Darkthrone, Unholy Darkthrone

Der Spruch ist halt irgendwo ein Phrasenschwein-Klassiker der Musikrezension: "Stünde nicht XY drauf, würde sich keiner dafür interessieren."

Dabei ist er so richtig wie er falsch ist, weil natürlich ein bekannter Name immer Aufmerksamkeit auf sich zieht und treue Fans mitbringt, die alles von der Band haben müssen. Auf der anderen Seite hat das aber eben einen bestimmten Grund, und der geht regelmäßig schon deutlich über das hinaus, dass man etwas nur feiert oder kauft, weil es von dieser oder jener Band ist. Meistens ist das ein jahrelanger Gewöhnungsprozess an Stilistika und Kompositionsweisen einer Band, die uns geprägt haben, die uns eben für diese Bands besonders offen und empfänglich machen. Das viel geschmähte Schönhören kommt ins Spiel: Was ist eigentlich verkehrt daran, dem Werk einer vertrauten Band viel Zeit zu geben, um zu ergründen, ob man es mag oder nicht?

Und zu guter Letzt kommt der Moment der Wahrheit, der eben den Satz zur ultimativen Luftpumpe macht: Man wird nie wissen, ob er zutrifft, weil dieses Album, das in diesem Fall DARKTHRONE aufgenommen hat, hat halt keine andere Band aufgenommen und wird nie eine andere Band aufnehmen.

Ist jetzt nichts Weltbewegendes, was hier steht, aber ja, ging mir gerade durch die Murmel...
;)
 
Der Spruch ist halt irgendwo ein Phrasenschwein-Klassiker der Musikrezension: "Stünde nicht XY drauf, würde sich keiner dafür interessieren."

Dabei ist er so richtig wie er falsch ist, weil natürlich ein bekannter Name immer Aufmerksamkeit auf sich zieht und treue Fans mitbringt, die alles von der Band haben müssen. Auf der anderen Seite hat das aber eben einen bestimmten Grund, und der geht regelmäßig schon deutlich über das hinaus, dass man etwas nur feiert oder kauft, weil es von dieser oder jener Band ist. Meistens ist das ein jahrelanger Gewöhnungsprozess an Stilistika und Kompositionsweisen einer Band, die uns geprägt haben, die uns eben für diese Bands besonders offen und empfänglich machen. Das viel geschmähte Schönhören kommt ins Spiel: Was ist eigentlich verkehrt daran, dem Werk einer vertrauten Band viel Zeit zu geben, um zu ergründen, ob man es mag oder nicht?

Und zu guter Letzt kommt der Moment der Wahrheit, der eben den Satz zur ultimativen Luftpumpe macht: Man wird nie wissen, ob er zutrifft, weil dieses Album, das in diesem Fall DARKTHRONE aufgenommen hat, hat halt keine andere Band aufgenommen und wird nie eine andere Band aufnehmen.

Ist jetzt nichts Weltbewegendes, was hier steht, aber ja, ging mir gerade durch die Murmel...
;)

Vor allem Blödsinn, da wir ja nicht alle beim gleichen Startpunkt mit einem Album beginnen, jeder hat ja eine andere emotionale Beziehung zu Band/Sound/Stil und was er damit verbindet.
Im engsten Sinne sogar anmaßend dem Schaffenden und Mögenden gegenüber.

Der letzte Satz Hugins gilt auch für meinen Text
 
Ja, im Zweifel dann die 2LP. Mal sehen. Der Cash-grab ist nicht ganz unoffensichtlich :D
da ich sie grad wieder aufgelegt hatte: ganz vergessen zu erwähnen, dass die 1. LP ein Instrumental-Demo von "A Blaze" Songs ist. Sollte man wissen, ehe man sich z.B. die Einzel LP kauft und sich dann wundert bzw. an die 30 Tacken dafür ausgeben will.
 
da ich sie grad wieder aufgelegt hatte: ganz vergessen zu erwähnen, dass die 1. LP ein Instrumental-Demo von "A Blaze" Songs ist. Sollte man wissen, ehe man sich z.B. die Einzel LP kauft und sich dann wundert bzw. an die 30 Tacken dafür ausgeben will.
Danke, ja da habe ich auch drüber sinniert. Und dann den UAF Part auf YT gehört. Momentan reichen die alten LP 1st Pressungen. Wenn dann würd ich mich auf die UAF Einzel LP kaprizieren. Peacevile saugt mit seiner VÖ Politik Kaskaden von Nebensachen als kleinen Snack auf den Vinymarkt zu katapultieren … hmmm
 
Ich hab mir das Ding seinerzeit als CD geholt und bin damit happy. Im CD-Segment ist Peaceville auch regelmäßig fair bepreist, und ich finde es auch cool, dass die den ganzen Liebhaber-Schnickschnack wie die Darkthrone-Demos oder eben auch die ganzen Mayhem-Livealben und Henhouse-Demos aus der Dead-Phase etc... sowohl als Vinyl als auch als CD zur Verfügung sellen, und nicht nur auf das teure (und unpraktische) Format setzen. Ne Democompilation auf zwei separate Vinyls zu strecken, und dann am Ende nen Fuffi dafür einzustreichen, wäre mir dann auch drüber. Die CD für 13,- Euro nehme ich aber echt gerne.
 
Nachdem Peaceville nicht nur hier regelmäßig der Geldgier bezichtigt werden, will ich ein paar Gedanken dazu loswerden.
Ja Peaceville sind ein großes Label und Darkthrone eine große Band und beide wollen Geld verdienen mit dem was sie tun, dabei werden nicht immer nur zwingend notwendige Produkte produziert, sondern eben auch viel Zeug für Enthusiasten, Sammler etc. Soweit so bekannt.
Aber ich find insbesondere die regelmäßige Neuauflage von Platten in geschmackvollem Layout, (hallo BOB, ja ich denke an euer scheußliches Logo und eure lieblosen Designs) ohne viel Schnickschnack machen Peaceville wirklich sehr gut! Ich denke beispielsweise an meine UAFM von 2002 oder die etwa aktuellere Dödheimsgard Kronet... Ich find die so gut, dass ich mich nach gar keinem "Original" sehne. Viele andere Labels hätten das vielleicht nicht so gut hinbekommen.

Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.
 
Außerdem wird keiner dazu geprügelt, sich eine Porno Edition ins Regal zu stellen. Es gibt genug Pöbel Varianten für alle.

!!! Ich hab sogar mal von ner Möglichkeit gehört, einfach nicht zu kaufen. Das ist wirklich ein absoluter #Lifehack, weil man dabei das Album nicht bezahlen muss! Also vollkommen umsonst! Nichtbestellungen gibt's übrigens auch im Pre-Presale!
 
Diese Haltung ist halt einfach die komplette Selbstentmündigung. Diverse Meinungen zu allen möglichen Themen kann ich ja respektieren, aber die Nicht-Meinung, dass man zu nichts eine Meinung zu haben braucht, solange die individuelle Wahlfreiheit gewährleistet ist, nicht. Sad.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Haltung ist halt einfach die komplette Selbstentmündigung. Diverse Meinungen zu allen möglichen Themen kann ich ja respektieren, aber die Nicht-Meinung, dass man zu nichts eine Meinung zu haben braucht, solange die individuelle Wahlfreiheit gewährleistet ist, nicht. Sad.

Verstehe ich nicht.
Wurde doch hier gar nicht so kommuniziert.
Es wurde die Aussage getroffen daß man ja auch einfach etwas nicht kaufen kann, und das ist auch eine Meinung.
Wo ist das denn eine Selbstentmündigung?
 
Diese Haltung ist halt einfach die komplette Selbstentmündigung. Diverse Meinungen zu allen möglichen Themen kann ich ja respektieren, aber die Nicht-Meinung, dass man zu nichts eine Meinung zu haben braucht, solange die individuelle Wahlfreiheit gewährleistet ist, nicht. Sad.
Versteh ich nicht. Also, wirklich gar nicht. Was meinst du damit?
 
Versteh ich nicht. Also, wirklich gar nicht. Was meinst du damit?

Ok. Die klassische Fall von Kritik am Verkäufer ist wohl, dass der einzige Bäcker das Brot zu teuer macht, und der hungrige Mann ihn dafür verflucht. Jeder Mensch weiß in dem Fall, der hungrige Mann ist im Recht, denn er muss ja essen.

Platten braucht der Mensch im Gegensatz zu Essen nicht zum Leben. Manche würden vielleicht sagen, es gibt ein Recht (der Musiker oder des Konsumenten) darauf, dass ein bestimmtes Kulturprodukt auch verfügbar gemacht wird, in dem Fall müsste man dann damit zufrieden sein, sobald man es überhaupt kaufen kann.

Es gibt aber noch andere denkbare Gründe, den Verkäufer oder Hersteller eines solchen Produktes zu kritisieren. Beispielsweise kann ich finden, dass die Gestaltung oder Bepreisung des Produktes nicht zum
ästhetischen Konzept oder der Aussage des Künstlers passt. Ich kann mich darüber ärgern, dass mir als Fan nach dem Bezahlen des Normalpreises die Genugtuung verwehrt wird, mich komplett zu fühlen, da ein besseres, kompletteres Produkt in Konkurrenz zu meinem veröffentlicht wurde. Oder ich kann finden, dass der Rechteinhaber seine relative Machtposition durch ein bestimmtes Produkt oder seine Bepreisung missbraucht.

Der, der sagt, „du musst es ja nicht kaufen“, sagt damit, dass, weil das Ding nicht lebensnotwendig ist, Ästhetik, Gerechtigkeit oder die eigene Position als Fan gegenüber dem Rechteverwerter keine legitime Grundlage für Kritik sind. Wo es andere nicht einschränkt, hat man zumindest für sich selbst aufgegeben, auf diesen Ebenen eine Position zu beziehen.
 
Ok. Die klassische Fall von Kritik am Verkäufer ist wohl, dass der einzige Bäcker das Brot zu teuer macht, und der hungrige Mann ihn dafür verflucht. Jeder Mensch weiß in dem Fall, der hungrige Mann ist im Recht, denn er muss ja essen.

Platten braucht der Mensch im Gegensatz zu Essen nicht zum Leben. Manche würden vielleicht sagen, es gibt ein Recht (der Musiker oder des Konsumenten) darauf, dass ein bestimmtes Kulturprodukt auch verfügbar gemacht wird, in dem Fall müsste man dann damit zufrieden sein, sobald man es überhaupt kaufen kann.

Es gibt aber noch andere denkbare Gründe, den Verkäufer oder Hersteller eines solchen Produktes zu kritisieren. Beispielsweise kann ich finden, dass die Gestaltung oder Bepreisung des Produktes nicht zum
ästhetischen Konzept oder der Aussage des Künstlers passt. Ich kann mich darüber ärgern, dass mir als Fan nach dem Bezahlen des Normalpreises die Genugtuung verwehrt wird, mich komplett zu fühlen, da ein besseres, kompletteres Produkt in Konkurrenz zu meinem veröffentlicht wurde. Oder ich kann finden, dass der Rechteinhaber seine relative Machtposition durch ein bestimmtes Produkt oder seine Bepreisung missbraucht.

Der, der sagt, „du musst es ja nicht kaufen“, sagt damit, dass, weil das Ding nicht lebensnotwendig ist, Ästhetik, Gerechtigkeit oder die eigene Position als Fan gegenüber dem Rechteverwerter keine legitime Grundlage für Kritik sind. Wo es andere nicht einschränkt, hat man zumindest für sich selbst aufgegeben, auf diesen Ebenen eine Position zu beziehen.

?????????????????
Wollen wir einfach wieder über Darkthrone labern?
 
Ok. Die klassische Fall von Kritik am Verkäufer ist wohl, dass der einzige Bäcker das Brot zu teuer macht, und der hungrige Mann ihn dafür verflucht. Jeder Mensch weiß in dem Fall, der hungrige Mann ist im Recht, denn er muss ja essen.

Platten braucht der Mensch im Gegensatz zu Essen nicht zum Leben. Manche würden vielleicht sagen, es gibt ein Recht (der Musiker oder des Konsumenten) darauf, dass ein bestimmtes Kulturprodukt auch verfügbar gemacht wird, in dem Fall müsste man dann damit zufrieden sein, sobald man es überhaupt kaufen kann.

Es gibt aber noch andere denkbare Gründe, den Verkäufer oder Hersteller eines solchen Produktes zu kritisieren. Beispielsweise kann ich finden, dass die Gestaltung oder Bepreisung des Produktes nicht zum
ästhetischen Konzept oder der Aussage des Künstlers passt. Ich kann mich darüber ärgern, dass mir als Fan nach dem Bezahlen des Normalpreises die Genugtuung verwehrt wird, mich komplett zu fühlen, da ein besseres, kompletteres Produkt in Konkurrenz zu meinem veröffentlicht wurde. Oder ich kann finden, dass der Rechteinhaber seine relative Machtposition durch ein bestimmtes Produkt oder seine Bepreisung missbraucht.

Der, der sagt, „du musst es ja nicht kaufen“, sagt damit, dass, weil das Ding nicht lebensnotwendig ist, Ästhetik, Gerechtigkeit oder die eigene Position als Fan gegenüber dem Rechteverwerter keine legitime Grundlage für Kritik sind. Wo es andere nicht einschränkt, hat man zumindest für sich selbst aufgegeben, auf diesen Ebenen eine Position zu beziehen.


Sag mal kiffst du in letzter Zeit wieder viel, oder hast dich auf der Uni in Fundamentaler Ethik und Konsumkritischer Analyse am Beispiel des Brechtschen Theaters eingeschrieben?
 
Ok. Versteh immer noch nicht, wo das Problem liegt.

Ich deutsch dir das mal aus
Du bist ein sich in ungustiöser Form über den Pöbel stellender Popanz, der seine Kaufkraft dazu missbraucht, andere als niederer zu betrachten und sich damit gleichzeitig immun gegen jedwede Form von Kritik zu machen trachtet. Gar alle Form einer aus künstlerischer Sicht wertvollen Kritik verumöglicht. Deine Aussagen besitzen mithin erkenntnistheoretisch betrachtet einen gen Null tendierenden Wert

Verstehst jetzt?
 
Ich deutsch dir das mal aus
Du bist ein sich in ungustiöser Form über den Pöbel stellender Popanz, der seine Kaufkraft dazu missbraucht, andere als niederer zu betrachten und sich damit gleichzeitig immun gegen jedwede Form von Kritik zu machen trachtet. Gar alle Form einer aus künstlerischer Sicht wertvollen Kritik verumöglicht. Deine Aussagen besitzen mithin erkenntnistheoretisch betrachtet einen gen Null tendierenden Wert

Verstehst jetzt?
Ja, also eh alles wie immer ;)
Aber ich frag mich echt, ob er unterm Strich sagen will, dass es diese Porno Edition einfach nicht geben sollte, weil sie sich nicht jeder leisten kann?
 
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