1989'. Eine exzellente Zusammenstellung inkl. 80-seitigem Booklet.

Ja, die Punk 45-Reihe ist grandios!

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß auf deiner Entdeckungsreise!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten