Musikalische Erkenntnis des Tages

Ach ja, die grandiose erste Masters Of Reality... das waren noch die Zeiten, als man eigentlich jede Rick Rubin-Produktion blind kaufen konnte, u.a. wegen des ausnahmslos großartigen Schlagzeugsounds (siehe auch Slayer, Danzig, Trouble usw.)

Das können spätgeborene, death-magnetic-traumatisierte Menschen heutzutage gar nicht mehr nachvollziehen.

Ich war im Juli 1995 zum ersten Mal in den USA im Urlaub, traf dort in L.A. den damaligen RH-Schreiber Chris Leibundgut, der dort lebte. Gemeinsam fuhren wir von einem 2nd Hand-Plattenladen in den näxten. In irgendeinem dieser Läden, jeder von uns wühlte in Tonträgerkisten, fischte er ein Tape aus einer Kiste, warf es zu mir, ich fing es auf - und er sagte: Kauf das, es wird dein Leben verändern.

Ich kaufte das (gebrauchte) Tape für 1 oder 2 Dollar - und seitdem hatte es den Cassettenschacht meines Mietwagens, mit dem ich 3 Wochen lang durch Kalifornien, Oregon und Washington - exakt von LA bis Seattle - gefahren bin, nicht mehr verlassen. Es lief 3 Wochen lang ausschließlich "The Blue Garden", und zwar in der wunderbaren Re-Release-Version von Malicious Vinyl mit dem Bonustrack "Doraldina's Prophecies"....
Seitdem empfehle ich jedem, den ich mag und bei dem musikalisch nicht Hopfen und Malz verloren ist, dieses göttliche Album.
 
Ich hab mit der Sorcerer auch noch leichte Probleme. Der Vorgänger hatte mich dagegen von ersten Durchgang an komplett ungehauen. Wirklich seltsam, aber das scheint ja in der Tat einigen so zu gehen. Ich lege jedenfalls momentan deutlich lieber die Procession auf.
 
Nachdem das Model "Nico" (Christa Päffgen aus Köln) festgestellt hat, das man auf ihrer Schallplatte "Chelsea Girl" gegen ihren Willen alles mit Orchesterschwulst zugekleistert hat, hat sie darum gebeten, wenigstens die Flöten wieder wegzumachen.

Das ginge technisch nicht. Darauf hin hat sie darum gebeten, das die Platte nur auf "Schallplattenspielern abgespielt wird, die einen Knopf haben, womit man die Flöten aus machen kann."

Quelle: Unterberger, Ritchie, in: The Velvet Underground & Nico, Seite 73, New York, 2012


(Die Platte ist übrigens super. Ihre Einstellung aber auch.)
 
Eigentlich völlig obsolet, weil schon oft genug erwähnt, aber: Warum zur Hölle hören viel viel viel viel viel [...] viel zu wenig "Menschen" Skyclad? Warum erkennt niemand diese Genialität? Sind wir hier die einzigen? Kann doch nicht sein...
 
Eigentlich völlig obsolet, weil schon oft genug erwähnt, aber: Warum zur Hölle hören viel viel viel viel viel [...] viel zu wenig "Menschen" Skyclad? Warum erkennt niemand diese Genialität? Sind wir hier die einzigen? Kann doch nicht sein...
Ich erkenne sie ehrlich gesagt auch nicht. Ich finde die Band wahnsinnig sympathisch und live extrem unterhaltsam. Aber es gibt kein Skyclad-Album, das ich durchgehend gut finde. Auf Folk stehe ich eh nicht so besonders, und an den ersten drei Alben hat der Zahn der Zeit doch sehr stark genagt.
Ich verehre Satan/Pariah/Blind Fury und Sabbat, aber Skyclad fand ich auf Konserve immer eher durchschnittlich. Tut mir leid :schnuller:
 
Erkenntnis des Tages.....die "Phil Collins Phase" von Genesis ist viel besser als ihr allgemein zugestanden wird, und "Invisible Touch" ist in seiner Gesamtheit ein ziemlich grandioses Album.

Und jetzt steinigt mich.
 
Gojira sind offenbar doch teilweise was für mich. Gerade zum ersten Mal den Song "Stranded" gehört und doch recht angetan davon. Dachte immer, das wäre zu vertracktes Zeug (kann ich nix mit anfangen), aber das war eingängig und toll.

Tja, und zu dieser Erkenntnis hat es zwei Hip Hop Typen aus Las Vegas gebraucht ;)

 
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