ProfessorHastig
Till Deaf Do Us Part
Irgendjemand schrieb mal in dieses Forum im Fantasy-Genre sei alles gesagt und wirklich gute Sachen seien daher seit langem nicht mehr erschienen. Damals juckte es mich schon in den Fingern einen solchen Thread zu eröffnen, denn ich sehe das durchaus anders, aber irgendwie kam es nie dazu. Und jetzt gab es im Mittelerde-Thread einen quasi verzweifelten Hilferuf des Doktor Mabuse, der mich endlich dazu bewegt, den Gedanken in die Tat umzusetzen:
Hier die bisherigen Reaktionen:
Toll, dass ich nur ein paar der Tipps kenne! Kann ich wieder einiges auf den Einkaufszettel schreiben.
Für Serien und Filme soll hier neben den Büchern natürlich auch Platz sein.
Generell würde ich ja gerne viel mehr Fantasy lesen, aber das meiste davon ist mir zu platt. Die GoT-Reihe, Harry Potter (ja, allerdings!) und eben der HdR sind großartige Fantasyreihen, aber sonst hab ich meine Probleme mit dem Genre.
Hier die bisherigen Reaktionen:
Die Prydain Chroniken kennst du? Dieser Klasssiker ist für mich mit das beste was ich an Fantasy je gelesen habe.
https://www.amazon.de/Chronicles-Prydain-Lloyd-Alexander/dp/1250000939/ref=mp_s_a_1_1?crid=15ANZH7L3YAR8&keywords=lloyd+alexander&qid=1662711606&sprefix=Lloyd+ale,aps,112&sr=8-1
Auch die deutsche Übersetzung, vor allem die ersten beiden Bände von Preusler, ist gelungen.
Probiers mal mit Raymond Feist "Midkemia Saga", "Schlangenkrieg Saga" und "Kelewan Saga"
Das kann ich gut nachvollziehen, gerade das was in der Auslage des 08/15-Buchladens steht ist ja meist eher zum Davonlaufen. Wenn man etwas sucht, was über Teenage-Werwolf-Vampir-, höchst begabte Magierschülerinnen- oder Kreaturen-Fantasy hinausgeht (Die Zwerge, Orks, Elben *Lieblingsrasse hier einsetzen*). Da hilft dann doch eher Internet-Recherche - muss man aber auch Zeit und Bock für haben.
Generell empfehlen würde ich mal Bücher von Tad Williams (eher langsame Erzählweise, klassische Fantasy mit schönem Worldbuilding) oder Brandon Sanderson (Sturmlicht-Chroniken).
Ansonsten bin ich großer Fan von Steven Erikson und der Malazan-Reihe, die aber doch recht herausfordernd ist, da das Worldbuilding doch sehr komplex ist und man ohne große Erklärungen in das Geschehen hinein geworfen wird, aber gerade das selbst Erschließen der Zusammenhänge bzw. Zusammenführen verschiedener Handlungsstränge auf verschiedenen Zeitebenen 3 Bände später mag ich sehr.
Auch sehr lesenswert:
Stephen Donaldson: Die Chroniken von Thomas Covenant (dem Zweifler)
Tad Williams: Osten Ard Saga
Danke für den Tipp. Klingt super, Leseprobe lässt sich gut an. Kein Plan, was die Starks für ein Problem haben, der Winter kann kommen!
Ich selber muss beim Thema "Fantasy" immer auf Patrick Rothuss' The Name Of The Wind verweisen. Vielleicht kein sehr origineller Tipp, für mich aber allein schon sprachlich eines der schönsten Bücher, die ich kenne (Band II noch besser, auf Band drei wartet man ja (hoffentlich nicht vergeblich) schon ewig).
Auch sehr fein: "Lavondyss" von Robert Holdstock. Büschn Fantasy fürn Kopf.
Man kann vorher durchaus seinen Erstling "Mythago Wood" lesen; ich finde, "Lavondyss" funktioniert aber auch so sehr gut.
https://en.wikipedia.org/wiki/Lavondyss
Und auch klasse: John James "Votan", "Not for all the Gold of Ireland" und "Men went to Catraeth" (bekommt man als Paperback in einem Band).
Eher unbekannter Autor; die ersten beiden Bände beschreiben die Reisen des griechischen Händlers Photinus im (ich will sagen 2.? 3.? Jhd. n. Chr., so genau habe ich das nicht mehr im Kopd) nach Nordgermanien,
um dort in den Bersnetinhandel einzusteigen. Witzig ist dabei, dass die Erlebnisse des notorischen Schwindlers Photinus die Grundlage der späteren germanischen Mythologie bilden.
Band 2 berichtet dann von einer weiteren Reise des Photinus nach Britannien und weiter nach Irland, um dort Kontakte für überregionalen Goldhandel herzustellen. Dabei wird Photinus in Geschehnisse verwickelt,
die letztlich zu den Erzählungen des irischen "Ulster-Zyklus" und der walisischen "Mabinogi" führem.
Buch 3 hat mit Photinus nichts zu tun sondern ist eine sehr düstere Nacherzählung des ebenfalls recht düsteren mittelalterlichen walisischen Gedichts "Y Gododdin", in dem beschrieben wird, wie dreihundert walisische
Krieger sich auf eine Schlacht gegen die Angelsachsen vorbereiten und in dieser allesamt draufgehen.
Heitere Lektüre für lange Winterabende also!
Toll, dass ich nur ein paar der Tipps kenne! Kann ich wieder einiges auf den Einkaufszettel schreiben.
Für Serien und Filme soll hier neben den Büchern natürlich auch Platz sein.