Allgemeiner Bücher-Thread

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Da habe ich den aktuellen Dan Brown, "Origin", durch.
Was soll ich sagen? Ich bin eigentlich recht unmotiviert ran, nach dem Motto: Ist ja irgendwie auch immer das selbe. Aber da es hier schon rumliegt, lese ich es halt in den Mittagspausen....

Am Ende hat mich das ganze dann doch ganz schön gepackt. War richtig gut!

Wobei zumindest der zweite Teil von Edmonds weltbewegender Präsentation am Ende jetzt nicht wirklich überraschend war. Die Themen Transhumanismus, Einfluß der Technik, Homo Deus usw sind nicht mehr sehr weit hergeholt.

Der ersten Teil, die These, woher und wie Leben entstand, war interessanter.
Stichwort Entropie des Universums und Energieverteilung und sporadische geordnete Systeme wie z. B. Leben um dadurch letztendlich die Entropie voran zu bringen.
Keine Ahnung, ob das wissenschaftlicher Konsens ist, oder ob der Mr. Brown da einzelne Urheber zitiert. In jedem Fall eine sehr stimmige These.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Endlich, nach Jahren, den letzten Teil von Otherland fertig gelesen. Nach Teil 1 war ich begeistert, aber irgendwie hab ich die anderen Teile als gebundene Exemplare erst letztes Jahr dazugekauft. Mit Teil 2 war ich noch ganz zufrieden, aber der Rest war harte Arbeit. Ich will die Saga nicht schlecht machen, aber spätestens ab Teil 3 war es dann etwas viel mit Handlungssträngen und Nebenschauplätzen. Die Vergleiche mit Der Herr der Ringe sind definitiv übertrieben.
 
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Endlich, nach Jahren, den letzten Teil von Otherland fertig gelesen. Nach Teil 1 war ich begeistert, aber irgendwie hab ich die anderen Teile als gebundene Exemplare erst letztes Jahr dazugekauft. Mit Teil 2 war ich noch ganz zufrieden, aber der Rest war harte Arbeit. Ich will die Saga nicht schlecht machen, aber spätestens ab Teil 3 war es dann etwas viel mit Handlungssträngen und Nebenschauplätzen. Die Vergleiche mit Der Herr der Ringe sind definitiv übertrieben.

Da habe ich mich auch durchgekämpft wie mit Schuhen durch das Wattenmeer. Manchmal ist weniger mehr.
 
Gestern zwei Bücher begonnen.

Mit 16 oder 17 habe ich eine von Lovecrafts Kurzgeschichten gelesen und habe da keinen Zugang finden können.
Jetzt habe ich mich der Sache nochmals angenommen und bin völlig begeistert!
Bin jetzt am Ende von "Stadt ohne Namen"

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Ausserdem habe ich hiermit begonnen und direkt die ersten 80 Seiten verschlungen: :)

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Gestern beendet:
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Definitive Leseempfehlung. Ein tolles Spiel zwischen (polnischen) Frauenbildern und bitteren Realitäten. Der Titel ist übrigens absoluter Schwachsinn und führt in die Irre. Es ist eigentlich "Der Frauentaschenatlas" oder "Der Taschenatlas der Frauen". Benannter "Weibskram" wird zerstückelt.
Heuer angefangen:
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Auf polnisch, verstehe doch passabel genug, um den roten Faden zu vermissen und ein paar Motive ziemlich unsinnig zu finden, und dennoch zu wenig, um die feinen Nuancen seines Deutschenbildes zu kapieren.
Wird wohl noch heute beendet, also weiter mit Lovecraft, der wartet noch auf Vollverzehr.
 
Weil meine Kinder immer mehr dazu übergehen, mir meine Bücher wegzulesen, nehme ich mir die Freiheit, auch in ihren Regalen zu wühlen. Darum ein neuer Eintrag zum Thema „Kinderbücher- in-die-auch-Erwachsene-gerne-mal-die-Nase-reinstecken-dürfen“ - heute mit dem durchaus Heavy Metal-kompatiblen Thema "Dinosaurier" (Pt.1).

Vorher erlaube ich mir aber eine kleine biografische Notiz: In meiner Kindheit (und darüber hinaus) hatte ich mit Büchern über Dinosaurier und andere Urzeittiere nicht nur jede Menge Spaß, sondern langfristig habe ich auch ganz erheblich von ihnen profitiert. Das lag nicht zuletzt daran, dass viele dieser Bücher nicht bloß spektakuläre Rekonstruktionen fantastischer Lebewesen boten, sondern dass sie dem jungen Lesepublikum darüber hinaus Einiges zugemutet und -getraut haben. So wurden von Anfang an immer auch z.B. Entdeckungsgeschichte, Methoden und Irrwege der Forschung problematisiert. Lehrreich war für mich rückblickend daher nicht so sehr, dass ich natürlich pflichtbewusst jede Menge komplizierte Dinosauriernamen und Untergliederungen der Erdzeitalter auswendig lernte, sondern vielmehr die Gewöhnung daran, dass Wissenschaft ein dynamisches Unternehmen ist und dass jede noch so sicher gewähnte Erkenntnis lediglich ein vorläufiges Produkt ihrer Zeit darstellt. Der Reiz lag daher nicht darin, vorhandene Vorstellungen zu festigen, sondern sie zu korrigieren und auszuweiten. Die zu dieser Zeit stattfindenden aufsehenerregenden Paradigmenwechsel in der Dinosaurierforschung trugen sicherlich ihren Teil dazu bei, dass zahlreiche Kinderbücher in diesem Sinne problematisierend angelegt wurden.
Diese Erfahrungen prägen natürlich eine gewisse Erwartungshaltung; leider stellt sich immer wieder heraus, dass etliche Dinosaurierbücher für Kinder und Jugendliche diese Chance verstreichen lassen, ihre Leserschaft für wissenschaftliche Methode zu begeistern.

Juan Carlos Alonso und Gregory S. Paul, Das große Buch der Dinosaurier, Tessloff 2017.

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Der Blick ins Inhaltsverzeichnis offenbart bereits das Killermeteoritengroße Manko dieses Buches: Lexikonartige Einträge über einzelne Tierarten werden ohne jeden thematischen Zusammenhang aufgelistet – keinerlei Einblick in frühere oder aktuelle Forschung, keine Untersuchung von Einzelproblemen, nicht einmal eine Einleitung (!) gönnt man uns. Mehr noch: Man hat sich – natürlich ohne plausiblen Grund – dazu entschieden, lediglich Arten aus der mittleren Phase der Zeit der Dinosaurier (Oberjura und Unterkreide) vorzustellen. Damit entfällt jeder Anlass, die Entstehung dieser Tiergruppe anzusprechen; und auch Ihr (weitgehendes) Aussterben spielt in diesem Buch dementsprechend nicht die geringsten Rolle.
Wer aber nicht nur Daten sammeln, sondern auch Zusammenhänge verstehen will, sollte z.B. über Grundlagen wie die Entstehung von Fossilien oder die Funktion von Evolution aufgeklärt werden. Das unterbleibt hier unverständlicherweise. Einzig ein paar vereinzelte Einblicke in Anatomie und Physiologie gestehen uns die Autoren zu.

Optisch ist das Buch allerdings ein wahres Fest und nahezu außer Konkurrenz. Dennoch besteht auch hier Grund zum Meckern: So bleibt allzu oft unklar, auf welche Basis die Illustrationen und ihre Kommentare beruhen und was demnach künstlerische und was wissenschaftliche Interpretation ist.


Matthew G. Baron und Dieter Braun, Dinosaurier: Die Welt der Urzeitriesen von A-Z, Knesebeck 2018.

Der Titel verrät es schon: Auch dieser Titel zielt auf eine positivistische Datensammelleidenschaft ab. Im Gegensatz zu Alsono und Paul hat Matthew Baron aber darauf geachtet, wenigstens ein paar Kontexte zu schaffen, bevor die LeserInnen in den Lexikonartigen Hauptteil gehen. Das sind dann z.B. ganze vier Sätze über die Entstehung von Fossilien und nur wenig mehr über das Artensterben am Ende der Kreidezeit.

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Die Abbildungen sind im Scherenschnittstil gehalten – eine Spezialität des Illustrators Dieter Braun. Mir gefällt’s ganz gut. Gelegentlich wird auch mal jenseits der Einzelportraits eine Szenerie mit Flora und Landschaft gezeigt (was bei Alsono und Paul leider weitestgehend fehlt).


Emilia Dziubak, Die ganze Welt der Dinosaurier, arsedition 2019.

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Dieses Buch ist durchaus witzig und eigensinnig angelegt: Wir sehen einem ebenso tumben wie hungrigen Steinzeitmenschen über die Schulter, der an eine Zeitmaschine gerät und damit in die Welt der Dinosaurier reist. Anstatt eine Reihe von Fakten vorgesetzt zu bekommen, erkunden die LeserInnen den fremden Kosmos also gemeinsam mit dem Protagonisten. Dabei geht es durchaus chaotisch zu: Die Panoramalandschaften haben leichten Wimmelbildcharakter; die Stammbäume sind weniger übersichtlich als unterhaltsam dargestellt.
Für die ganz Kleinen (ab ca. 3 Jahren) gibt es also Einiges zu entdecken, während die Erwachsenen durch eine unaufgeregte Ironie unterhalten werden. Ältere Kinder mit etwas Vorwissen zählen dagegen wahrscheinlich nicht zur Hauptzielgruppe – außerdem merken die sofort, dass die Abbildungen dem Stand der Forschung etwas hinterherhinken.
 
Pt. 2:


Robert T. Bakker, Raptor Pack, 2003.

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Entsprechende Sprachkenntnisse der Erwachsenen vorausgesetzt, kann man ja auch mal einen einfachen Text auf Englisch mit den Kindern lesen, z.B. dieses kleines Büchlein aus der sehr umfangreichen Leselernserie Step into Reading von Random House, die auch Titel z.B. über „Dino Dung“ (Jap, da geht’s um Koprolithen, also um fossilierte Haufen) oder die „Dinosaur Bird Connection“ enthält.
So legt man nämlich ein elegantes, spaßiges Buch an: Der Autor – der tatsächlich enorm prominente Forscher Bob Bakker – entdeckt mit seinem Team fossilierte Fußabdrücke, welche die anschließende wunderbar illustrierte Rekonstruktion einer dramatischen Jagdszene einschließlich des naheliegenden Nachspiels erlauben: Fressen, verdauen, ausscheiden. Alle weiteren Ausführungen über unsere Kenntnisse der Biologie dieser Tiere sind unmittelbar an diese Erzählung geknüpft. Dem Anliegen der Serie entsprechend sind die Texte sehr simpel gehalten, aber gemessen daran ziemlich erhellend.

Abby Howard, Dinosaur Empire! Journey through the Mesozoic Era, Abrams Book 2017.

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Kindgerechte Wissenschaft geht auch als Comic mit Plot: Die Schülerin Ronnie hat keine Lust auf dröges Pauken, als sie auf eine Paläontologin trifft, die sie auf eine Reise in die Urzeit mitnimmt. Hier wird Staunen zelebriert, das durch die Erklärungen der Expertin noch gesteigert wird. Der Zeichenstil des toll aufgemachten Bandes ist eher grob, dafür werden die Abbildungen aber m.W. auch im Detail dem aktuellen Stand der Forschung gerecht. In einem zweiten, ähnlich angelegten Band geht es in die Meere des Erdaltertums bis zum Artensterben im Perm.
 
@Gordon Shumway : Ich habe eine ganz ähnliche Sozialisation mit und durch Dinosaurier erfahren. Ist wahrscheinlich auch eine Generationsfrage.

Zur von dir richtig bemängelten Gestaltung moderner Bücher zu diesem Thema kann ich nur auf meine Berufserfahrung verweisen. Kinder (in dem Falle vorallem Jungs) lieben es tatsächlich sich viele Fakten einzubimsen, wenn sie am Thema interessiert sind. Und die Verlage sind diesem Interesse in den letzten Jahren immer mehr gefolgt, indem sie diese Erkenntnis mit dem sehr viele Altersgruppen spannenden Konzept des Bilderbuchs zusammenbrachten. zudem wird sich natürlich häufig auf diejenige Arten versteift, die aus Film und Fernsehen bekannt und entsprechend beliebt sind.

Darunter hat die Vermittlung des wissenschaftlichen Aspekts leider sehr gelitten. Andererseits verweisen die Verlage dann wahrscheinlich darauf, dass sich vorallem mit den "Schauwerten" Bücher verkaufen lassen und in Zeiten zunehmender Nutzung digitaler Medien für diese Interessengebiete (auch schon bei Kindern) will man sich dieses Stück vom Kuchen nicht entgehen lassen. Zumal das Thema ja immergrün und in den letzten Jahren wieder vermehrt populär geworden ist.

Ich hab mich auch immer über Bücher zu z.B. Star Wars gewundert, die eigentlich nur dröge Aneinanderreihungen von Charakter-/ Schauplatzbildern und einem Haufen Daten dazu waren ohne irgendeine Verknüpfung zur Story. Aber die Dinger gehen weg wie warme Semmeln und öffentliche Bibliotheken wie Eltern nehmen diesen lieblosen Schrapel mit Kusshand, weil er die schwierigste demografische Gruppe für das Verlagswesen, Jungs ab etwa 10 Jahren, dazu bringt überhaupt mal ein Buch in die Hand zu nehmen.

Insofern ist diese Entwicklung auch bei populärwissenschaftlicher Literatur für Kinder leider zunehmend zu beobachten.
 
Den Mangel hinsichtlich "Methodik" und "Verstehen" habe ich oben ja nur bei zwei Titeln zu beklagen. Dass es sich dabei tatsächlich um einen klaren Trend im ganzen Kinder-/Jugendbuchsegment handelt, war mir gar nicht so bewusst. Danke für die Infos dazu.

Ich war ja eigentlich (ohne Zahlen zu kennen) davon ausgegangen, dass Jungs ab 10 dank erfolgreicher Reihen wie "Gregs Tagebuch" und der Schwemme an Fantasyromanen (Rick Riordan & Co.) wieder mehr ans Lesen kommen. Aber da war ich wohl zu optimistisch.
 
Ich hatte mit Lovecraft bislang noch keinerlei Berührungspunkte. Daher habe ich mir in den vergangenen Wochen
ein paar Hörbücher bei der Arbeit gegönnt. Und jetzt die Biografie. Ist zwar von 1974 und kommt hier und da etwas
antiquiert rüber, ist insgesamt aber sehr schön zu lesen.

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Aktuell wird gelesen und mir bislang eine mehr als dicke Empfehlung wert:

"Könige der Finsternis" von Nicholas Eames :top:

"Fünf Radaubrüder im Rentenalter suchen die verlorene Jugend einer ehemaligen Söldnertruppe mit Rockstar-Attitüde. Und sie gehen auf eine Nicht-ohne-meine-Tochter-Rettungsmission, die durch chaotische Possen, Kneipenschlägereien, durchgeknallte Dialoge und einen monsterverseuchten Märchenwald führt. Nicholas Eames hat ein Buch geschrieben, von dem viele Fantasyautoren träumen: Komplett klassische Kost, die aber so rebellisch, anarchisch und zugleich sympathisch inszeniert ist, dass sie das Zeug zur Genre-Ikone hat." (aus einer Amazon Kritik)

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Aktuell wird gelesen und mir bislang eine mehr als dicke Empfehlung wert:

"Könige der Finsternis" von Nicholas Eames :top:

"Fünf Radaubrüder im Rentenalter suchen die verlorene Jugend einer ehemaligen Söldnertruppe mit Rockstar-Attitüde. Und sie gehen auf eine Nicht-ohne-meine-Tochter-Rettungsmission, die durch chaotische Possen, Kneipenschlägereien, durchgeknallte Dialoge und einen monsterverseuchten Märchenwald führt. Nicholas Eames hat ein Buch geschrieben, von dem viele Fantasyautoren träumen: Komplett klassische Kost, die aber so rebellisch, anarchisch und zugleich sympathisch inszeniert ist, dass sie das Zeug zur Genre-Ikone hat." (aus einer Amazon Kritik)

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Da bin ich mal auf Dein abschliessendes Urteil gespannt! Ich habe mir den Band in Englisch gekauft. Erst war ich von dem Konzept begeistert, aber dann hat das Ganze im Lauf der Lektüre doch sehr verloren. Eines der wenigen Bücher, das ich dann nicht zu Ende gelesen habe.
 
Da bin ich mal auf Dein abschliessendes Urteil gespannt! Ich habe mir den Band in Englisch gekauft. Erst war ich von dem Konzept begeistert, aber dann hat das Ganze im Lauf der Lektüre doch sehr verloren. Eines der wenigen Bücher, das ich dann nicht zu Ende gelesen habe.

Oha... Ok... hatte das im letzten Sommer entdeckt und mir auch fast direkt auf englisch gekauft. Aber da ich auf dt. lesen etwas entspannter finde und da noch genug aufm "to read" Stapel hatte, bis zum dt. VÖ gewartet. Wie gesagt - noch bin ich sehr angetan, aber bin auch erst auf Seite 70...
 
Da bin ich mal auf Dein abschliessendes Urteil gespannt! Ich habe mir den Band in Englisch gekauft. Erst war ich von dem Konzept begeistert, aber dann hat das Ganze im Lauf der Lektüre doch sehr verloren. Eines der wenigen Bücher, das ich dann nicht zu Ende gelesen habe.

Ging mir auch so. Mir ist das Buch zu sehr Rollenspielabenteuer, fehlt nur dass man würfeln darf um zu entscheiden, auf welcher Seite es weiter geht. ;)

Direkt davor hatte ich The Heroes von Abercrombie gelesen und war begeistert.
 
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