JUDAS PRIEST > 2024 : Invincible Shield

Genau, so wie ich Anno 1978. Ich war beim Bund und musste mir unbedingt die damals erschienenen Stained Class und Killing Machine kaufen, obwohl natürlich kein Plattenspieler zur Verfügung stand, aber Hauptsache erst mal haben. Am Wochende ging dann natürlich zu Hause die Post ab.
Nostalgie....:verehr:
Ein wirklich schlechtes Cover von Priest gibt es erst dann, wenn sie ein Gospel-Album machen...:D und sich in Jesus Priest umbenennen... :D
 
Man kann ja alle Meinungen bezüglich der Musik gelten lassen, da diese immer höhst persönlich sind, aber eine Aussage wie „JP hatten noch nie gute Cover“ … ob die einem persönlich gefallen, geschenkt, aber gerade in den 80ern jagt ein ikonisches Cover das nächste. würde eher soweit gehen zu sagen, dass JP nie ein wirklich schlechtes Cover hatten.
Ikonisch ja, auch in den 70ern schon, aber so richtig gut finde ich ehrlich gesagt auch nur Sad Wings…und Painkiller. Da waren die eisernen Jungfrauen zumindest bis Anfang der 90er mit allen Motiven inklusive Singles, Live usw eine ganz andere Liga.
 
Und dann leider auch noch dieses aalglatte sterile Produktion.

Im Vergleich zu anderen Sneap-Produktionen finde ich die der neuen Priest noch ganz gelungen. Dass es eine solche Produktion geben wird, war aber doch schon klar. Eine state of the art-Produktion hatten Priest schon in den 80ern. Also ob sie sich nun für das Gegenteil entscheiden würden. Klar sind die 80er Produktionen um längen besser und klar gibt es bessere aktuelle Produzenten, aber nun gut...
 
Ich habe das neue Album jetzt vier Mal gehört und ich glaube, es wird ein Klassiker der Band werden. Für mich ist es ein 10/10 Album. Sneap hat sich weiterentwickelt und seine Produktionen sind im Laufe der Zeit zum Glück besser geworden (Beweis: der Schlagzeugsound auf dem neuen Saxon-Album). Wir schreiben das Jahr 2024, es ist viel passiert, viele Bands haben sich verändert, manchmal nicht zum Besseren, aber es gibt immer noch dieses alte Gefühl für Heavy Metal, das nicht aus der Mode kommt. Es ist vergleichbar mit dem Gefühl, wenn deine Lieblings-Fußballmannschaft ein grandioses Spiel gewinnt, du in der Kurve alles gegeben hast und Tage später einfach nur noch mit einem seligen Gefühl durch die Gegend läufst und mit heiserer Stimme allen erzählen musst, wie geil das war. So geht es mir, seit Invincible Shield bei mir in der Rotation läuft. Wenn man die Bandgeschichte Revue passieren lässt, wenn man die Corona-Zeit mit einbezieht, wenn man weiß, dass Faulkner gesundheitlich angeschlagen war, wenn man das Alter von Rob Halford und Ian Hill berücksichtigt... ja, dann bin ich schon sehr überrascht, wie gut die Songs geworden sind und sich im Albumkontext als wahres Metal-Meisterwerk entpuppen.
 
Wenn ich nicht genau wüsste wo deine Hombase liegt, würde ich dich mit deiner geradezu ausladenden norddeutschen Euphorie glatt im Norden Nordfrieslands verorten :D :D
Ich kann mir die Scheibe leider erst im Laufe des Wochenendes angemessen zu Gemüte führen, aber ich freu mich schon wie bolle drauf. ;)
Der Norden Nordfrieslands ist Sylt ;-)
 
Glaubt ihr eigentlich im Ernst, dass der Gesangs von Halford bei "The Serpent an The King" authentisch ist ?

Ich musste da an die neuen Pumuckl-Folgen denken. Dort simuliert eine KI Hans Clarins Pumuckl-Stimme.
Genauso stelle ich mir vor, dass man Halfords-Painkiller Stimme durch KI hinbekommen kann.
 
Warum denn gleich KI?

Zum Geradeziehen gibt es schon ewig Autotune.
Wenn Rob also alles gegeben hätte und an 2 Stellen daneben lag, kann man das damit glattbügeln.
Da braucht nicht gleich wer mit KI einen Rob nachgebaut haben, der das übernimmt.
Und im Studio können sich solche Bands genug Zeit nehmen, um unter besten Bedingungen ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Da rennt niemand 100 Minuten von A nach B, wird von der Lichtanlage gegrillt und muss dabei noch verschiedene Lieder singen, die die Stimme unterschiedlich beanspruchen
 
Naja also beim letzten Konzert in Frankfurt hat man schon ordentlich an Robs Stimme gedreht, so ehrlich muss man schon sein, hat man ganz besonders bei Painkiller gemerkt.
Aber egal, war ein Bombenkonzert.
 
Ich habe das Album am Freitag im Stream gehört, nachdem mir nicht alle Singles gleich gut gefallen haben.

Im Kontext hat es mich ziemlich überrascht und ich war mir direkt am Freitag die CD kaufen.
"Firepower" war bereits gut, doch die Neue ist nochmal eine Steigerung. Die Songs bieten, was man als Priest-Fan mag und machen einfach Spaß. Faulkner weiß als Priest-Fan selbst, was passt und hat ein gutes Gespür dafür, liefert starke Riffs und coole Soli.

Die Songs decken diverse Phasen im Band-Sound ab und man hört immer noch den Spirit, trotz des hohen Alters.

Halford klingt auch angenehm frisch und das schneidende, markante in seiner Stimme ist nicht weg zu bekommen.

Auch der Sound ist solide, da gibt's gerade bei etablierten Bands viel schlimmeres.

Als Meisterwerk würde ich es nicht bezeichnen, aber als ein sehr gutes Album mit angenehmer Spielzeit definitiv.
 
Glaubt ihr eigentlich im Ernst, dass der Gesangs von Halford bei "The Serpent an The King" authentisch ist ?

Ich musste da an die neuen Pumuckl-Folgen denken. Dort simuliert eine KI Hans Clarins Pumuckl-Stimme.
Genauso stelle ich mir vor, dass man Halfords-Painkiller Stimme durch KI hinbekommen kann.
Aber mal ehrlich, egal wie - klingt richtig gut.

:top:
 
Für "Firepower" war ich seinerzeit nach intensivem Hörgenuss bei 7,5 - 8 Punkten - heute wäre die "8" zementiert. Es hat ein wenig gedauert mit mir und dem Album, aber auch mit Abstand bleibt es ein solides Alterswerk mit ein paar Songs, die nicht unbedingt zünden wollen.

"Invincible Shield" hat mich auf Anhieb mehr abgeholt: das Eröffnungstriple klingt um Längen agressiver als die komplette "Firepower", dazu kommt beim Titeltrack ein toller Pre-Chorus/Chorus. Das Gaspedal gleich 3 x bis zum Anschlag durchzutreten und dabei spannend zu bleiben - schon eine Kunst für sich, ganz ohne jeden Zweifel.

"Devil in Disguise" und "Gates of Hell" laufen dann eher so lala durch, die Zeit wird zeigen, ob da am Ende mehr bei rum kommt. "Crown of Horns" bleibt schwach, daran ändert auch der Albumkontext rein gar nichts. Furchtbar - und ich hätte nie gedacht, so etwas über einen Priest-Song zu schreiben. Danach geht es qualitativ wertig weiter bis zum Ende der Platte, wobei "Escape from Reality" und speziell der (eigentliche) Rausschmeißer "Giants in the Sky" herausragen, dafür ist "Sons of Thunder" noch so knapp unter der Klischeestange rausgekommen.

"The Lodger" hätte mir anstelle von der Hörnerkrone besser geschmeckt auf der offiziellen Version des Albums: Cover hin, "untypisch" her - mich erinnert es durchaus an die 70er Platten, Queen-Touch inclusive und tolle Gitarrenarbeit. A Propos "Gitarren": wer jetzt wo was spielt höre ich nicht raus, aber die Soli sind durch die Bank eine Klasse für sich und machen unglaublich viel Spaß.

Einen späten Klassiker kann ich bisher nicht ausmachen, wobei natürlich noch nicht aller Tage Abend ist. Dass Rob nicht mehr auf die Art zu singen vermag, wie er es auf Teilen des Albums tut und daher garantiert nachgeholfen wurde: geschenkt! Alles in Allem aber wirkt "Invincible Shield" auf mich kurzweiliger als Firepower, stellenweise auch ein wenig experimentieller. Ein grundsolides Metal-Album, an dem ich aller Voraussicht nach noch meine Freude haben werde, moderne Produktion hin, "Priest-Coverband" her: das Teil tönt nach Priest - und das ist ausschlaggebend. Hatte ich mehr erwartet? Nö.Genau wie Saxon (die ebenfalls geliefert haben) wissen Priest letztlich, wie sie klingen sollten. Mir gefällts, die Hörnerkrone kann man skippen.
 
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Warum denn gleich KI?

Zum Geradeziehen gibt es schon ewig Autotune.
Wenn Rob also alles gegeben hätte und an 2 Stellen daneben lag, kann man das damit glattbügeln.
Da braucht nicht gleich wer mit KI einen Rob nachgebaut haben, der das übernimmt.
Und im Studio können sich solche Bands genug Zeit nehmen, um unter besten Bedingungen ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Da rennt niemand 100 Minuten von A nach B, wird von der Lichtanlage gegrillt und muss dabei noch verschiedene Lieder singen, die die Stimme unterschiedlich beanspruchen

Genau richtig.
Hier gleich von KI zu reden ist in etwa das gleiche wie anscheinend jedes beschisssene Cover das "modern" aussieht neuerdings KI ist.
Dabei vergessen viele, dass es schon seit längerem beschissene "moderne" Cover gibt
 
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Teilwesie coole Shirts am Start. Aber 40 Pfund mach ~ 45€. Ich hab selbst als Fan noch nie ein Priest Tour Shirt gekauft... Wahrscheinlich wird es auch dabei bleiben.
 
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