Habe am Samstag ins Regal gegriffen und "Der Sohn des Donnergottes" von Arto Paasilinna rausgezogen, das ich irgendwann mal von so einem Gabentisch habe mitgehen lassen. Bin noch nicht fertig, aber es scheint sich zu lohnen, quasi so eine Art "Ein gutes Omen" in Finnland - der entsprechende Kommentar folgt dann zu gegebener Zeit hier. Warum ich mich somit außer der Reihe melde, hat einen anderen Grund: Am besagten Samstag stand ich nämlich vor der Entscheidung, einen dickeren Wälzer anzugehen, konnte mich da aber zu keiner Entscheidung durchringen. Denn zur Auswahl standen: Dan Simmons - "Terror", Felix Dahn - "Ein Kampf um Rom" und Fjodor Dostojewski - "Die Dämonen". Also, helft mir mal: Womit soll ich anfangen?
Ich liebe "Terror" ebenfalls sehr, aber wenn man die Wahl hat zwischen Dostojewski und was auch immer, so würde ich mich stets und ohne Zögern für Dostojewski entscheiden. Sprachgewaltig, dabei erzählerisch flüssig und packend, gewitzt und witzig, bitter und tragisch, in einen historischen Kontext eingebunden und dabei von zeitloser Relevanz und Anschlussfähigkeit und zugleich archaisch und knorrig und allzeit modern. Hmmm, merkt man, dass ich Fanboy des Alten Russen bin? Zusammen mit Kafka und Arno Schmidt bildet er meine persönliche literarische Trias - ganz großer Mann...!