Empty Rooms - Der Gary Moore-Thread

Mag schon sein - nichtdestotrotz ist es glattgebügelter Hochglanz-Blues für Perfektionisten. ;)

Ein paar Sachen von ihm mag ich aber - die "Dust Bowl" z. B. und die Sachen mit Beth Hart.

Seh ich ganz genauso. Den ein oder anderen Song von ihm mag ich durchaus und der Mann kann zweifellos was, keine Frage. Aber insgesamt find ich ihn musikalisch und spielerisch bei Black Country Communion weitaus interessanter als solo.
 
Ich liebe Blues (RORY GALLAGHER/B.B.KING/MUDDY WATERS,USW.), aber bei GARY war mir das zu leblos.Er war ein wunderbarer Gitarrist und ich liebe seine Hard Rock Sachen,sogar COLOSSEUM II finde ich toll....aber sorry GARY, Du warst echt kein Blueser (Immer IMO).

oh Mann. Starker Tobak hier.

In meinen Ohren hat der gute Gary soviel Emotionen im seinem Spiel, dass sich die gesamte Gitarristenwelt vor ihm verneigen muss.
Frag mal den Freischlader oder den Deml nach Gary Moore.
Niemals war er besser als in seiner Bluesphase. Da kann sich so ein Bonamassa erst mal noch ein paar Jährchen im Proberaum einschließen.
Sorry, aber im Blues gab es keinen besseren als Gary.
 
Wirklich starker Tobak hier.

Moore`s Qualitäten als (Hard)-Rock Gitarrist kann wohl niemand ernsthaft
bestreiten wollen.
Alben wie "Victims of the Future", "Run for Cover" oder "Wild Frontier"
sprechen da eine mehr als deutliche Sprache.
Seine Hinwendung zum Blues konnte ich jedoch zu keiner Zeit nach-
vollziehen.
Sicher war das technisch über jeden Zweifel erhaben, trotzdem fehlte
ein, gerade für diesen Stil unerlässliches, Merkmal: Das Gefühl !
Sobald ein Rory Gallagher oder B.B.King auch nur einen Akkord an-
schlugen, bin ich vor Ehrfurcht ob dieses Feelings geradezu erstarrt.
Dieses Gefühl ging mir bei sämtlichen Moore Alben ab "Still...." leider
völlig ab.
Und darauf kommt es bei dieser Stilistik nunmal hauptsächlich an.
Klar, Moore war zu jederzeit ein herausragender und technisch überaus
versierter Künstler, aber den Blues kann man einfach nicht lernen ( so
wie er es versucht hat ), den muss man schlicht haben ;)
 
...
Seine Hinwendung zum Blues konnte ich jedoch zu keiner Zeit nach-
vollziehen.
Sicher war das technisch über jeden Zweifel erhaben, trotzdem fehlte
ein, gerade für diesen Stil unerlässliches, Merkmal: Das Gefühl !
Sobald ein Rory Gallagher oder B.B.King auch nur einen Akkord an-
schlugen, bin ich vor Ehrfurcht ob dieses Feelings geradezu erstarrt.
Dieses Gefühl ging mir bei sämtlichen Moore Alben ab "Still...." leider
völlig ab.
Und darauf kommt es bei dieser Stilistik nunmal hauptsächlich an.
Klar, Moore war zu jederzeit ein herausragender und technisch überaus
versierter Künstler, aber den Blues kann man einfach nicht lernen ( so
wie er es versucht hat ), den muss man schlicht haben ;)


Null Gefühl in der Nummer.
 
...ich glaube Gary Moore hatte das Gefühl in sich, den Blues, aber er konnte es in der Realität nicht umsetzen und auf Konserve befördern, was ihm bei den Live Shows auch nicht gelang. Vielleicht war das Rock Gen doch zu sehr in ihm verankert....

Aber das gibt es ja öfter, das Menschen etwas sein wollen, was sie nicht wirklich sind :hmmja:
 
Als ich meinen "aktuellen" Schwiegervater kennenlernte, hörte er gerade "Bark At The Moon" an - aber es stellte sich schnell heraus, dass er auch ein riesiger Blues-Fan ist, dabei speziell auch Gary Moore. Er kannte zu dem Zeitpunkt allerdings nur die Blues-Sachen. Ich kam genau von der anderen Seite, als ich mit 11Jahren zum ersten Mal "Murder In The Skies" auf dem Metal Decade-Sampler hörte, war es um mich geschehen... allerdings konnte ich mit seiner Blues-Phase als junger Metalhead leider überhaupt nix anfangen... So prallten fast schon zwei Welten bei uns aufeinander, wobei wir beide große Gary Moore-Fans sind. Schritt für Schritt haben wir uns dann "unsere Moore"-Scheiben geliehen und ich muss schon sagen, dass mir die neueren Moore-Sachen mittlerweile auch richtig gut gefallen - natürlich kein Vergleich zu den 5 Scheiben Anfang der 80er, aber die stehen bei mir eh auf einem unerreichbar hohen Sockel. Aber umso mehr freut mich zu sehen, wie sich mein Schwiegervater fast schon wie ein kleines Kind über die Rock-Phase von Moore freut... :jubel::)
 
"Feeling" fühlt jeder anders...

Ein bisschen langsam, leise, melancholisch oder melodisch alleine reicht manchmal nicht aus.

Gary war ja auch offen für die Drum-Machine, was eigentlich niemand mit "echtem Gefühl" einsetzen würde.

Hier gibt es auch kein "schlecht ", denn das war das alles nicht. Auch hätten all die Blues-Größen nicht mitgewirkt, wenn da nicht eine riesige Substanz vorhanden gewesen wäre. Aber man sieht einfach aus den Beiträgen: seine Fans in der Blues-Ära waren meist Andere, als davor - obwohl sie nichts gegen Blues hatten.

Und ROOOAAAARY war natürlich ein völlig anderes Kaliber!

Heute, im Nachhinein, wäre ich froh, ich wäre an dem Tag auf der Loreley geblieben, um "seinen" Blues zu hören.
 
Ich hab Gary Moore 4 oder 5 mal gesehen, das letzte mal auf dem NDR " Festival 1990 in Lüneburg, ganz am Anfang seiner Blues Phase. Obwohl ich ganz klar seinen Hardrock bevorzuge, ist jener Gig der beste gewesen, den ich von ihm gesehen habe. Ich glaube, er hatte sehr wohl dieses "Feeling" in sich, aber irgendwann war dieses Thema dann auch ausgereizt.
Zum Schluss hatte er sich ja auch wieder scheinbar dem Rock zuwenden wollen, und hätte er das Niveau von diesen Song auf CD Länge gehalten, hätte er sicherlich noch mal einen echten Knaller rausgehauen!
 
"Feeling" fühlt jeder anders...

Ein bisschen langsam, leise, melancholisch oder melodisch alleine reicht manchmal nicht aus.

Gary war ja auch offen für die Drum-Machine, was eigentlich niemand mit "echtem Gefühl" einsetzen würde.

Hier gibt es auch kein "schlecht ", denn das war das alles nicht. Auch hätten all die Blues-Größen nicht mitgewirkt, wenn da nicht eine riesige Substanz vorhanden gewesen wäre. Aber man sieht einfach aus den Beiträgen: seine Fans in der Blues-Ära waren meist Andere, als davor - obwohl sie nichts gegen Blues hatten.

Und ROOOAAAARY war natürlich ein völlig anderes Kaliber!

Heute, im Nachhinein, wäre ich froh, ich wäre an dem Tag auf der Loreley geblieben, um "seinen" Blues zu hören.

Du bist vor Rory Gallagher einfach abgehauen ?
Jesus, was war denn da nur los ?
 
Nee, um Gottes willen.
Wie weiter oben erwähnt, war ich Anfang 90 an der Loreley auf dem Badesalz-Open Air und am nächsten Tag sahen wir nur "seinen" Soundcheck (von Gary) für das Konzert am Abend.
 
Ach so, ich dachte schon...
Habe das so verstanden als wenn Du auf dem Loreley Festival 1982
vor Gallagher abgehauen wärst.
Dann hättest Du wahrlich nicht weniger als die absolute Höchststrafe
verdient ;)
 
So, nun sitze ich gerade hier mit nem Fläschchen Bier in der Hand und trinke auf meinen alten Guitar Hero. Es, läuft aus gutem Grund die After The War. Denn vor ein paar Minuten stellte ich fest, das es auf den Tag genau 29 Jahre her sind, das ich auf der ATW Tour in Würzburg war. Mann, wie hab ich damaliger Fan Boy den Meister vergöttert.Wochenlang vorher sah ich mir die VHS Kassete mit seinem 87er Auftritt in der Eissporthalle in Stockholm an. Immer und Immer wieder! Da noch kein Führerschein in Aussicht war, fuhren mich damals Mami und Papi von Fulda zur CDH nach WÜ, entließen mich zu den böse ausschauenden Rockern und verdufteten ins Kino.
Und rein gings in die vollgequalmte Halle. Meine Konzertbegleitung wurde ein anderer Teenager aus Kitzingen der ebenfalls alleine da war und so verbrachten wir das Konzert gemeinsam. Bei den T-Shirts geschaut, festgestellt das ein Tourshirt 30,00 oder 35,00DM kosten sollte. Scheiße, zu wenig Kohle dabei. Da mußte es dann der Tour Schal tun. Der hängt übrigens noch heute an der Wand. Vorgruppe waren Victory, mit neuem Sänger und Platte im Gepäck. Ich fand sie gar nicht schlecht, war aber schon damals der Meinung, das mir die älteren Sachen mit Charly Huhn am Mikro besser gefallen. Daran hat sich übrigens nix geändert.
So, und dann kam Gary. Für Ihn wird es wohl irgend ein X-beliebiger Gig gewesen sein. Für mich war damals der Abend nix anderes als die Erfüllung meines allergrößten Traums. Ich persönlich, freute mich schon auf Cozy Powell an den Kesseln. doch nix war`s. Für Ihn trommelte sich souverän ein gewisser Chris Slade durch das Set, welchen ich einige Zeit später bei AC/DC Live wieder spielen sah. An den Keys., Guit. und Voc. Neil Carter der auch sehr viel sang. Am Bass, Mr."Aktionsradius 2,5Bierdeckel" Bob Daisley. Den Auftritt fand ich SUPER, nur ging er leider viel zu schnell vorbei. Ach ja,irgendwie hatte ich ein wenig auf nen Gastauftritt von OZZY gehofft, da er ja auch auf CD bei Led Clownes zu hören war. Aber wie Ihr Euch wohl schon denken könnt: richtig, der Madman hatte wohl keine Zeit an diesem Abend. Letztendlich geschafft haben mich damals die Zugaben.Parisiene Walkways und Johnny Boy. Und zwar genau in dieser Reihenfolge! Auf Setlist.fm sind die Songs anders herum gelistet. Wenn ich vom Konzert auch leider nicht mehr all zu viel behalten habe,bin ich mir doch zu101% sicher, dass Gary als letzten Song ganz alleine auf der Bühne Johnny Boy zum Besten gab. Danach war Schluss und ich glücklich, zufrieden und beeindruckt, auch ob dieser letzten Akkustischen Zugabe.
Das waren meine heutigen Gedanken zu Gary. Ach ja, wer noch ein guterhaltenes Tourshirt dieser Tour (xl oder größer) besitzt und an mich abgeben möchte darf sich gerne bei mir per PM melden :)
Cheers Gary und R.I.P.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich damaliger Fan Boy den Meister vergöttert.Wochenlang vorher sah ich mir die VHS Kassete mit seinem 87er Auftritt in der Eissporthalle in Stockholm an

Wird langsam mal Zeit, dass dieser grandiose Auftritt endlich in
angemessener Form veröffentlicht wird.
Warte ich schon seit drauf, kommen tut aber leider nix:thumbsdown:
 
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