Joa, im Prinzip Richtig. Der Prof hat es erraten, recht bekannte schwedische
Crust Band.
Ah, das ist also Crust....mein Gehirn wusste es zwar besser, aber mein Musikassoziations-Organ hat Crust immer mit dem Crunch-Guitar Tone verbunden, weswegen ich da auch nie reingehört habe. Das Lied gefällt mir immer besser.
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4. Elbenverse starten Fortbestand:
Auf diesen Titel hatte ich mich am meisten gefreut. Ob hier Valinor „besungen“ wird, kann ich aber nicht ausmachen („LIGHT, LIGHT, LIGHT, LIGHT!“ höre ich, könnte aber auch „LIED“ heißen). Musikalisch trifft dieses Lied mit den flirrenden Gitarren, durchgängiger Doublebass und der geilen prominenten Bassgitarre einen fast ausgedorrten Nerv bei mir. Viel Variation gibt’s nicht, passt aber für die knappen vier Minuten.
Die Suche nach dem Interpreten bringt mich auch hier nicht weiter.
5. Dunkel ist das Fleisch des Zeichenzauberers:
Erstmals wird hart auf die Bremse gestiegen, aber die Zähflüssigkeit hält nur eine knappe Minute, dann wird schwer-doomig gerifft, und irgendwann schwirrt wieder so ein Hintergrundflirren daher. Ja gut, dann tiefe Growls, und mit solchen Vocals weiß ich echt nix anzufangen. Geht mir gerade aber auch nicht brutal auf die Nerven. Ich vermute hier also Death Doom, in dieser Richtung habe ich bisher nur mal in Ahab reingehört, gefiel mir instrumental ja gut… Apropos, Double Bass mischt sich hier immer wieder dazu.
6. Der dunkle Nutzen des unbelebten Trabanten: Totenmond - Schwarz als Zweck
Irgendwas bricht, Zerstörung, „Du wirst mein Atem sein!“ Die Musik zu diesen wiederum harschen Vocals geht ein wenig in Richtung Primordial (nicht wirklich, aber mehr als die Lieder davor :P). Da wird das R schön rammsteinig gerollt und weckt ungute Verbindungen zu ebenjenen. Klares Lowlight bis dahin.
Hier komme ich mit den Lyrics schnell auf Band und Titel (schlage diesen Weg ungern ein, aber ich war frustriert, dass mich die Hinweise überfordern.
)
7. 27 trächtige Kerbtiere: Cobalt - Pregnant Insect
Vor denen habe ich mich schon gefurchten. Das Intro besteht aus Piepen und Echos, dann geht’s ab (jetzt nicht High-Speed). Aggressive Vocals, nicht wirklich hoch, aber doch halbwegs nah an Screams wie bei Windir oder Emperor. Keyboards gibt’s aber keine. Musikalisch hat das alles durchaus was Thrashiges. Nach dreieinhalb von sechs Minuten mischt sich ritualistischer Klargesang dazu. Äußerst dreckiger Song, meinem Eindruck nach, viel passiert hintenraus nicht mehr. Dafür ein tolles Wort- und Zahlenspiel!
8. Der Zufluchtsort des Ungläubigen:
Medias in Res, tiefes Gitarrenriff, in mittleren Lagen wird geschrien. Ich schätz mal, das ist irgendein Death Metal Ableger, gibt mir herzlich wenig (aber seit ich mal Cannibal Corpse gehört habe, bin ich bescheiden geworden). Das hat auch mit dem Guitar Tone zutun, der mir gar nicht zusagt. Dann schimmert ein Zufluchtsort in sanfteren Vocals, sowie ruhigerer Musik durch, für einen Moment. Ein schöner Zufluchtsort. Generell werden hier auf der Bühne wohl heftig die Köpfe gebangt. Schließlich klingt der Ungläube in den letzten Sekunden traurig und verzweifelt.
Ich erinnere mich an den Bandnamen Atheist, die Hörprobe vermittelt aber einen ganz anderen Eindruck (eigentlich ziemlich geil!).
9. Misshandlung der Extase:
Vollgas, irgendwo in diesem scheppernden Sound sehr melodische Gitarren, und diese fiese Black Metal Aggressivität in der Stimme, die von fern zu kommen scheint. Man wird nicht von einem Autofahrer angeschrien (wie bei Nummer 8), stattdessen spielen sich in einer Waldhütte beunruhigende Szenen ab. Cool, wie dann das Schlagzeug Pause macht, während die eine Gitarre weiterdröhnt, die andere rifft. Im Schlussteil wird in den Drumbeat ein Marschrhythmus integriert (schrieb ich beim Ersteindruck, jetzt kommt mir diese Beschreibung komisch vor). Dieser 6-Minüter entschädigt für die Lieder davor, die mir wenig zugesagt haben.