OverKill Killfest Tour 2023

Ich hab mich da auch eher auf die allgemeine Diskussion bezogen, selbst hätte ich das Tourshirt schon gekauft, wenn es in meiner Größe noch da gewesen wäre. Trotzdem ist bei mir bei 30€ eine gewisse Grenze: während ich für 20€ auch mal ein Shirt kaufe, nur um die Band zu unterstützen, selbst wenn mir das Motiv nur halb zusagt (zuletzt Darvaza auf dem Dark Easter), muß für 30€ sowohl das Motiv, als auch das Textil selbst zu 100% passen. Ein „dann nehm ich halt das andere“ passiert bei 30€ nicht, weswegen ich zuletzt auch immer öfter ohne Merch nach Hause bin. Bei 35€ und mehr kann mich dann gar nichts zum Kauf animieren.

Nur kurz zur Abrundung und ehe das hier eskalieren (sollte): auch mir ging es um die allgemeine Diskussion, es passte halt gerade, weil es gefühlt in jedem 2. Konzertthread auftaucht.

In Summe soll das ein Jeder handhaben, wie er mag, nur ein gewisses Verständnis für die Tatsache, dass eben auch Merchandise von Preissteigerungen betroffen ist, das vermisse ich ein wenig. Das hat nun nichts damit zu tun, ob man es selbst dann kauft oder nicht oder eben

Wegen 5-10€ fürs Merch rumscheißen aber sich vermutlich 8 Bier für 5€ reinkippen ^^

Letztlich jedem selbst überlassen. Aber es ist eben wie es ist: alles wird teurer.
 
Kam leider erst etwas später an und habe nur noch den letzten Song von Heathen mitbekommen. Klang ordentlich und die Motivation war gleich weit oben. Zu Exhorder wurde ja bereits berichtet und da gehe ich am gestrigen Abend mit. Absolutes Brett, ein zwei Soundschwierigkeiten, aber es war absolut fett. Für mich ganz klarer Sieger des Abends, wenn es solche Kategorien braucht.

Leider kann ich die Begeisterung bei Overkill (zumindest gestern) nicht teilen und nachvollziehen. Vermute eher, dass sie gestern einen schlechteren Tag erwischt haben. Die Spielfreude auf der Bühne habe ich hin und wieder mal aufblitzen (höhö) sehen, aber da waren so viele Merkwürdigkeiten und ein absoluter Soundbrei. Wir standen direkt beim Soundmann und ich weiß nicht, was der gemacht hat, aber zunindest nicht seinen Job. Absoluter Soundbrei in allen Variationen. Mal den Bass total hochgedreht, dass alles nur noch gedröhnt hat, dann die eine Gitarre lauter, dann die andere. Nur Bobby war irgendwo unter allem versteckt… ich weiß ja nicht. Electric Rattlesnake habe ich erst beim letzten Refrain erkannt. Bei Horroscope wars dann zwischenzeitlich mal ganz annehmbar.

das Stageacting von Derek Tailer ist mir auch aufgefallen und frage mich was da wohl los war. Wirkte sehr befremdlich, weil er voll 90 minuten sich da abgearbeitet hat. D.D. wirkte da manchmal verzweifelt, weil er versuchte auf der Bühne irgendwie einen Kontakt mit ihm aufzubauen, aber das war nicht drin. Der andere Dave war auch voll bei seiner Gitarre. Ich weiß nicht ob mir dieses ständige Verschwinden von Bobby derart negativ aufgefallen wäre, wenn es nicht hier vorab thematisiert worden wäre, aber ja, es war super nervig. Egal ob medizinisch notwendig oder nicht, das zerstört vollständig den Fluss. Zumal derart wahnsinng gehen sie da auch nicht ab. Diese Argumentation bei Blabbermouth wirkt ziemlich hanebüchen auf mich.

Insgesamt war ich gestern massivst von Overkill enttäuscht. Da habe ich sie in der Vergangenheit zum Glück schon ganz anders erlebt und werde das hoffentlich wieder tun.

positives Highlight war dann der nette plausch mit meinem Grip Inc Helden Waldemar Sorychta. Sehr umgänglicher Gesprächspartner. Hat mich sehr erfreut. Dazu noch Autogramme in die Kutte von ihm und Kyle. Mehr Merch brauchte ich dann auch nicht :) wobei ich gerne die neue Overkill mitgenommen hätte.
 
Kann jemand was zu Keops sagen? Die waren ja gestern auch mit den auf Billing. Sagen mir bis dato noch nichts.
Also, Samstag waren sie zum offiziellen Beginn schon fertig. Daher habe ich sie nicht gesehen. Was das angeht stecken Overkill leider immer noch knietief in den Achtzigern, die ersten Supports spielen meist zu früh und dann bei halbem Licht und Sound.
 
Kann jemand was zu Keops sagen? Die waren ja gestern auch mit den auf Billing. Sagen mir bis dato noch nichts.

Ich hatte ja einen Satz dazu geschrieben: sie selbst hatten Spaß und Spielfreude, leider blieb von ihrer Musik nichts hängen und beim Megadeth-Cover (Symphony Of Destruction) war einzig der Gesang annähernd am Original (was aber wahrlich keine Kunst ist). Wenn man schon unbedingt eine vierte Band braucht (ich nicht), kann man auch mal jeweils einen lokalen Newcomer buchen, da gibt es in jeder Region mindestens ein Dutzend Thrashkapellen, die das Niveau von Keops locker übertreffen.
 
...Etwas seltsam auch das Stageacting von Derek Tailer, der bereits rechts stehend, sich voll auf eine Person am äußersten rechten Rand vor der Bühne konzentrierte, als wären alle anderen gar nicht da. Wirkte von hinten links etwas befremdlich...

Die Bühnenaufstellung ist seit ich Overkill live sehe
------------- Bittner--------------
Derek, Bobby, D.D., Dave.

Hast du eine Ahnung warum Derek und Dave die Seiten getauscht haben?
 
Also, Samstag waren sie zum offiziellen Beginn schon fertig. Daher habe ich sie nicht gesehen. Was das angeht stecken Overkill leider immer noch knietief in den Achtzigern, die ersten Supports spielen meist zu früh und dann bei halbem Licht und Sound.

Liegt aber nicht an Overkill, in Bochum haben Keops pünktlich zum angeschlagenen Beginn um 18:30 begonnen.
 
Ich finde es interessant, wie unterschiedlich Menschen die gleiche Veranstaltung wahrnehmen können (@Prodigal Son und @casta). Auch ich war gestern auf der Tour in München und zunächst sehr überrascht, wie wenig Leute zu Beginn um 18.30 in der Halle waren. Keops hatten sehr viel leere Fläche im Zuschauerraum vor sich. Dies änderte sich dann aber im Lauf des Abends. Das Werk war dann gut gefüllt, aber von voll waren wir meiner Meinung nach weit entfernt.

Keops spielten 25 Minuten (Start pünktlich um 18.30). Ich fand sie in der Livesituation ganz gut, insbesondere die beiden Gitarristen wussten schon genau, was sie da taten. Die Drums dagegen haben definitiv Luft nach oben, fand ich. Es wurde ordentlich gepost und sie waren sehr darum bemüht, das Publikum anzufeuern und aus der Reserve zu locken, was - im Rahmen ihrer Position - auch leidlich gelang. Ihr harter Metal, der mit viel Groove dargeboten wurde, ist aber sicher nicht spektakulär. Live okay, aber auf zuhause auf Platte brauche ich das eher nicht.

Heathen (45 min) fand ich dann phantastisch. Ich habe sie letztes Jahr mit Toxik zweimal gesehen (Regensburg, Salzburg), aber gestern lag noch einnmal eine kleine Schippe drauf. Und das lag für mich am Schlagzeuger, der die Band unglaublich nach vorne gepeitscht hat. Leider weiß ich nicht, wer da spielte, aber der etatmäßige Drummer Jim DeMaria war's nicht (evtl. mit Toxik unterwegs?). Spielfreudig, immer den Kontakt zum Pubklikum suchend, top eingespielt und eine schöne Setlist. Über das schon angesprochene Sweet Cover lässt sich sicher streiten, aber es störte den Verlauf auch nicht.

Auch Exhorder hatten 45 Minuten. Ich habe die noch nie gesehen, kenne sie aber seit den Zeiten der Debut-LP, und war gespannt, was da kommen sollte. Aber im Gegensatz zu meinen beiden Vorrednern bin der Meinung, dass das maximal "noch gut" war. Auf mich wirkten sie seltsam gebremst und auch nicht sehr gut aufeinander eingespielt. Sie haben sich auf die (starken) Songs des Debuts verlassen - und fertig. Ein bisschen auf der Monitorbox stehen, ein paar coole Ansagen und ein Bassist im Dienst-nach-Vorschrift-Modus: Das ist trotz allen Kults schon ein bisserl wenig, meine ich. Für mich waren sie klar schwächer als Heathen und Overkill.

Overkill selbst begannen dann um 21.35 Uhr und spielten 85 Minuten. Nervig fand ich, dass die Bühne spätestens um 21.15 Uhr fertig war, die 20 Minuten Warten hätte man uns an einem Montagabend auch gerne ersparen dürfen. Aber gut, Overkill gibt's halt (immer) erst um halb zehn. Als ich sie auf der letzten Tour 2019 erstmals wieder nach 1992 gesehen hatte, ist mir die häufige Blitz-Abwesenheit auch als störend aufgefallen, kann also verstehen, dass das irritierend wirken kann. Trotzdem hat er meiner Meinung nach wirklich alles gegeben und musste zwischendurch am Drumpodest sitzend oder auf der Monitorbox kauerend ausrasten. Instrumental war's stark von allen Vieren - wie nicht anders erwartet! Und die Setlist ist zum Niederknien, wie ich finde. Im Vergleich zur arg lauen Kreator-Show vor zwei Monaten war das gestern ein absolut lässiger Sturm. Fein!
Zum Sound: Ich stand leicht rechts der Mitte in der ersten Reihe und fand ihn in weiten Teilen zu stark bassgeprägt zu Lasten der Gitarren und des Gesangs. Insgesamt war er noch in Ordnung, aber perfekt geht anders. Und ja, Electric Rattlesnake habe ich zu Beginn auch kaum erkannt, da war's besonders schlimm.
Zu Derek: Keine Ahnung mit wem der da genau kommunizierte, aber er hat immer wieder einen Plektrumwurf in eine bestimmte Richtung angedeutet bzw. simuliert, um es dann selbst wieder zu fangen. Von hinten aus gesehen war das sicher (noch) auffälliger, aber ich hatte ja D.D. und Blitz direkt vor der Nase, insofern störten mich seine Spielchen gar nicht.

Für mich lautet die Tabelle gestern: Heathen (ganz knapp vorne), Overkill, Exhorder (deutlich dahinter), Keops.
Jetzt haben die Leser also drei Konzertberichte zur Wahl - und vier Meinungen, fast wie beim Konsultieren mehrerer Ärzte. ;)
 
nur ein gewisses Verständnis für die Tatsache, dass eben auch Merchandise von Preissteigerungen betroffen ist, das vermisse ich ein wenig.
Sorry, aber da habe ich ebenfalls kein Verständnis.

Es gibt zig Beispiele von anderen Bands (natürlich kleiner als die hiesigen Overkill oder andere "große" Bands) oder Mailodern, die Shirts z.B. Gildan Heavy Cotton für 15-20 anbieten. Die Menge dieser Shirts dürfte meiner Einschätzung nach kleiner sein als die von einer Band wie z.B. Overkill. Wieso kosten diese dann aber bei Overkill 30 € oder bei anderen Bands ? Bei Maiden oder Kreator liegen die Preise bei 40 € oder höher.

Wenn diese dieselbe Ware für 15, 18 oder 20 € anbieten, kann das auch der andere.
Mir egal, für mich wird es keine Shirts für 30 € geben und fertig. 25 € nur in ganz seltenen Ausnahmefällen, da müsste Front und Backprint mir sehr gut gefallen. Ansonsten ist mein Maximum ganz klar bei 20 €.

Sollte es irgendwann nicht mehr so sein, dann gibt es halt keine neuen Shirts, fertig.
 
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