So, nachdem es echt jetzt mein erstes(!) RHF war nun auch noch schnell mein Resümee, da ich morgen drei Tage ohne Empfang auf Hütte bin;-)
450 KM durchgerockt,, extra um vier nachts losgefahren. Erstmal hat es super geklappt mit dem P2 Mini-Gelände, problemlos dank der super freundlichen Securities noch nen Parkplatz gekriegt. Das Gelände selbst ist ja echt der Hammer, wow! Was ein krasses, nicht mehr zu überschauendes Angebot an Metal Markt...! Allerdings haben mir die coolen Plattenstände wie sie auf dem KIT vorhanden sind, gefehlt. Wobei, eher besser so, meine Börse leidet noch immer unter den Nachwehen
. Essensangebot sehr groß, Getränkestände auch massig. Schlange am Einlass echt sehr zufriedenstellend gelöst, ging meist alles rasch, auch sehr coole, meist freundliche Crew dort. Aber der Staub.. Alter Falter ey, schwarzer Rotz das ganze Weekend;-) Wetter war Bombe. Sound war meist gut, aber gerade bei CU und Memoriam viiiel zu leise im Gegensatz zum Rest!! Was mir total positiv auffiel: trotz einiger super abgedichteter habe ich keine Hauereien oder so mitgekriegt, cool! Cops auch sehr zurück gehalten. So, die Bands:
DAWN OF DISEASE: cooler Opener für den ersten Tag, wird man gleich richtig wach. Ganz gut gezockter Death Metal von jungen Leutz, die noch total Spaß am Mucke machen haben und stolz auf ihre Band sind, das hat gleich angesteckt! Kannte ich bisher nicht.
ATTIC: Leider nicht allzutviel gesehen, da noch total durch von der Fahrt und dem kurzen Schlaf davor. Muss ich nochmal in Gänze sehen. Was ich gesehen und gehört hab, hat wie die Platte aber auf jeden Fall getaugt.
DOOL: war ich sehr gespannt drauf und wow - haben mich total umgehauen!! Was ne Ausstrahlung, grade die Sängerin kickt alle in Arsch mit ihrem ausdrucksstarken acting, sehr ansteckend!! Die Songs sind so gut arrangiert, das ging sehr unter die Haut. Werden jetzt drei Klampfer aber zum Standard? Egal, was die Gitarren da machen ist eh von nem andern Planeten und erinnert so manches Mal an frühere Brötchengeber. Auf jeden eins meiner persönlichen Highlights!!
DIAMOND HEAD: aufgrund dringend benötigter Nahrungsaufnahme nicht alles mitgekriegt, aber hab ehrlich gesagt mehr erwartet, klar, Am I Evil sorgte schon für Stimmung.
TIAMAT: anfangs ok, hat es mich dann doch recht bald gelangweilt. Konnte mit der späteren Phase der Band nie allzuviel anfangen. Vielleicht probier ich es nochmal.
SODOM: Klar, Heimspiel total! Ne, war echt mal gespannt auf das neue Line-up, hab sie ja schon echt nen Haufen Jahre nicht mehr gesehen und muss auch ehrlich zugeben, dass ich die Jungs nach Agent Orange bereits ziemlich aus den Augen verloren habe. Aber, Tod & Teufel, das hat alles weggeblasen!! allein der Einstieg mit den ersten Songs hat alles gekillt! Thrash as Thrash can! Totale Dampframme und immernoch super sympathisch und bodenständig, sehr würdiger Headliner! Auch das neue Zeux hat geil gepasst. Bin abgegangen wie blöd. Sehr tight und super druckvoll. Das No Remorse-Experiment auch hier geklückt
TRAITOR: klasse, mit Thrash geweckt zu werden. Wie oben bei DOD: gut gemacht, Jungs! Zwar insgesamt auch nicht das Rad neu erfunden und am Ende vllt. nicht besonders spektakulär, aber alles gut gemacht und sympathsch.
NOCTURNAL RITES, NEW ROSES und LEATHERWOLF: mangels KO sein, Kaufrausch und Pause kaum was mitgekriegt, drum kein ehrliches Urteil möglich, haben mich aber alle am wenigsten gereizt.
CIRITH UNGOL: Was soll ich noch groß sagen? Mein drittes Konzi und alle Klasse und mein primärer Grund für die Karte hier! Aber hier wäre mehr Spielzeit angebracht gewesen, aber können ja nicht überall aufgrund des Kultes neuerdings um sie auf allen Festivals den Headliner geben, sowas muss ja auch erarbeitet werden. Leider hat gerade hier der Mischer etwas länger gepennt oder so, denn Tim Baker hat man anfangs kaum gehört, was den Einstieg nicht so leicht machte. Oder war das weiter hinten besser? Auch gefühlt viel zu leise. Leider haben sie "Fire" statt noch nen eigenen Hit wie "Fallen Idols" oder "Chaos Rising" gespielt, aber jammern auf hohem Niveau. Ich hatte wieder Gänsehaut pur.
MARDUK: Waren nie ne Band mit der ich mich allzuviel beschäftigt habe. Nach all dem Gemache mit NS Koketterie war ich auch früh raus damals. Aber, leck Fett, was ein absolutes Brett!! Der Drummer ist echt nicht sauber, das ist schon krasser als Mick Harris ganz früher
Alles ohne Trigger?? Ultra aggro der Auftritt, und, nach all dem vielen Post/Cascadian/Waldgeisterromantik/Atmospheric Hipster Zeugs der letzten trendigen Jahre, fand ich orthodoxe-bis-zum-Anschlag old-school Black Metal-Hackerei mal wieder echt ne Abwechslung! Muss mir die Panzerdivision doch nochmal zulegen. Aber, die bei Tageslicht zu bringen war eher Quatsch.
AXEL RUDI PELL: All die Jahre immer an mir durch eher, nur medial präsent für mich. Aber was ich hörte, war guter poweriger Metal, werd ich mich noch näher mit dem Werk beschäftigen! Aber nicht ganz gesehen, Power sparen.
Denn OVERKILL haben alles abverlangt!! Was ein toller Auftritt, ich finde die nach wie vor so gut! Fand die Horrorscope seinerzeit nie so richtig gut, aber live hat es gezündet, wenn auch das ältere Material logo total reinlief. Echt super Auftritt und ebenfalls würdiger Headliner! Darüber wurde schon viel gesagt, aber auch mein Kommentar nochmal dazu: Ich habe mich damals sehr, sehr geärgert, dass bei dem Big Four Kram (ich war beim Sonisphere in der Schweiz) die Langweiler von Megadeth statt Overkill oder Exodus dabei waren, die immer gute bis solide Platten raushauten und einfach mehr in der Szene authentisch waren. Aber, da hätten eigentlich Metallica nicht mehr ins Billing hingehört...
THUNDERMOTHER dank Käffchen und längerer Schlange nicht so viel gesehen, aber pure AC/DC Galore der guten Art mit cooler Gitarristin, die ne geile Airbourne Einlage im Publikum hinlegte!
MEMORIAM: ich bin ganz ehrlich: war super skeptisch, da mir die LPs bisher irgendiwe nicht zünden, weiß auch nicht. Da hab ich zuviel erwartet. aber live, Junge, Junge, was ein Brett nochmal!!! Hammer! Die im Gegensatz zu den Klampfen viel zu laut abgemischten Drums haben so dermaßen in den Eingeweiden gerührt! Und Karls Stimme klingt live viiiiel growliger und nach BT! Überhaupt, er ist immernoch so ein Obersympath und total authentisch! Ich muss gestehen: es war auf Anhieb sofort das alte BT Gefühl bei mir wieder da!!!!!! Auch wenn die Vergleiche mal endlich aus den Köpfen müssten. dürften auch viele deswegen Tageskarten geholt haben, denn auf einmal war alles voller BT shirts! Ich jedenfalls hab vorne alles gegeben und bin positiv begeistert! Leider hatte der Mischer da auch wieder nicht so guten Draht am Anfang und warum waren die im Vergleich zu andern so verdammt leise gemischt??
NIGHT DEMON: die laufen Enforcer mitlerweile den Rang ab (da kommt halt nix nach)! Die derzeit hart malochendste Band im Metal Paralleluniverum! Ich gönne ihnen alles, wenn auch Jarvis seine Band stets aufs CU Billing mitbucht. waren live auch wieder große klasse und hatten mehr Publikum als so mancher namhaftere Act! Auf jeden Fall die gehören nicht zu den viel zu überbewerteten neueren Bands!
ULI JON ROTH: wie beim Pellen-Axel, auch dessen Schaffen, außer logo den Scorpions, ging an mir eher durch bisher. Kam jedenfalls sehr sympathisch (ja, mir ist das wichtig) rüber und logo toller Musiker mit z.T. witzigen Ansagen - v.a. als das Tekkno-Schiff durchfuhr
. Aber auf die Länge auch too much, zudem sie meinen 70erScorps-Fave "Robot Man" eh nicht brachten.
CORONER: Da war ich gespannt, aber die habe ich damals nach dem geilen Demo und der Killer-Debut LP nicht mehr groß verfolgt, da ich damals in der Jugend keine technischversierten Sachen ab konnte
Und so saß ich erstmal erschöpft rum und lauschte mehr. Aber konnten auf die Länge dann auch nicht alle Rezeptoren bei mir reizen.
BACKYARD BABIES: Sehr lange nicht mehr gesehen, aber, muss ich auch zugeben, von den großen Acts der damaligen Skandi-Rock-Szene waren die bei mir immer am Ende der Liste. Weder hatten sie den Wahnwitz und die Kulthits von Turbonegro, noch die Action in den Songs wie die Hellacopters oder Gluecifer. Aber waren trotzdem ganz gut, nur eben auch nicht auf Dauer. Zuviel auf Social Distortion-coolness gemacht, statt Kiss Großmäuligkeit. Schnell was futtern, das Finale steht an.
ARMORED SAINT: auf die Jungs habe ich mich besonders gefreut und sie waren großartig! Einfach eine tolle Band mit nur guten Platten! US Metal vom Feinsten! Mitsingen war angesagt. Hätten auch so viel mehr verdient, aber das wissen ja alle. Ich war rundum happy.
SAXON: Zum Finale Grande also die altgedienten Herren der NWOBHM! Und sie waren großartig! Sowohl die Songs der letzten zwei coolen Scheiben als endlich mal wieder die alten Schleifer der frühen 80er um die Ohren gekriegt. Toll! Biff schreitet eher über die Bühne, aber das darf er
. Auch ein würdiger Headliner, wie alle drei!!
Fazit: tolles Wochenende, viele super Auftritte, ich komme gerne wieder - aber jetzt bin ich echt im Sack
