Atlantean Kodex

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@Voljinslayer: Ohne mich mit AK auszukennen, wäre meine Vermutung ganz einfach: Weil dich dieses europäische Thema ganz offensichtlich sehr beschäftigt, hast du die Texte der Band deiner eigenen Überzeugung entsprechend interpretiert. Dass das Interview für dich enttäuschend war, heißt aber wahrscheinlich nicht, dass die Band sich nicht getraut hat, zu sagen, was sie meint. Ich glaube, dass man nur enttäuscht werden kann, wenn man davon ausgeht, dass die Texte einer Band genau die eigene Weltsicht spiegeln. Gerade, wenn diese so speziell ist. Man kann ja vieles aus Texten ziehen, das ist sicher auch im Sinne der Band, aber man sollte sie nicht als Sprachrohr der ganz eigenen, individuellen Überzeugung deklarieren, man könnte auch sagen: missbrauchen. ;-) Um den Satz mit der Vermutung zu Ende zu führen: Vielleicht hast du Band und Texte einfach ein bisschen falsch verstanden. Oder zu viel deiner eigenen Gedanken reingesteckt, um die Band und ihr Werk jetzt noch mit der nötigen Distanz zu sehen. Die Herren von AK werden die Antworten auf die Fragen aber auf jeden Fall nicht aus Versehen gegeben haben.

Ich verstehe das. Nur: Im Interview selbst werden die Themenkomplexe um Kapitalismus und EU ja selbst ins Spiel gebracht und mit diesem "geheimen Europa" verbunden. Das ist es ja, was ich kritisiere.
 
Habe das Interview nicht gelesen - was oben angesprochen wurde finde ich aber durchaus spannend, und verfolge die Diskussion gern! Muss mir das Heft nochmal besorgen und steige dan gern mit ein.

Noch einmal zum neuen Song: Finde den großartig! Bei den nächsten Durchläufen wird er bestimmt noch besser, denn komplett knie ich, wie jemand oben schon anmerkte, noch nicht. Mir gefällt die Produktion aber gut, und auch Markus' Gesang fand ich auf Anhieb noch mal eine Spure geiler als bisher. Nur diese hohen Schreie holen mich (noch) nicht ab.

Das Anfangsriff erinnerte mich gerade, bei erneutem Hören, an "Hail to England" von Manowar. Fein!
 
Der gute Mann kommt mir persönlich immer mega .. überheblich (?), eventuell das falsche Wort. Mir kommt er halt unsympatisch rüber. Auch damals zum letzten Album hatte er dann noch ein paar Spitzen in Richtung Elite-Gruppen in Metal fallen lassen, das wars dann ganz.

Der Thread zur Sendung "Herzblatt" ist woanders.
 
Der gute Mann kommt mir persönlich immer mega .. überheblich (?), eventuell das falsche Wort. Mir kommt er halt unsympatisch rüber. Auch damals zum letzten Album hatte er dann noch ein paar Spitzen in Richtung Elite-Gruppen in Metal fallen lassen, das wars dann ganz.
Bei mir genau anders herum. Ich finde, dass Herr Trummer sehr sympatisch "rüber kommt" und eben NICHT mit seinem sicher vorhandenen Fachwissen "protzt", sondern es blendend versteht komplexe Zusammenhänge sachlich und verständlich zu schildern. Gefällt mir ausgezeichnet. An der Uni früher hätte ich mir so einen Dozenten gewünscht...Die von dir genannten Spitzen in Richtung "Elite-Gruppen" kenne ich nicht. Welche sollen das sein?
 
Das Unterstellen von Gemecker über Elite-Gruppen ist genauso Quatsch wie die schwülstig aufgeblähte "Kritik" eines EU-Hassers. Denn das ist der Kern des "Gefühlseuropa"-Textes des Neu-Users.
 
Kurz und bündig korrekt.

Bei der Gelegenheit: Hab das Album als Schallplatte geordert und bin gespannt wie ein Flitzebogen. Höre mir daher vorab lieber kein Lied an. Freue mich aber über die meist guten Reaktionen darauf.
 
Bei mir genau anders herum. Ich finde, dass Herr Trummer sehr sympatisch "rüber kommt" und eben NICHT mit seinem sicher vorhandenen Fachwissen "protzt", sondern es blendend versteht komplexe Zusammenhänge sachlich und verständlich zu schildern. Gefällt mir ausgezeichnet. An der Uni früher hätte ich mir so einen Dozenten gewünscht...Die von dir genannten Spitzen in Richtung "Elite-Gruppen" kenne ich nicht. Welche sollen das sein?

Geht mir genau so! Manuel wirkt sehr sympatisch auf mich... meine Frau hat ihn allerdings (aufgrund des Covers des neuen DF) als vermeintlichen "Emo" erkannt :D:D:D
 
Ich verstehe das. Nur: Im Interview selbst werden die Themenkomplexe um Kapitalismus und EU ja selbst ins Spiel gebracht und mit diesem "geheimen Europa" verbunden. Das ist es ja, was ich kritisiere.

Da ich das Heft noch nicht habe: Was sagt den MT zu einem geheimen Eurpa? Finde das als AT-Fanboy momentan ein wenig irritierend, nicht zuletzt aufgrund der Assoziationen, die sich da auftun...
 
Da ich das Heft noch nicht habe: Was sagt den MT zu einem geheimen Eurpa? Finde das als AT-Fanboy momentan ein wenig irritierend, nicht zuletzt aufgrund der Assoziationen, die sich da auftun...

Es geht da um den Hintergrund des Textes von "A Secret Byzantium".
Manuel sagt: "John Howard und Mark Valentine zählen für mich aktuell zu den wunderbarsten Autoren. Ihr Stil ähnelt der dekadenten Literatur, weist aber auch viele folkloristische Elemente und Einflüsse der Schauerliteratur des 19. Jahrhunderts auf. Ihre Sprache und ihre langsam erzählten Geschichten wirken heute wie aus der Zeit gefallen. Die beiden Bücher ["Secret Europe" und "Inner Europe"] sind lose Kurzgeschichtensammlungen, die sich teils fiktional, teils auch historisch angelehnt mit dem alten Europa vor dem Zweiten und dem Ersten Weltkrieg beschäftigen. Sie entwickeln dabei ein mystisches Bild einer gemeinsamen, grenzenlosen europäischen Kultur, die über alle Kriege hinweg, stets an versteckten Orten, in verborgenem Wissen und von Gelehrten bewahrt wurde - das "geheime Europa" eben."
 
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Es ist offensichtlich, dass sich das ganz deutlich von dem geheimen Europa in Voljinslayers Vorstellung unterscheidet. Manuel beschreibt einen historischen Vorboten von Einigem, was wir im modernen Europa unserer Tage realisiert sehen. Voljinslayer dagegen geht es offenbar um einen wahren Kern des europäischen Gedanken, der heute nur noch im Geheimen und unter der Oberfläche existiert, weswegen wir in der Vergangenheit suchen müssen, um ihn zum Vorschein zu bringen. Und offensichtlich ist er enttäuscht davon, dass seine Ansicht - entgegen seinem ersten Eindruck - doch nicht das ist, was den Kodex-Texten zugrunde liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht da um den Hintergrund des Textes von "A Secret Byzantium".
Manuel sagt: "John Howard und Mark Valentine zählen für mich aktuell zu den wunderbarsten Autoren. Ihr Stil ähnelt der dekadenten Literatur, weist aber auch viele folkloristische Elemente und Einflüsse der Schauerliteratur des 19. Jahrhunderts auf. Ihre Sprache und ihre langsam erzählten Geschichten wirken heute wie aus der Zeit gefallen. Die beiden Bücher ["Secret Europe" und "Inner Europe"] sind lose Kurzgeschichtensammlungen, die sich teils fiktional, teils auch historisch angelehnt mit dem alten Europa vor dem Zweiten und dem Ersten Weltkrieg beschäftigen. Sie entwickeln dabei ein mystisches Bild einer gemeinsamen, grenzenlosen europäischen Kultur, die über alle Kriege hinweg, stets an versteckten Orten, in verborgenem Wissen und von Gelehrten bewahrt wurde - das "geheime Europa" eben."

Dann war die George-Kreis-Assoziation vielleicht doch nicht ganz so falsch? Hm.
 
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