Black Viper (NOR) - Hellions of Fire

Es hat damit zu tun dass ich finde das Black Viper was mit Substanz machen, was man mMn in dem Genre gar nicht überbewerten kann; da schmerzt es mich dasselbe Urteil zu lesen das praktisch jede Retro-Kapelle bekommt die ihr Handwerk halbwegs beherrscht und Soundunfällen aus dem Weg geht.


Ah, ok. Wenn das wirklich so rüberkommt, dann tue ich der Band unrecht, denn als belandlose Retro-Kapelle sehe ich sie nicht an
 
Da sprichst du aber nur von Thrash-Kapellen, oder? Die werden ja permanent derart abgekanzelt. Retro-Jünger anderer Genres werden dagegen ja zumeist gen Himmel gehoben...

Talentierte Retro-Thrasher an einem "wo ist die Innovation", "stehts bemüht", "für Genre-Fans" zerschellen zu lassen ist das eine. Das trifft dann Thrasher eher, stimmt, denn Speedster wie Ranger oder Stälker werden mit Handkuss angenommen, warum aber auch nicht, ist ja auch wirklich sehr toller Speed Metal. Mein Punkt ist aber: wenn dann eine Band, die wirklich mal was anders macht und ein bisschen origineller daherkommt dann auch noch in den Topf mit dem Retro-Worship-Stigma oder -Siegel geworfen wird (sei es nun von Fans der Musik oder gelangweilten Schreibern), dann verstehe ich langsam die Welt nicht mehr und frage mich ob der Sound einer Band schon ausreicht, dass so verfahren wird. Meiner persönlichen Meinung nach braucht "modernen Speed Metal" halt keine Sau, aber der traditionelle Rahmen des Genres ist mehr als groß genug, um neue Klassiker zu schreiben anstatt die bestehenden wiederaufleben zu lassen - und meiner Meinung nach wandeln Black Viper auf dem ersterem Pfad, Ranger und Stälker auf zweiterem!

Ist für mich beides gleichwertig, um das klarzustellen, nur angesichts der geschilderten Situation - dass einem Genre dauernd ein Stillstand und ein unfruchtbarer Vergangenheitsbezug angedichtet werden - nicht über einen Kamm zu scheren!

@maidenmaniac67 alles gut!
 
Kommt drauf an, welche Bands ihr genau meinte, aber alle die, dieser Zombie/Säure/Party-Hüpf-Ästhetik nachhängen sind grausig produziert. Selbst Overkill hatte auf der vorletzten(?) Platte einen Drumcomputer, der das Album für mich unerhörbar gemacht hat. Wenn ihr jetzt über Obliteration oder Nekromantheon redet, sieht die Sache anders aus.
 
Es gab doch überhaupt keine Eingrenzung. Weder von uns noch von Dir.
Du sprachst von "Thrash Kapellen". Der Beitrag, auf den sich Dein Kommentar bzgl der immer gleich klingenden Produktion sprach ebenfalls von (Retro)Thrash. Wo kommen plötzlich die Zombies her?
 
Naja es hieß Thrash-Kapellen und "Retro-Jünger" anderer Genres i.e. es ging um Retro-Thrash. Deswegen ist die Spannung zu den "Scheiben aktueller Thrash-Kapellen" ein Widerspruch. Retro-Thrash evozierte bei mir eben diese Zombie-Bilder. Und ja, es gab keine Einschränkung, deswegen versuchte ich mich ja an einer groben und einer Spezifizierung meines Standpunktes...ansonsten könnt ihr gern Retro-Thrash posten, der irgendwie interessant (produziert) ist.
 
Kommt drauf an, welche Bands ihr genau meinte, aber alle die, dieser Zombie/Säure/Party-Hüpf-Ästhetik nachhängen sind grausig produziert. Selbst Overkill hatte auf der vorletzten(?) Platte einen Drumcomputer, der das Album für mich unerhörbar gemacht hat. Wenn ihr jetzt über Obliteration oder Nekromantheon redet, sieht die Sache anders aus.

Das von dir beschrieben Phänomen trifft tatsächlich nur für einen gewissen Teil der "jungen" Thrash Bands, darüber hinaus aus meiner Sicht aber leider für einen großen Teil der etablierten "alten Thrash-Hasen" zu. Gerade z.B. aktueller Testament- oder Kreator-Platten klingen doch alle überproduziert und versuchen zu kaschieren, dass den alten Männern eigentlich nicht mehr viel zum Thema Thrash einfällt. Unter jungen Bands gíbt es soundmäßig für mich eine größere Bandbreite denn je.
 
Ah okay. Also wenn du dein Blick so weit hast, dann stimme ich zu. Mein erster Kommentar war natürlich auch ne Spitze und zwar gen die NB-Bands..also eher die Mitteljungen. Was Kreator und Co angeht, könnte ich nicht mehr zustimmen.
 
Naja es hieß Thrash-Kapellen und "Retro-Jünger" anderer Genres i.e. es ging um Retro-Thrash. Deswegen ist die Spannung zu den "Scheiben aktueller Thrash-Kapellen" ein Widerspruch. Retro-Thrash evozierte bei mir eben diese Zombie-Bilder. Und ja, es gab keine Einschränkung, deswegen versuchte ich mich ja an einer groben und einer Spezifizierung meines Standpunktes...ansonsten könnt ihr gern Retro-Thrash posten, der irgendwie interessant (produziert) ist.

Es ging mir nicht um Retro-Thrash, aber Thrash junger Bands wird hier und im Heft ja gerne generell als "generisch", "repetitiv", "langweilig" oder eben "Retro" abgetan. Zudem ist wirklicher Retro-Thrash für mich überhaupt nicht gleichbedeutend mit diesen Zombie-Bands. Ich glaube, du hast da einfach eine sehr eindimensionale Sicht auf das Genre und daher geht da schnell eine Gemeinschafts-Schublade auf.
 
Ah okay. Also wenn du dein Blick so weit hast, dann stimme ich zu. Mein erster Kommentar war natürlich auch ne Spitze und zwar gen die NB-Bands..also eher die Mitteljungen. Was Kreator und Co angeht, könnte ich nicht mehr zustimmen.

Es ist aber kein NB-gemachtes Phänomen, sondern viele alte und mittelalte Thrash Band verlangen ja regelrecht nach gesneaptem Einheitssound, also vollkommen ohne Not, was ich überhaupt nicht verstehen kann.
 
Es ging mir nicht um Retro-Thrash, aber Thrash junger Bands wird hier und im Heft ja gerne generell als "generisch", "repetitiv", "langweilig" oder eben "Retro" abgetan. Zudem ist wirklicher Retro-Thrash für mich überhaupt nicht gleichbedeutend mit diesen Zombie-Bands. Ich glaube, du hast da einfach eine sehr eindimensionale Sicht auf das Genre und daher geht da schnell eine Gemeinschafts-Schublade auf.
Nee, wirklich nicht. Ich bin auch bei Thrash ganz zufrieden derzeit; mein Kommentar bezog sich eben auf die etwas größeren also erfolgreicheren Bands in dem Genre und da ist Einheitsbrei angesagt.
 
Ich finde es ja beachtlich wie die Alt-Fans den größeren Thrashbands durch jahrzehntelange Mittelmäßigkeit hindurch die Treue halten, aber es ist auch Teil des Problems. Nirgends hat der Underground den Mainstream/die etablierten Bands so sehr abgehängt wie im Thrash.
 
Nirgends hat der Underground den Mainstream/die etablierten Bands so sehr abgehängt wie im Thrash.

Das unterschreibe ich mal gerne. Meine Treue zu mittelmäßigen Oldie-Thrashern hält sich sehr in Grenzen. Sowohl bei Tonträgern, als auch Konzerten bevorzuge ich deutlich den Nachwuchs. Ausnahmen bestätigen die Regel, so fand ich Slayer in Dortmund megageil, auch wenn deren letztes Album für mich bis auf ein oder zwei Lieder schwach war.
 
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