Horror und Gore

712SQCghXxL._SL1200_.jpg



Der erste Spielfilm von Brandon Cronenberg

Prominente verkaufen ihre Krankheiten über (zwei?) konkurrierende Kliniken an zahlungskräftige Kunden. Wer möchte nicht wie die Stars leiden?
Ein Angestellter einer Klinik zweigt sich immer etwas infiziertes Material für den Schwarzmarkt ab, was logischerweise zu Komplikationen führt, als dies zum Einen auffällt und zum Anderen das Virus viel ungesunder als gewünscht ist.
Klingt viel ekliger als es tatsächlich gefilmt ist (ab 16) , auch wenn es einige verstörende und eklige Momente gibt. Brandon tastet sich hier langsam an den "Body Horor" ran.
Die sterilen, kalten Kulissen, die Maschinen und das Grundthema erinnern tatsächlich an die Filme von Vater David.
Kein Meisterwerk, aber wohltuend anders als die üblichen Pre- und Sequels vieler untoter Horror Reihen, denen die frischen Ideen ausgehen.

Das ist mal eine abgefahrene und originelle Idee, die glatt von Vadder Cronenberg stammen könnte. Ich hoffe mal, der Apfel fällt nicht weit vom Birnenbaum und der junge Mann kommt ganz nach seinem alten Herrn...!
 
Ich hab vorhin in einer Arbeitspause nochmal Terrifier geguckt. Rein filmerisch finde ich das dreckige, abgefuckte Rumgemorde alles andere als perfekt, aber dieser höllenverreckte Clown ist so verdammt böse und widerlich dargestellt, dass die Performance echt mal alles rausreißt. Ich bin auch gespannt, wie sich die Figur noch entwickelt und welche Mythologie sich um diesen Motherfucker entspinnt. Kann ja nur übel werden...!
 
? Gut. Aber sonst?
Mich störte zunächst, dass sich die Charaktere zum wiederholten Male selten dämlich angestellt haben, wenn es darum ging Michael zu jagen. Aber das soll wohl so. Er ist eben der Antiheld/böse Superheld. Wenn man das verinnerlicht hat, dann hat man Spaß mit dem Film. Ist halt kein Krimi. Vor Halloween habe ich einige Neuverfilmungen, Fortsetzungen alter Slasher-Klassiker geguckt. Und das war einer der besseren.
 
the-maid-poster-large.jpg


The Maid

Asiatischer Horror mit gruseligem Dienstmädchen bei einer reichen Familie, bei er nicht alles so glänzend ist, wie es der erste Eindruck vermittelt.
Dies erfährt Joy am eigenen Leib, als sie die Stelle als neues Dienstmädchen antritt und sich um die kleine Nid kümmern soll.
Ein dämonischer Affe turnt eine zeitlang durch das Haus, Nid hat zufälliger Weise eine Affenpüppchen im Bett liegen.
Eine gruselige Gestalt spiegelt sich in Scheiben und Fenster oder taucht plötzlich hinter wem auf.
Joy stellt Nachforschungen an, das Verhängnis nimmt seinen Lauf.
Und der Film schlägt eine ganz andere Richtung ein, als man erwartet.
Der in drei Kapitel eingeteilte Fim ist schön fotografiert und mit guter Musik untermalt.
Ob ich alles an Handlung so richtig verstanden habe, weiß ich nicht, weil ich den Film im O-Ton mit englischen Untertiteln gesehen habe, der Film hat mir aber Spaß gemacht.

7,5 von 10
 
4704701.jpg


Der dritte Streich ist mMn wieder enorm gelungen. Jordan Peele hat es echt drauf.
Die Story wird hier von mir nicht ansatzweise erklärt, sonst geht ordentlich "WTF" flöten.

Ich meine gehört zu haben, dass er viele gemischte Meinungen hervorgerufen hat, aber ich bin erstens sehr begeistert und zweitens würde ich Jordan Peele als einen der besten Regiseure der letzten Jahre benennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erster Horrorabend mit den Jungs seit Juni. Zeit wurde es:

Terrifier (USA, 2016)

image-w1280.jpg


Gegen den miesepetrigen Harlekin hier ist Pennywise nur ein Kinderschreck. Ein völlig kompromissloser Fanservice an denen, die es ernst meinen. Eine befreiende Notzucht an filmischem Biedermeier. Gott, tat das gut. 9/10

The Hidden (USA, 1987)

hidden1.jpg


Wie das manchmal so ist, stand der Titel seit nunmehr Jahrzehnten auf der Einkaufsliste. Zeit - was ist das? Das, was man auf einer Uhr abliest? Egal. Zwar wird hier etwas beim natürlich wesentlicheren "The Thing" geklaut, aber gut geklaut ist besser als schlecht erfunden. Und wenn man dann noch zu schätzen weiß, dass Action-Horror kostet und auch hier gekostet hat, dann freut's den geduldigen Kunden. Es würde mich gar nicht wundern, wenn Kyle MacLachlan mit dieser Rolle hier damals noch unwissentlich eine Bewerbung in die Zukunft, nach Twin Peaks, geschickt hätte. 8/10
 
Weiter im Conjuring Universum, gestern zur Geisterstunde wieder mal geschaut, beste Unterhaltung. Besonders gelungen finde ich den Londoner 70er Flair. Horror Mainstream? Ja, klar. Aber wenn dann solche Filme entstehen sehr gerne. Teil 3 soll ja dann nicht mehr so gut sein, mal abwarten.

9505401c-f023-4fec-9h9dyn.jpeg
 
"Wake Wood"

A1iba7k3DrL._SL1500_.jpg


Wenn ein geliebter Mensch stirbt - gerade ein Kind! - ist das eine extreme menschliche Ausnahmesituation, die man niemandem wünscht.
Noch weniger wünscht man allerdings, dass solch ein Trauernder Zuflucht in religiösen Heilsbotschaften sucht, die ihm die Überwindung des Todes versprechen.
Vor allem nicht, wenn sie Wort halten...

Cooler back-from-the-grave-Horror aus dem Hause Hammer, der bis jetzt (Minute 25) komplett überzeugt. Allerdings war der Film davor ("Unearth") so langweilig, dass vielleicht meine Maßstäbe verrutscht sind. :D
 
g7K7r1FojQC52YHxfmuXgwYBq5Q.jpg


Island Of Lost Souls ist eine Verfilmung von 1932 des H.G.Wells Romans Die Insel des Doktor Moreau .
Damals dürfte der Film verstörend gewirkt haben, da er thematisch mit Genexperimenten, Vivisektionen, montrösen Wesen und Sex ordentlich auf die Tube drückt.
Für heutige Verhältnisse ist die Darstellung dann doch sehr zurückhaltend, was ich jedoch nicht als schlimm empfinde.
Charles Laughton pendelt in der Darstellung des Doktors zwischen teuflich genial und albern, Bela Lugosi hat eine kleine Rolle und sieht aus wie der Bruder von Waldemar Daninsky im Mondlicht, ist also nurmehr am Akzent erkennbar (habe auf englisch geschaut).
Was dem Film etwas bremst ist die fehlende Musik. Dramaturgisch ungeschickt, denn Filmusik kann die Spannung doch sehr steigern.
 
MV5BODU5MGE3ZDMtZDQ2ZS00OGU4LWFiYzAtMDA1Y2YzZTI3MmZmXkEyXkFqcGdeQXVyMTQ2MjQyNDc@._V1_.jpg


Murders In The Zoo von 1933 pendelt etwas zwischen brutalem Horror und Klamauk.
Lionell Atwill gibt den extrem eifersüchtigen Millionär Gorman, der auf Tierfang für einen Zoo unterwegs ist. Weil ein anderer Mann seine Frau geküßt hat, näht er Diesem den Mund zu und läßt ihn zum sterben im Dschungel zurück.
Das war dann auch schon die expliziteste Szene, aber Atwill ist weiterhin mörderisch eifersüchtig und jeder, der seine Frau auch nur anschaut, spielt mit seinem Leben.
mitz33-lips2b.jpg


Die Expedition kehrt mit den Tieren nach Amerika zurück. Randolph Scott arbeitet als Biologe/Mediziner im Zoo, welcher die Tiere bekommt und sucht nach einem Gegengift gegen den Biss einer Mamba. Ein Dinner zwischen den wilden Tieren soll Publicity bringen, es gibt aber nur eine weitere Leiche durch Schlangenbiss im Umfeld von Geldgeber Gorman. Der hat nämlich zufällig erfahren, dass seine Frau ihn verlassen will und mit der jetzigen Leiche durchbrennen wollte. Der Plan ist ins Wasser gefallen, ebenso tut es Gormans Frau, dummerweise ins Krokodilgehege. Geschubst vom liebenden Gatten.
Scott kommt Atwill auf die Schliche. Im Zoo kommt es zur finalen Konfrontation zwischen Held und Schurke. Der Held wird schlangenvergiftet, erhält aber noch so gerade eben das kurz vorher von ihm entwickelte Gegengift. Die Raubkatzen, welche Atwill frei gelassen hat um Verwirrung zu stiften, sind doch kein grandioser Plan gewesen, denn Atwill muss vor Löwen flüchten.
Die zunächst rettende Tür führt ins Wohnzimmer einer riesigen Würgeschlange in Altwill im Reflex würgt. Abgang Schurke.
Für den oben erwähnten Klamauk ist Chrales Ruggles in der Rolle als trinkfreudiger Publicitymanager des Zoos zuständig.

Eine gute Stunde Kurzweil, wenn man so alte Schinken mag.
 
"The Djinn" (2021)

1009125.jpg


1989 ziehen Dylan Jacobs, ein stummer und asthmatischer Junge und sein Vater Michael in ein neues Haus. In einem der Räume findet Dylan einen staubigen Spiegel und ein altes Buch mit Anweisungen, wie man einen Dschinn beschwört, der einem Herzenswünsche erfüllt. Das Buch besagt, dass der Beschwörer eine Stunde vor Mitternacht drei Tropfen Blut in das Wachs einer brennenden Kerze tröpfeln und seinen gewünschten Wunsch vor einem Spiegel äußern muss. Der Dschinn erfüllt den Wunsch um Mitternacht, wenn der Beschwörer die erforderliche Willensstärke hat, aber der Wunsch kann ihn seine Seele kosten...

Ein an sich durchschnittlicher Low-Budget-Streifen mit Kammerspielatmosphäre, der jedoch von seinem Hauptdarsteller über das Mittelmaß emporgehoben wird. Macht Laune.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Superdeep"

superdeep-2020-poster.jpg


1984 kommt es in der Sowjetunion am Kola-Bohrloch in 6000 Meter Tiefe zu merkwürdigen Zwischenfällen. Dank der damals dort üblichen Totalgeheimhaltung weiß eine junge Wissenschaftlerin zwar nicht, was sie erwartet, dafür aber, dass man sich "freundlichen Anfragen" des KGB besser nicht widersetzt.
Dabei wären das Arbeitslager oder eine gemütliche Folterkammer in der Lubjanka im Vergleich gar nicht so übel gewesen...

Stellt euch einfach vor, "From Beyond", "The Abyss" und "The Void" würden zu einem schmackhaften Ganzen zusammengerührt, dann seid ihr nah dran.
Sehr geil! (09/10)
 
"Superdeep"

superdeep-2020-poster.jpg


1984 kommt es in der Sowjetunion am Kola-Bohrloch in 6000 Meter Tiefe zu merkwürdigen Zwischenfällen. Dank der damals dort üblichen Totalgeheimhaltung weiß eine junge Wissenschaftlerin zwar nicht, was sie erwartet, dafür aber, dass man sich "freundlichen Anfragen" des KGB besser nicht widersetzt.
Dabei wären das Arbeitslager oder eine gemütliche Folterkammer in der Lubjanka im Vergleich gar nicht so übel gewesen...

Stellt euch einfach vor, "From Beyond", "The Abyss" und "The Void" würden zu einem schmackhaften Ganzen zusammengerührt, dann seid ihr nah dran.
Sehr geil! (09/10)
Läuft der irgendwo im Stream?
 
Zurück
Oben Unten