ULTHA - THE INEXTRICABLE WANDERING Fall Tour 2018

Kürzeste Headliner-Show, die ich je erlebt habe, waren was um die 8 Min (Iron Lung irgendwo in Holland). In bestimmten Stilen ist auch für Headliner kürzer als 30 Min gang und gäbe, sogar manchmal positiv willkommen (Grindcore und Powerviolence, manche HC-Spielarten; da reichen mir 20 Min). Kürzestes Konzert übrigens Government Warning und Wasted Time: 21Uhr ging es los, 21.50 war ich wieder zuhause. 50 Min inkl. Umbau und Heimfahrt, also ca 15 min Spielzeit für beide. 60 Min finde ich eigentlich mehr als ausreichend, auch für die Ultha-Darlings. Nicht desto trotz freu ich mich auf die kommende(n) Show(s). <3
 
Ich war auch am Mittwoch in München dabei und für mich war der Auftritt genau richtig so wie er war, wenngleich ich die Kritikpunkte von @Sandman gut nachvollziehen kann.
Das mit dem roten Licht meinte mein Freund auch, mir ist das ehrlich gesagt gar nicht aufgefallen. Bei solchen Konzerten hab ich eh die meiste Zeit die Augen zu. Was die Spielzeit angeht, hätte ich auch nichts dagegen gehabt, wenn sie noch etwas länger gespielt hätten.
Andererseits finde ich die Spielzeit für diese Art von Musik schon angemessen, vor allem wenn man dann so auf den Punkt abliefert wie Ultha. Kein großer Schnickschnack, extrem dichte Atmosphäre und musikalische Perfektion. In meinen Augen haben Ultha es einfach geschafft in 60 Minuten alles zu sagen, was sie zu sagen haben. Was nicht bedeutet, dass ich mir das nicht auch gerne 90 Minuten angehört hätte.
 
Sind Ultha auch beim Köln-Termin von Yellow Eyes und Anicon mit dabei? Böte sich ja so ein bisschen an.
ne, wir veranstalten zwar die Show spielen aber nicht mit. Hätten sonst 3 Köln-Shows dieses Jahr. Und 2 Bands unter der Woche soll auch mal reichen. Hoffe du kommst trotzdem!
 
ULTHA (+ Sunken & Loth) - Esslingen, Komma / 27.10.2018

Zweiter Gig in dieser Woche ... und im Vergleich zu München der deutlich wirkungsvollere. Spielzeit lag zwar erneut nur bei 60 Minuten, aber ich weiß ja jetzt auch warum (gelle, @uviol :D ). Im Vergleich zum Konzert im Backstage drei Tage zuvor kam die Mucke im Komma viel wuchtiger aus den Boxen geknallt, man konnte jedes Instrument raushören ... was gestern besonders dem Bass von Chris zu Gute kam. Eine absolut mitreißende Stunde, die keine Wünsche offen ließ.
Dies gilt übrigens auch für eine der beiden Vorbands - SUNKEN - die ich jedem nur wärmstens empfehlen kann. Die Jungspunde aus Dänemark knallten einem Black Metal der allerfeinsten Sorte um die Ohren. Letzteres hatte ich eigentlich auch von LOTH erwartet, die zumindest auf Platte sehr atmosphärischen BM bieten. Live sah das allerdings ganz anders aus und ging gesanglich häufig schon fast in die Core-Ecke, so dass ich ständig dachte "Wer ist der Mann und warum brüllt der mich so an?". Gar nicht meine Baustelle.

Im Vorfeld gab es dann noch einen 45minütigen Vortrag von Dr. Niels Penke zum Thema "Faschismus und Antisemitismus im Black Metal", der wenig Neues bieten konnte, dennoch recht interessant war. Die anschließende Diskussion kam auch nur recht schleppend in Gang und irgendwie hatte man das Gefühl, dass die Anwesenden nicht so recht wussten, was sie mit dem Ganzen anfangen sollten. Erst als Ralph von ULTHA auf die Vorgänge rund um den Hafenklang-Gig vom letzten Jahr angesprochen wurde, wurde es wirklich interessant. Ralph hatte die Möglichkeit, einige Dinge zu erläutern und klarzustellen ... zeigte aber gleichzeitig auf, wie schwierig es heutzutage ist, sich "richtig" (=zur Zufriedenheit aller, was definitiv nicht möglich ist) zu positionieren.

Ansonsten war es in Esslingen schon fast ein kleines Forentreffen, da auch @-DMR- @Nystagmus @Herr Mortimer und @-falcula- anwesend waren (ich hoffe, ich hab die Nicks alle richtig behalten). :cool:


ULTHA
 
Ich find 'ne Stunde völlig in Ordnung, erst recht, wenn mehrere Bands spielen. Die Zeiten, in denen ich sechs Stunden am Stück komplett ausgerastet bin, sind auch schon etwa seit 15 Jahren vorbei. :D
 
Ja, sehr guter Abend in Esslingen. Ich kann mich Sandmans Ausführungen größtenteils anschließen. Der Vortrag am Anfang war jetzt nicht sooo packend, am interessantesten war es schon, als Ultha-Ralph am Schluss noch ein wenig aus dem Nähkästchen plauderte.
Sound fand ich super. Außerdem mag ich das Esslinger KOMMA an sich ganz gerne, schade, dass ich es nur so selten dorthin schaffe... Und für mich haben auch die Franzosen Loth sehr gut funktioniert. (Sonderlich "corig" fand ich die jetzt nicht. Wobei ich in der Hinsicht aber auch keine Berührungsängste habe - fand doch ein nicht unerheblicher Teil meiner musikalischen Sozialisation in der Hardcore-Szene statt. Bei mir verhält es sich daher umgekehrt: Ich reagiere empfindlicih auf Rock(star)-Gepose. ;) )
Spielzeit von einer Stunde geht auch für mich völlig in Ordnung. Nach meiner Erfahrung hat man bei undergroundigen Krachshows auch selten deutlich längere Sets, eher im Gegenteil. Richtig lange Spielzeiten verbinde ich eher mit klassischeren Rockshows - und sowas wollen Ultha vermutlich gar nicht abliefern - wobei lustig wäre das schon mal: "Seid ihr gut drauf"-"Ich kann euch nicht hören"-Ansagen, Vorstellung der Bandmitglieder plus Applaus, ausuferndes Gitarrensolo, etc.
A propos Rockshow: Eine Sache hat mich in Esslingen etwas gewundert. Ultha sind tatsächlich nach ca. 45min von der Bühne und haben sich dann für "Fear Lights The Path" als Zugabe zurückklatschen lassen. Fand ich ehrlich gesagt etwas affig, da man den Track doch bestimmt sowieso gespielt hätte. Oder sollte das ein Gag sein?
Wie dem auch sei: Daumen hoch für den Abend in Esslingen!
 
Ne, sollte ganz und gar nicht als Gag gedacht sein. Wir wollen wissen ob die Leute wirklich noch Bock haben. Zugegeben, es ging recht flott. Aber da wir auch alle in in der HC-Szene sozialisiert wurden sind für uns 45 min als normales Show-maximum halt echt Standard. Was ich/wir wirklich nicht wollen ist mit zu vielen Shows in den gleichen Städten* oder zu langen Sets den Leuten auf den Sack zu gehen. Den Gedanken finde ich schlimmer als ein paar Leute zurück zu lassen die gerne noch 20 min mehr gehabt hätten. Nun gut, vielleicht müssen wir das mit zunehmendem Headliner-Status überdenken.
*weshalb wir auf der Tour eigentlich München und Wien auslassen wollten. Aber unser Booker hats nicht besser hin bekommen.
 
Ne, sollte ganz und gar nicht als Gag gedacht sein. Wir wollen wissen ob die Leute wirklich noch Bock haben. Zugegeben, es ging recht flott. Aber da wir auch alle in in der HC-Szene sozialisiert wurden sind für uns 45 min als normales Show-maximum halt echt Standard. Was ich/wir wirklich nicht wollen ist mit zu vielen Shows in den gleichen Städten* oder zu langen Sets den Leuten auf den Sack zu gehen. Den Gedanken finde ich schlimmer als ein paar Leute zurück zu lassen die gerne noch 20 min mehr gehabt hätten. Nun gut, vielleicht müssen wir das mit zunehmendem Headliner-Status überdenken.
*weshalb wir auf der Tour eigentlich München und Wien auslassen wollten. Aber unser Booker hats nicht besser hin bekommen.
Ich finde das sehr gut wie ihr das macht. Gerade weil ihr in den letzten Jahren echt viel unterwegs gewesen seid, muss man hier nichts erzwingen. Durch zu häufige Auftritte in derselben Stadt/Umgebung tritt irgendwann eine Sättigung ein und der Gedanke "Zu oft gesehen" gepaart mit "Muss ich nicht unbedingt hinfahren, kommen ja eh bald wieder" macht das Konzerterlebnis zu beliebig.

Im Übrigen sind 60 Minuten als Headliner vollkommen ok.
 
Ne, sollte ganz und gar nicht als Gag gedacht sein. Wir wollen wissen ob die Leute wirklich noch Bock haben. Zugegeben, es ging recht flott. Aber da wir auch alle in in der HC-Szene sozialisiert wurden sind für uns 45 min als normales Show-maximum halt echt Standard. Was ich/wir wirklich nicht wollen ist mit zu vielen Shows in den gleichen Städten* oder zu langen Sets den Leuten auf den Sack zu gehen. Den Gedanken finde ich schlimmer als ein paar Leute zurück zu lassen die gerne noch 20 min mehr gehabt hätten. Nun gut, vielleicht müssen wir das mit zunehmendem Headliner-Status überdenken.
*weshalb wir auf der Tour eigentlich München und Wien auslassen wollten. Aber unser Booker hats nicht besser hin bekommen.
OK, verstehe. Wobei ich die Gefahr, dass ihr den Leuten auf den Sack geht, jetzt nicht so sehr gegeben sehe.
Ich bin jetzt auch kein ausgemachter Zugabengegner, aber zumindest ein zweischneidiges Schwert sind sie schon. Zugaben können tatsächlich ein brauchbares Regulativ bei Shows sein, je nach dem wieviel Bock das Publikum noch hat, können Bands ja auch mehrfach per Applaus auf die Bühne zurückgeholt werden. ABER de facto ist die Sache mit den Zugaben sehr oft nichts weiter als ein allgemein erwartetes Theater à la "Also, ihr wisst Bescheid, wir gehen jetzt kurz von der Bühne und ihr klatscht schön brav und dann kommen wir wieder zurück und spielen noch unsere größten Hits, die wir uns extra noch aufgehoben haben..." Und wenn es die zweite Variante ist (leider deutlich häufiger), dann nervt es eher.

Habe ich das eigentlich richtig aus meinen (angetrunkenen) Augenwinkeln gesehen: Ralph hat es beim Wiedererklimmen der Bühne kurz hingelegt!? Aus HC-Perspektive wäre das dann die gerechte Strafe für die Zugabennummer. :D
 
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