In Shadows & Dust – Nachbetrachtung PartySan 2018 vom -DMR-
Vom Ersteren gabs mal def. zu wenig, vom Zweiten viel zu viel…..
Kommen wir gleich mal zum wichtigsten, den musikalischen Darbietungen. Meine Top 3:
Auf Platz 3:
Dead Congregation:
Feinstes Geballer von der Helenenfront, leider hat die Band während eines ihrer geilsten Songs ihr Set wegen dem übelsten Sturm den ich je auf nem Festival erlebt habe, abbrechen müssen, glaube die hätten sonst noch 15 Minuten Spielzeit gehabt. Bis dahin wars aber nur vom feinsten. Der Sänger erzählte mir nach der Show, dass sie schon das zweite mal son Pech aufm PartySan hatten, beim ersten mal fiel ne Gitarre aus und keiner wusste warum. Hoffe der Auftritt in Mainz im Oktober steht dann unter besseren Vorzeichen….
Auf Platz 2:
Emperor
Bei dem Songmaterial kann man auch einfach nicht viel falsch machen, daß es trotzdem nicht aufs Siegertreppchen gereicht hat liegt einfach daran, dass der Auftritt auf dem NDF noch n Tacken stärker war und dort auch n Song mehr gespielt wurde. Trotzdem war das einfach unglaublich erhaben. Leider würdigte das Publikum den Auftritt m.M.n. nicht wirklich, wobei man bei Emperor das Songmaterial schon gut kennen sollte, sonst wird man da glaube ich etwas erschlagen. Gab wieder die Anthems komplett + I am the black wizards und Inno a satana und einen unnötigen Song von Album 3.
Auf dem Siegerpodest, Platz 1:
Die völlig durchgeknallten
Blood Incantation aus der US of A.
Die Band durfte ich vorher schon zweimal live bewundern (Koblenz und Villingen-Schwenningen) aber der Auftritt im PartySan-Zelt war einfach nochmal ne Stufe krasser und abgefahrener. Die Band legte völlig im Dunkeln los und spielte sich merklich in einen Rausch. Diese Präzision aus Death-Versatzstücken, krassem Geballer und Doomteilen ist einfach unfassbar. Nach 20 Minuten hieß es dann von der Bühne „wir haben noch einen Song“, der ging dann aber auch mal locker flockige 20 Minuten und das, ohne ne Sekunde zu langweilen. Unfassbar überirdisch, um mal im Kontext der Band zu bleiben.
Noch gut fand ich:
- Possession (tolle Black Metal Show, hätte sich Watain mal anschauen sollen!)
- The Spirit
- The Committee (Erstkontakt, im Nachhinein gleich beide CDs verhaftet)
- Gruesome
- Pestilence (eingeschränkt)
- -Sadistik Intent
Im Nachhinein hätte ich gerne die Show von Dying Fetus gerne bewusster wahrgenommen (da schwärmten im Nachhinein etliche Bekannte von), mir Crescent länger angesehen (da bin ich früh gegangen um nix von Emperor zu verpassen) und die Evil Warriors angeschaut (die hab ich irgendwie verbummelt bzw. aufgrund der zeitl. Verschiebung durch den Sturm verpasst).
Schlecht fand ich:
Unanimated – die klangen völlig uneingespielt und auch sonst passte da wenig
Goath – keine Ahnung warum die von Vielen so abgefeiert werden, ich finds 08/15 Geballer
Watain – Was mach ich wenn mein Liedmaterial wenig bis nix taugt? Eine mögliche Lösung: Ich verbuddel meine Klamotten im Wald bis sie stinken wie Omis Unterbuchs, labber in den Interviews irgendwelchen obskuren Stuss und mach live ne Riesenfeuershow. Trotzdem steckt im Intro der Anthems meiner Ansicht nach mehr musikalische Genialität als in den meisten Watain-Liedern zusammen. Schwach, ungerechtfertigter Headlinerstatus.
Unnötig:
Tankard – Warum muss Saufmetall immer „lustig“ sein? Man kannn auch trinken ohne Spass zu haben
Revenge
Ram – klangen wie mieses Priest für mich
Venom – ultragähn, zudem viel zu sauber gespielt, vor allem vom Schlagzeuger
Unleashed (belanglose Mitgröllieder für Hörnermetaller)
Unterirdisch:
Carpathian Kinderfasching (mit nem Cure-Cover)
Our survival depends on us – wir werden in diesem Leben keine Freunde mehr, ich versteh einfach nicht was die Band mir sagen will
Mit nach Hause kamen neben ner Tonne Staub im Auto paar neue CDs (2* Committee, 2* dunkelste Grauzone und die Sombre Doom EP von Dead Congregation) und Metalpins, keine Textilien. Eigentlich sollte die EP von Blood Incantation auch mit, aber die hatte wohl ihren eigenen Willen und suchte sich irgendwo zwischen Merchbude, Cuba Libre Stand und meinem Zelt nen neuen Besitzer
.
Die Aftershowdisse im Zelt fand ich dieses Jahr ziemlich gut, immer so etwa bis Maiden kam….
Fazit:
Nach dem für mich überragenden Billing 2016 war mir schon im vornherein klar, dass das, genau wie 2017, nicht wirklich grandios wird. Ohne EMPEROR wäre es sogar fraglich geworden, ob ich das PartySan nicht mal wieder ausfallen lasse. Im Nachhinein wars aber natürlich schon gut, bißchen zu heiß und zu viel Sonne, der Sturm hät auch nicht sein müssen. Der Rest war wie immer, Spass hatte ich ja schon. Auch wieder viele nette Leute getroffen die man ansonsten viel zu selten sieht. Die bisherigen Ankündigungen für 2019 reißen mich auch noch nicht vom Hocker, da muss dringend noch nachgelegt werden, Veranstalter hat ja Bands angekündigt die man selten sieht.