Das WOA 2017 war gewohnt anstrengend für mich. In diesem Jahr habe ich allerdings „Kotzebrennt“ von Anfang an zwischendurch für mich interessante Bands auf meinem Zettel ausfallen lassen, um es auch jeweils bis zum Schluss meines Programms durchzuhalten. Diese Bemühungen waren allerdings am Mittwoch fürn Popo, da es mir ab 20:45 Uhr nicht gelang, in das Zelt zu kommen, in dem ab 21:15 Uhr Annihilator spielten. So war ich am Mittwoch schon um halb Zehn im Bett.
Mittwoch
Asyllex und Animator hat mir gut gefallen. Nova Prospect waren in erster Linie eine „Gummi-Nase-Dick-Show“ der sexy Sängerin. Der Rest war langweilig. Megalodon waren wieder klar Mainz. Once Upon und Jet Jaguar waren live nicht so dolle, wie das Orakel mich erhoffen ließ. Morna und Vorbid
war wieder klar Mainz, E-an-na eine Enttäuschung mehr.
Flotsam and Jetsam hatte ich das Erste Mal live gesehen – auch klar Mainz.
Donnerstag
Speed Queen waren erwartet geil, The Kroach ok, Nale etwas enttäuschend, bei Rising Dream hatte das Orakel mal wieder keinen Vergleich zu dem schwachen Liveauftritt. The Wild Lies waren nicht ganz so geil wie erhofft, aber immer noch fein. Ross The Boss waren genau so gut wie im Frühjahr in Andernach. Europe hatte ich 2015 auf dem WOA wegen Starkregen verpasst und war dieses Jahr dann doch so enttäuscht, dass ich zurück ins Camp ging, statt zu bleiben bis Status Quo spielten. So hatte ich die dann verpasst und kam erst wieder kurz nach Zehn, um endlich mal Volbeat live zu erleben. In den Jahren zuvor hatte ich die stets wegen frühzeitiger Erschöpfung verpasst.
Freitag
Kadavar waren noch geiler, als das Orakel es erwarten ließ – einfach der Hammer. Lacuna Coil waren dann live schon ein wenig enttäuschend. Bei Clawfinger hab ich Feuer gefangen. Die kannte ich vorher gar nicht. Taina habe ich abgerockt abgefeiert und hab getanzt(Das kommt bei mir äußerst selten vor). Bei Prong war mir vor Allem das Publikum zu Proll. Sub Dub Micromachine mal wieder klar Mainz. Megadeth hatte ich das Erste Mal voriges Jahr auf dem GMM gesehen, und war sehr begeistert. Das dünne Stimmchen und die Auswahl an Songs diesmal – bis auf einen – haben schon etwas enttäuscht. Anderen ging es genau umgekehrt – für sie kamen diesmal die richtigen Songs.
Marilyn Manson…..Erst mal war ne viertel Stunde Nebel mit Gedudel. Dann gings endlich los. Die Songs waren live klar Mainz. Die Pausen zwischen den Songs waren hingegen verstörend. Als sich Mary auf den Boden legte, um auf einer Gitarre mit Sticks zu trommeln, bin ich gegangen. Während meines Kampfs durch gefühlt dreihundert Reihen hörte ich noch seine Beleidigungen gegen das Publikum, die er eigens übersetzen ließ. Im Zelt angekommen, spielten Psychotic Waltz – ich hatte mir beim Orakel wohl das falsche Video reingezogen. Das Gedudel im Zelt war nur schwer zu ertragen. Doch dann kamen Kryptos und ich war hin und weg. Der Auftritt war mit 30 Minuten viiiiiel zu kurz.
Samstag
Max & Iggor Cavalera return to Roots – ich oute mich hiermit: es hat mir erwartungsgemäß sehr gut gefallen. Aber den Song für Lemmy hätten sie sich schenken können. Hier offenbarte sich die Aussage vom
@Alt-Metaller, dass die ihre Instrumente nicht beherrschen – und das hab sogar ich als Nichtmusiker und musikalisch ungebildeter Konsument bemerkt. Heaven Shall Burn haben mir erwartet gut gefallen.
Alice Cooper hatte ich überhaupt nicht auf meinem Zettel. Keine Ahnung, wo mein soooo falscher Eindruck von Alice her war. Doch glücklicherweise hörte ich auf der Fahrt nach Wacken eine CD von ihm, die der
@Alt-Metaller dabei hatte und bin hin gegangen. Hier nochmals ein:
HERZLICHES DANKESCHÖN an meine Metallmutti. Alice Cooper war ein phänomenaler Auftritt für mich. Amon Amarth hatten zwar ein neues Bühnenbild, spielten aber für mein Empfinden die gleichen Songs wie immer. Von der Bühne hab ich auch nicht viel mitbekommen wegen der schätzungsweise 30 – 40 schlammverschmierten Surfer, die alleine bei mir vorbeikamen. Das ist halt der Preis fürs vorne stehen. British Lion im Zelt waren echt der Hammer und der krönende Abschluss für mich waren Heldmaschine alias Völkerball, nur diesmal mit eigenen Songs statt als Rammstein-Cover-Band.
*was meine Beurteilungen betrifft, ich bin kein Musiker und musikalisch ungebildet. Ich bewerte, wie im Vorstellungsthread bereits geschrieben nach Wirkungsgraden zur therapeutischen Behandlung von Stimmungstiefs.