Post Rock

Die Selbstbetitelte Long distance Calling war der Knaller, die letzte nur noch okay. Von den Sachen davor brauche ich nur noch die von 2009. Gerade instrumental haben die es echt drauf einen geilen Spannungsbogen zu inszenieren. Und die Gastsänger früher fand ich superb. Mit festem Sänger allerdings geht mir irgendwo das magische ab.
Ja, die ersten beiden Alben (und die EP) waren super, das dritte Album dann leider etwas weniger konsistent mit einigen Längen (und trotz des eigentlich tollen Sängers mit dem schwächsten "Gesangs-Song" der Band bis dahin versehen) und das letzte Album war einfach nur noch langweilig.
Wer das ähnlich sieht, sollte die Spanier TOUNDRA mal antesten, die mich rhythmisch (Hammer-Schlagzeuger!) und von der Härte her recht häufig an die ersten beiden LDC Alben erinnern, aber auch genügend Eigenständigkeit zu bieten haben. LDC brauche ich da echt nicht mehr...
 
Ja, die ersten beiden Alben (und die EP) waren super, das dritte Album dann leider etwas weniger konsistent mit einigen Längen (und trotz des eigentlich tollen Sängers mit dem schwächsten "Gesangs-Song" der Band bis dahin versehen) und das letzte Album war einfach nur noch langweilig.
Wer das ähnlich sieht, sollte die Spanier TOUNDRA mal antesten, die mich rhythmisch (Hammer-Schlagzeuger!) und von der Härte her recht häufig an die ersten beiden LDC Alben erinnern, aber auch genügend Eigenständigkeit zu bieten haben. LDC brauche ich da echt nicht mehr...
Was hältst Du von der neuen Toundra? Für mich die Enttäuschung des laufenden Jahres. Die ersten drei Alben sind aber wirklich toll und wurden hier auch schon gepostet
 
Was hältst Du von der neuen Toundra? Für mich die Enttäuschung des laufenden Jahres. Die ersten drei Alben sind aber wirklich toll und wurden hier auch schon gepostet
Anfangs war ich von der neuen tatsächlich auch etwas enttäuscht, aber nach einigen Durchläufen hat sie sich doch noch entfaltet.
Finde die "II" und "III" zwar immer noch besser, aber den letzten LDC Langweiler, äh, Longplayer (und auch die Jam-EP) steckt das Teil mal ganz locker in die Tasche.
Ist halt nicht mehr so eingängig und mitreißend wie zuvor, aber in der richtigen Stimmung höre ich die trotzdem gerne.
 
Werde ich eventuell nochmal auflegen. Irgendwie war das so Setzkasten-mäßig und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass jedesmal ein aufkommender Flow durch unnötige Breaks zerstört wird. Konzert war trotzdem super, sind auch richtig sympathische Leute.
Höre gerade in diesem Moment in "The Beauty Of Drowning" rein. Gefällt mir soweit ganz gut, auch wen der Klarsänger etwas gewöhnungsbedürftig zu sein scheint.
Ich lass erstmal weiter laufen....:top:
Freue mich immer, wenn hier jemand etwas postet ;)
Edit: Der Klargesang stört mich tatsächlich ziemlich. Musikalisch aber wirklich gut.
 
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Ich war gestern bei God Is An Astronaut in Augsburg. Auch wenn die Band hier soweit ich weiß eher kritisch gesehen wird, aber die waren meiner Meinung nach schon beeindruckend. Was die an Spielfreude und Energie auf die Bühne gebracht haben hat mich schon begeistert und (angesichts der Studioalben) überrascht.
 
Ich war gestern bei God Is An Astronaut in Augsburg. Auch wenn die Band hier soweit ich weiß eher kritisch gesehen wird, aber die waren meiner Meinung nach schon beeindruckend. Was die an Spielfreude und Energie auf die Bühne gebracht haben hat mich schon begeistert und (angesichts der Studioalben) überrascht.
Ich sehe die Band nicht kritisch, nur die letzten beiden Alben ;)
Live würde ich mir die jederzeit wieder ansehen, da haben die viel mehr Druck. Freut mich, wenn es Dir gefallen hat
 
Ähnlich geht es mir übrigens auch mit den Schweden EF: Die Alben kann ich mir nicht so oft geben. Sie haben zwar eine schöne Dynamik und fließen regelrecht durch die Boxen, aber der Grundton ist schon sehr ruhig. Live kann ich das nur jedem empfehlen, da dann auch mehr Druck aufgebaut wird und die Songs eine ganz andere Wucht entfalten. Lieve auch sehr spontan mit Jams und Improvisationen, die können halt auch richtig was an ihren Instrumenten.
Hier mal ein Album zum Testen:
 
Der Name sagt mir schon was, meine aber, da noch nie genauer reingehört zu haben... was offenbar ein Fehler war. Ich bin nämlich schon von dem was ich gerade höre ziemlich angetan. Klar scheinen die das Post-Rock-Rad jetzt auch nicht neu erfunden zu haben, aber wie man großartige Melodiebögen schreibt oder Streicher gut einsetzt haben die offenbar raus.
Sollte sich da mal in naher Zukunft die Gelegenheit ergeben, die Live zu erleben, wirds wohl getan. Kann mir das auch anhand der Hörprobe sehr gut vorstellen, wie die das umsetzen.
 
Mach das. Wie gesagt, ich lege die Alben nicht jeden Tag auf, aber trotz der eher grundsätzlich ruhigen, fast fluffigen Grundathmosphäre sind es wirklich tolle und dynamische Songs, die entstehen. Damit heben sie sich scon vom Einheitsbrei ab.
 
Ich war gestern bei God Is An Astronaut in Augsburg. Auch wenn die Band hier soweit ich weiß eher kritisch gesehen wird, aber die waren meiner Meinung nach schon beeindruckend. Was die an Spielfreude und Energie auf die Bühne gebracht haben hat mich schon begeistert und (angesichts der Studioalben) überrascht.

Finde die Band unterirdisch und langweiligst. Trifft gut DIE Definition der Verwässerung dieses Genres. Live aber ist das halt auch immer irgendwo anders. Da kann Postrock sich ganz anders entfalten und wirken. Gerade die (sehr) Laut-Leise-Dynamik kann da viel besser zur Geltung kommen, genauso wie härtere oder elegischere Momente. Da ist man mittendrin, nicht vor zwei Boxen, aus denen nix anderes kommt als Geklimper. Selbst komplette Schlaftabletten wie Gregor Samsa oder This Will Destroy You haben so beim ersten, zweiten Mal sehen einen gewissen Reiz. Danach auch oft langweiligt. Aber wie man sehen kann, es geht.
 
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Finde die Band unterirdisch und langweiligst. Trifft gut DIE Definition der Verwässerung dieses Genres. Live aber ist das halt auch immer irgendwo anders. Da kann Postrock sich ganz anders entfalten und wirken. Gerade die (sehr) Laut-Leise-Dynamik kann da viel besser zur Geltung kommen, genauso wie härtere oder elegischere Momente. Da ist man mittendrin, nicht vor zwei Boxen, aus denen nix anderes kommt als Geklimper. Selbst komplette Schlaftabletten wie Gregor Samsa oder This Will Destroy You haben so beim ersten, zweiten Mal sehen einen gewissen Reiz. Danach auch oft langweiligt. Aber wie man sehen kann, es geht.
This Will Destroy You haben mich live total enttäuscht, da fehlte jegliche Dynamik.
Bin nicht bis zum Ende geblieben und habe auf dem Heimweg noch bei Death By Stereo vorbeigeschaut, danach ging es mir besser
 
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Finde die Band unterirdisch und langweiligst. Trifft gut DIE Definition der Verwässerung dieses Genres. Live aber ist das halt auch immer irgendwo anders. Da kann Postrock sich ganz anders entfalten und wirken. Gerade die (sehr) Laut-Leise-Dynamik kann da viel besser zur Geltung kommen, genauso wie härtere oder elegischere Momente. Da ist man mittendrin, nicht vor zwei Boxen, aus denen nix anderes kommt als Geklimper. Selbst komplette Schlaftabletten wie Gregor Samsa oder This Will Destroy You haben so beim ersten, zweiten Mal sehen einen gewissen Reiz. Danach auch oft langweiligt. Aber wie man sehen kann, es geht.


Ich find das passt ganz gut zu der Envy-Diskussion, die wir nebenan im Post-Metal-Thread führen. ich hab da gestern (beim Envy hören9 mal ne Weile drüber nachgedacht, warum mich das so gar nicht kickt. Ich finde @Lobi bringt's ganz gut auf den Punkt. Das Genre ist irgendwie schablonenhaft und berechenbar geworden. Live knall das oft ganz ordentlich und handwerklich gibt's bei den meisten bands des Genres auch nichts zu meckern, aber grad auf Platte ist mir vieles dann einfach zu "verwässert".

Ganz subjektiv liegt es bei mir sicher daran, dass ich den Zugang zu Postrock Mitte der 90er über die frühen Neurosis und später die frühen Isis oder Bands wie Ambush (die deutschen, R.I.P.) etc gefunden hab. Insofern ist mir dieses kantige immer lieber als die glattgebügelte "proggige" Variante, wie sie Isis später populär gemacht haben. In der ecke war für mich mit "Panopticon" und den ersten Werken von Red Sparrowes und Pelican mein Bedarf gedeckt.
 
Ich find das passt ganz gut zu der Envy-Diskussion, die wir nebenan im Post-Metal-Thread führen. ich hab da gestern (beim Envy hören9 mal ne Weile drüber nachgedacht, warum mich das so gar nicht kickt. Ich finde @Lobi bringt's ganz gut auf den Punkt. Das Genre ist irgendwie schablonenhaft und berechenbar geworden. Live knall das oft ganz ordentlich und handwerklich gibt's bei den meisten bands des Genres auch nichts zu meckern, aber grad auf Platte ist mir vieles dann einfach zu "verwässert".

Ganz subjektiv liegt es bei mir sicher daran, dass ich den Zugang zu Postrock Mitte der 90er über die frühen Neurosis und später die frühen Isis oder Bands wie Ambush (die deutschen, R.I.P.) etc gefunden hab. Insofern ist mir dieses kantige immer lieber als die glattgebügelte "proggige" Variante, wie sie Isis später populär gemacht haben. In der ecke war für mich mit "Panopticon" und den ersten Werken von Red Sparrowes und Pelican mein Bedarf gedeckt.
Du bringst es im Grunde genommen genau auf den Punkt:
Ich selbst habe Neurosis erst so 2006 entdeckt, Postrock als Genre erst so 2007 oder so. Also im Prinzip, als sich die Bands schon ausdifferenziert hatten. Für Dich und @Lobi war das vielleicht schon zu glatt und langweilig, für mich war das alles toll und neu.
Daher bin ich auch eher an die glatteren Soundstrukturen gewöhnt und kann mit der früheren Pionierplatten nicht immer was anfangen. Hat halt viel mit den Hörgewohnheiten zu tun.
Mit dem Envy-Hörbeispiel wollte ich Dir auch nur zeigen, dass es völlig anders klingt als Converge, so richtig heiß bin ich auf dasd Album eher nicht, da bei mir auch eine gewisse Übersättigung eingesetzt hat.
Trotzdem bin ich halt froh, die Threads gestartet zu haben, weil ich von den "alten Hasen" schon auf richtig geile Sachen aufmerksam gemacht wurde. Danke :)
 
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Ist ja im Grunde auch ein geiles Genre und neben Industrial und Sludge wohl meine wichtigste Baustelle was die Subgenres angeht. Ich fand die letzten wirklich tollen Impulse im Post Rock kamen vor ein paar Jahren als einige Bands das mit Black Metal vermischt haben. Seitdem kam da irgendwie nix wirklich bahnbrechendes mehr.

Die letzte Band in jüngerer Zeit, die mich so richtig weggehauen hat waren SubRosa. Falls du dich mit denen noch nicht beschäftigt hast, dann hol das nach. Das dürfte genau deine Wellenlänge sein.
 
Sind sie: stehe ich voll drauf und habe ich auch im Regal. War glaube ich mal von Robert Müller in seiner Kolumne empfohlen worden.
 
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Ist ja im Grunde auch ein geiles Genre und neben Industrial und Sludge wohl meine wichtigste Baustelle was die Subgenres angeht. Ich fand die letzten wirklich tollen Impulse im Post Rock kamen vor ein paar Jahren als einige Bands das mit Black Metal vermischt haben. Seitdem kam da irgendwie nix wirklich bahnbrechendes mehr.

Die letzte Band in jüngerer Zeit, die mich so richtig weggehauen hat waren SubRosa. Falls du dich mit denen noch nicht beschäftigt hast, dann hol das nach. Das dürfte genau deine Wellenlänge sein.
Da würden mich ein paar Beispiele wirklich brennend interessieren.
 
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Na ja, ich meine vor allem black metal bands, die das epische, ausladende und die laut leise dynamiken adaptiert haben. Der "hypnotischer black metal" thread gibt dazu schon viel her.

http://forum.deaf-forever.de/index....notischer-black-metal.2253/page-4#post-273965

Ich gehe morgen nochmal in mich. Vielleicht kann ich dir zusätzlich noch ein paar sachen empfehlen und sinnvolle links raussuchen..
Da habe ich schon ein bisschen gestöbert, manche Schlagworte locken mich halt an ;)
Trotzdem: wenn Du Tipps in der Richtung hast, hau hier oder ggf, im Post Metal Thread rein, wo es Deiner Meinung nach besser passt. Genrebezeichnungen sind eh Schall und Rauch, weil es ja im Printip keine allzu engen Abgrenzungen gibt.
 
Ok ich fang mal mit den ersten paar Brocken an. Da Genre-Schubladen hier ohnehin wurscht sind pack ich es hier rein, weil es da besser in die Diskussion passt. Ich glaub nicht, dass wir hier eine Schubladen-Polizei haben, die mir das übel nimmt. Wenn doch... sorry...

In der Schnittmenge zwischen Post-Rock und Black Metal kommt man natürlich um Wolves In The Throne Room nicht rum, aber die kennst du sicher. Die Band hat den Trend aber sicher (mit) losgetreten und ganz viel dafür getan, dass sich die Genres vermischen.
In dem Dunstkreis kannst du das ganze "Cascadian Black metal" Feld mal absuchen. Da gibt es etliche Bands, die gerade dieses majestätische gut transportieren.
"Two Hunters" ist sicher ganz klar Black Metal, aber mein Lieblingsalbum der band:

 
In dem gleichen Kontext finde ich vor allem Altar Of Plagues spannend. Die Band kommt schon klar aus dem BM, hat sich davon aber immer weiter entfernt. Vor allem das letzte Album "Teethed Glory & Injury" dürfte dir aber auch gefallen:

 
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