Empfehlenswerte Alternative und Indie-Alben 2015

Swervedriver – I Wasn't Born To Lose You
Genre: Alternative / Shoegaze
VÖ: 03.03.2015

Ah, stimmt. Die haben dieses Jahr ja ebenfalls ein neues Album am Start gehabt, war leider nur noch nicht so wirklich auf meinem Radar. Von Swervedriver hab ich mir Anfang des Jahres die "Raise" besorgt, sehr schöner Shoegaze mit rockenderen Anklängen. Der von dir gepostete Song hat mich jetzt noch nicht 100%ig abgeholt, aber das Review liest sich eigentlich schon interessant. :)

Allgemein zum Thread: schön dass es hier wieder weitergeht, ich werde auf jeden Fall fleißig mitlesen und eventuell auch beitragen, falls mir Passendes in die Finger kommt!
 
Ought - Sun Coming Down
(VÖ: 18.09.2015)

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Das ist bereits das zweite Album der Kanadier. Das Debüt More Than Any Other Day kam letztes Jahr heraus, ebenfalls auf Constellation. Die Band erinnert mich oft an Talking Heads, aber auch Einflüsse Mitte-90er Dischord-Bands meine ich herauszuhören. Oder auch Les Savy Fav, oder, oder. Beide Alben liegen m.E. klar über dem Durchschnitt der Indie Veröffentlichungen.
 
Julia Holter - Have You In My Wilderness
(VÖ: 25.09.2015)

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@kylie hatte das Album schon mal im Popmusik-Thread erwähnt, aber hier halt noch einmal. @Sentinel hat es ja im Eingangspost mit aufgenommen. Wie auch immer, hier dürften wir es mit dem bislang zugänglichsten Album von Frau Holter zu tun haben. Für mich ist das sehr erwachsene Popmusik, die ihre Anleihen klar in klassischer Musik hat, die Spätwerke von Talk Talk kennt, aber trotzdem nicht abgehoben ist. Sehr schön. Hat sie schon Millionen von Exemplaren verkauft? Nein? Die Welt ist ungerecht.
 
Deerhunter - Fading Frontier
(VÖ: 16.10.2015)

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(ProxFlow oder so etwas ist notwendig)

Ein sehr entspanntes Album diesmal, nachdem der Vorgänger Monomania oft sehr reduzierten Garage Rock bot. Hier gibt es gut gemachten Rock/Pop mit 60s und psychedelischen Einflüssen. Eigentlich ist das sehr radiotauglich. Irgendwo zwischen Cox' Solosachen wie Parallax und Panda Bear. Irgendwie.
 
Mercury Rev – The Light In You
(VÖ: 02.10.2015)

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Ein wahrhaft schönes Album, und eigentlich ist „The Light In You“ mit seinem direkt von Simon And Garfunkel importierten Melodie- und Harmonieverständnis ein perfektes Winter- und Weihnachtsalbum – so, wie dies 2014 „Open Up Your Colouring Book“ von den Pearlfishers war. Oder 2013 „Antiphon“ von Midlake.

Wenn man ganz platt an „The Light In You“ herangeht, dann mag man es fatalerweise als (zu) offensichtlich, kitschig, ohne Ecken und Kanten ausgestattet bezeichnen. Nichts davon ist jedoch wahr. Die ganz große Kunst wahrlich perfekten Songwritings besteht ja gerade darin, Melodien und Harmonien zu erschaffen, die schnellstmöglich ins Ohr gehen, sofort mitsummbar sind, sanft und lieblich Körper und Geist umschmeicheln – aber dann, nach und nach immer weitere Facetten offenbaren, welche man zunächst nicht wahrgenommen hatte, die eine Tiefe aufweisen, welche weit über den rein temporär begrenzten Konsum hinaus reicht. Mercury Rev sind da mit „The Light In You“ zumindestens phasenweise nah dran.

Simon And Garfunkel sind dabei nur als Ausgangsbasis zu verstehen; auch zeitgenössische Bands wie Gypsy And The Cat oder eben Midlake sind auf „The Light In You“ ausmachbar, wobei Mercury Rev im direkten Vergleich natürlich viel länger mit dabei sind und die Wahrheit eher jene ist, dass die beiden letztgenannten die eine oder andere Platte der hier Besprochenen im Regal stehen haben.

Etwas irritierend ist im Gesamtfluß des Albums der unvermittelte Funk des neunten Songs „Sunflower“, welcher das ansonsten homogene Gesamtbild etwas störend aufbricht und tatsächlich leicht oberflächlich wirkt.
 
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