Oh Mann, wenn ich hier sehe, was ihr alle abfeiert, dann hab ich ziemlich viel verpasst
Muss bei einigen (mehrfach) genannten Bands wohl dringend mal reinhören.
Meine Topliste 2022 für Black Metal sieht so aus:
01 - ColdWorld - Isolation
Große Überraschung, da ich die Band immer unter DSBM abgestempelt hatte. Tolle Atmsophäre, fesselnd und emotional, streng genommen aber nur noch am Rande Black Metal.
02 - Deathspell Omega - The Long Defeat
Hat mich voll abgeholt. Das Songwriting ist spitze, die Songs sind süchtigmachend und diese eingänigen Ohrwurm-Gitarrenriffs und Melodien machen das Album in der DO-Diskographie einzigartig.
03 - Slaegt - Goddess
Erst war ich enttäuscht, weil es kein 2. "The Wheel" wurde, der etwas reduziertere, trockenere Ansatz macht trotzdem Laune. Ob das nun noch Black Metal ist, keine Ahnung, mir aber auch egal.
04 - Ateiggär - Tyrannemord
Super Scheibe des Nebenprojekts von den Ungfell-Dudes. Viel 1996er Keayboard-Black Metal und viel Kauzigkeit mit Malokarpatan-Vibes, wie ich finde.
05 - Mosaic - Heimatspuk
Kauziges Folk/Black Metal Album, wo insbesondere die A-Seite genial ist. Muss man aber in Stimmung für sein.
06 - Sumerian Tombs - Sumerian Tombs
Starker Einstand! Atmosphärischer Black Metal mit tollen Songs. Das summerische Konzept hätte man aber noch ein wenig mehr ausreizen dürfen.
07 - Watain - The Agony & Ecstasy of Watain
Watain sind back! Zwar kein 2. "Casus Luciferi" oder "Lawless Darkness", aber deutlich stärker als der mittelmäßige Vorgänger. "Serimosa" und der Rausschmeißer "Septentrion" sind meine Favouriten.
08 - Heltekvad - Morgenrødens Helvedesherre
Gutes Debütalbum der Dänen. Man merkt, dass hier Afsky- und Sunken-Members am Werk sind. Das Mittelalterthema kann man aber gerne noch mehr ausreizen.
09 - Der Trauerschwan - Sanguinare Vampiris
Bekloppter Name, tolles Cover. Doom/Black Metal mit viel Potenzial, aber auch hier ist am Ende noch gut Luft nach oben.
10 - Erscheinung - Gelderse Nachtsagen
Blindkauf bei einem Van-Shopping. Nebenprojekt des Bezwering-Gitarristen, der sich hier in Ambient-Black Metal austobt. Könnte ein verlorenes, frühes Urfaust-Demo sein, ohne aber dabei deren Genialität zu erreichen.
Nicht bewertbar: Blut aus Nord - Disharmonium - Undreamable Abysses
Schwieriges Album. Konzept und Umsetzug sind fantastisch, aber wenn man nicht 100% Bock auf diesen Lovecraftschen Sound hat, dann funktioniert das Album bei mir nicht. An manchen Tagen locker eine 9/10, manchmal aber auch eine 2/10.
Enttäuschung des Jahres: The Spirit - Of Clarity and Galactic Structures
Die beiden Vorgänger sind großartige Dissection-Worship-Alben, die neue nur noch vertrackter progressiver Melo Black/Death. Ist mir zu verkopft und zerfahren, fast nichts bleibt hängen. Ne Freunde, hier bin ich leider raus.
Das so meine Kurzreviews zu den einzelnen Alben. Hab zu allen Alben auf meinem Blog noch ausführlicher Worte verloren (siehe Signatur).
Insgesamt ein ordentliches Black Metal Jahr, die letzten 2-3 Jahre waren gefühlt aber stärker.
Achja, die neue Bezwering kam viel zu spät raus, um noch berücksichtig zu werden. Ich zähl das Album somit erst für 2023, Vinyl kommt eh erst noch dieses Frühjahr raus.