Kopfkino ist genau der richtige Punkt. Und genau bei Stücken wie Empire, Pashendale, When the Wild Wind blows etc. ist in meinem Kopf ein komplettes Lichtspielhaus am rumoren. Da steckt so viel Feingefühl für Arrangements, Dramatik, Geschichte und Stimmung drin, dass ich regelrecht in Ehrfurcht erstarre.
Aus diesem Grund war ich den Maiden Alben seit der X-Factor gegenüber immer sehr aufgeschlossen. Auf der von vielen geschmähten Final Frontier sind etliche Songs drauf, die mir dieses unglaubliche Gesamterlebnis bescheren.
The Man who would be King .... Da steh ich auf einem majestätisch-schroffen Berg am Hindukusch und fühle die Erhabenheit.
Beim Talisman überquere ich unter schlimmsten Umständen in einem scheiß kleinen Seuchenschiff den Atlantik und kann es nicht fassen, die neue Welt am Ende zu erreichen.
When the Wild Wind blows geht mir immer völlig unter die Haut.
Ich könnte es beliebig weiter ausführen.
Jedenfalls ist es für mich zu kurz gegriffen, Maiden Songs post 80ger gegen die Klassiker zu vergleichen. Das kann schlichtweg nicht funktionieren.
Die Epoche bis zur 7th son bewegt mich auf einer vollkommen anderen, natürlich ebenfalls unerreichten Ebene, aber eben ganz anders. Aus diesem Grund kann ich aufrichtig sagen, dass mich Iron Maiden mit neuerem Material ebenso bedingungslos faszinieren, wie mit ihren Klassikern . Nur eben auf eine etwas andere Art und Weise.