IlMonco
Till Deaf Do Us Part
Den sah ich auch zuletzt. Dies waren meine Gedanken:8. The Driller Killer (1979):
https://ssl.ofdb.de/film/1580,The-Driller-Killer
Künstler Reno hat es nicht leicht. Seine Zeichnungen kommen nicht mehr gut an, die Miete kann nicht bezahlt werden, seine Freundin droht ihm zu verlassen und zusätzlich macht eine Punk Band über ihn noch permanent Lärm. Um Dampf abzulassen wandelt er Nachts durch die Straßen von New York und tötet mit einem Bohrer Obdachlose.
Bevor Abel Ferrara mit Filmen wie Bad Lieutenant oder King of New York weltweit berühmt wurde, sorgte er bereits mit seinem Debut Film für ordentlich Radau und besonders in England war Driller Killer ein kleiner Skandalfilm und schaffte es sogar als Video Nasty eingestuft zu werden.
Slasher trifft auf Arthouse könnte man hier sagen. Der Horror kommt nicht zu kurz und die Morde sehen teilweise richtig hart aus. Auch die Albträume von Hauptcharakter Reno frohlocken das Horrorherz. Da habe ich ziemlich gestaunt, als auf einmal ein Typ mit Hasenmaske im Raum stand
Dazu bekommt man noch ein richtig schmutziges New York präsentiert, dass man sich am liebsten gleich duschen möchte. Driller Killer hat dazu noch eine hypnotische Grundstimmung und bietet eine interessante Charakterstudie. Ferrara spielt hier ja übrigens auch selbst die Hauptrolle.
Leider schleichen sich auch ein paar Längen in dem Film. Man kann nämlich schon darüber streiten, ob es jetzt wirklich notwendig war, die Punk Band 20mal beim Proben zuzusehen.
Alles in allem ein Kultfilm, den man als Horrorfilmfan unbedingt mal gesehen haben sollte.
6,5/10
Keineswegs so gut wie zB Ms.45 oder King Of New York von Ferrara, aber die Einblendung zu Beginn "This film should be played LOUD" versteht sich als Aufforderung, denn der Film ist schon ein audiovisueller Angriff. Im Film spielt eine "No Wave" Band unter der Wohnung eines Künstlers und der dreht standesgemäß durch, nachdem der Rest des Lebens schon genug Abfuck ist. Wäre ich auch, denn das war absolute grausame Musik und die läuft nahezu konstant.
Rote Suppe gibt's auch hier und da. Bewertung schwierig, nicht sehr unterhaltsam aber hat geschafft was Absicht war: Den Zuschauer zusammen mit dem Hauptcharakter in den Wahnsinn treiben. Hole mir jetzt eine Bohrmaschine. 3/5