Machine Head Tour ersatzlos gestrichen

Für kurzentschlossene Masochisten: Habe ein Ticket für Freiburg zuviel und würde es für 25 Euro abgeben. Bei Interesse bitte PN. Die Übergabe müssten wir dann vor der Halle machen.
 
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Erster Setteil ist rum, dass war der neuere Kram und ich fands SUPERLANGWEILIG :thumbsdown:.
Fast zwei Stunden schaumgebremste Rotze, hab höchstens 4 Lieder gekannt, war aber auch egal, der Rest klang eh alles gleich. Finde auch nur die Burn geil und ein paar Lieder auf der Ashes gut, von der kam NUR Imperium.
Shirts 30, Longsleeves 40, KaPu 70, Kaffeetasse 15 :thumbsdown:. Aber wenn jetzt nicht der Totalabriss kommt, brauch ich eh nix :D.
 
Nachdem Herr DMR seiner Chronistenpflicht aktuell nicht weiter nachkommen kann, da er sich auf einer Tanzveranstaltung in Mannheim verlustieren muss, will ich ein paar Worte zum Gig in Freiburg ergänzen.

Für alle Machine Head-Fans, die die Tour noch besuchen werden: Freut Euch auf ein tolles Konzert Eurer Lieblingsband - das meine ich gänzlich ohne Ironie. Aber lest jetzt bitte nicht weiter. Oder legt zumindest Eure Herztabletten bereit.

Bevor ich etwas über das Konzert schreibe, sollte ich vielleicht ein paar Worte zu meinem Verhältnis zu Machine Head verlieren: Ich bin kein Fan der Band und kenne auch nur drei ihrer Alben (Burn My Eyes, The More Things Change ..., The Blackening). Machine Head war für mich immer so eine Art Vio-Lence-Nachfolgeband (wohlwissend, dass Vio-Lence mehr als Robb Flynn waren/sind) mit besserem (lies: weniger nervigem) Gesang, aber deutlich schlechterem Songmaterial. Die einzige Veröffentlichung, die mir früher richtig gut gefallen hatte, war "Burn My Eyes" - rückblickend gesehen v.a. aufgrund des für die damalige Zeit fetten Sounds. Besonders gut gealtert ist das Album aber nicht.

Zum Konzert bin ich gegangen, weil ich Machine Head vorher noch nie gesehen hatte, über eBay-Kleinanzeigen ein Ticket zum halben Preis ergattern konnte und dank DMR für die Hälfte der Strecke eine Mitfahrgelegenheit hatte. Und weil ich nichts besseres zu tun hatte. Dass Machine Head nach all den tollen Konzerten der letzten Wochen (Wiegedood, Blind Illusion, Overkill, Hate Eternal/Nile, Chapel of Disease/Sulphur Aeon) nur abstinken können, war mir im Vorfeld natürlich klar.

Begonnen wurde relativ pünktlich um 20:05 h. Eine Vorband gab es nicht. Der Sound war vergleichsweise leise, durchaus differenziert, aber ohne Schärfe, ohne "Wumms". Die Lightshow war unspektakulär, aber adäquat. Viele Songs habe ich im ersten Teil des Gigs, welcher immerhin 110 Minuten dauerte, nicht gekannt. Und rein musikalisch war es auch nicht mein Ding: Zu viel Klargesang, zu viele Mitsingeinlagen, zu viel Mitklatschen, Winken und Hüpfen. Zu viel Helene Fischer, zu wenig Heavy Metal. Analog zur lahmen Musik war auch der Circle Pit anfangs eher träge. Als Robb Flynn fragte "Do we have any old school motherfuckers here?", dachte ich darüber nach, ob das wohl gutgehen kann, wenn Machine Head ein Cover von Venom, Hellhammer oder Manilla Road spielen. Taten sie dann natürlich nicht - gespielt wurde mit "Take My Scars" stattdessen nur belangloser Nu Metal. Fiese Finte, Herr Flynn! Nachdem der erste Teil des Konzerts um 21:55 h zu Ende gegangen war, war ich zum einen erleichtert, zum anderen über die fortgeschrittene Uhrzeit verwundert. Ganz so schlimm war es also wohl doch nicht.

Nach einer 10-minütigen Pause ging es schließlich mit einer zu 50% veränderten Band (neu dabei: Chris Kontos & Logan Mader) und dem interessanteren Teil des Konzerts weiter. Neu hinzu kam nun auch etwas Pyrotechnik in Form von der ein oder anderen Feuersäule. "Burn My Eyes" wurde in der Reihenfolge des Albums durchgespielt (abzüglich "Real Eyes ...", das als Intro diente und vom Band kam) und ergänzt durch ein kurzes Drum Solo, über das Mikkey Dee nur müde gelächelt hätte. Dennoch: Das Drumming war - wie auch auf Platte - eines der Highlights. Gleichwohl wurde mir bewusst, dass "Burn My Eyes" (subjektiv!) nicht allzuviel Substanz hat. Um dies zu kaschieren, wurde am Ende von "Block" noch die Konfettikanone à la Kreator angeworfen ... Um 23:15 h war dann endgültig Schicht im Schacht. Das ambivalente Gefühl, mit dem ich gekommen war, hatte weiterhin Bestand.

Das Publikum war sehr gemischt: einige offensichtliche Metaller, aber auch viel "normales" Volk. Auffällig war die Häufung komischer T-Shirts (Wacken, As I Lay Dying, Machine Head). Was das Alter anbelangt, war zwar auch junges Gemüse anwesend; ein Großteil der Anwesenden dürfte "Burn My Eyes" aber schon zur Zeit der Erstveröffentlichung gekannt haben.

Fazit: Ganz nett; ein weiteres Mal Machine Head brauche ich dann aber doch nicht. 95% der Anwesenden dürften im Gegensatz zu mir jedoch sehr angetan gewesen sein.
 
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Das Konzert gewann für mich deutlich an Klasse als der 2. Part losging, auch der Sound wurde etwas lauter und besser. Trotzdem fehlte mir die letzte Prise Agression, dass letzte Stückchen "Aaaaarrrggh". Dank dem Burn my eyes-Teil ging das Konzert letzten Endes klar, wirklich gut wars aber für mich nicht.
 
Nachdem Herr DMR seiner Chronistenpflicht aktuell nicht weiter nachkommen kann, da er sich auf einer Tanzveranstaltung in Mannheim verlustieren muss, will ich ein paar Worte zum Gig in Freiburg ergänzen.

Für alle Machine Head-Fans, die die Tour noch besuchen werden: Freut Euch auf ein tolles Konzert Eurer Lieblingsband - das meine ich gänzlich ohne Ironie. Aber lest jetzt bitte nicht weiter. Oder legt zumindest Eure Herztabletten bereit.

Bevor ich etwas über das Konzert schreibe, sollte ich vielleicht ein paar Worte zu meinem Verhältnis zu Machine Head verlieren: Ich bin kein Fan der Band und kenne auch nur drei ihrer Alben (Burn My Eyes, The More Things Change ..., The Blackening). Machine Head war für mich immer so eine Art Vio-Lence-Nachfolgeband (wohlwissend, dass Vio-Lence mehr als Robb Flynn waren/sind) mit besserem (lies: weniger nervigem) Gesang, aber deutlich schlechterem Songmaterial. Die einzige Veröffentlichung, die mir früher richtig gut gefallen hatte, war "Burn My Eyes" - rückblickend gesehen v.a. aufgrund des für die damalige Zeit fetten Sounds. Besonders gut gealtert ist das Album aber nicht.

Zum Konzert bin ich gegangen, weil ich Machine Head vorher noch nie gesehen hatte, über eBay-Kleinanzeigen ein Ticket zum halben Preis ergattern konnte und dank DMR für die Hälfte der Strecke eine Mitfahrgelegenheit hatte. Und weil ich nichts besseres zu tun hatte. Dass Machine Head nach all den tollen Konzerten der letzten Wochen (Wiegedood, Blind Illusion, Overkill, Hate Eternal/Nile, Chapel of Disease/Sulphur Aeon) nur abstinken können, war mir im Vorfeld natürlich klar.

Begonnen wurde relativ pünktlich um 20:05 h. Eine Vorband gab es nicht. Der Sound war vergleichsweise leise, durchaus differenziert, aber ohne Schärfe, ohne "Wumms". Die Lightshow war unspektakulär, aber adäquat. Viele Songs habe ich im ersten Teil des Gigs, welcher immerhin 110 Minuten dauerte, nicht gekannt. Und rein musikalisch war es auch nicht mein Ding: Zu viel Klargesang, zu viele Mitsingeinlagen, zu viel Mitklatschen, Winken und Hüpfen. Zu viel Helene Fischer, zu wenig Heavy Metal. Analog zur lahmen Musik war auch der Circle Pit anfangs eher träge. Als Robb Flynn fragte "Do we have any old school motherfuckers here?", dachte ich darüber nach, ob das wohl gutgehen kann, wenn Machine Head ein Cover von Venom, Hellhammer oder Manilla Road spielen. Taten sie dann natürlich nicht - gespielt wurde mit "Take My Scars" stattdessen nur belangloser Nu Metal. Fiese Finte, Herr Flynn! Nachdem der erste Teil des Konzerts um 21:55 h zu Ende gegangen war, war ich zum einen erleichtert, zum anderen über die fortgeschrittene Uhrzeit verwundert. Ganz so schlimm war es also wohl doch nicht.

Nach einer 10-minütigen Pause ging es schließlich mit einer zu 50% veränderten Band (neu dabei: Chris Kontos & Logan Mader) und dem interessanteren Teil des Konzerts weiter. Neu hinzu kam nun auch etwas Pyrotechnik in Form von der ein oder anderen Feuersäule. "Burn My Eyes" wurde in der Reihenfolge des Albums durchgespielt (abzüglich "Real Eyes ...", das als Intro diente und vom Band kam) und ergänzt durch ein kurzes Drum Solo, über das Mikkey Dee nur müde gelächelt hätte. Dennoch: Das Drumming war - wie auch auf Platte - eines der Highlights. Gleichwohl wurde mir bewusst, dass "Burn My Eyes" (subjektiv!) nicht allzuviel Substanz hat. Um dies zu kaschieren, wurde am Ende von "Block" noch die Konfettikanone à la Kreator angeworfen ... Um 23:15 h war dann endgültig Schicht im Schacht. Das ambivalente Gefühl, mit dem ich gekommen war, hatte weiterhin Bestand.

Das Publikum war sehr gemischt: einige offensichtliche Metaller, aber auch viel "normales" Volk. Auffällig war die Häufung komischer T-Shirts (Wacken, As I Lay Dying, Machine Head). Was das Alter anbelangt, war zwar auch junges Gemüse anwesend; ein Großteil der Anwesenden dürfte "Burn My Eyes" aber schon zur Zeit der Erstveröffentlichung gekannt haben.

Fazit: Ganz nett; ein weiteres Mal Machine Head brauche ich dann aber doch nicht. 95% der Anwesenden dürften im Gegensatz zu mir jedoch sehr angetan gewesen sein.
Haha @Herztabletten....
Aber dann Take My Scars als Nu Metal bezeichnen, was wohl eher ein glasklarer Versuch seitens MH war, BME-Niveau zu erzeugen (und auch gut funktionierte und funktioniert)
Hatte echt Sorge bei Deine Einleitung aber klingt für mich am Ende dann doch von jemanden, der die Band ohnehin nicht mag und in Thrash recht elitär betrachtet. Darum freue ich mich auf nächsten Samstag
 
Da würde ich mich auch über ausgedehnte Improvisationen der Herren von Deep Purple freuen :)

Ich hätte schon Bock auf so ein BME-Set, aber die zwei Stunden davor würden sich für mich weniger lohnen.
Jau, muss man halt mögen, das ist wahr. Bis auf die letzten 3 Outputs mag ich die Sachen aber generell gerne, insofern passt es im Großen und Ganzen für mich. Freu mich schon :)
 
[...] aber klingt für mich am Ende dann doch von jemanden, der die Band ohnehin nicht mag und in Thrash recht elitär betrachtet.

"Elitär" lese ich im Zusammenhang mit meiner Person ungern. Einigen wir uns auf "engstirnig" und "intolerant"?

Darum freue ich mich auf nächsten Samstag

Das darfst Du auch. Objektiv gesehen war das schon ein ganz guter Auftritt in Freiburg, mir altem Grantler war die Musik aber schlichtweg zu "modern" (ja, auch "Burn My Eyes" klingt für meine empfindlichen Ohren zu modern).
 
"Elitär" lese ich im Zusammenhang mit meiner Person ungern. Einigen wir uns auf "engstirnig" und "intolerant"?



Das darfst Du auch. Objektiv gesehen war das schon ein ganz guter Auftritt in Freiburg, mir altem Grantler war die Musik aber schlichtweg zu "modern" (ja, auch "Burn My Eyes" klingt für meine empfindlichen Ohren zu modern).
Cool das du dich mal so ausführlich äußerst. Und ja er ist schon manchmal mit nem "speziellen" Geschmack gesegnet! Aber nix "elitär" .
 
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