DARK EASTER METAL MEETING 2019 – 20.- 21.04.19 in München

Guten Morgen!

Ich fang mal an, meinen Senf zu den gestrigen Eiern zu geben. War/Bin ja zum ersten Mal beim Dark Easter im ansonsten altvertrauten Backstage.

Organisatorisch fand ich das weitgehend gut gelöst. Schneller Einlass, Biergarten im Vollbetrieb, Merchstände draußen, bzw. im Nebenraum, so dass die Hallen maximale Kapazität haben. Trotz ausverkauftem Festival fand ich es nie übervoll, da hilft sicherlich das schöne Wetter.

Gesehen habe ich folgende Bands:

Gehenna, beim Ankommen und Merch gucken: Kannte ich nicht, hat sich aber ganz gut angehört.

Urn: schon mal ganz gut, aber zu leise Gitarren haben den Abriß verhindert.

Essenz: mit technischen Problemen zum Start, danach sehr geil.

Necrophobic: große Erwartung, voll erfüllt. Stimmungsmäßig gefühlter Headliner, einfach nur grandios.

Tsjuder: mir vorher nur am Rande bekannt, aber ebenfalls eine Hammervorstellung.

The Ruins of Beverast: was ich auf Platte ganz spannend find, war mir live zu langatmig und statisch, ich bin dann raus und hab kurz bei Imperial Triumphant reingeschaut, die aber auch nicht meins waren.

Tiamat: nur an meiner Müdigkeit und am Bier kann es nicht gelegen haben, da beides auch schon bei Tsjuder ausreichend vorhanden war, aber mich hat der Auftritt gelangweilt und von der Lustlosigkeit her etwas an Geoff Tate beim MA erinnert. Technisch nicht so schlecht, aber da ist kein Funke übergesprungen. Die Jungs waren so motiviert, dass sie gleich mal das Merch zu Hause gelassen haben, Profis halt.

Bin dann etwas früher gegangen und hab‘ mir Midnight geschenkt. Nicht weil ich die nicht mag, sondern weil ich heuer noch drei weitere Steckdosen besuche, an denen sie spielen.

Heute komme ich erst zu Taake und verzichte auf‘s Bier, dann halte ich auch bis zum Schluß aus.
 
Hab gestern mehrere total Besoffene beobachtet, die so voll waren, dass sie überhaupt nix mehr mitbekommen haben. Wie auf jedem Festival im Sommer, überall das gleiche.

Was ich mich immer frag: Muss man so viel saufen um die Musik auszuhalten oder ist das alles so spätpubertäres Verhalten um "mal wieder die Sau rauszulassen"? Mir unerklärlich, wie man 80+ Euro für ein Ticket ausgibt um sich dann in ein Saufkoma zu versetzen.
 
Gestern war es zwar ein kürzeres Vergnügen, dafür aber eine Vollbedienung:

Bin erst zu Taake angekommen, die waren aber schon mal spitze. Danach Merchshopping (Shirts von Lik und Triptykon für je 20€, keine Tonträger diesmal) und noch ein paar Ohren bei Nocte Obducta reingestellt. Da mich diese aber nicht umgehauen haben, lieber einen guten Platz für Unleashed gesichert. Auch die fand ich stark. Durch mein Extremmetal-Koma zwischen 1990 und 2015 sind das ja für mich alles neue Bands im Death und Black Metal und gerade bei Taake und Unleashed hatte ich noch nicht genauer reingehört vorher.

Aber die beiden Platten von Lik habe ich und finde die saustark. Per Geheimgang schnell die Treppe hoch zur Galerie im Club und mit perfekter Aussicht 40min Vollbedienung genossen. Hätt auch a bisserl mehr sein dürfen.

Dann zu Celtic..., äh Triptykon. Die waren der Hauptgrund zum Dark Easter zu gehen, da das Schaffen von Herrn Fischer auch während meines Extremmetal-Komas immer an mein Ohr gedrungen ist. Jetzt zum ersten Mal live und ich fand es genial. Mit gut der Hälfte Celtic Frost Songs und den Highlights der beiden Triptykon-Alben die perfekte Setlist für mich. Sound, Band und Stimme waren auch Top. Ein würdiger Headliner. Ugh!

Ich bin schon gespannt auf die Hellhammer Show auf dem Party.San.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ist gestern bei Unleashed so richtig aufgefallen, wie schemenhaft ihre Songs doch sind. Meistens hatten die Lieder 4 bis 5 Wörter im Titel (Beispiel: "The Longships Are Coming" oder "Don't Want To Be Born") die dann bis in alle Ewigkeit im Refrain wiederholt werden. Und das bei jedem verdammten Song. Wahnsinn wie eintönig auf Dauer.

Bin nach gut 30 Minuten gegangen. Waren zu viele Wörter für mich.
 
Auch mal kurz meine Eindrücke:

Tag 1:

War eigentlich schon rechtzeitig für Urn da, aber es wollten erstmal Gerstenkaltschalen mit Freunden und Bekannten geteilt werden, von daher gings erst mit folgender Band los:
Advent Sorrow: Fand ich gleich mal total langweilig, schien die Harakiri For The Sky-Schiene zu sein. Nach 20 Minuten gegangen.
Essenz: Wegen weiterer Gespräche (man hatte sich teilweise schon länger nicht mehr gesehen) auch nur die letzte Viertelstunde mitbekommen. Klang aber ganz amtlich. Sound erschien mir etwas zu basslastig.
Necrophobic: Sackstarker Auftritt, nur die ständigen "hey, hey"-Aufforderungen nerven mich. Warum muss das gefühlt jede zweite Band machen? Spielt lieber!

Dann gab es eine Esspause. Absolut ekliger Fraß, der da angeboten wurde. Dieser kalte Hot Dog war eine Unverschämtheit. Dann ging es weiter mit:

Tsjuder: Ebenfalls sehr guter Auftritt, dass die sich ständig mit dem Gesang abgewechselt haben, war mir gar nicht mehr so in Erinnerung. Auffällig war der durchgehend gute Sound im Werk, das haben die richtig gut hinbekommen.
The Ruins Of Beverast: Auf Platte sehr geschätzt, live aber in der übervollen und stickigen Halle alles andere als mitreißend. Nach 30 Minuten gegangen. Erste Ermüdungserscheinungen machten sich breit.
Tiamat: Ziemlich langweilig. Zur Mitte des Sets war das Werk auch schon fast zur Hälfte leer. Schien an dem Tag die große Enttäuschung gewesen zu sein, wenn man sich ein wenig umhörte.
Midnight: Absolut geiler Abriss, für mich die beste Band des Tages. Da kam nochmal richtig Schwung ins müde Publikum, die Band war richtig gut drauf. Chapeau, gerne wieder.


Tag 2:

Possession: Geiler Auftritt, leicht räudig, ohne Kompromisse. Für mich die positive Überraschung des Festivals.
Harakiri For The Sky: Klang schon ganz nett, auf jeden Fall besser als die hörenscheinlich ähnlich gelagerten Advent Sorrow vom Vortag, aber nach dem vierten Lied wurde es einem Teil der Gruppe wieder zu langweilig und wir sind wieder raus an die frische Luft.

Dann gab es eine Essenspause. Da wir nicht wieder diese angebotenen Scheußlichkeiten essen wollten, sind wir ins "Juli" gegangen, einem asiatischen Restaurant in der Nähe. Essen fanden wir durchgehend sehr gut, nicht ganz günstig, Personal mit sehr wenig Präsenz, aber das war es schon wert. Gerne wieder. Gestärkt ging es dann zurück zu

Taake: Rappelvoll war das Werk, wahnsinnig heiß und stickig, wir sind ein wenig umher gewandert, aber es war nirgendwo wirklich angenehm. Band war gut drauf, den Auftritt vor ein paar Monaten u.a. mit Bölzer fand ich aber stärker.
Unleashed: Klar, wahnsinnig abwechslungsvoll oder innovativ ist das nicht, aber das hat schon Spaß gemacht. Scheint das Publikum auch so gehört zu haben, da war im Vergleich zu den anderen Bands schon ordentlich Bewegung drin. Und immerhin kann man die Songs dank der Refrains auseinanderhalten. :D
Lik: Auf der Galerie im Club stehend wohlwollend aufgenommen. Guter Auftritt. Ich glaube, den @Sandman habe ich im Havok-Shirt gesehen, wollte ihn schon ansprechen, aber dann hat er mich so böse angeschaut, dass ich mich doch nicht getraut hab. :hmmja:
(Kleiner Eindruck: )
Triptykon: Der Körper wurde müde. Im Sitzen 20 Minuten mitgenommen, dann gings nach draußen, Merchandise-Stände begutachten. Ähnlicher Fall wie bei TROB.
Darkened Nocturn Slaughtercult: Guter Auftritt, das Hexenorgan von Onielar finde einfach geil, ansonsten gabs halt fast durchgehend Geprügel nebst Blutspuckerei und ein bisschen Posen. Guter Abschluss eines guten Festivals.
 
Meine Highlights waren:

URN
NECROPHOBIC
Tsjuder
Midnight
Taake
LIK
und TRIPTYKON!!!

Das Essen im Juli kann ich auch nur empfehlen. Zwar nicht ganz billig, wie @Azgoroth schon angedeutet hat, dafür erhält man Portionen von einer Grösse, die für uns absolut nicht bewältigbar war!
Value for Money also! Nächstes Jahr sicher wieder!
 
Gestern war es zwar ein kürzeres Vergnügen, dafür aber eine Vollbedienung:

Bin erst zu Taake angekommen, die waren aber schon mal spitze. Danach Merchshopping (Shirts von Lik und Triptykon für je 20€, keine Tonträger diesmal) und noch ein paar Ohren bei Nocte Obducta reingestellt. Da mich diese aber nicht umgehauen haben, lieber einen guten Platz für Unleashed gesichert. Auch die fand ich stark. Durch mein Extremmetal-Koma zwischen 1990 und 2015 sind das ja für mich alles neue Bands im Death und Black Metal und gerade bei Taake und Unleashed hatte ich noch nicht genauer reingehört vorher.

Aber die beiden Platten von Lik habe ich und finde die saustark. Per Geheimgang schnell die Treppe hoch zur Galerie im Club und mit perfekter Aussicht 40min Vollbedienung genossen. Hätt auch a bisserl mehr sein dürfen.

Dann zu Celtic..., äh Triptykon. Die waren der Hauptgrund zum Dark Easter zu gehen, da das Schaffen von Herrn Fischer auch während meines Extremmetal-Komas immer an mein Ohr gedrungen ist. Jetzt zum ersten Mal live und ich fand es genial. Mit gut der Hälfte Celtic Frost Songs und den Highlights der beiden Triptykon-Alben die perfekte Setlist für mich. Sound, Band und Stimme waren auch Top. Ein würdiger Headliner. Ugh!

Ich bin schon gespannt auf die Hellhammer Show auf dem Party.San.
Wo bitte hat es die LIK Shirts gegeben? Wir haben alles abgesucht...! :hmmja:
 
Tiamat: Ziemlich langweilig. Zur Mitte des Sets war das Werk auch schon fast zur Hälfte leer. Schien an dem Tag die große Enttäuschung gewesen zu sein, wenn man sich ein wenig umhörte.

Mich hats gewundert, dass die überhaupt gebucht wurden - und dazu auch noch als einer der Headliner. Ist ja bekannt, dass die Band live mittlerweile eine absolute Frechheit abliefert... war beim Brutal Assault letztes Jahr ähnlich. Hab selten so was gelangweiltes, besoffenes und uninteressantes sehen müssen.

Ich fands dieses Jahr ok, aber es war kein Vergleich zu den letzten Jahren, die meiner Meinung nach auch viel interessantere Bands hatten.

Gesehen hab ich:

- Gehenna: waren unterhaltsam, wenngleich immer die gleichen midtempo Songs irgendwann langweilten
- Sear Bliss: waren gut
- Necrophobic: kurzweilig und motiviert, guter Sound
- Thulcandra: mag ich auf Platte sehr, war live dann ein wenig enttäuscht. Lag vielleicht auch am Sound
- Tsjuder: bester Auftritt aufm Festival
- Taake: langweiliger Mist. War das eigentlich der Hoest oder irgendein anderer Typ?
- Nocte Obducta: eine Band, die ich immer als "pseudo-elitär" abgespeichert hatte, wussten live aber durchaus zu unterhaltsam
- Fitan: DIE Neuentdeckung auf dem Festival für mich, waren klasse
- Unleashed: gleichförmig² und auf Dauer öde Lieder; ist mir noch nie so aufgefallen bei den 4-5 mal, die ich die schon gesehen hab

Insgesamt wars weniger voll als die letzten Jahre oder es hat sich einfach nur besser verteilt. Das Essen aufm Gelände ist in der Tat eine Frechheit, da war die Pizza in der Stadt viel besser. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo bitte hat es die LIK Shirts gegeben? Wir haben alles abgesucht...! :hmmja:

Ich hatte wohl Glück. War vor dem Taake Gig im Shopbereich im Nebenraum des Werks an dem langen Tisch, der für das mitgebrachte Merch der Bands zuständig war. Lik hatten eine Kiste mit bunt zusammengewürfelten Textilien mitgebracht, sogleich gab es großen Andrang. Viel war nicht drin, deswegen war wohl bald nichts mehr da.

Einige Bands (Tiamat, Taake) hatten gar nichts dabei, die können wohl auch 2019 noch von den Tonträgerverkäufen leben? ;)
 
Ich hatte wohl Glück. War vor dem Taake Gig im Shopbereich im Nebenraum des Werks an dem langen Tisch, der für das mitgebrachte Merch der Bands zuständig war. Lik hatten eine Kiste mit bunt zusammengewürfelten Textilien mitgebracht, sogleich gab es großen Andrang. Viel war nicht drin, deswegen war wohl bald nichts mehr da.

Einige Bands (Tiamat, Taake) hatten gar nichts dabei, die können wohl auch 2019 noch von den Tonträgerverkäufen leben? ;)
Naja, Pech gehabt.
Wenn sies nicht nötig haben...!
 
Samstag:

December Noir: fand ich ziemlich gut; zwar nicht wirklich eigenständig, aber abwechslungsreich und sie hatten wohl auch Spaß am Auftritt
Gehenna: haben mir gut gefallen; am Anfang kam es mir etwas eintönig vor, zum Schluss hin gefiel es mir aber immer besser
Essenz: ausgesprochen gut und im Club genau richtig aufgehoben; man sah in all dem Nebel zwar nur ab und zu ein paar Beine, aber es ist ja die Mucke die zählt, und die war wie gesagt toll
Necrophobic: total geil, Spielfreude ohne Ende, abwechslungsreich, super sound; verwirrt hat mich nur, dass ein Gitarrist ab und zu gelacht hat; this is Black Metal, keep a grim face man
Thulcandra: technisch gut, aber irgendwie nicht so wahnsinnig catchy und mitreißend; vielleicht war es mir auch nur zu melodisch
TROB: schwierig; irgendwie interessant und atmosphärisch, aber auf Dauer auch ermüdend.
Midnight: Show und Stimmung zweifelsohne top; allerdings finde ich die Mucke jetzt nicht total überragend (gab es alles schon) aber wohl wirklich mit Herzblut bei der Sache

Sonntag:

Karg: zu voll, um noch reinzukommen, klang aber wirklich interessant
Helheim: ganz gefällig, nicht überragend aber gut hörbar
Possession: fucking entertaining; totale Spielfreude, geiler Sound, einfach geil
Waldgeflüster: joah, schwierig, nett zu hören, wirklich mehr aber nicht; kam mir beim vorherigen Reinhören besser vor
Taake: fand ich unglaublich gut; noch nie gesehen daher keine Erwartungen, aber da war für mich alles da: Spielfreude, Brutalität, Chaos, ein gewisser Wahnsinn beim Sänger; für mich eine riesen Überraschung
Unleashed: ebenfalls sehr gut, Spielfreude, geiler Sound, Kommunikation mit dem Publikum war da; great Entertainment!!! (wer sich an der Länge der Songnamen aufhängt, hat für mich ein Luxusproblem, sorry; wenn das nicht unterhaltsam war, was dann?)
Lik: hierfür früher bei Unleashed raus; ebenfalls auf der Tribüne (wie scheinbar fast alle aus dem Forum; direkt neben Sandman am Geländer); absolut überzeugend für mich, geile Mucke
Triptykon: wahnsinnig gut, kam viel besser rüber als "Open Air", fesselnd, hypnotisch, mitreißend, gute Songmischung, Band hatte Spaß; für mich wohl der Höhepunkt (was mich selber etwas überrascht hat)
Darkened Nocturn Slaughtercult: fand ich gut, aber der Sound war eher suboptimal; hatte auch schon mit extremen Ermüdungserscheinungen zu kämpfen; ich weiß nur: die Tante möchte ich nicht im Dunkeln treffen, hab immer noch Gänsehaut...
 
ebenfalls auf der Tribüne (wie scheinbar fast alle aus dem Forum; direkt neben Sandman am Geländer)

Gleich links vom Lichttechniker? Bisserl größer als der bajuwarische Durchschnittszwerg? Dann hab ich dir beim Durchquetschen bei der Pinkelpause aus Versehen mal ans Hinterteil gegrabbelt, nichts für ungut :D
 
Unleashed: ebenfalls sehr gut, Spielfreude, geiler Sound, Kommunikation mit dem Publikum war da; great Entertainment!!! (wer sich an der Länge der Songnamen aufhängt, hat für mich ein Luxusproblem, sorry; wenn das nicht unterhaltsam war, was dann?)

Sollte meine Kritik gemeint sein: Ich hab nicht die Länge der Titel (bzgl. Wörteranzahl) an sich kritisiert, sondern das schemenhafte und austauschbare Songwriting der Herren, was live und in Kombination mit den ideenlosen Mitgröhltiteln so richtig in Erscheinung trat. Unterhaltsam kann man das finden, ich fands nach 25 Minuten ermüdend as fuck. ;)
 
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