Bands nach Besetzungswechsel(n)

Bert

Dawn Of The Deaf
Ahoi!

Wie haltet Ihr es mit Bands, bei denen wesentliche/prägende Musiker bzw. Urmitglieder längst nicht mehr spielen?
Bleibt Ihr denen treu oder lehnt Ihr sie ab? (Beispiele bitte)

Beziehe mich u. a. auf Deep Purple, Black Sabbath, Lynyrd Skynyrd, Uriah Heep, Megadeth, In The Woods..., Mayhem, Iron Maiden, Death, Rainbow, Atomic Rooster, Kiss, Gorgoroth, AC/DC etc. pp.
 
Puh, das ist ein weites Feld. Ich finde, da gibt es verschiedene Erscheinungsformen:
  • Bands, bei denen nur noch ein Gründungsmitglied dabei ist, das im Grunde aber für alles steht, was die Band verkörpert. Bestes Beispiel: Running Wild oder Rage, da stört bzw. interessiert es mich nicht, wer die anderen sind. Natürlich hat man immer seine Lieblingsphase, aber im Grunde steht und fällt alles mit einer Person.
  • Bands, die im Laufe der Zeit zentrale Personen verloren haben, aber ansich noch funktionieren, wenn vielleicht auch nicht mehr in höchster Qualität (z.B. für mich Stratovarius ohne Timo Tolkki oder Queensryche ohne Chris de Garmo)
  • Bands, deren zentrale Persönlichkeit nicht ersetzt werden kann (Beispiele?)
  • Bands, die stabiles "Kernteam" haben, um das sich hin und wieder Veränderungen ergeben (der Großteil)
  • Bands, bei denen Wechsel fast schon dazugehört (z.B. Gorgoroth oder die hier im Forum so beliebten Heidevolk), die aber in jeder Phase einen eigenen Charakter ausgeprägt haben.
Mehr habe ich da gerade nicht beizusteuern :)
 
Kommt auf die Band bzw. den Positionswechsel wie gravierend sich das dann auf die Musik auswirkt und wie mir das dann letztendlich gefällt. Ich kann bspw. den Maiden Alben mit Blaze Bayley doch recht viel abgewinnen, ebenso den Priest Alben mit dem Ripper. Alles Geschmackssache.

Slayer war zB für mich eim schwieriger Fall nach dem Tod von Hannemann. Auch wenn Gary Holt nen tollen Job macht/gemacht hat und gerade das letzte Album doch stark war.

Running Wild wurden hier schon genannt, das is Thema is für mich zB durch. Da hätte es nach dem "Abschieds-Gig" in Wacken 2009 meiner Meinung nach auch nix mehr gebraucht
 
  1. Bands, die im Laufe der Zeit zentrale Personen verloren haben, aber ansich noch funktionieren, wenn vielleicht auch nicht mehr in höchster Qualität (z.B. für mich Stratovarius ohne Timo Tolkki oder Queensryche ohne Chris de Garmo)
  2. Bands, deren zentrale Persönlichkeit nicht ersetzt werden kann (Beispiele?)
#1: Da würde ich inzwischen auch ACCEPT hinzurechnen
#2: Iron Maiden ist ohne Steve Harris nicht vorstellbar. (Bitte die [vorhersehbare] Sänger-Diskussion weglassen)
 
Bands, deren zentrale Persönlichkeit nicht ersetzt werden kann (Beispiele?)
Ehrlich, da fallen mir wenige ein.
Eigentlich nur eine Motörhead. Aber das hat sich ja leider erledigt.

Bei allen anderen Wechseln kann ich mit mitgehen, wenn es gut ist.

Purple funktionieren bisher in jeder Besetzung.
Sabbath egal ob Ozzy, Dio oder Martin, IMMER großartig.
Maiden egal ob mit Paul, Bruce oder Blaze, IMMER großartig.
AC/DC - Bon oder Brain, Bums IMMER großartig.
Fand auch Priest mit dem Ripper gut.


Okay, gerade fällt mir ein, Guns'N'Roses nur mit Äggsel DabbelJU Rose funktionieren gar nicht, war aber halt auch nicht gut die Musik ;)

Ich sehe das so, Menschen trennen sich irgendwann, das passiert ständig im Privatleben. Freunde, Ehen, Beziehungen usw. That's life. Traurig aber wahr.
Und es geht weiter.

Aber wie man oben sieht, selbst bei GROSSEN Bands klappt es.
Wahrscheinlich habe ich da ne exklusive Meinung, aber ich sehe das gelassen. NIEMAND ist unersetzbar, zumindest in einer Band. Ist ja nur Musik :)
 
Ahoi!

Wie haltet Ihr es mit Bands, bei denen wesentliche/prägende Musiker bzw. Urmitglieder längst nicht mehr spielen?
Bleibt Ihr denen treu oder lehnt Ihr sie ab? (Beispiele bitte)

Beziehe mich u. a. auf Deep Purple, Black Sabbath, Lynyrd Skynyrd, Uriah Heep, Megadeth, In The Woods..., Mayhem, Iron Maiden, Death, Rainbow, Atomic Rooster, Kiss, Gorgoroth, AC/DC etc. pp.

Pauschal nicht zu beantworten, finde ich, reduziert sich auf 3 Punkte, die @SirMetalhead schon genannt hat:

a) Wie "wichtig" ist/sind der/die ausgewechselten Musiker?

b) Geht mit dem Wechsel des/der ausgewechselten Musiker eine stilistische Wandlung einher, die mir nicht mehr passt?

c) Transportiert die aktuelle Inkarnation den ursprünglichen Spirit der Band?

Zentral ist meistens der Sangesposten, im Regelfall halt der markanteste Teil einer Band, mit dem im Grunde alles steht und fällt.

Bands, deren zentrale Persönlichkeit nicht ersetzt werden kann (Beispiele?)

Queen. Einfachstes Beispiel. Damit möchte ich nichts gegen Herrn Lambert sagen, der seine Sache sicherlich nicht schlecht macht, aber es sind eben nicht mehr Queen. Streng genommen müsste man John Deacon auch noch dazu nehmen als weiteres zentrales Mitglied, da Queen speziell in Sachen Songwriting ein ganz besonderes Kollektiv waren...ebenso wie

Rush. Undenkbar ohne Neal Peart, gleich, welcher Wundertrommler auch kommen mag.

Die meisten Besetzungen sind so kurzlebig geworden, dass es kaum noch ein Rolle spielt, wer in der Band ist. Bei vielen Bands ist es einfach so, dass ein zentrales Mitglied (Rock'n Rolf und Peavy wurden ja schon genannt, Angelripper und Mille sind sicher ähnliche Beispiele) letztlich die Geschicke lenkt. Von daher muss ich gestehen, dass ich mir da eigentlich gar nicht mehr so den Kopf drüber zerbreche, wer hier noch "original" ist und wer nicht.
 
Es gibt so Bands, da ginge es ohne bestimmte Personen wirklich nicht (Autopsy ohne Reifert, Tool ohne Maynard, Korn ohne Davis, etc.).
 
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Kann man nur von Fall zu Fall entscheiden. Hätte z. B nie gedacht, dass Mayhem ohne Blasphemer funktionieren würden, dann kam Esoteric warfare und alles war gut. Selbst Immortal ohne Abbath funktioniert ja ganz gut, abgesehen von der Musik:D ... ganz andere Baustelle: auch Voivod konnten den schweren Verlust kompensieren, Slayer hingegen aus meiner Sicht eher nicht.
 
Danke für eure Antworten!

Interessant finde ich, dass nur wenige Musiker mit ihrem Beitrag ihren eigenen Stempel aufdrucken können/dürfen.
Man muss auch feststellen, dass die Zeit der "Übermusiker" (die, die man vermisst, wenn sie fehlen) echt vorbei ist, und dass man heutzutage kaum merkt, ob von einer Band nur noch der Sänger (+ evtl. Drummer/Bassist) übrig ist. (Ist das bei Opeth und Dark Tranquillity nicht so? Weiss gerade nicht. Jedenfalls ist von der Band Negura Bunget nur noch der Drummer übrig.)

Ich kam übrigens heute morgen auf den Thread, weil ich überlegte, warum Bolt Thrower nach dem Tod ihres Drummers nicht weitergemacht haben - schließlich hatten sie auf "... For Victory" (?) ja diesen Jungspund als Ersatzschlagzeuger, und auf "Honour Valour Pride" Dave Ingram als Grunzmann. Beides gute Alben.
 
Kann man nur von Fall zu Fall entscheiden. Hätte z. B nie gedacht, dass Mayhem ohne Blasphemer funktionieren würden, dann kam Esoteric warfare und alles war gut. Selbst Immortal ohne Abbath funktioniert ja ganz gut, abgesehen von der Musik:D ... ganz andere Baustelle: auch Voivod konnten den schweren Verlust kompensieren, Slayer hingegen aus meiner Sicht eher nicht.
Oder Mayhem ohne EURONYMOUS und ATTILA.
Das war ja damals schon ein krasser Stilwechsel -
aber Mayhem klangen ja eh auf jedem Album anders.

Immortal ohne Abbath klingen ja wie eine Kopie von Immortal mit Demonaz, falls du verstehst :D
Genau deswegen langweilt mich das.
 
Bei Bolt Thrower hatte es denke ich sehr persönliche Gründe. Ohne den Drummer fehlte ein wesentlicher Teil der Band und das Gemeinschaftsgefühlt war ein wesentlicher Bestandteil der Band. Finde ich daher schlüssig. Was deine Eingangsfrage anbelangt. Ich bin großer Maiden-Fan und habe den Wechsel von Dickinson zu Bailey am Gesang als solcher mitbekommen. Ich bin die Phase mitgegangen und vor allem The-X Factor finde ich eines der besten Maidenalben überhaupt. Ich würde sogar behaupten, dass es einen Platz in meinen persönlichen Top 5 der besten Maiden Albem ever inne hat.
 
Man muss auch feststellen, dass die Zeit der "Übermusiker" (die, die man vermisst, wenn sie fehlen) echt vorbei ist, und dass man heutzutage kaum merkt, ob von einer Band nur noch der Sänger (+ evtl. Drummer/Bassist) übrig ist.

Hm....ich denke, viele Bands sind heute eher Projekte eines oder mehrerer Visionäre: Pain of Salvation oder Opeth leben im Prinzip von dem, was Daniel Gildenlöw bzw. Mikael Akerfeldt vorgeben. Bei Rage hat Peavy am Ende "seine" Marschrichtung durchgesetzt und Smolski musste (oder wollte) gehen - um mal bei 3 Beispielen zu bleiben.

Das Songwriting einer Band wie Dream Theater scheint sich an Parametern zu orientieren, die primär von Jordan Rudess und John Petrucci vorgegeben werden, der Querkopf Portnoy fehlt da einfach. Ähnlich ist das bei Maiden: auch, wenn von Smith, Dickinson oder vereinzelt sogar Murray mal was kommt, dann muss das ins "Maiden-Korsett" passen und von Mr. Harris abgesegnet sein.

"Übermusiker" wie Lemmy oder Dio sind tatsächlich in der kommenden Generation nicht in Sicht, da hast Du schon Recht.

Wenn ich so über die Thematik "Restband" oder Veränderungen im Line-Up nachdenke, dann fallen mir so aus der 2, 3 Reihe doch 2 Beispiele ein, in denen ein einzelner Musiker schon massiv seinen Stempel in den Sound der Band gedrückt hat:

Ten: Vinnie Burns hat mit seinem metallisch-scharfen Gitarrenspiel schon ein sehr prägendes Element in die eher klassisch-hardrockige Ausrichtug von Glenn Hughes' Hauptband eingebracht. Ten brauchten eine gewisse Zeit, um wieder wirklich relevant zu werden (für mich), aber trotz der letzten beiden, sehr guten, Alben, vermisse ich diesen schneidenden Metal-Sound von Burns nach wie vor im Gesamtbild.

Riot: Haben sich ja konsequenterweise ein "V" hinter den Bandnamen gesetzt. Das fehlende, erdige Spiel von Mark Reale (R.I.P.) ist eine Lücke im Bandsound, die nicht wirklich zu schließen ist, obgleich der Rest der Musik schon durchaus die Riot-Fahne mit Kompetenz weiter trägt.
 
Hm....ich denke, viele Bands sind heute eher Projekte eines oder mehrerer Visionäre: Pain of Salvation oder Opeth leben im Prinzip von dem, was Daniel Gildenlöw bzw. Mikael Akerfeldt vorgeben. Bei Rage hat Peavy am Ende "seine" Marschrichtung durchgesetzt und Smolski musste (oder wollte) gehen - um mal bei 3 Beispielen zu bleiben.

Das Songwriting einer Band wie Dream Theater scheint sich an Parametern zu orientieren, die primär von Jordan Rudess und John Petrucci vorgegeben werden, der Querkopf Portnoy fehlt da einfach. Ähnlich ist das bei Maiden: auch, wenn von Smith, Dickinson oder vereinzelt sogar Murray mal was kommt, dann muss das ins "Maiden-Korsett" passen und von Mr. Harris abgesegnet sein.

"Übermusiker" wie Lemmy oder Dio sind tatsächlich in der kommenden Generation nicht in Sicht, da hast Du schon Recht.

Wenn ich so über die Thematik "Restband" oder Veränderungen im Line-Up nachdenke, dann fallen mir so aus der 2, 3 Reihe doch 2 Beispiele ein, in denen ein einzelner Musiker schon massiv seinen Stempel in den Sound der Band gedrückt hat:

Ten: Vinnie Burns hat mit seinem metallisch-scharfen Gitarrenspiel schon ein sehr prägendes Element in die eher klassisch-hardrockige Ausrichtug von Glenn Hughes' Hauptband eingebracht. Ten brauchten eine gewisse Zeit, um wieder wirklich relevant zu werden (für mich), aber trotz der letzten beiden, sehr guten, Alben, vermisse ich diesen schneidenden Metal-Sound von Burns nach wie vor im Gesamtbild.

Riot: Haben sich ja konsequenterweise ein "V" hinter den Bandnamen gesetzt. Das fehlende, erdige Spiel von Mark Reale (R.I.P.) ist eine Lücke im Bandsound, die nicht wirklich zu schließen ist, obgleich der Rest der Musik schon durchaus die Riot-Fahne mit Kompetenz weiter trägt.
Ich muss zugeben, dass ich mich mit Hard Rock post-70er und mit "normalem" Metal - von ein paar Ausnahmen abgesehen - nie sehr beschäftigt habe, aber weil du Onkel Glenn (den ich primär von DP und seinen Soloalben - "Feel" finde ich super, auch vom Sound her - kenne) erwähnst, fällt mir dazu ein, dass ich neulich bemerkt habe, dass jede der Bands/Projekte, in denen er singt/sang in erster Linie nach ... nun, Glenn Hughes klingt, weil er als Sänger einfach ZU markant ist. Da verkommen alle anderen Musiker - Koryphäen wie Blackmore und Iommi ausgenommen - schon beinahe zu Statisten.
 
Ich neige dazu bei 90% der Bands die Frühwerke am besten zu finden. Aber müsste jetzt meine Sammlung diesbezüglich statistisch erfassen, ob da Besetzungswechsel bei Kernmitglieder eine signifikante Rolle spielen. Generell würde ich sagen es kommt eher auf den individuellen Einzelfall an.
 
Ich neige dazu bei 90% der Bands die Frühwerke am besten zu finden. Aber müsste jetzt meine Sammlung diesbezüglich statistisch erfassen, ob da Besetzungswechsel bei Kernmitglieder eine signifikante Rolle spielen. Generell würde ich sagen es kommt eher auf den individuellen Einzelfall an.
So möge er dies tun - und Ross und Reiter nennen.
 
Schrammt zugegebenermaßen knapp am Faden-Thema vorbei, aaaaber ;):

LedZep haben sich nach Bonzos tragischem Ableben aufgelöst.
Okay, eine völlig andere Ära und auf Teufel komm raus Zusammenbleiben wegen der Pennunzen mußten sie weiß Gott nicht, und ich habe das eigentlich richtiggehend bewundert: sehr konsequent und sehr loyal.
-(würde so mancher Kapelle von Heute nicht schlecht zu Gesicht stehen)-

Beim Londoner Reunion-Konzi war dann übrigens Bonham's Sohn an den Drums, aber wem erzähl' ich das.....
 
Meine Gedanken dazu teilte ich damals in diesem, ähnlichen Thread mit:


Daran hat sich auch nicht viel geändert. Nur, dass Heep immer noch geil ist - live, wie auf neuester Platte und es immer noch danach klingt!
 
Meine Gedanken dazu teilte ich damals in diesem, ähnlichen Thread mit:


Daran hat sich auch nicht viel geändert. Nur, dass Heep immer noch geil ist - live, wie auf neuester Platte und es immer noch danach klingt!
Heep sind nach wie vor KILLER. Sagen auch Papa (64, seit 1972 "dabei") und kleine Halbschwester (25, die die neulich live gesehen hat und durch mich kennt).
 
So möge er dies tun - und Ross und Reiter nennen.
Kann ja mal bei A anfangen, bei Sachen die ein paar Alben haben und signifikante Lineupveränderungen hatten:

Absu:
Alles gut, aber vermutlich ist Proscriptor auch das primär relevante Mitglied.

AC/DC:
Tjoa, mag beide Sänger, hör aber eigentlich nur Bon Scott Zeug. Neige dazu das besser zu finden, ohne es groß am Sänger festzumachen.

Accept:
Gehen nur mit Dirkschneider. Aber waren schon vor seinem Ausstieg langweilig geworden.

Agent Steel:
Nicht wie früher, aber die ersten beiden Bruce Hall Alben fand ich auch in Ordnung.

Anthrax:
Bis Spreading the Disease gut. Da ist ein Sängerwechsel drin. Danach eher naja, wobei der erneute Sängerwechsel dann der Todesstoß war.

Asphyx:
Die hatten ja eigentlich nie eine stabile Besetzung. Mag eigentlich alles, wobei es zuletzt etwas belanglos wurde. Am besten sind die ersten beiden.

At the Gates:
Mag ich auch nur die ersten beiden, obwohl nichts an Personal groß getauscht wurde. Oder halt doch, Jesper Jarold auf dem Debüt war essentiell. Aber die zweite ohne ging auch noch in Ordnung, danach wurde es dann doof.
 
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