Horror und Gore

Lief als Letztes:

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Wie bereits gesagt, ich liebe Johnny Depp. Und auch hier spielt er seine Rolle - dieses mal als den skeptischen Ichabod Crane - hervorragend. Auch der restliche Cast kann sich sehen lassen (u.a. Christopher Walken, Miranda Richardson, Ian McDiarmid). Die Geschichte selbst basiert auf einer Erzählung von Washington Irving, Tim Burton aber interpretiert den Stoff aus seine typische Art und spickt die Horrorstory hier und da mit etwas Humor. Sehenswert!

9/10
 
Film 2:

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Hier handelte es sich um eine Erstsichtung. Sicher, damals zu seiner Zeit war dieser Film einer der größten Schocker überhaupt. Dadurch dass dieser Film in Deutschland sehr lange Zeit nicht nur indiziert, sondern zudem beschlagnahmt war bildete sich ein Mythos um diesen Streifen. Dennoch muss ich festhalten dass ich diesen Film nicht gut gealtert empfinde. Die Effekte dürften zwar damals recht gruselig gewesen sein, heutzutage lockt man damit aber keinen mehr hinter den Ofen hervor. Das Setting und die Kameraführung sind aber dennoch auch heute noch sehenswert.

7/10 Punkte

Also, die 7 von 10 beweisen ja, dass du dir seiner Bedeutung, trotz des ernüchternden Filmerlebnisses, durchaus bewusst bist :)

Ich vergöttere diesen Film zwar, wie viele meiner Altersgenossen, aber es lässt sich natürlich alles auf zwei Ebenen herunterbrechen:
  1. Gib mal "deutsche Kinostarts 1981" ins große "G" ein und stell dir für einen Augenblick vor, du bist dem phantastischen Genre durchaus zugänglich, aber nicht sonderlich weit abseits des Mainstreams unterwegs. "Halloween" hast du gesehen, "Dawn Of The Dead" (oder die VHS Version "Zombies im Kaufhaus") jedoch nie angefasst. Für dich ist der neuste Horror-Shit ehr dieser angesagte Film namens "American Werewolf" und dann löst du ne Kinokarte für "Tanz der Teufel"!!! Die schlichte Wirrheit des Films, die Brutalität und der Stil ließen die Zuschauer damals einfach mit ihren Ekel oder Moralgrenzen allein. Hier wurde nix erklärt oder von einer Handlungsperspektive überdeckt. Und durch den Hype, den der Film damals kurzzeitig auslöste, mag ich mir gar nicht vorstellen, wie das Erlebnis auf jemanden gewirkt haben muss, der sich sonst mit dem typischen Top 10 Kino begnügt (in dem Jahr waren das übrigens Filme wie "Cap und Capper", "In tödlicher Mission", "Das Boot", "Die Klapperschlange" :)hmmja:was für schöne Zeiten), und zwei Bud Spencer Filme)
  2. Die zweite Kernvoraussetzung könnte noch die meine sein: Zu VHS Zeiten und damit auch zu der Zeit, in dem der Titel beschlagnahmt war, war der Hype um den Film, die böse Aura der ihn umgab nur auf einen Parameter hin begrenzt: Die kindliche Fantasie. Und damit gab es quasi keine Grenze. Was hab ich mir damals ausgemalt über den Film, seine Handlung und seine Auswirkung, die das Betrachten auf mich haben würde. Vorgeprägt nur durch Aussagen älterer Mitschüler (die natürlich übertrieben ohne Ende, um die Eigenleistung des "bereits-überstanden-haben" zu erhöhen) und dem einen bild eines blutüberströmten Ashs, waren meine Hände damals wirklich schweißnass, als ich das überspielte Tape in den JVC Toploader meiner Eltern legte.
Die Effkete sind sicherlich heutzutage antiquiert und wirken daher nicht glaubhaft. Zu keinem Zeitpunkt kann man das ganze mehr für real halten. Aber darum geht es dabei auch gar nicht. Bei diesem Film ging es nie um die Umsetzung der Gewaltszenen, es ging immer darum, dass man sie überhaupt gewagt hat zu machen.
 
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Zwei nicht ganz so clevere Mitarbeiter eines medizinischen Warenlagers öffnen einen Behälter des US-Militärs, weil dieser eine Leiche enthält und die beiden verdammt neugierig sind. Die Gase entweichen in die Atmosphäre und als es zu regnen beginnt, gehen sie als Niederschalg auf die Kleinstadt und den anliegenden Friehof nieder. Dies hat zur Folge, dass sich die Toten aus den Gräbern erheben. Die Zombieapokalypse kann beginnen...

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Wissenslücke schließen Teil 1
Eine wirklich lustige Zombie-Horrorkomödie, die mit herrlich bedepperten Charakteren und charmanten 80er-Effekten punkten kann. Und wie es sich für einen ordentlichen 80s-Horror gehört, lässt man auch gerne mal hier und da ein paar Boobies blitzen. Ich habe mich köstlich amüsiert!


8/10 Pts.

Denn hatte ich mal vor einiger Zeit auch mal zugelegt, weil der bei Müller für ne 5er zu haben war. War da so ein Aufsteller mit "Kult" 80er Horror & Action Sachen. Und trotz Fan solch alter Schinken und Horrorkomödien, fand ich denn Film eigentlich ziemlich langweilig. Ist allerdings schon etwas her, müsste ich mal wieder schauen.
 
Gerade eben die Erstsichtung beendet:

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Jaja ich weiß, wieder ein Film mit Johnny Depp. Und ich muss sagen dass mir dieser auf Anhieb gut gefallen hat. Tim Burton hat aber auch wirklich ein Händchen für Grusel mit morbidem Charme. Da bildet dieser Film keine Ausnahme. Auch der Cast kann sich sehen lassen: Helena Bonham Carter, Alan Rickman oder Timothy Spall sind in ihren Rollen perfekt besetzt. Ich habe noch nicht soviele Musical-Filme gesehen, daher weiß ich nicht ob das üblich ist, aber jedenfalls fand ich es sehr gut die Gesangspassagen nicht zu synchronisieren. Den werde ich mir jedenfalls mal öfters ansehen!

8,5/10 Punkte
 
Halloween 6 - Der Fluch des Michael Myers ( 1995) von Joe Chappelle

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Ganze sechs Jahre ließ man verstreichen, um den desaströsen fünften teil der reihe irgendwie vergessen zu machen und die Fans zu bewegen, sich auf die Qualitäten des Originals zu besinnen, damit man wieder etwas Lust auf eine weiter Fortsetzung verspüren konnte. Tja, was soll ich sagen: Schaut man auf IMDB wird man schnell merken, dass dieser Film sogar im allgemeinen als noch schlechter angesehen wird, als sein Vorgänger. Für mich selbst muss ich hier widersprechen. Auch beim jetzigen, erneuten Ansehen, hat er mir doch deutlich besser gefallen. Warum? Nun, zum einen verzeihe ich ihm die Plot-Probleme, die mit den unbeantworteten Fragen des letzten teils zu tun haben: Der "schwarze Hut-Mann" und Michaels Tätowierung, Mal ehrlich, was sollte man aus diesem Story-Dreck besseres machen? Ohne Sinn und Verstand war man im fünften Teil zu diesen Elementen gekommen und warf sie ins Skript, um irgendeinen Anknüpfpunkt für eine erneute Fortsetzung zu generieren.
Ich finde die in diesem teil erzeugte Auflösung noch als wirklich kleines Übel. Zugegeben, sie besteht bei mir auch, weil ich die gesamte Umsetzung des Films immerhin als durchaus atmosphärisch dicht empfinde. Das liegt vor allem auch an den Darstellern: Paul Rudd macht hier eine wirklich gute Figur, in seinem Spiel ist das traumatisierte Kind immer präsent. Zum zweiten ein Geständnis: Ich hatte immer einen heftigen Crush für Marianne Hagen, die hier unsere weibliche Hauptrolle gibt und bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir mit ihr eine der besten weiblichen Hauptdarstellerinnen der Halloween Serie sehen. Die Figur der Kara Strode gefällt mir einfach total gut (nicht nur optisch :)). Natürlich kommt man nicht drum herum zu erwähnen, dass der ganze pseudo-satanische Sekten Kult um die heidnische Gottheit, deren Inkarnation Michael Myers sein soll und deren Anhänger jetzt Babys heranzüchten und in ihren Dienst stellen wollen, abstrus ist ohne Ende und sich vor allem in einem wirren Finale wiederfindet. Ich hab aber bis heute meinen Spaß mit Teil sechs, bei dem ihr auch nach wie vor damit leben müsst, ihn euch bei Interesse aus dem deutschsprachigen Umland besorgen zu müssen. Die ungeschnittene Fassung steht hier nach wie vor nicht zur Verfügung.

Fazit: Der Film bereitet durchaus 90 spannende Horror-Minuten, profitiert von seinen Darstellern (ein würdiger Abschied auch für Donald Pleasence), seiner Inszenierung (selten wurden die Häuser der Opfer und Gejagten so gut in Szene gesetzt) und lässt einen den Trash Anteil durch den gut eingefangenen 90's Touch verzeihen. Wer auch mal einem Oddity einer Filmreihe sein Herz schenken kann, sollte ihn sich mal anschauen.

Auf der Halloween Skala vergebe ich: 6 von 10 Kürbissen
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiter geht's!

Halloween H20 (1998) von Steve Miner

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Tja, das muss man dann wohl Pech nennen!
Halloween 6 war 1995 erschienen - und damit ein Jahr bevor Wes Craven mit "Scream - Schrei!" der Welt den Teeny Slasher zurückbrachte! Horror war zurück in der zeitgenössischen Jugendkultur, die Kinosäle liefen über mit Jugendlichen, die mit ihren Freunden oder Dates in die neusten Schlitzer Filme rannten. Ein paar Beispiele gefällig? (Von jemandem, der zu dem Zeitpunkt 14 war und selbst Popcorn mampfend in roten Kinosesseln saß :))
"Scream", "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast", "Düstere Legenden", all das lief ab und so entschied man sich, den Urvater des Genres aus dem Keller zu holen, um dem Ghostfacekiller und allen anderen das Fürchten zu lehren: Michael Myers, "The Shape", sollte zurückkehren und nicht nur er!
Nachdem die alten Genreklassiker so kongenial in "Scream" zitiert und behandelt wurden (wer erinnert sich nicht an die Diskussion über Jamie Lee Curtis Brüste?), sollte auch SIE zurückkehren und sich noch einmal ihrem Bruder stellen. Tja und was soll ich sagen, bei mir hat es damals geklappt! - Ich war gehyped! Und so saß ich am 31. Oktober 1998 mit meinen Kumpels und Freundin im Multiplex Kino und schaute "H20". Das ganze hat damals durchaus Spaß gemacht, aber schon damals gefiel mir nicht, wie Michael rüber kam. Er lief Ewigkeiten im Stealth Modus rum, wenn er dadurch bedrohlicher wirken sollte, hat es leider nicht geklappt. Man , bei "Scream" hat man die ganze Zeit geahnt, dass es ein einfacher Jugendlicher sein wird, der da unter dem Kostüm steckt und trotzdem hatte ich mehr Spannungsmomente als hier mit meinem alten Bekannten Michael. Man merkt dem Film teilweise seinen guten Willen an und das Flair der Teeny Slasher der damaligen Zeit ist durchaus spürbar. Dazu kommen gute Youngsters und eine motivierte Jamie Lee Curtis, die immer noch zu gefallen weiß. Doch nicht nur im letzten Oktober, als ich ihn erneut sah, auch beim jetzigen Durchlauf der Serie bleibe ich dabei: Er ist ein schwacher Halloween Film. Das neue Gimmick, das wohl dem Zeitgeist der inzwischen zweifelsfrei menschlichen Killer geschuldet war, Michaels Augen unter der Maske sichtbar zu machen, funktioniert für mich überhaupt nicht und auch das Verhalten der Jugendlichen wirkt angesichts des schwachen Killers hier nicht glaubhaft. Laurie und ihr Sohn sind noch die Highlights des Films und der damalige "George Clooney für Arme" (so hieß er bei uns immer) Adam Arkin, ist der hölzernste Love Interest der Serie, der einen verdient unspektakulären Filmtod stirbt.
Viele der damaligen Filme sind schlecht gealtert, aber dieser hier stank schon damals gegen damalige Streifen ab.

Fazit: Jamie Lee Curtis rettet was zu retten ist, durch eine glaubhafte Darstellung einer Mutter, die mit posttraumatischem Stress umgehen muss. Das hohe Budget bringt uns außerdem mit LL Cool J, die jungen Johs Hartnett, Joseph Gordon-Levitt, Michelle Williams und als Gag auch "Psychos" Janet Leigh (Frau Curtis Mutter) zurück (die die liebevollste und tollste Szene mit einem uns bekannten Auto hat).
Das war's leider schon an Schauwerten. Für Allesgucker mag das reichen, empfehlen kann ich ihn nicht.

Mit einem nostalgisch zugedrückten Auge vergebe ich: 4 von 10 Kürbissen!
 
So, da ich weiß, dass ich mich sonst nur drücken werde, ziehe ich das hier heute noch durch:

Halloween Resurrection (2002) - von Rick Rosenthal

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Fan Herz, was kannst du eigentlich ertragen? Wenn dieses Debakel etwas Gutes hat, dann, dass man kein schlechter Mensch sein kann, wenn man es aus Liebe zu diesem Franchise durchgehalten hat, diesen Film bis zum Ende anzuschauen. Ich habe es bei diesem zweiten Durchlauf mit so kurzem Abstand, nur mit einigen Pinkelpausen, Kaffee kochen und Stulle schmieren geschafft.
Was ist hier alles schief gelaufen?
Also, nachdem man bei H20 wohl wirklich den wohlwollenden Gedanken hegte, es damit auch zu beenden (Michael wurde geköpft!!!), zieht man hier den billigsten Trick der Welt aus dem Ärmel (der nebenbei auch noch eine der wenigen etwas stärkeren Szenen des letzten Films TOTAL entwertet) und holt Michael zurück.
Was dann folgt ist teilweise schlimmer als die Skripte in Gina Wild Pornos.
Jamie Lee bekommt den Gnadenstoß direkt am Anfang (WTF), wahrscheinlich weil sie es so wollte und zum Glück für sie, blieb ihr der weitere Film erspart.
Eine paar gescheiterte möchtegern Fernsehexistenzen werden gecastet, um eine Rätselnacht im alten Myers Haus zu verbringen. Natürlich wird alles auf Film festgehalten.
Da LL Cool J nach "Deep Blue Sea" wohl immerhin Geld genug hatte, sich einen fähigen Agenten in Hollywood zu leisten, riet ihm dieser wohl so weit wegzulaufen wie möglich und so sehen wir den vollkommen untalentierten Busta Rhymes, der sich mit unfassbar peinlichen Martial Arts Kicks durchs Gammelhaus prügelt. Unser geliebter Michael Myers haust in einem Kanalisationstunnel, der mit dem Keller des Myers Hauses verbunden ist und per Live Internet Stream wird das Geschehen im Horror Haus in die USA übertragen.
Ich mache es kurz: Der Killer? - Langweilig, die Kills? - völlig egal, die Schauspieler? - noch egaler (das Katee Sackhoffs Karriere das überlebt hat), die Story? - Realsatire.
Ich kann es bis heute nicht fassen, das dieser Film existiert.

Fazit: Dies ist die schlimmste Slasher-Horror-Fortsetzung aller Zeiten und hätte gut und gerne der Sargnagel in der Halloween Serie sein können!!! Machen wir uns nix vor, alles außer Reboot oder Remake wäre nicht mehr gegangen. Wenn Micheal Myers auch alles überlebt hat, dieser Film brachte ihn näher an ein endgültiges Ende als uns allen lieb war. Finger weg!

Auf der Halloween Skala vergebe ich: 0 von 10 Kürbissen!
 
Lief bis gerade eben, Erstsichtung:

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Joa, was soll ich sagen. Irgendwie ist es unklar was der Film letztlich sein will. Für eine Historienfilm ist er zu historisch unkorrekt, für einen Horrorfilm zu lasch und für einen Vampirfilm zu blutleer. Ich halte Luke Evans auch nicht unbedingt für die ideale Besetzung, rennt er meist mit einem sauertöpfisch-starren Gesichtseindruck umher. Gut gemacht sind hingegen die Massenszenen die immerhin einen kleinen Blick wert sind, auch die Kostüme und die Filmmusik sind einigermaßem gut gelungen. Unterm Strich aber ist der Film eher Mittelmaß.

6/10 Punkte
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommen wir jetzt langsam zum finalen Trio:

Halloween 3 - Season Of The Witch (1982) von Tommy Lee Wallace

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Dieser hier ist mein Geheimtipp!
Schon beim Vorgänger (bei dem er noch selbst das Drehbuch schrieb), war John Carpenter eigentlich nicht so richtig überzeugt davon, was man ablieferte, doch trotz deutlich abfallender Qualität, war er an den Kinokassen immer noch beliebt und so entschied man sich dazu, die Serie weiter fortzuführen.
Aber Carpenter hatte da eine andere Idee, immer nur Michael Myers rumlaufen zu lassen, das können die Zuschauer doch nicht ernsthaft sehen wollen und ihm war schon das Schreiben der Handlung für den Vorgänger mehr als schwer gefallen.
Aber was wäre, wenn man vom bisherigen Muster total abweichen würde? Ja sollte nicht sogar ursprünglich der Feiertag Halloween selbst in den Mittelpunkt gerückt werden? Das was da im unsichtbaren Raum geschieht, in dieser besonderen Nacht im Jahr? Könnte man nicht einfach eine gänzlich andere Geschichte erzählen und vielleicht so die Reihe bei Erfolg immer weiter fortsetzen? Der einzig gemeinsame Parameter wäre jedesmal das Halloween Fest als Handlungszeitraum. Gesagt, getan.
Man verpflichtete schließlich Tommy Lee Wallace für seinen ersten Film und der hatte auch gleich eine Idee für ein Drehbuch. Funfacts gefällig: Carpenter kannte Wallace bereits aus "Halloween" (er spielte "den schwarzen Mann", Michael Myers himself!) und auch aus "The Fog" (hier spielte er einen der Geister). Bei Beiden war er auch Production Designer; außerdem Art Director bei "Assault".
Das kreative Kernteam stand also: Debrah Hill, John Carpenter, Alan Howarth und Tommy Lee Wallace.
Naja, was soll ich sagen: Ab ging die wilde Fahrt!
Ich hab's ja bereits in meiner Ankündigung für diese Rankings geschrieben: Natürlich war ich früher enttäuscht ohne Ende von diesem Film und bei meiner ersten Sichtung, damals aus der Videothek, hab ich mehrmals die VHS aus dem Player genommen und mich vergewissert, dass sie mir nicht die falsche Kassette gegeben haben (sich mal eben im Internet schlau machen gab's damals nicht!).
Da ich von den Covern der Tapes, die im Regal ja alle nebeneinander standen, wusste, dass Michael Myers ja weiterhin in der Serie vorkam, war ich maximal verwirrt und hab echt bis zum Ende noch gedacht, dass er jeden Moment aus dem Stonehenge Fragment materialisieren wird.
Im Laufe der Jahre hab ich aber gemerkt, im Gegensatz zu manch einer der anderen Fortsetzungen, freue ich mich immer wieder ihn zu sehen.
Der Soundtrack von Carpenter und Howarth ist cool, die plotrelevanten Masken sind poppig und ikonisch. Die ganze Atmosphäre erinnert mich an Twilight Zone Folgen (und zwar die guten). Insgesamt haben wir es hier mit einem sehr klassisch angehauchten Gruselfilm zu tun, der durchaus einige derbe Splatter und Gore Effekte vorzuweisen hat, in den Hauptrollen die archetypischen Horrorfilm Charaktere besetzt und diese auch frei aufspielen lässt. Die Regie weiß alles ins rechte Licht zu rücken und der zusätzliche Main Charakter, das Örtchen Santa Mira, an dem die teuflische Spielzeugfirma Silver Shamrock ihr Unwesen treibt, erinnert an den ganz alten Horror. Erinnerungen an lovecraftsche Städtchen werden wach; Orte, deren ganze Bewohnerschaft sich mit verschworen hat. Tom Atkins spielt hier eigentlich die gleiche Rolle wie in "The Fog" (nur hat er zwischendurch sein Medizinstudium abgeschlossen).
Wenn man sich wirklich mal auf das Ganze einlässt, davon absieht, dass man es mit einem Halloween Film zu tun hat, dann kann man wirklich viel Spaß mit dem Film haben.
Für einen etwas anderen Filabend empfehle ich mal folgendes: Schaut euch den Film mal nicht zusammen mit anderen Filmen der reihe an, sondern bettet ihn mal zwischen "Die Zeitmaschine (1960)" und "Westworld (1973)". Oder meinetwegen "Metalua 4 antwortet nicht" und "Kampf der Welten", "Die Reise ins Ich" oder "Formicula". In so einem Rahmen, macht er wirklich Spaß und das wird dem Film auch um einiges gerechter.
Der ganz große Wurf ist er natürlich trotzdem nicht. Das liegt aber bei weitem nicht an der Abstinenz unseres Masken Killers, sondern ehr daran, das der Film mir nicht so richtig klar macht, ob er stellenweise trashig sein will, oder es nur durch Zufall ist. Als Beispiel sei hier mal das lächerliche Innenleben der Androiden/Roboter Killer genannt. Soll es den satanischen Spielzeugmacher betonen oder wirklich ein Crossover Element mit dem Sci-Fi Genre darstellen?
Dann nämlich muss man daran erinnern, dass man da schon im "Sechs Millionen Dollar Mann" bessere Tricktechnik zu sehen bekam als dieses Kabelgekröse.

Fazit: Eine kleine, fiese, bösartige, klassische Hommage an das alte Gruselkino der 50er und 60er Jahre im Look und mit dem blutigen Tocuh der 80's. Das Halloween Thema wird hier von einer ganz anderen Seite beleuchtet und macht mir zumindest viel Freude. Ich sehe ihn mir immer mal wieder gerne an und selbst meine Frau schaut ihn gerne mit (so ziemlich der einzige Film des Franchise, dem diese Ehre gebührt). Ich kann es gar nicht so richtig erklären, aber für mich funktioniert er als das was er sein will ausgesprochen gut und ich stelle mir immer mal wieder gerne vor, welche Filme wir wohl noch so bekommen hätten, wenn das angedachte Konzept weiter umgesetzt worden wäre. Ich bleibe dabei: Für mich ist es mittlerweile DER Geheimtipp der Reihe.

Auf der Halloween Skala vergebe ich: 7 von 10 Kürbis-, Skelett-, & Hexenmasken!!!
 
So, am Samstag schauen wir uns diesen Streifen hier an.

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"Get out" fand ich ja großartig.
Auch wenn das, vermutlich wie "Wir, kein reiner Horrorfilm war, wusste der schon sehr zu unterhalten, ich freu mich! :top:

Taugt "Get Out" wirklich was? Man hört zwar nur gutes, aber jedes mal wenn ich den Film in der Hand halte, sagt mir mein Bauchgefühl "vorsicht". o_O


Kommen wir jetzt langsam zum finalen Trio:

Halloween 3 - Season Of The Witch (1982) von Tommy Lee Wallace

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Dieser hier ist mein Geheimtipp!
Schon beim Vorgänger (bei dem er noch selbst das Drehbuch schrieb), war John Carpenter eigentlich nicht so richtig überzeugt davon, was man ablieferte, doch trotz deutlich abfallender Qualität, war er an den Kinokassen immer noch beliebt und so entschied man sich dazu, die Serie weiter fortzuführen.
Aber Carpenter hatte da eine andere Idee, immer nur Michael Myers rumlaufen zu lassen, das können die Zuschauer doch nicht ernsthaft sehen wollen und ihm war schon das Schreiben der Handlung für den Vorgänger mehr als schwer gefallen.
Aber was wäre, wenn man vom bisherigen Muster total abweichen würde? Ja sollte nicht sogar ursprünglich der Feiertag Halloween selbst in den Mittelpunkt gerückt werden? Das was da im unsichtbaren Raum geschieht, in dieser besonderen Nacht im Jahr? Könnte man nicht einfach eine gänzlich andere Geschichte erzählen und vielleicht so die Reihe bei Erfolg immer weiter fortsetzen? Der einzig gemeinsame Parameter wäre jedesmal das Halloween Fest als Handlungszeitraum. Gesagt, getan.
Man verpflichtete schließlich Tommy Lee Wallace für seinen ersten Film und der hatte auch gleich eine Idee für ein Drehbuch. Funfacts gefällig: Carpenter kannte Wallace bereits aus "Halloween" (er spielte "den schwarzen Mann", Michael Myers himself!) und auch aus "The Fog" (hier spielte er einen der Geister). Bei Beiden war er auch Production Designer; außerdem Art Director bei "Assault".
Das kreative Kernteam stand also: Debrah Hill, John Carpenter, Alan Howarth und Tommy Lee Wallace.
Naja, was soll ich sagen: Ab ging die wilde Fahrt!
Ich hab's ja bereits in meiner Ankündigung für diese Rankings geschrieben: Natürlich war ich früher enttäuscht ohne Ende von diesem Film und bei meiner ersten Sichtung, damals aus der Videothek, hab ich mehrmals die VHS aus dem Player genommen und mich vergewissert, dass sie mir nicht die falsche Kassette gegeben haben (sich mal eben im Internet schlau machen gab's damals nicht!).
Da ich von den Covern der Tapes, die im Regal ja alle nebeneinander standen, wusste, dass Michael Myers ja weiterhin in der Serie vorkam, war ich maximal verwirrt und hab echt bis zum Ende noch gedacht, dass er jeden Moment aus dem Stonehenge Fragment materialisieren wird.
Im Laufe der Jahre hab ich aber gemerkt, im Gegensatz zu manch einer der anderen Fortsetzungen, freue ich mich immer wieder ihn zu sehen.
Der Soundtrack von Carpenter und Howarth ist cool, die plotrelevanten Masken sind poppig und ikonisch. Die ganze Atmosphäre erinnert mich an Twilight Zone Folgen (und zwar die guten). Insgesamt haben wir es hier mit einem sehr klassisch angehauchten Gruselfilm zu tun, der durchaus einige derbe Splatter und Gore Effekte vorzuweisen hat, in den Hauptrollen die archetypischen Horrorfilm Charaktere besetzt und diese auch frei aufspielen lässt. Die Regie weiß alles ins rechte Licht zu rücken und der zusätzliche Main Charakter, das Örtchen Santa Mira, an dem die teuflische Spielzeugfirma Silver Shamrock ihr Unwesen treibt, erinnert an den ganz alten Horror. Erinnerungen an lovecraftsche Städtchen werden wach; Orte, deren ganze Bewohnerschaft sich mit verschworen hat. Tom Atkins spielt hier eigentlich die gleiche Rolle wie in "The Fog" (nur hat er zwischendurch sein Medizinstudium abgeschlossen).
Wenn man sich wirklich mal auf das Ganze einlässt, davon absieht, dass man es mit einem Halloween Film zu tun hat, dann kann man wirklich viel Spaß mit dem Film haben.
Für einen etwas anderen Filabend empfehle ich mal folgendes: Schaut euch den Film mal nicht zusammen mit anderen Filmen der reihe an, sondern bettet ihn mal zwischen "Die Zeitmaschine (1960)" und "Westworld (1973)". Oder meinetwegen "Metalua 4 antwortet nicht" und "Kampf der Welten", "Die Reise ins Ich" oder "Formicula". In so einem Rahmen, macht er wirklich Spaß und das wird dem Film auch um einiges gerechter.
Der ganz große Wurf ist er natürlich trotzdem nicht. Das liegt aber bei weitem nicht an der Abstinenz unseres Masken Killers, sondern ehr daran, das der Film mir nicht so richtig klar macht, ob er stellenweise trashig sein will, oder es nur durch Zufall ist. Als Beispiel sei hier mal das lächerliche Innenleben der Androiden/Roboter Killer genannt. Soll es den satanischen Spielzeugmacher betonen oder wirklich ein Crossover Element mit dem Sci-Fi Genre darstellen?
Dann nämlich muss man daran erinnern, dass man da schon im "Sechs Millionen Dollar Mann" bessere Tricktechnik zu sehen bekam als dieses Kabelgekröse.

Fazit: Eine kleine, fiese, bösartige, klassische Hommage an das alte Gruselkino der 50er und 60er Jahre im Look und mit dem blutigen Tocuh der 80's. Das Halloween Thema wird hier von einer ganz anderen Seite beleuchtet und macht mir zumindest viel Freude. Ich sehe ihn mir immer mal wieder gerne an und selbst meine Frau schaut ihn gerne mit (so ziemlich der einzige Film des Franchise, dem diese Ehre gebührt). Ich kann es gar nicht so richtig erklären, aber für mich funktioniert er als das was er sein will ausgesprochen gut und ich stelle mir immer mal wieder gerne vor, welche Filme wir wohl noch so bekommen hätten, wenn das angedachte Konzept weiter umgesetzt worden wäre. Ich bleibe dabei: Für mich ist es mittlerweile DER Geheimtipp der Reihe.

Auf der Halloween Skala vergebe ich: 7 von 10 Kürbis-, Skelett-, & Hexenmasken!!!

Auch volle Zustimmung. Ich mag den dritten Teil wirklich gerne, aber dieser ständig auftauchende "Happy Happy Halloween"-Jingle geht mir immer enorm auf die Klöten. :D
 
Taugt "Get Out" wirklich was? Man hört zwar nur gutes, aber jedes mal wenn ich den Film in der Hand halte, sagt mir mein Bauchgefühl "vorsicht". o_O




Auch volle Zustimmung. Ich mag den dritten Teil wirklich gerne, aber dieser ständig auftauchende "Happy Happy Halloween"-Jingle geht mir immer enorm auf die Klöten. :D

:) Versteh ich natürlich, aber als Metal Fan denk ich halt jedesmal, das gleich “Starlight” mit dem Hansen Kai aus den Lautsprechern donnern wird.
 
Taugt "Get Out" wirklich was? Man hört zwar nur gutes, aber jedes mal wenn ich den Film in der Hand halte, sagt mir mein Bauchgefühl "vorsicht".
Meine Freundin und ich haben uns wirklich sehr unterhalten gefühlt, war tatsächlich eins unserer Filmhighlights 2017.
Erst denkt man sich, was ist hier eigentlich los, aber dann macht's Klick und man denkt, meine Herren, echt jetzt?
Also im positiven Sinne.
Doch, kann den nur empfehlen! :top:
 
Taugt "Get Out" wirklich was? Man hört zwar nur gutes, aber jedes mal wenn ich den Film in der Hand halte, sagt mir mein Bauchgefühl "vorsicht". o_O




Auch volle Zustimmung. Ich mag den dritten Teil wirklich gerne, aber dieser ständig auftauchende "Happy Happy Halloween"-Jingle geht mir immer enorm auf die Klöten. :D
"Get Out" ist super. Fast gar Pflichtprogramm.
 
Der Goldene Handschuh

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Letztes Wochenende mit ein paar Freunden im Kino gesehen und von Faszination bis "was für ein Käse" waren da am Schluss alle Meinungen vertreten. Sogar über die genaue Genrezuordnung wusste niemand wirklich eine Antwort, handwerklich wildert dieser Film teils im Bereich Horror, teils Drama, ja teils sogar Komödie. Mit "Der Goldene Handschuh" wird einem somit, wenn man sich darauf einlässt, über die gesamte Laufzeit hinweg eine wahre Achterbahnfahrt an Gefühlen präsentiert. Dabei ragt jedoch eines wiederholt und gewollt ganz deutlich heraus: Ekel. Denn allein schon die grandiose Inszenierung des Milieus der Hambuger Absturzkneipen samt -gesellschaft der 70er Jahre lässt einen in eine Welt abtauchen, die man als objektiver Dritter nur schwer greifen und nachvollziehen kann. Ähnlich verhält es sich natürlich in jenen Szenen, in denen die Hauptfigur seine existenzgescheiterten Opfer mit nach Hause nimmt, dort zerstückelt und nach Bunkerung der Leichenteile noch ein paar Wunderbäume ins Kämmerchen hinterherpfeffert - surreal, widerlich und auf eine morbide Art komisch. Ja der Film schafft es sogar, dass selbst die Darstellung der "normalen" Welt, in der Fritz Honka in der zweiten Filmhälfte einen neuen Job annimmt, nach allem bisher Gesehenen geradezu befremdlich wirkt.
Fazit: Wem eine unbequeme Ekelatmosphäre und das Gefühl nach den 110 Minuten, sich vorsichtshalber erstmal eine Ladung Penicillin einwerfen zu müssen, nichts ausmachen, sollte mal einen Blick riskieren. Man sollte jedoch auch für Streifen abseits des Mainstreams was übrig haben und sich hier eher an der guten Inszenierung/Atmosphäre "erfreuen" als an dem - zugegebenermaßen dürftigen und belanglosen - Drehbuch.

7/10
 
Auf den Handschuh freue ich mich. Den werde ich mir aber erst auf einer unserer (regelmäßigen) Horror-Partys angucken, weshalb ich ihn im Kino auslasse. Im August kommt die Blu-ray, meine ich. Ich erwarte mir da Derbes. Ich steh auf Spaciges, wie "Mann beißt Hund", "Menschenfeind", "Spun" oder "Ex-Drummer". :)
 
QUOTE="Der Zerquetscher, post: 1748593, member: 4268"]"Menschenfeind", (...) Ex-Drummer". [/QUOTE]
<3
 
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