Allgemeiner Bücher-Thread

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Ich hab zu Weimar als Überblicksdarstellungen den Hans Mommsen und den Horst Möller, den Winkler hab ich net. Wie ist der? Also in Sachen persönlicher Schwerpunktsetzung und möglicher politischer Vorlieben?
 
Ich hab zu Weimar als Überblicksdarstellungen den Hans Mommsen und den Horst Möller, den Winkler hab ich net. Wie ist der? Also in Sachen persönlicher Schwerpunktsetzung und möglicher politischer Vorlieben?

Zu Deiner Frage: Gelöst von dieser Publikation hat Winkler als Historiker und (Hochschul-)Lehrer einen guten Ruf. Meines Erinnerns - habe es nicht verifziert - stand er der SPD nahe oder war sogar Mitglied. Im Historikerstreit hat er sich deutlich gegen eine Verharmlosung der erhobenen Vorwürfe und somit gegen jene Standeskollegen gestellt, die für eine solche, resp. eine Relativierung, eintraten.
 
Zu Deiner Frage: Gelöst von dieser Publikation hat Winkler als Historiker und (Hochschul-)Lehrer einen guten Ruf. Meines Erinnerns - habe es nicht verifziert - stand er der SPD nahe oder war sogar Mitglied. Im Historikerstreit hat er sich deutlich gegen eine Verharmlosung der erhobenen Vorwürfe und somit gegen jene Standeskollegen gestellt, die für eine solche, resp. eine Relativierung, eintraten.

Danke. :top:

Hab hier, soweit ich das überblicke, nichts von ihm und kenne ihn nur von Zeitungsbeiträgen bzw. Fremde Federn etc.
 
Die Augenzeugenberichte Klemperers über die Enstehung und das letztendliche Scheitern der Münchner Räterepublik, begeistern und erschrecken zugleich und wurden vom Aufbau Verlag erstmals in vollständiger Form veröffentlicht. Vlt. was für @Der Zerquetscher und @Winterwolf , sacht mal was dazu Jungs.

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Ich habe hier auch noch die alte DDR Ausgabe der LTI von ihm hier liegen mit Wilhelm Reich's " Massenpsychologie Des Faschismus", Standardwerk in diesem Bereich.

Hast eine PN von mir.
 
Die Augenzeugenberichte Klemperers über die Enstehung und das letztendliche Scheitern der Münchner Räterepublik, begeistern und erschrecken zugleich und wurden vom Aufbau Verlag erstmals in vollständiger Form veröffentlicht. Vlt. was für @Der Zerquetscher und @Winterwolf , sacht mal was dazu Jungs.

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Ich habe hier auch noch die alte DDR Ausgabe der LTI von ihm hier liegen mit Wilhelm Reich's " Massenpsychologie Des Faschismus", Standardwerk in diesem Bereich.

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:)
 
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Der kaputte, meistens betrunkene Inspektor Azémar ermittelt in der Apokalypse von Haiti. Gegen die Verhältnisse da kommt einem die jetzige Situation ziemlich normal vor.
 
Die Augenzeugenberichte Klemperers über die Enstehung und das letztendliche Scheitern der Münchner Räterepublik, begeistern und erschrecken zugleich und wurden vom Aufbau Verlag erstmals in vollständiger Form veröffentlicht. Vlt. was für @Der Zerquetscher und @Winterwolf , sacht mal was dazu Jungs.

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Ich habe hier auch noch die alte DDR Ausgabe der LTI von ihm hier liegen mit Wilhelm Reich's " Massenpsychologie Des Faschismus", Standardwerk in diesem Bereich.

Vielleicht nochmal kurz ein Wort zum Klemperer. Für mich ist er nämlich die beste Quelle zum Dritten Reich (Ich spreche also von seinen Tagebüchern 1933-1945), was den Alltag im Dritten Reich in Bezug auf dessen Opfer anbelangt. Viel besser noch als die natürlich für Jugendliche interessante Anne Frank umreißt Klemperer als zwar konvertierter, aber seiner Herkunft nach jüdischer Professor das, was Monat für Monat vor sich geht und bringt es zu Papier. Da hört man von feigen oder teilnahmslosen Nachbarn, die sich abwenden, weil es politisch opportun ist und liest von nicht wenigen anständigen Menschen (erstaunlicherweise selbst in Polizeiuniform), die eine helfende Hand reichen, wenn es am nötigsten ist. Für mich sind insbesondere seine Tagebücher aus dem Dritten Reich mit das Spannendste, was ich jemals zum Dritten Reich gelesen habe. Weil es so authentisch ist. Man fühlt sich förmlich anwesend.
 
Daniel Suarez - Delta V

Bin immer wieder begeistert, ob der offenlichtlichen Intelligenz, Fantasie und Ideen des Autors. Die Daemon- Romane u Control als, aus meiner Sicht, bisherige Höhepunkte.

Der Anfang des neuen Romans ist schon mal viel versprechend.

Trotz der oftmals Vielzahl an Fachwissen in seinen Fiktionen, die gar nicht so realitätsfremd sind, schafft er es zudem, seine Protagonisten so zu erschaffen, dass man ihnen auch "folgen"möchte.
 
Daniel Suarez - Delta V

Bin immer wieder begeistert, ob der offenlichtlichen Intelligenz, Fantasie und Ideen des Autors. Die Daemon- Romane u Control als, aus meiner Sicht, bisherige Höhepunkte.

Der Anfang des neuen Romans ist schon mal viel versprechend.

Trotz der oftmals Vielzahl an Fachwissen in seinen Fiktionen, die gar nicht so realitätsfremd sind, schafft er es zudem, seine Protagonisten so zu erschaffen, dass man ihnen auch "folgen"möchte.
Das ist das einzige Buch, dass ich von ihm noch nicht gelesen habe, liegt aber auf dem Stapel. Für mich ist das Fast Food, es strotzt vor Klischees, hat aber auch Tempo und viele wahnwitzige Ideen, macht Spaß zu lesen.
 
Daniel Suarez - Delta V

Bin immer wieder begeistert, ob der offenlichtlichen Intelligenz, Fantasie und Ideen des Autors. Die Daemon- Romane u Control als, aus meiner Sicht, bisherige Höhepunkte.

Der Anfang des neuen Romans ist schon mal viel versprechend.

Trotz der oftmals Vielzahl an Fachwissen in seinen Fiktionen, die gar nicht so realitätsfremd sind, schafft er es zudem, seine Protagonisten so zu erschaffen, dass man ihnen auch "folgen"möchte.
Die erste Hälfte hat sich gezogen wie Kaugummi, sobald es aber dann ins All ging, war es die gewohnt sehr gute Near-Sci-Fi-Kost.

Die Protagonisten fand ich aber leider arg eindimensional, aber für Charakterstudien ist Suarez ja auch nicht bekannt, also erwarte ich hier einfach nur Durchschnitt. Aber selbst den erreicht er hier leider eher nicht.

Hier meine Meinung aus einem anderen Forum:

So, bin gestern fertig geworden.

Insgesamt gesehen kann ich das Buch jedem Suarez-Jünger definitiv empfehlen.

Das Thema (Asteroidenbergbau in naher Zukunftm sprich 2030iger Jahre) fand ich wenig spannend, aber da habe ich mir eigentlich wenig Sorgen gemacht, dass Suarez das irgendwie dröge vermitteln würde. Und ich wurde auch nicht enttäuscht.

Mein größter Kritikpunkt: Die erste Hälfte des Buches (250 Seiten) geht es erstmal nur um die Kandidatenauswahl der Crew (und einen "rechtlichen Nebenstrang" um einen eher unsympathischen Anwalt), wo von 400 Bewerbern letztendlich 8 übrig bleiben. Das hätte man deutlich straffen können, zumal ich zu niemandem, außer dem Protagonisten, eine echte Beziehung aufbauen konnte. Nach 250 Seiten gehts dann eigentlich erst richtig los und ab hier finde ich den Roman dann auch richtig gut. Technisch wie immer sehr detailliert, ohne zu langweilen (im Nachwort kann man sehen, welche Bücher er für den Roman gelesen und mit welchen Wissenschaftlern von NASA und Co. er Kontakt hatte), eine sich stetig aufbauende Spannung, einige ziemlich coole Wendungen (für mich jeweils recht überraschend) und ein Ende, das geradezu nach einer Fortsetzung schreit (aber dennoch halbwegs in sich geschlossen ist).

Fazit: Nach der Hälfte hätte ich abgeraten, nach Beendigung muss ich doch eine Empfehlung aussprechen.

Meine Suarez-Liste:

Daemon - 9,5
Darknet - 9
Kill Decision - 7,5
Control - 8
Bios - 8,5
Delta-V: 7,5
 
Habe am Samstag ins Regal gegriffen und "Der Sohn des Donnergottes" von Arto Paasilinna rausgezogen, das ich irgendwann mal von so einem Gabentisch habe mitgehen lassen. Bin noch nicht fertig, aber es scheint sich zu lohnen, quasi so eine Art "Ein gutes Omen" in Finnland - der entsprechende Kommentar folgt dann zu gegebener Zeit hier. ;) Warum ich mich somit außer der Reihe melde, hat einen anderen Grund: Am besagten Samstag stand ich nämlich vor der Entscheidung, einen dickeren Wälzer anzugehen, konnte mich da aber zu keiner Entscheidung durchringen. Denn zur Auswahl standen: Dan Simmons - "Terror", Felix Dahn - "Ein Kampf um Rom" und Fjodor Dostojewski - "Die Dämonen". Also, helft mir mal: Womit soll ich anfangen? ;)
 
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Ich schrieb hier vor einiger Zeit über die Art von Bücher, wo man schon nach Lektüre der ersten zehn Seiten traurig ist, dass es irgendwann (viel zu schnell) zu Ende ist. Bei Dörte Hansens "Mittagsstunde" ging es mir zuletzt so, und genau so erlebte ich es nun bei diesem Werk.

"Was man von hier aus sehen kann" erzählt von einer Frau aus dem Westerwald, die den Tod vorhersehen kann. Sobald ihr im Traum ein Okapi erscheint, ist jemand dran. Logischerweise sorgt das nicht immer für entspannte Momente in ihrer Umgebung.

Um diesen Aufhänger herum werden Geschichten erzählt. Geschichten von einem Dorf und seinen Bewohnern, von Trauer und Verlust, von Liebe, Optikern, Träumen, Suff, kaputten Häusern und kaputten Sehnsüchten.

Diese Art von Büchern gefallen mir mit Abstand im besten. Die mir nicht die Weltgeschichte nahebringen wollen oder irgendeine Moral aufs Auge drücken, sondern die ganz einfach vom Leben und den darin mitspielenden Menschen erzählen. Perfekt, wenn es dann auch noch in einem Setting spielt, dass ich aus eigener Erfahrung bestens nachvollziehen kann. Und geschieht dieses dann noch auf eine unnachahmlich skurile und enorm humorvolle Weise, ohne aber jemals den Holzhammer rausholen zu müssen, hat das Werk für immer einen Platz in meinem Herzen. So wie hier. Ganz fette Empfehlung.

Schade, dass ich es so schnell durch hatte.
 
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Ich schrieb hier vor einiger Zeit über die Art von Bücher, wo man schon nach Lektüre der ersten zehn Seiten traurig ist, dass es irgendwann (viel zu schnell) zu Ende ist. Bei Dörte Hansens "Mittagsstunde" ging es mir zuletzt so, und genau so erlebte ich es nun bei diesem Werk.

"Was man von hier aus sehen kann" erzählt von einer Frau aus dem Westerwald, die den Tod vorhersehen kann. Sobald ihr im Traum ein Okapi erscheint, ist jemand dran. Logischerweise sorgt das nicht immer für entspannte Momente in ihrer Umgebung.

Um diesen Aufhänger herum werden Geschichten erzählt. Geschichten von einem Dorf und seinen Bewohnern, von Trauer und Verlust, von Liebe, Optikern, Träumen, Suff, kaputten Häusern und kaputten Sehnsüchten.

Diese Art von Büchern gefallen mir mit Abstand im besten. Die mir nicht die Weltgeschichte nahebringen wollen oder irgendeine Moral aufs Auge drücken, sondern die ganz einfach vom Leben und den darin mitspielenden Menschen erzählen. Perfekt, wenn es dann auch noch in einem Setting spielt, dass ich aus eigener Erfahrung bestens nachvollziehen kann. Und geschieht dieses dann noch auf eine unnachahmlich skurile und enorm humorvolle Weise, ohne aber jemals den Holzhammer rausholen zu müssen, hat das Werk für immer einen Platz in meinem Herzen. So wie hier. Ganz fette Empfehlung.

Schade, dass ich es so schnell durch hatte.

Dieses Buch hatte ich bereits gelesen, bevor ich deine Lobeshymnen zu "Mittagsstunde" hier las.
Deine Rezension und meine Freude über "Was man von hier aus sehen kann", haben mich dann auch Fr.Hansen's Buch kaufen lassen (noch nicht gelesen).
Also vielen Dank dafür :)
 
Dieses Buch hatte ich bereits gelesen, bevor ich deine Lobeshymnen zu "Mittagsstunde" hier las.
Deine Rezension und meine Freude über "Was man von hier aus sehen kann", haben mich dann auch Fr.Hansen's Buch kaufen lassen (noch nicht gelesen).
Also vielen Dank dafür :)
Immer gerne. Lass dann mal Deine Meinung über die "Mittagsstunde" hier, wenn Du es durch hast.
 
Habe am Samstag ins Regal gegriffen und "Der Sohn des Donnergottes" von Arto Paasilinna rausgezogen, das ich irgendwann mal von so einem Gabentisch habe mitgehen lassen. Bin noch nicht fertig, aber es scheint sich zu lohnen, quasi so eine Art "Ein gutes Omen" in Finnland - der entsprechende Kommentar folgt dann zu gegebener Zeit hier. ;) Warum ich mich somit außer der Reihe melde, hat einen anderen Grund: Am besagten Samstag stand ich nämlich vor der Entscheidung, einen dickeren Wälzer anzugehen, konnte mich da aber zu keiner Entscheidung durchringen. Denn zur Auswahl standen: Dan Simmons - "Terror", Felix Dahn - "Ein Kampf um Rom" und Fjodor Dostojewski - "Die Dämonen". Also, helft mir mal: Womit soll ich anfangen? ;)
Da ich den Rest nicht kenne: Terror. Das ist aber für mich auch ein klarer 10er-Kandidat!
 
Da ich den Rest nicht kenne: Terror. Das ist aber für mich auch ein klarer 10er-Kandidat!
Ja, darüber habe ich viel gutes gehört (und interessant wäre natürlich der Vergleich mit Sten Nadolnys "Die Entdeckung der Langsamkeit", den ich vor 20+ Jahren mal gewälzt hatte). Aber weil "Die anderen kenne ich nicht" kein hinreichendes Argument ist, warte ich doch noch auf ein paar mehr Rückmeldungen. ;)
 
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