Popmusik

Der Track wird mir nicht angezeigt, der Artikel nervt mich nach zwei Absätzen zu hart um weiterzulesen. Danke für deinen Post Jenny, den habe ich irgendwie erst eben gelesen, momentan bekomme ich Benachrichtigungen häufig nicht.
 
billie-eilish-tickets-2018.jpg


Ich finde Billie Eilish unverhältnismäßig gut. Die Sängerin und Songwriterin ist erst 17 Jahre alt, kommt aus Kalifornien und hat vor ein paar Jahren angefangen, mit ihrem Bruder zusammen Musik zu machen. Millionen von Instagramfollowern und Youtubeklicks später bringt sie demnächst ihr Debütalbum raus.

Bisher gibt es schon eine EP (inkl. Vince Staples-Feature), die absolut empfehlenswert ist. In den nächsten Wochen spielt sie auch ein paar Konzerte in relativ kleinen Clubs in Deutschland, die aber alle ausverkauft sind.

Ocean Eyes
COPYCAT
bury a friend


Hat Potential, eine richtig große Nummer zu werden.
jo mag die auch richtug, richtig gerne. hab ihre ep SEHR oft gehört. von when the party's over hatte ich auch so einen üblen ohrwurm. hab den song echt ewig auf repeat gehört. freu mich schon aufs album.
hier noch besagter song. video find ich auch super. versteh es nicht, aber finds super.

Jau...das wirt wohl das erste Pop-Album welches ich mir seit langem tatsächlich mal hole! Finde die mega gut! :D
 
Neues Album von Bat For Lashes im September!!! :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

bat-for-lashes-lost-girls.jpg


....und so klingt der erste Song davon:

Bat For Lashes - Kids In The Dark
 
Shakespeare's Sister sind zurück :jubel:... mit dem nachfolgenden Song schon seit einer kleinen Weile.

Ich bin damals extrem auf (vor allem) "Stay" abgefahren und habe die zartschmelzende Kombi aus Siobhan Fahey's Altstimme und Marcella Detroit's Sopran immer gefeiert.

Nun sind sie nach 27 Jahren wieder zurück und haben mit "All The Queen's Horses" einen feinen Comeback-Track hingelegt. Zudem ist die Optik des Videoclips einmal mehr 1A, wie früher schon.

Am 19.7. erscheit außerdem die Compilation "Singles Party (1988-2019)".

 
Zuletzt bearbeitet:
Shakespeare's Sister sind zurück :jubel:... mit dem nachfolgenden Song schon seit einer kleinen Weile.

Ich bin damals extrem auf (vor allem) "Stay" abgefahren und habe die zartschmelzende Kombi aus Siobhan Fahey's Altstimme und Marcella Detroit's Sopran immer gefeiert.

Nun sind sie nach 27 Jahren wieder zurück und haben "All The Queen's Horses" einen feinen Comeback-Track hingelegt. Zudem ist die Optik des Videoclips einmal mehr 1A, wie früher schon.

Am 19.7. erscheit außerdem die Compilation "Singles Party (1988-2019)".


vielen dank für diese News...als alter Bananarama Fan...hab ich Shiobhan's Werdegang weiterverfolgt...und natürlich mir damals auch Shakespeare's Sister gekauft...für mich war sie immer die beste Stimme bei der Fruchtmagarine :D ...und das ist sie natürlich auch bei des Dichters Schwestern :jubel:
 
ich hör gerade die neue von Madonna...und die ist so anders...wie alles andere von ihr...finde ich zumindest...hab dann mal bei amazon nach den Bewertungen geschaut...und das ist interessant...denn 79 % geben 5 * ...und 21% geben 1* ....nix dazwischen...also ein typisches Love it or Hate it album...ich habe bei den Beiträgen auf amazon einen gefunden...der meine ungefähre meinung wiederspiegelt...hier kommt er:

"Es hatte sich bereits abgezeichnet: Spätestens seit der Single-Auskopplung von "Dark Ballet" wusste auch der letzte Mensch, dass dieses Album etwas ganz besonderes werden wird. Während im Radio alles gleich klingt, klingt Madonna dieses Mal ganz anders. Anders weil dieses Album kein Mainstream ist.

Was kann ein Künstler seinen Fans und der Welt denn noch zeigen, der seit über 30 Jahren im Musikbusiness ist und sich stets neu erfinden musste, um mit den jungen Pop-Prinzessinnen und Prinzen mithalten zu können? Madonna hat sich stets neu erfunden und hat damit zu mancher Zeit auch ihre Karriere gefährdet: „American Life“ wurde nämlich damals von den Radiosendern boykottiert, weil sie sich öffentlich zum Irak-Krieg und gegen Präsident Bush geäußert hatte. Aber gerade dieses Album war eins ihrer besten – ehrlich und gesellschaftskritisch – nichts für den Durchschnitts-Radiohörer und erst recht nichts für den Durchschnitts-Ami.

Nachdem sie dann ein paar Jahre später mit Hard Candy wieder voll durchgestartet ist, war es eine Zeit lang relativ ruhig um Kontroverse. Jetzt ist sie also zurück – mit einem neuen Album und mit ganz viel Kontroversen darum, sowie vor allem auch rund um ihren Auftritt beim ESC.

Aber wie klingt es denn nun, das neue Album von der Queen of Pop? Hat sie es geschafft, sich wieder einmal komplett neu zu erfinden?

Die Antwort ist klar: JA. Das hat sie. Und wie. Ich glaube sogar, dass dieses Album objektiv eines ihrer besten ist – und dennoch bin ich mir sicher dass 50 % der Menschen nichts damit anfangen können und dass es weder hier noch in den USA wirklich boomen wird. Es ist halt kein Mainstream - aber das muss es auch nicht sein. Madonna muss niemandem mehr etwas beweisen.

Die Klänge sind zum Teil dystopisch, düster, die Lyrics gesellschaftskritisch und auch die spanischen Tanz-Songs täuschen nicht darüber hinweg, dass Madonna hier wieder einige Botschaften für die Welt auf Lager hat…. und ich liebe es!!! Ich gebe zu, dass ich mich selbst auch erstmal an diesen Stil gewöhnen musste. Diese Mischung aus Electro, spanisch, Pop und teilweise sogar Operette ist sicherlich nicht für jeden etwas, aber man kann nicht sagen, dass dieses Album nicht hochgradig anspruchsvoll in seinen musikalischen Facetten ist.

Ich persönlich mag sowieso eher Lieder, die nicht gleich Platz 1 in den Charts werden. Ich konnte z.B. mit dem sehr beliebten „Confessions on a Dancefloor“ gar nicht soooo viel anfangen und es ist vermutlich mein am wenig gehörtes Album. Dafür fand ich „American Life“ umso besser und es ist wahrscheinlich mein am meisten gehörtes Album von ihr (neben Bedtime Stories, Hard Candy und Rebel Heart).

Ich kann nicht anders als diesem Album hier 5 Sterne zu geben. 5 Sterne dafür, dass Madonna es geschafft hat, dass ich fast dachte, sie könnte genauso gut eine Indie-Künstlerin sein. 5 Sterne dafür, dass sie wieder einmal Klänge herausbringt, die wir so von ihr noch nicht gehört haben. 5 Sterne dafür, dass sie sich das überhaupt traut! Und 5 Sterne dafür, dass kein Album sich gleich anhört.

Natürlich kann man mir jetzt vorwerfen, dass ich Hardcore-Fan bin und alles von Madonna höre: Ja, das stimmt, ich höre tatsächlich (fast!) alles von ihr. Aber ich kann versichern, dass ich diesem Album nicht 5 Sterne geben würde, wenn ich nicht zu 100 % von seiner Qualität überzeugt wäre! MDNA hätte zum Beispiel von mir niemals 5 Sterne bekommen. Ich kann das schon differenzieren – auch als Fan.

Meine persönlichen Anspieltipps: Batuka, Crazy, Looking for Mercy, Dark Ballet, I rise, Future, Come Alive und Faz Gostoso

Dieses Album ist experimentell, strange und vollkommen anders - und doch Madonna!"


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@1984 wie findest Du es??
 
Madame X
God Control klingt überaus ohrwurmig, I Don't Search I Find tönt extrem lässig, Batuka groovt gut und die ersten 100 Sekunden von Dark Ballet sind einfach nur schön. Leider kann der Rest da nicht mithalten.
 
Madame X
God Control klingt überaus ohrwurmig, I Don't Search I Find tönt extrem lässig, Batuka groovt gut und die ersten 100 Sekunden von Dark Ballet sind einfach nur schön. Leider kann der Rest da nicht mithalten.
Das hypnotische Back That Up To The Beat und das locker leichte Come Alive sind ebenfalls noch starke Songs.
 
So jetzt aber mal! Vorab, ich beziehe mich auf sämtliche vorhandenen Lieder d..h im Prinzip auf die Super Deluxe Edition.

Also. Madame X wird wohl nicht mein Lieblings Album. Ich bezweifle auch dass ich es jemals irgendeinem Album meiner Top 5 vorziehen würde , die da wäre :

5. Music
4. Like A Prayer
3 True Blue
2 Confessions On A Dancefloor
1. Ray of Light

Ich gebe zu, beim ersten Hören war ich doch etwas enttäuscht. Es gibt für mich beim erstmaligen Durchhören nur wenige Tracks, die wirklich hängen bleiben. Den einen großen Smash Hit gibt es generell nicht, damit tut sie sich aber schon seit einigen Alben etwas schwer - oder will es nicht? Allerdings hat sich das Album für mich als Grower erwiesen. Ich werde es nun einige Zeit ruhen lassen und dann erneut angehen, kann aber jetzt schon sagen, dass mein anfänglicher Eindruck sich größtenteils revidiert hat.
Ich könnte über die Begleiterscheinungen (falschinformationen über angeblich schleppende Ticket VErkäufe, das ESC Rumgeheule etc.) ganze Romane schreiben, aber das wäre jetzt wohl etwas too much. Nur zu einem:

Das Album ist beim besten Willen alles, aber ganz bestimmt kein Nummer Sicher Album. Es sind so verschwurbelte, weirde Ansätze drauf, mit der der breitere Musikmarkt mal so überhaupt gar nix anfangen können wird. Gleichzeitig hat sie einen Haufen Aufwand in das ganze Drumrum gesteckt, in die album-eigene Ästhetik, das generelle Konzept etc. Was das angeht ist Madame X definitiv das erste Album dieser Art seit Confessions on A Dancefloor, immerhin ein 14 Jahre altes Album.
Und gerade deswegen fällt es mir schwer all zu enttäuscht zu sein. Was Madonna da macht offenbart eine nach wie vor vorhandene Lust am Experiment, an Veränderung, an Provokation.
Ich würde es weniger bei den großen Meisterwerken sondern eher bei den Alben einordnen, die zu ihrer Zeit ähnlich verhaltene Reaktionen hervorriefen. Also Erotica, American Life und Hard Candy.

Es ist voller interesanter Ansätze, die aber oft skizzenhaft verbleiben und nicht komplett ausgearbeitet werden. Der Gesang scheint absichtlich in eine etwas maschinell-monoton kklingende Richtung gewoben worden zu sein, was nicht jedem gefällt. Manchen Songs hat es meiner Meinung nach definitiv geschadet, zum Beispiel "Come Alive". Allgemein neigt sie hier oft zu sehr repetitiven Refrains.
Gar nichts anfangen konnte ich mit:

Come Alive (ich mag den Song an sich, aber dieser super gelangweilt gesungene Refrain machts leider etwas kaputt)
Ciao Bella (kein Madonna song in my eyes)
Funana (nicht so meins diese Melodie)

Die Latin Pop Sachen sind eigentlich cool, klingen bis auf Medellin aber nicht sehr nach Madonna.

Future ist mir etwas zu monoton, I Rise gefällt mir immer besser, ist mir insgesamt aber etwas zu flach vom Refrain.

Meine mit Abstand liebsten Songs:

Looking For Mercy, Extreme Occident: Wirklich schöne, schön gesungene und mit diesem typischen Madonna Drama Touch verpackt.
Dark Ballet, God Control: Dark Ballet in einer etwas ausgearbeiteten, nicht so abrupt wechselnden Version wäre ein verdammtes Meisterwerk. Düster, Weird..einfach faszinierend. God Control, insbesondere nach Genuss des Videos, ist die mit Abstand beste Nummer des Albums. Diese 70s Disco Atmosphäre ist toll und die Aussage gut. Zumal es einer der Songs ist von denen ich echt nicht sagen könnte wann sie etwas vergleichbares schonmal gemacht hat.

Ich bin gespannt auf die Live Umsetzung, denke das könnte bei diesem Album einiges raushauen.

@AJPain du merkst schon ich kann mich nicht ganz entscheiden. Ich würde mir mal wieder ein richtiges Banger Album wünschen, das ist Madame X sicherlich nicht. Aber es ist so anders und seltsam und es steckt so viel Energie drin, dass ich es echt nicht schlecht finden kann. Und mindestens God Control hats schon in meine Favo Liste geschafft.
 
So jetzt aber mal! Vorab, ich beziehe mich auf sämtliche vorhandenen Lieder d..h im Prinzip auf die Super Deluxe Edition.

Also. Madame X wird wohl nicht mein Lieblings Album. Ich bezweifle auch dass ich es jemals irgendeinem Album meiner Top 5 vorziehen würde , die da wäre :

5. Music
4. Like A Prayer
3 True Blue
2 Confessions On A Dancefloor
1. Ray of Light

Ich gebe zu, beim ersten Hören war ich doch etwas enttäuscht. Es gibt für mich beim erstmaligen Durchhören nur wenige Tracks, die wirklich hängen bleiben. Den einen großen Smash Hit gibt es generell nicht, damit tut sie sich aber schon seit einigen Alben etwas schwer - oder will es nicht? Allerdings hat sich das Album für mich als Grower erwiesen. Ich werde es nun einige Zeit ruhen lassen und dann erneut angehen, kann aber jetzt schon sagen, dass mein anfänglicher Eindruck sich größtenteils revidiert hat.
Ich könnte über die Begleiterscheinungen (falschinformationen über angeblich schleppende Ticket VErkäufe, das ESC Rumgeheule etc.) ganze Romane schreiben, aber das wäre jetzt wohl etwas too much. Nur zu einem:

Das Album ist beim besten Willen alles, aber ganz bestimmt kein Nummer Sicher Album. Es sind so verschwurbelte, weirde Ansätze drauf, mit der der breitere Musikmarkt mal so überhaupt gar nix anfangen können wird. Gleichzeitig hat sie einen Haufen Aufwand in das ganze Drumrum gesteckt, in die album-eigene Ästhetik, das generelle Konzept etc. Was das angeht ist Madame X definitiv das erste Album dieser Art seit Confessions on A Dancefloor, immerhin ein 14 Jahre altes Album.
Und gerade deswegen fällt es mir schwer all zu enttäuscht zu sein. Was Madonna da macht offenbart eine nach wie vor vorhandene Lust am Experiment, an Veränderung, an Provokation.
Ich würde es weniger bei den großen Meisterwerken sondern eher bei den Alben einordnen, die zu ihrer Zeit ähnlich verhaltene Reaktionen hervorriefen. Also Erotica, American Life und Hard Candy.

Es ist voller interesanter Ansätze, die aber oft skizzenhaft verbleiben und nicht komplett ausgearbeitet werden. Der Gesang scheint absichtlich in eine etwas maschinell-monoton kklingende Richtung gewoben worden zu sein, was nicht jedem gefällt. Manchen Songs hat es meiner Meinung nach definitiv geschadet, zum Beispiel "Come Alive". Allgemein neigt sie hier oft zu sehr repetitiven Refrains.
Gar nichts anfangen konnte ich mit:

Come Alive (ich mag den Song an sich, aber dieser super gelangweilt gesungene Refrain machts leider etwas kaputt)
Ciao Bella (kein Madonna song in my eyes)
Funana (nicht so meins diese Melodie)

Die Latin Pop Sachen sind eigentlich cool, klingen bis auf Medellin aber nicht sehr nach Madonna.

Future ist mir etwas zu monoton, I Rise gefällt mir immer besser, ist mir insgesamt aber etwas zu flach vom Refrain.

Meine mit Abstand liebsten Songs:

Looking For Mercy, Extreme Occident: Wirklich schöne, schön gesungene und mit diesem typischen Madonna Drama Touch verpackt.
Dark Ballet, God Control: Dark Ballet in einer etwas ausgearbeiteten, nicht so abrupt wechselnden Version wäre ein verdammtes Meisterwerk. Düster, Weird..einfach faszinierend. God Control, insbesondere nach Genuss des Videos, ist die mit Abstand beste Nummer des Albums. Diese 70s Disco Atmosphäre ist toll und die Aussage gut. Zumal es einer der Songs ist von denen ich echt nicht sagen könnte wann sie etwas vergleichbares schonmal gemacht hat.

Ich bin gespannt auf die Live Umsetzung, denke das könnte bei diesem Album einiges raushauen.

@AJPain du merkst schon ich kann mich nicht ganz entscheiden. Ich würde mir mal wieder ein richtiges Banger Album wünschen, das ist Madame X sicherlich nicht. Aber es ist so anders und seltsam und es steckt so viel Energie drin, dass ich es echt nicht schlecht finden kann. Und mindestens God Control hats schon in meine Favo Liste geschafft.

super review mein Lieber...ich wünscht ich könnte so toll schreiben...ich mach es übrigens wie Du...hab das album die woche 4x gehört...und lass es jetzt mal enige zeit ruhen...dann mal wieder hören und schauen ob sich was an meiner ersten Wahrnehmung ändert ;)
 
Keine Ahnung, ob man heutzutage noch Poptheorie wirklich braucht; wer jedenfalls kluges Nachdenken über Musik in der Kulturindustrie lesen will, der sei darauf hingewiesen, dass unlängst ein neuer Band in der wirklich famosen Testcard-Reihe erschienen ist; diesmal dreht sich alles um Utopien, noch etwas, was man möglicherweise heutzutage überhaupt nicht mehr braucht.

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Wo ist die rote Sonne hin?

»Bis heute realisieren die Utopien sich bloß, um den Menschen die Utopie auszutreiben und um sie aufs Bestehende und aufs Verhängnis desto gründlicher zu vereidigen.« – Theodor W. Adorno, »Prolog zum Fernsehen«

Dass es leichter sei, sich das Ende der Welt vorzustellen als das Ende des Kapitalismus, wird zu einer Gewissheit, die kaum noch skandalös ist: So what? Wenn es stimmt, dass die Utopien verschwunden sind, wie steht es dann – im und als Pop – um: Revolution, Zeit, Raum, Erinnerung, Erfahrung, Hoffnung, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, Geschichte, Fortschritt, Dynamik, Möglichkeit/Wirklichkeit …? War Pop nicht der Soundtrack einer besseren Welt, die Ode an die Freiheit des realen Humanismus?

Popgeschichte ist auch die Geschichte unzähliger Utopien, gelebter und gewünschter Entwürfe einer anderen, einer besseren Welt, die von Freedom und Happiness und Love bestimmt sein soll. Der Pop selbst beanspruchte schließlich, eine Utopie zu sein, ein verwirklichter Traum vom guten Leben. Allerdings ist Pop in all seiner Vielfalt immer auch das Gegenteil von Utopie gewesen: die auf die private Nische reduzierte Idylle, in der jede und jeder sich irgendwie durchwurschtelt, das bescheidene Glück des Augenblicks (im Konzert, im Kino, im Konsum) oder das ins Unterhaltungsformat gebrachte Schreckensszenario, die Katastrophe als Entertainment, die Dystopie. Pop ist eben nicht nur Nicht-Ort, nowhere, sondern ein now here, Jetzt-Hier.


https://www.testcard.de/titel/1845/testcard-26-utopien

Unter dem Link findet man auch ein Inhaltsverzeichnis und eine Leseprobe.
 
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