"Ich glaube, RAM haben das Tor zur Hölle aufgestoßen", meinte
@RidingOnTheWind mit einem glücklichen Lächeln auf dem Gesicht, während sie uns sicher durch die Mutter aller Wolkenbrüche gen Hamburg steuerte. Hinter uns gloste das heimatliche Bremen magisch schlummernd im Sonnenuntergang, vor uns türmte sich eine schwarze Wand auf, als wolle die Welt dort enden und alles zerstürzen. Fuck, was für ein völlig übertriebenes Geprassel ging da nieder! Leider gelang es uns nicht, trotz entsprechender, wetterbedingter Aquaplaning-Doom-Geschwindigkeit, auch die zweite Vorband zu verpassen. Das, was wir noch zu hören bekamen, war... wie soll ich sagen? Es war die Antithese zu allem, wofür Metal steht und was bald darauf mit RAM folgen sollte.
Oscar strich vor der Show schweigend durchs Publikum und man konnte ihn dabei beobachten, wie die Energie sich immer lodernder in ihm manifestierte. Eine Energie, die sich auf der Bühne machtvoll entlud und primitive Triebhaftigkeit und messerscharfe Präzision auf so atavistische wie raffinierte Art zusammenführte: Libido und Destrudo. Denn was da abging, das war METAL. Mehr noch, das war heißester Sex Metal, aber das ist wohl eher eine persönliche Angelegenheit. Selten hat mich ein technisch vielleicht nicht ganz perfekter, aber dafür von purem Spirit durchdrungener Auftritt so sehr an Leib, Seele und Lenden genährt, dass ich noch lange davon zehren werde - großartig, räudig und tyrannisch packend. Oscar hat mit seinem aggressiven Einsatz sogar seine Dienstkleidung an die Grenzen der Belastbarkeit gebracht. Die eine von ihm abgesprungene Niete jedenfalls ziert nun dank des scharfen Auges von
@RidingOnTheWind den heimischen Devotionalienschrein.
Es war auch echt dufte, dich zumindest kurz kennenzulernen,
@IronIsMyName. Beim nächsten Mal müssen wir unbedingt ausgiebiger plauschen...!