Feines Mischgewebe - Alternative und Progressive

Dieses Jahr erschienen ist das Debütalbum STAND IN YOUR LIGHT von VENUS PRINCIPLE.
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Die Band besteht u.a. aus Ex-Musikern von CRIPPLED BLACK PHOENIX und AT THE GATES. Ich muss während des Anhörens auch immer wieder an mittlere bis mittelspäte ANATHEMA denken. Mir gefällt's.


https://venusprinciple.bandcamp.com/album/stand-in-your-light

Ich habe für diese Band auch schon mächtig die Werbetrommel gerührt hier, speziell im CBP-Forum. Das Album ist ein absoluter Knaller, eine Großartigkeit und momentan definitiv in meinen Top 5 dieses Jahres vertreten. Eine Ansammlung an Hits, neben Anathema sehe ich natürlich primär die Nähe zu CBP. Besser lässt sich diese Art von Musik nicht spielen, die Spannungsbögen sind phantastisch, jeder Titel trotzdem eingängig. Ich habe mich an die mehr oder minder "hausinterne" Konkurrenz in Form von "Baneyfire" noch nicht herangewagt, aber es würde mich nicht überraschen, wenn die ehemaligen "Lehrlinge" mit diesem Album ihrem Ex-Arbeitgeber den Schneid abkaufen in diesem Jahr.

Zudem muss ich gestehen, dass im direkten Vergleich eine Daisy Chapman um Längen vor Belinda Kordic zu sehen ist - aber ich schweife ab....

Dieses Werk ist ein absolutes Must-Have des Jahres - und unter ziemlicher Garantie auch darüber hinaus.
 
Marco Glühmann von Sylvain veröffentlicht ein Soloalbum und der Vorabsong hat mich unglaublich gefangen genommen.
Wenn das ganze Album so gut wird, wird das ein absolutes Meisterwerk.



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Ebenfalls im Juni kommt eine neue Rendezvous Point, bei denen ich mich immer wundere, dass die nicht viel größer sind. Klingt wieder sehr vielversprechend, wer Vola oder Voyager mag, sollte mit Rendezvous Point auch Spaß haben.


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Ebenfalls im Juni kommt eine neue Rendezvous Point, bei denen ich mich immer wundere, dass die nicht viel größer sind. Klingt wieder sehr vielversprechend, wer Vola oder Voyager mag, sollte mit Rendezvous Point auch Spaß haben.


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Wenn Baard Kolstad am Schlagzeug sitzt, sollte das zumindest @Prog on! Und @RageXX interessieren.
 
Marco Glühmann von Sylvain veröffentlicht ein Soloalbum und der Vorabsong hat mich unglaublich gefangen genommen.
Wenn das ganze Album so gut wird, wird das ein absolutes Meisterwerk.



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Ich schließe mich an: ein beeindruckender Song, hat so einen "Presets"-Touch. Gesanglich gefühlt sogar eine Liga über den Leistungen in seiner Stammcombo und wirklich Art-Pop vom Allerfeinsten. Das Album ist in der aktuellen eclipsed gar Album des Monats geworden, was ich schon überraschend finde. Freue ich mich drauf.

Ebenfalls im Juni kommt eine neue Rendezvous Point, bei denen ich mich immer wundere, dass die nicht viel größer sind. Klingt wieder sehr vielversprechend, wer Vola oder Voyager mag, sollte mit Rendezvous Point auch Spaß haben.


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In die 3 neuen Songs habe ich reingehört und die Artverwandtschaft zu Leprous (so "Pitfalls"/"Congregation"-Phase) lässt sich kaum leugnen. "Oslo Syndrome" ist sogar ein kleiner Hit, auch "Don't look up" bleibt fein im Ohr kleben, "Utopia" mag (noch?) nicht so recht zünden. Könnte auf jeden Fall auch eine spannende Angelegenheit werden, danke für den Tipp. Dieser "Leprous-Ableger" war mir bisher unbekannt.
 
Marco Glühmann von Sylvain veröffentlicht ein Soloalbum und der Vorabsong hat mich unglaublich gefangen genommen.
Wenn das ganze Album so gut wird, wird das ein absolutes Meisterwerk.



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Das Album ist sooo schön geworden, kein Ausfall, herrlich vielseitig. Fast eine Stunde lang echte Ohrenschmeichler, wunderbare Melodien, streckenweise mit ganz viel Feeling. Begeistert mich doch sehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte hier nochmal darauf hinweisen, dass das Marco Glühmann-Album mittlerweile eingetroffen ist und eine unglaubliche Sogwirkung auf mich hat.
Ein sehr emotionales und zurückgenommenes Album, das einem unglaubliche Melodiebögen als kleines Dankeschön für die Aufmerksamkeit schenkt. Man liest es hier sehr oft und sicherlich oft vorschnell (auch von mir), aber das hier ist definitiv mein Album des Jahres.
Einfach ein Meisterwerk mit dem Song des Jahres als Schlussong.
 
Sie passen einfach besser hier rein als in den Prog-Thread, aber sie sollten dringend Erwähnung finden. Ja, wer denn überhaupt? Die Rede ist von einer Kapelle mit dem Namen Small Strides - eine Band aus Düsseldorf!

Man stelle sich vor, die Jeremy Days würden ihren Alternative/Indie-Rock mit Classic-Rock Elementen und ein wenig (moderner) Progatmosphäre aufpeppen - Zack, fertig ist die Rezeptur von Small Strides und ihrem wirklich absolut ohrwurmigen Album "The Ground beneath our Feet" aus dem vergangenen Jahr:

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Fans eines Steven Wilson, die seine eher getragene Porcupine-Tree-Version mögen dürften mit dem Opener "The Road" auf ihre Kosten kommen, Melancholie pur, die der Meister selbst wohl kaum besser hinbekommen hätte. Dass der Gesang überdies auch noch ein wenig an Wilson erinnert zieht zwar durchaus eine weitere Parallele nach sich, doch wirken die Vocals wärmer und es ist gerade so viel Variation im Gesang, wie der Titel verträgt:

"The Road" - https://www.youtube.com/watch?v=2wLonH6TXDo

Um noch mal auf den Jeremy-Days-Vergleich zurück zu kommen bemühen wir Titel 2 dieses Albums: Fake Doors strahlt direkt zu Beginn diesen typischen Spätachtziger/Frühneunziger Indie-Vibe aus, wäre eigentlich eine perfekte Radio-Single und glänzt mit Eingängkeit pur:

"Fake Doors" - https://www.youtube.com/watch?v=nSxcZHkErN0

...und da das Beste ja bekanntlich zum Schluss genannt werden sollte: "Hard to know". Ich liebe es einfach, wenn ein ruhiger Songaufbau in einem Gitarrenausbruch mündet! Dass ein Solcher dann auch noch absolut "unalternativ" ist, sondern vielmehr shreddig-hardrockig daherkommt und Dich an den Eiern packt, das ist dann ganz, ganz große Kunst. Somit ein letzter Link:

"Hard to know" - https://www.youtube.com/watch?v=ZP1TuAhTA90

Abschließend: ich fand den meisten Alternative/Indie-Kram seinerzeit entweder zu weinerlich, zu berechnend (ab einem gewissen Zeitpunkt), zu poppig oder schlicht zu belanglos, um mich langfristig zu fesseln. Klar, Ausnahmen bestätigen die Regel und es gab auch da schon Dinger, die ich mochte - "The Ground beneath our Feet" aber ist eine Art Auferstehung eines Genres, das es in dieser Form und leicht modernisiert vielleicht einfach gebraucht hat. Auf die gesamte Distanz des Albums ist eben Jenes in einem phantastischen Flow, sicherlich nicht bahnbrechend neu und doch so interessant und mit feinen, nicht selten melancholischen, Melodien gesegnet, dass es nur so ein Freude ist. Mein Geheimtipp für Freunde des Genres und all Jene, die schlicht ein "etwas anderes" Indie-Rock-Album genießen möchten.
 
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