Ich hab die älteren IK-Sachen jetzt länger nicht mehr gehört, aber extrem anders war der Gesang da doch auch nicht, oder? Natürlich handelt es sich hier nach 'objektiven' (ich entschuldige mich hiermit direkt für den Begriff) Kriterien um keinen großen Sangesgott, aber ich mochte an der Band eh immer die unbekümmerte Einfach-drauf-los-Attitüde, und da fand ich den Gesang absolut passend. Persönlichkeit statt Perfektion, wenn man so will.
Das neue Album hab ich jetzt drei mal gehört und freue mich vorläufig auf jeden Fall schon mal über die rocknrollige Pyromanen-Hymne "Fire!", die DDR-Metal-Hommage "Wut im Bauch" (inkl. ein paar sehr schöner deutschsprachiger Reime) und die Mia-san-mia-Nummer "Born to Play on 10", die zum Thema Gesang sagt:
“Change the singer!” they say, “maybe that will do!” / “Whatever” we thought, we won’t listen to you!
Neben diesen drei Hits (die den Kauf des Albums für mich eh schon gerechtfertigt haben) betont die Band in einigen anderen Songs aber auch vermehrt die zum Cover und Albumtitel passende leicht episch angehauchte Seite. Die oben erwähnte Unbekümmertheit weicht hier dann einem erhöhten 'Anspruch' (vermutlich auch nicht der beste Begriff), der vielleicht dafür sorgt, dass das Album als Ganzes nicht so schnell zündet wie das ältere Material der Band.
Für ein fundiertes Urteil brauche ich wohl auch noch ein paar Durchläufe, aber ich mag die Band immer noch sehr. Und das, obwohl ich Iron Kobra schon immer so als Jugendzentrums-Konzert-Band mit einem ausschließlich aus Kuttenträgern bestehenden Publikum wahrgenommen habe - was mit mir selber gar nicht so viel zu tun hat.