SENTENCED / POISONBLACK

Wusste doch, dass mir die "Konzert meines Lebens"-Story im aktuellen Heft irgendwie bekannt vorkommt! Wäre da auch gern dabei gewesen. Das Ende der Konzert-DVD nimmt mich immer wieder ziemlich mit.

Haha, erwischt. :D Pünktlich zum neuen Heft kam auch das Paket aus Finnland mit der Vinyl-Neuauflage des Konzerts an. Hab direkt das Bundle mit Shirt geordert, damit ich endlich wieder ein Sentenced-Shirt habe, das mir auch passt.
 
Schöner Rückblick. Subjektiv betrachtet würde ich einiges anders einordnen.

Für mich war "Frozen" immer das schwächste Album. Zu poppiger Sound, zu viele Songs, die (im Gegensatz zu allen Alben davor und danach) "nur" gut waren, zu wenig Mut.

"Crimson" wiederum finde ich keineswegs glatter als den Vorgänger, sondern vor allem unfassbar düster und deutlich härter.

Und obwohl ich "The Funeral Album" als ein tolles Abschiedsalbum empfinde, haben sich doch ein paar Stinker eingeschlichen (z.B. Drain Me). Die Klasse des Vorgängers erreicht das Album nicht (was auch schwer möglich war).

Ich kann auf jedem Fall noch mal jedem wärmstens die Bandbiografie empfehlen. Auch das Booklet der Vinyl-Komplettbox bietet ziemlich viele neue Erkenntnisse zur Entstehungsgeschichte der jeweiligen Scheiben.

Ach ja, und bei "Amok" drei herausragende Songs rauszugreifen und dabei nicht "Nepenthe" zu nennen, ist natürlich ein absolutes No-Go. Die Hymne für depressive Trinker schlechthin!
 
Schöner Rückblick. Subjektiv betrachtet würde ich einiges anders einordnen.

Für mich war "Frozen" immer das schwächste Album. Zu poppiger Sound, zu viele Songs, die (im Gegensatz zu allen Alben davor und danach) "nur" gut waren, zu wenig Mut.

"Crimson" wiederum finde ich keineswegs glatter als den Vorgänger, sondern vor allem unfassbar düster und deutlich härter.

Und obwohl ich "The Funeral Album" als ein tolles Abschiedsalbum empfinde, haben sich doch ein paar Stinker eingeschlichen (z.B. Drain Me). Die Klasse des Vorgängers erreicht das Album nicht (was auch schwer möglich war).

Ich kann auf jedem Fall noch mal jedem wärmstens die Bandbiografie empfehlen. Auch das Booklet der Vinyl-Komplettbox bietet ziemlich viele neue Erkenntnisse zur Entstehungsgeschichte der jeweiligen Scheiben.

Ach ja, und bei "Amok" drei herausragende Songs rauszugreifen und dabei nicht "Nepenthe" zu nennen, ist natürlich ein absolutes No-Go. Die Hymne für depressive Trinker schlechthin!
98 Prozent Zustimmung, nur hinsichtlich „Crimson“ schließe ich mich eher powermetal.de an :D Biographie liegt auf dem Bücherstapel.
 
Ja, sehr schön geschrieben und präzise bewertet.

Besonders einige Details (dass man "North from here" erst lernen muss zu verstehen, die Großartigkeit von "Despair-ridden hearts", die Konsequenz mit der die Band ihr Ableben zelebriert hat) kann ich genau so unterschreiben.
 
Tatsächlich wäre es im Nachhinein der perfekte Rahmen für das letzte SENTENCED-Konzert auf deutschem Boden gewesen, jedoch spielten die Finnen ein paar Wochen später noch auf dem "Wacken Open Air". Auch an diesem Abend, dem definitiv letzten Konzert der Truppe in Deutschland, war ich dabei und leider konnte die Show nicht mit dem Auftritt auf dem "Rock Hard"-Festival mithalten. Das lag zwar nicht an der Band, aber am Publikum, das nachts um 2 Uhr offensichtlich zu müde war, um SENTENCED noch den verdienten Abschied von den deutschen Bühnen zu bescheren.

Es gibt ja Momente im Leben, für die man sich im Nachhinein schämt. Diese Momente, an die man Jahre und Jahrzehnte später zurückdenkt und sich sagt: "Könnte ich einmal zurückgehen in der Zeit"... gut, wie viele andere habe ich andere Dinge, die auf meiner hypothetischen Ausbügel-Liste des Lebens weiter oben stehen als der Auftritt einer Band, aber...

... Wacken 2005 war mein erstes Metal-Festival. Ich war dort um meine Helden damals zu sehen - Nightwish (damals noch mit Tarja und Marco), Stratovarius (damals noch mit Timo Tolkki), Candlemass (damals noch mit dem Messiah), Accept (damals noch mit dem Udo)... irgendwann spät Abends kam ich an einer Bühne vorbei, auf der so eine komische Düsterrock-Truppe spielte. Habe mir nen halben Song angehört, aber das hat mich 0 abgeholt, und ich bin zum Zelt marschiert.
Wenige Jahre (und einige positive Entwicklungen in meinem Musikgeschmack) später verschlinge ich die Banddiscographie um "The Cold White Light" und "The Funeral Album" wie ein fresssüchtiger Ami die Inhalte der Speisekarte von Burger King, sehe "Buried Alive", beneide wie bei vielen alten, aufgelösten Bands die alten Säcke, die das noch live erleben durften, aber mir kommt dieser Bandname und auch der Sound seltsam vertraut vor... und irgendwann fällt mein Blick auf mein altehrwürdiges Wacken 2005-Shirt.
FUCK.
Das war nicht dein Glanzmoment, Leon, wirklich nicht.
 
Es gibt ja Momente im Leben, für die man sich im Nachhinein schämt. Diese Momente, an die man Jahre und Jahrzehnte später zurückdenkt und sich sagt: "Könnte ich einmal zurückgehen in der Zeit"... gut, wie viele andere habe ich andere Dinge, die auf meiner hypothetischen Ausbügel-Liste des Lebens weiter oben stehen als der Auftritt einer Band, aber...

... Wacken 2005 war mein erstes Metal-Festival. Ich war dort um meine Helden damals zu sehen - Nightwish (damals noch mit Tarja und Marco), Stratovarius (damals noch mit Timo Tolkki), Candlemass (damals noch mit dem Messiah), Accept (damals noch mit dem Udo)... irgendwann spät Abends kam ich an einer Bühne vorbei, auf der so eine komische Düsterrock-Truppe spielte. Habe mir nen halben Song angehört, aber das hat mich 0 abgeholt, und ich bin zum Zelt marschiert.
Wenige Jahre (und einige positive Entwicklungen in meinem Musikgeschmack) später verschlinge ich die Banddiscographie um "The Cold White Light" und "The Funeral Album" wie ein fresssüchtiger Ami die Inhalte der Speisekarte von Burger King, sehe "Buried Alive", beneide wie bei vielen alten, aufgelösten Bands die alten Säcke, die das noch live erleben durften, aber mir kommt dieser Bandname und auch der Sound seltsam vertraut vor... und irgendwann fällt mein Blick auf mein altehrwürdiges Wacken 2005-Shirt.
FUCK.
Das war nicht dein Glanzmoment, Leon, wirklich nicht.
Diese Momente hat wahrscheinlich jeder bei irgendeiner Band. That‘s life ;)
 
Ich hatte die mE auf der Cold White Light oder Funeral Album Tour in der Markthalle gesehen.
Nur gut 60 Minuten Spielzeit fand ich extrem wenig.
Kann mich eigentlich auch nicht mehr ans Konzert erinnern.
War halt da.
Zwar irgendwie schade, aber ich hatte damals so viele Konzerte besucht, da vergisst man nach 18 Jahren vieles.

Für mich ist und bleibt das Highlight die Cold White Light.
 
Zuletzt bearbeitet:
Montag 9. Januar 1995 in Stuttgart in der Röhre.

Super-Konzert zusammen mit TIAMAT. Ist bis heute in den TOP 20 meiner All-Time Gigs...

Junge das ist bald 30 Jahre her...verdammte Axt!
Ich war riesiger Sentenced-Fan, dennoch waren die Shows offenbar nicht so memorabel für mich wie damals z.B. Samael und Tiamat. Immerhin noch eine Show mit Jarva gesehen.
 
Sentenced gehörten Mitte der 90er zu meinen absoluten Favoriten. Tun sie vielleicht auch noch. Ob nun SOTP, NFH oder Amok; gerade wegen der stets konsequenten Neuausrichtung, fand ich die Band unfassbar spannend und liebe besagte Alben auch heute noch. Außerdem hatte ich so 'nen Flitz mit Taneli Jarva, den ich irgendwie enorm idolisierte. Dass dieser bald den Posten am Mikro abgab, sorgte dann auch dafür, dass mein Interesse merklich einging und ich von Down nur mehr, ein, zwei Stücke gehört und jene überdies für wenig überzeugend befunden hatte. Und das setzte sich so fort. Auch wenn ich mir Down hier und da mittlerweile geben kann; alle nachfolgenden Alben habe ich bis heute nicht angehört. Keine Ahnung wieso. Sentenced waren damals abseits hiesigiger Hohelieder auf (zuerst) Death Metal und (wenig später nochmal um Längen intensiver) Black Metal eine absolute Ausnahmeerscheinung: Alles was später kam, kann nur bestenfalls mittelmäßig interessant sein, oder? So oder so ähnlich könnte ich mir meine Ressentiments jedenfalls ansatzweise erklären.

Trotzdem hatte ich zuletzt schon mal darüber nachgedacht, einfach ins kalte Wasser zu springen und mir zumindest die letzten Alben aus den 90ern auf Platte zu kaufen - schlicht, damit überhaupt sowas wie ein Antrieb besteht, überhaupt mal reinzuhören. Na, mal schauen.
 
Montag 9. Januar 1995 in Stuttgart in der Röhre.

Super-Konzert zusammen mit TIAMAT. Ist bis heute in den TOP 20 meiner All-Time Gigs...

Junge das ist bald 30 Jahre her...verdammte Axt!
Hm, Google findet nix. Wann waren SENTENCED in Donaueschingen im Animal House???
Alte Rock Hard´s wälzen könnte helfen. Oder meine unsortierte Ticketsammlung durchstöbern.
Aber beides führt nur dazu ich mich wieder total verliere, und dann ist plötzlich der Tag rum...

Und ja, SENTENCED muss definitiv noch auf Vinyl her. Die sind nämlich voll in meine CD Phase gefallen.
 
Sentenced gehörten Mitte der 90er zu meinen absoluten Favoriten. Tun sie vielleicht auch noch. Ob nun SOTP, NFH oder Amok; gerade wegen der stets konsequenten Neuausrichtung, fand ich die Band unfassbar spannend und liebe besagte Alben auch heute noch. Außerdem hatte ich so 'nen Flitz mit Taneli Jarva, den ich irgendwie enorm idolisierte. Dass dieser bald den Posten am Mikro abgab, sorgte dann auch dafür, dass mein Interesse merklich einging und ich von Down nur mehr, ein, zwei Stücke gehört und jene überdies für wenig überzeugend befunden hatte. Und das setzte sich so fort. Auch wenn ich mir Down hier und da mittlerweile geben kann; alle nachfolgenden Alben habe ich bis heute nicht angehört. Keine Ahnung wieso. Sentenced waren damals abseits hiesigiger Hohelieder auf (zuerst) Death Metal und (wenig später nochmal um Längen intensiver) Black Metal eine absolute Ausnahmeerscheinung: Alles was später kam, kann nur bestenfalls mittelmäßig interessant sein, oder? So oder so ähnlich könnte ich mir meine Ressentiments jedenfalls ansatzweise erklären.

Trotzdem hatte ich zuletzt schon mal darüber nachgedacht, einfach ins kalte Wasser zu springen und mir zumindest die letzten Alben aus den 90ern auf Platte zu kaufen - schlicht, damit überhaupt sowas wie ein Antrieb besteht, überhaupt mal reinzuhören. Na, mal schauen.
Musikalisch hat das „Spätwerk“ einen ganz anderen Ansatz, aber die besondere Atmosphäre von „Amok“ wurde ganz gut weitergetragen, finde ich (speziell auf „Down“). Also: go ahead :)
 
Hm, Google findet nix. Wann waren SENTENCED in Donaueschingen im Animal House???
Alte Rock Hard´s wälzen könnte helfen. Oder meine unsortierte Ticketsammlung durchstöbern.
Aber beides führt nur dazu ich mich wieder total verliere, und dann ist plötzlich der Tag rum...

Und ja, SENTENCED muss definitiv noch auf Vinyl her. Die sind nämlich voll in meine CD Phase gefallen.

 
ich hatte mir vor einiger Zeit die THE URN Box mit allen Alben zugelegt, darf jetzt nicht schwach werden, wenn die nochmal einzeln mit den richtigen Covern aufgelegt wurden
 
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